Kampfbewertung - bitte um Aufklärung ?
- Persilmann
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Kampfbewertung - bitte um Aufklärung ?
warum bitte hat der Koreaner verloren ?
Sie sagen dauernd "Hansoku-make", was soviel bedeutet wie Disqualifikation. Wenn ich ads richtig interpretiert hab, dann gibts mehrere Möglichkeiten:
1) unerlaubter Hebel ans Ellbogengelenk
2) mutwillige Verletzung des Gegners (mutwilliges Nachhebeln?)
Hm.. mehr hab ich nicht gesehen... bin aber auch kein KaRi um das richtig gut bewerten zu können "^^ .
Gruß
kamiu
1) unerlaubter Hebel ans Ellbogengelenk
2) mutwillige Verletzung des Gegners (mutwilliges Nachhebeln?)
Hm.. mehr hab ich nicht gesehen... bin aber auch kein KaRi um das richtig gut bewerten zu können "^^ .
Gruß
kamiu
seki ekisei
- Hofi
- 3. Dan Träger
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Ja, eindeutig. Kann da nich wirklich ne andere Entscheidung geben.Nick hat geschrieben:Waki-gatame aus dem Stand in die Bodenlage --> Hansoku-make!
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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- Persilmann
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- Persilmann
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also nein, ich sehe das anders.
er hat eine Konter improvisiert, dadurch den Gegner zu Fall gebracht, und da die anschliessende Hebeltechnik anscheinend den Gegner nicht ausreichend beeindruckt hatte, hat er den Hebel nachgezogen, worauf der Japaner immernoch nicht reagierte.
Hätte der Gegner den Hebel zu Anfang gemerkt, sollte er nach Regel abklopfen, und damit den Kampf beenden.
Dann hätte der Koreaner gewinnen müssen.
Aber im Anschluss dann der Koreaner zu disqualifizieren ist eine klare Fehlentscheidung, das war sowas wie ne Abseitsfalle!
Also das ist doch kein Kinderjudo, oder hat sich in den Letzten 20. Jahren Judo zu so einem Luschensport entwickelt?
oder gewinnt jetzt der Kämpfer mit dem größten Aua
kein Wunder, daß nur noch Kinder Judo machen wollen.
er hat eine Konter improvisiert, dadurch den Gegner zu Fall gebracht, und da die anschliessende Hebeltechnik anscheinend den Gegner nicht ausreichend beeindruckt hatte, hat er den Hebel nachgezogen, worauf der Japaner immernoch nicht reagierte.
Hätte der Gegner den Hebel zu Anfang gemerkt, sollte er nach Regel abklopfen, und damit den Kampf beenden.
Dann hätte der Koreaner gewinnen müssen.
Aber im Anschluss dann der Koreaner zu disqualifizieren ist eine klare Fehlentscheidung, das war sowas wie ne Abseitsfalle!

Also das ist doch kein Kinderjudo, oder hat sich in den Letzten 20. Jahren Judo zu so einem Luschensport entwickelt?
oder gewinnt jetzt der Kämpfer mit dem größten Aua
kein Wunder, daß nur noch Kinder Judo machen wollen.

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- 3. Dan Träger
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Hallo Persilmann
schau dir nochmal den Anfang an. Das war kein Armhebel. Der Koreaner hätte dem Japaner den Unterarm aus dem Ellbogengelenk gedreht.
schau dir nochmal den Anfang an. Das war kein Armhebel. Der Koreaner hätte dem Japaner den Unterarm aus dem Ellbogengelenk gedreht.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
Non scholae sed vitae discimus (Nicht für die Schule - für das Leben lernen wir)
You're only as old as you date. Keep em young boys!
Norbert Bosse
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@ Persilmann
Ja, das Judo hat sich verändert seit 20 Jahren, und so wird es (hoffentlich) auch die nächsten 20 Jahre sein.
Gem. den IJF Regeln (http://www.ijf.org)
(30)
To make any action which may endanger or injure the opponent especially the opponent's neck or spinal vertebrae, or may be against the spirit of Judo.
Abschnitt 30 der Judoregeln nach IJF bedeutet also:
Eine Handlung zu machen welche den Gegner in Gefahr bringt oder sogar verletzt. Speziell zu beachten den Nacken oder die Wirbelsäule. Oder eine Handlung welche gegen den Geist des Judo ist.
-- - -- --
Hat diese Aktion den Gegner verletzt? = JA
War es gegen den Geist des Judo = JA
= Daraus resultiert der Ausschluss aus dem Turnier (Hansoku-make)
Also keine Fehlentscheidung sondern korrekt nach den IJF Regeln gekämpft.
+ Hat er den Gegner nicht zu fall gebracht - er hat ihn in den Boden gedrückt.
Könntest du mir mal die Regel erklären welche besagt, dass abgeklopft werden muss wenn man den hebel bereits BEMERKT (NICHT GLEICH BEREITS ANGESETZT)
Danke für die Aufklärung
Ja, das Judo hat sich verändert seit 20 Jahren, und so wird es (hoffentlich) auch die nächsten 20 Jahre sein.
Gem. den IJF Regeln (http://www.ijf.org)
(30)
To make any action which may endanger or injure the opponent especially the opponent's neck or spinal vertebrae, or may be against the spirit of Judo.
Abschnitt 30 der Judoregeln nach IJF bedeutet also:
Eine Handlung zu machen welche den Gegner in Gefahr bringt oder sogar verletzt. Speziell zu beachten den Nacken oder die Wirbelsäule. Oder eine Handