Ideen zur Änderung der Danverleihung

Hier geht es um Fragen und Inhalte zu den Kyu und Dan Prüfungen
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

weil ich sie auch nicht kenne, hab ich in persönlicher Selbstüberschätzung auch einfach mal gedacht, dass das ganz schwere Kata sind... ;)
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judoka50
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Beitrag von judoka50 »

Das immer wieder aufkommende Problem der über den 5. Dan hinausgehenden Prüfungen liegt überwiegend darin begründet, dass man mit dem 6. eine neue Gürtelfarbe hat.
Ich persönlich möchte dies nicht bis auf den 8. oder 9. Grad ausweiten.
Da kommen wir in einen Bereich hinein, der wirklichen Größen vorbehalten bleiben sollte. "Da hin kann keine Prüfung führen."
Ich kann ohne Probleme von einer Prüfung zur nächsten Vorgaben erlernen und erfüllen - habe ich sie auch verstanden und kann sie weitergeben?
Und das nächste - Wer sollte diese Anforderungen prüfen......?? (bzw. noch prüfen können)
Ich bin persönlich der Meinung, dass zu einem hohen Dan Grad auch
ein gewisses Alter und Reife gehört. (Allerdings nicht Reife durch 'lagern', wie beim Wein o.ä.) So kann ich nichts damit anfangen, wenn jemand mit 35 - 40 Lebensjahren den 6. Dan hat. Das sage ich weil ich selber schon fast 45 Judo Jahre hinter mir habe.
Da bisher schon eine Reihe der Kodokan Kata im Prüfungsprogram sind, wäre eine Ausweitung auf den 6. Dan ohne weiteres möglich.
Es müssten dann nur die Kata, die bisher durch die Wahlmöglichkeit ausgelassen wurden, für den 6. geprüft werden.
Kuatsu sollte man aus einer Prüfung herauslassen. Erstens gibt es kaum noch jemand der es vermitteln kann. (Ich hatte zum Glück noch einen Lehrmeister, bei dem ich mehrere Lehrgänge machen durfte.) Aber als Prüfungsfach - nein - und auch hier wieder, wer soll es prüfen, bzw. vermitteln. Es geht in einen Bereich der mediz. Erstversorgung der nicht ganz ungefährlich und mit (leider) großen Haftungsproblemen verbunden ist. Der Nachweis des Besuches eines solchen Lehrganges sollte ausreichend und Pflicht sein. (Ähnlich wie beim Führerschein).
Viele Grüße
U d o
Lin Chung
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Beitrag von Lin Chung »

Es gibt einen Herrn Sobota aus dem TKD (Dortmund), der noch Kuatsu-Seminare macht. Es muss ja nicht ein Judo-Lehrer sein.
Grüße
Norbert Bosse
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

ich persönlich könnte sehr gut mit dem Nachweis eines Kuatsu-/ bzw. in einer Übergangsphase mit Ersthelferlehrgang leben.
Ich habe das ganz bewusst, weil es kaum mehr einer kann reingeschrieben, ich finde es gehört dazu.

Es ist richtig, dass die hohen Dangrade nur was für Experten sind. Dementsprechend müsste auch die Prüfungskommission bestückt sein (handverlesene Leute) und doch, da kann schon eine Prüfung hinführen, sie muss nur schwer genug sein bzw. genügend Transferwissen abprüfen. Die derzeitigen POs enthalten ja fast nur Reproduktion - das halte ich für ein grosses Problem.
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Beitrag von ctjones »

Meiner Meinung nach spricht ja auch nichts dagegen, das solche Zentralen Prüfungen höchstens einmal im Jahr (eher alle zwei Jahre) und dann auch auf Bundesebene stattfinden könnte(n).
Mit den Kuatsu Techniken könntest du (leider ;) ) rechthaben. Gibt wirklich zu wenige Lehrer, auch außerhalb des Judo.

Über Inhalte kann man lange diskutieren, zu lange. Aber man wird Imho nicht daran vorbei kommen auch die PO vom ersten bis zum fünften Dan ändern müssen.
Was die Inhalte sein sollten kann ich mir kaum vorstellen mit dem ersten Dan.
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
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Beitrag von Reaktivator »

Wobei in dem Zusammenhang auch einmal interessieren würde, ob es bei den "DJB-Oberen" denn schon konkrete Pläne für die neue Dan-PO gibt...??

Also, Ihr heimlichen "Mitleser": Äußert Euch doch auch einmal dazu!
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

auf diese Infos warte ich auch schon sehr lange
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judoka50
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Beitrag von judoka50 »

Hallo Lin Chung - hat er Kuatsu noch bei A. Greven gelernt.
Wie gesagt ich finde es einfach super - vor allem wenn keine Eltern zuschauen...... :D
Z.b. Nasenbluten stillen klappt am allerbesten.
Viele Grüße
U d o
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Beitrag von Lin Chung »

Hallo Udo

schau mal auf

http://www.taekwondo-schwerte.de/02TSG- ... W15-01.htm

Vielleicht hilft das etwas weiter.

PS: Anton Greven steht dort.
Grüße
Norbert Bosse
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MCS
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Beitrag von MCS »

Reaktivator hat geschrieben:Wobei in dem Zusammenhang auch einmal interessieren würde, ob es bei den "DJB-Oberen" denn schon konkrete Pläne für die neue Dan-PO gibt...??

Also, Ihr heimlichen "Mitleser": Äußert Euch doch auch einmal dazu!
Bin nicht direkt involviert, aber als Landesvertreter im Prüfungswesen in Kontakt mit Beteiligten. Es wurden die Landesordnungen verglichen (ein Danprüfung in Berlin läuft organisatorisch anders ab als in Bayern, z.B. Möglichkeiten der Teilprüfungen, Anerkennung Kata-Mesiterschaft...)

Es wird aber so gehalten wie zur Kyu-PO, es wird im kleinen Kreis gearbeitet (selbe Kommission wie zur Kyu-PO + Kataguru Hanelt), Teilergebnisse werden nicht bekannt gegeben, damit nicht jedermann meint, seinen Senf dazugeben zu müssen. Es ist aber durchaus möglich auf der Sommerschule was zu erfahren, da sich dort ein Großteil der Kommission rumtummelt. Also nix wie hin...

MCS
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

MCS hat geschrieben:Es wird aber so gehalten wie zur Kyu-PO, es wird im kleinen Kreis gearbeitet (selbe Kommission wie zur Kyu-PO + Kataguru Hanelt), Teilergebnisse werden nicht bekannt gegeben, damit nicht jedermann meint seinen Senf dazugeben zu müssen.
Ich habe noch nie verstanden und bin auch kein Fan davon, dass das immer hinter verschlossenen Türen stattfinden muss. Fürchtet man konstruktive Einwände? Immerhin geht uns das ja alle etwas an und wir sind ja eigentlich auch basisdemokratisch organisiert, von daher hatte ich schon bei der letzten PO meine Probleme (wohlgemerkt mit dem Vorgehen, nicht mit der PO an sich.
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Beitrag von Reaktivator »

MCS hat geschrieben:Es wird aber so gehalten wie zur Kyu-PO, es wird im kleinen Kreis gearbeitet (selbe Kommission wie zur Kyu-PO + Kataguru Hanelt)
Woher hast Du denn diese Info?
Ich habe gerüchteweise gehört, dass es nicht (!) dieselbe Kommission ist wie zur Kyu-PO.
(So soll ausgerechnet derjenige, der für den DJB die offiziellen Lehrbücher zur Kyu-PO geschrieben und von daher doch wohl auch maßgeblich beteiligt war, nicht mit in der Kommission zur Dan-PO sitzen...!?)

--
MCS hat geschrieben:Es wurden die Landesordnungen verglichen (ein Danprüfung in Berlin läuft organisatorisch anders ab als in Bayern, z.B. Möglichkeiten der Teilprüfungen, Anerkennung Kata-Mesiterschaft...)
Dann ginge es demnach ja weniger um eine neue PO an sich (d.h. mit neuen/anderen Inhalten), sondern "nur" um eine Änderung bzw. Angleichung der Verfahrensordnung(en).
Ist das richtig?
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Beitrag von Lin Chung »

Hallo Udo

war meine Info über Kuatsu hilfreich?
Wollte auch mal zu so einem Seminar. Hat leider nicht geklappt.

Was meinst du, ob ein Seminar-Eintrag von einer Person aus einer anderen KKst anerkannt wird?

Hier ein Kuatsu-Seminar von Herrn Sobota, Termin im August

http://www.koerperwerkstatt.de/m.php?sid=45
Grüße
Norbert Bosse
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Ronin hat geschrieben:Ich habe noch nie verstanden und bin auch kein Fan davon, dass das immer hinter verschlossenen Türen stattfinden muss. Fürchtet man konstruktive Einwände? Immerhin geht uns das ja alle etwas an und wir sind ja eigentlich auch basisdemokratisch organisiert, von daher hatte ich schon bei der letzten PO meine Probleme (wohlgemerkt mit dem Vorgehen, nicht mit der PO an sich.
Naja, es geht wahrscheinlich weniger um die konstruktive Kritik, die vielleicht 5 % ausmacht, sondern eher um die restlichen 95 %. Jeder weiß was besser und erfindet das Rad neu. Ich habe es oft genug auf hessischen Prüflizenz Lehrgängen erlebt, wenn Lippi als Referent da war und ihm einige Teilnehmer erklären wollten, wie Judo wirklich geht. Nur daß sie mal kurz alle Prinzipien über den Haufen geworfen und grundlegende Sachen vergessen haben.
Da kann ich verstehen, wenn man lieber erstmal hinter der verschlossenen Tür arbeitet.
Grüßle
Speedy :dancing
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Beitrag von judoka50 »

Was meinst du, ob ein Seminar-Eintrag von einer Person aus einer anderen KKst anerkannt wird?
Verstehe ich nicht so ganz - von wem soll es anerkannt werden.

Ich habe mehrer Lehrgänge bei Anton mitgemacht - nur für mich, weil es interessant war.
Kann es vom Inhalt nur empfehlen - ist halt ein Stück Geschichte, die man lernt.
Viele Grüße
U d o
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Beitrag von Lin Chung »

Hallo Udo

Nun, ich meine, wenn man einen Lehrgang bei einer fremden KKst
macht und diese im Judo-Pass eintragen lässt, wird dieser dann vom DJB anerkannt? Beispiel war Kuatsu bei einem TKDler.
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Beitrag von Hofi »

Üblicherweise werden immer nur die verbandseigenene Sachen anerkannt, es sei denn mit dem anderen Verband besteht in welcher Form auch immer eine Vereinbarung.
Wäre es aber notwendig Kuatsu-Lehrgänge für einen Dan vorzuweisen, würde man sicher welche im eigenen Verband anbieten. Und sofern man im eigenen Verband keine Referenten findet würde man sicher auch mal einen TKDler einladen. Und somit wäre es, da es je ein verbandseigener Lehrgang ist, wiederum kein Problem mit Anerkennung.
Da man es aber nicht braucht, würde ich ihn mir nicht im Judo-Pass eintragen lassen, da zumindest gewisse verbandsfremde Eintragungen zur Ungültigkeit führen können. So wird ein DJB Pass z.B. durch Eintragung einer DDK-Prüfung ungültig (Ausnahme NWDK, wo die Aufgabe ja übertragen wurde).
Bis dann
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Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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MCS
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Beitrag von MCS »

Oh je, jetzt geht hier zwei Stränge los, vielleicht kann man die mal trennen...
Reaktivator hat geschrieben:
MCS hat geschrieben:Es wird aber so gehalten wie zur Kyu-PO, es wird im kleinen Kreis gearbeitet (selbe Kommission wie zur Kyu-PO + Kataguru Hanelt)
Woher hast Du denn diese Info?
Ich habe gerüchteweise gehört, dass es nicht (!) dieselbe Kommission ist wie zur Kyu-PO.
(So soll ausgerechnet derjenige, der für den DJB die offiziellen Lehrbücher zur Kyu-PO geschrieben und von daher doch wohl auch maßgeblich beteiligt war, nicht mit in der Kommission zur Dan-PO sitzen...!?)
Von Lippi von der Prüfer- und Lehrwartetagung des DJB. Es kann sicher sein, dass dem einen oder anderen es zu viel wurde und sich zurückgezogen hat. Glaube ich aber nicht.
Reaktivator hat geschrieben:
MCS hat geschrieben:Es wurden die Landesordnungen verglichen (ein Danprüfung in Berlin läuft organisatorisch anders ab als in Bayern, z.B. Möglichkeiten der Teilprüfungen, Anerkennung Kata-Mesiterschaft...)
Dann ginge es demnach ja weniger um eine neue PO an sich (d.h. mit neuen/anderen Inhalten), sondern "nur" um eine Änderung bzw. Angleichung der Verfahrensordnung(en).
Ist das richtig?
Viel wird in den Inhalten nicht passieren (Zum 1. Dan wird man sicher noch die Gokyo können müssen und alle Haltegriff-, Hebel- und Würgegruppen). Aber es wird die Kyu-PO beachtet und fortgeschrieben, hier gibt es ja noch Widersprüche (5 Techniken werden ausserhalb der Gokyo zum 1.Dan verlangt, es sind weit über 5 in den Kyu-Graden verlangt). Es wird auch das Verfahren teilweise angepasst. Alles jedoch kann hier nicht vorgeschrieben werden, da die Strukturen der Länder es nicht zulässt. Das Prüfungsverfahren ist bisher Ländersache und wird es auch bleiben (ist bei der Kyu-PO auch so).

Zum Erarbeiten im stillen Kämmerlein kann ich Speedy nur zustimmen, auch ich halte es für schwierig, wenn jeder seinen Senf dazu gibt. Die Fachwarte der Länder hatten übrigens die Gelegenheit Lippi Anregungen zu geben! Also ganz alleine sind sie nicht...

MCS
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Beitrag von Reaktivator »

MCS hat geschrieben:Viel wird in den Inhalten nicht passieren
Schade - denn eigentlich wäre es doch eine gute Gelegenheit,
- endlich auch in Deutschland eine Prüfung zum 6. Dan einzuführen
- bis zum 6. Dan einschließlich endlich einmal alle "offiziellen" Kodokan-Kata obligatorisch zu machen
- die Voraussetzungen auf eine andere Basis zu stellen (z.B. bis 6. Dan einschließlich überhaupt keine Verleihungen mehr)
- etc. etc.
MCS hat geschrieben:Aber es wird die Kyu-PO beachtet und fortgeschrieben, hier gibt es ja noch Widersprüche (5 Techniken werden ausserhalb der Gokyo zum 1.Dan verlangt, es sind weit über 5 in den Kyu-Graden verlangt).
Die Widersprüche in der Kyu-PO sind ja leider da; und lassen sich - falls überhaupt - erst im Rahmen einer Modifizierung der Kyu-PO ändern.
Aber warum nicht eine Dan-PO völlig losgelöst von der Kyu-PO?
Und zwar am besten dem internationalen Standard angepaßt, d.h. den in den letzten Jahrzehnten eingeschlagenen (und leider in der Kyu-PO "zementierten") deutschen Sonderweg wieder verlassen,
inklusive Kenntnis der international üblichen Technik-Namen und -Prinzipien (Es ist bedauerlich, wenn z.Zt. Deutsche sogar mit 6. und 7. Dan noch nicht einmal alle offiziellen "Shinmeisho-no-waza" kennen - geschweigedenn zeigen können. Aber warum sollte das so bleiben? Richten wir uns z.B. nach unseren französischen oder japanischen Judo-Freunden und verlangen das in Zukunft auch schon den Leuten mit 2. oder 3. Dan ab - und verzichten im Gegenzug auf Verleihungen für Funktionärs- und/oder Kampfrichter-Tätigkeiten...!)
Alleine letzter Punkt sorgt dann schon für ein deutlich höherers Niveau unserer Dan-Träger, da diese - sofern sie auch Trainer und/oder Kyu-Prüfer sind - ja zusätzlich zu den international üblichen Bezeichnungen auch noch die deutschen kennen müssen (d.h. wissen, daß z.B. ein deutscher "Ko-uchi-barai" international einem "Ko-uchi-gari" oder ein deutscher "O-uchi-barai" international einem "O-uchi-gari" entspricht; wissen, daß ein deutscher "Kannuki-gatame" international einem "Ude-garami" entspricht; wissen, daß "Kata-gatame" keine Variation von "Kesa-gatame" sondern ein eigenständiger Haltegriff ist; wissen, daß ein deutscher "Ashi-garami" nicht das Gleiche ist wie ein internationaler "Ashi-garami", den die Deutschen aber paradoxerweise mit gleichem Namen selber auch in der Katame-no-kata üben... ; etc. etc.).
Dröselt man das alles einmal auf, gäbe es sicherlich Prüfungsstoff nicht nur bis zum 6. Dan sondern sogar bis zum 8. Dan - inklusive "Seiryoku-zenyo-kokumin-taiiku", "Kime-shiki", etc., was in der Vergangenheit meines Wissens noch nie in Deutschland in einer Prüfungsordnung gefordert wurde.
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Beitrag von MCS »

Reaktivator hat geschrieben:Schade - denn eigentlich wäre es doch eine gute Gelegenheit,
- endlich auch in Deutschland eine Prüfung zum 6. Dan einzuführen
Wird nicht passieren, lehnt der DJB ab (ich hätte nix dagegen)
Reaktivator hat geschrieben:- bis zum 6. Dan einschließlich endlich einmal alle "offiziellen" Kodokan-Kata obligatorisch zu machen
Mal sehen was Klaus "durchboxen" kann (wir wäre es recht)
Reaktivator hat geschrieben:- die Voraussetzungen auf eine andere Basis zu stellen (z.B. bis 6. Dan einschließlich überhaupt keine Verleihungen mehr)
Da wäre ich schwer dafür, zumindest in Berlin haben wir eine recht "scharfe" Ehrenordnung (u.a. der Hessischen entlehnt). Die als Mindestmaß
:greenjumpers
Aber das wird auch nicht kommen. Leider.
Reaktivator hat geschrieben:Die Widersprüche in der Kyu-PO sind ja leider da; und lassen sich - falls überhaupt - erst im Rahmen einer Modifizierung der Kyu-PO ändern.
Aber warum nicht eine Dan-PO völlig losgelöst von der Kyu-PO?
Da bin ich anderer Ansicht. Wir haben eine Kyu-PO, die sollte erst mal stehen (sie ist ja im Kern sehr schön!). Und darauf aufbauend zur Weiterführung weitere Inhalte (die Du ja so schön dann als Beispiel angeführt hast).
Reaktivator hat geschrieben:Und zwar am besten dem internationalen Standard angepaßt, d.h. den in den letzten Jahrzehnten eingeschlagenen (und leider in der Kyu-PO "zementierten") deutschen Sonderweg wieder verlassen,
Vorsicht, ich weiß, dass sich mehrer Länder über unsere Kyu-PO informieren, da nicht nur wir Probleme mit dem Nachwuchs haben. Interessanterweise sogar Japan. So manches Deutsch gewordenes ist ja nicht zu verachten, auch andere Nationen haben durchaus ihre Macken. Vielmehr sollte man auf eine Flexibilisierung hinarbeiten, dass man halt über den Tellerrand (des eigenen Vereins) schauen muss!

Mit Deinen sonstigen Ausführung über internationales Wissen gehe ich d'accore..

MCS
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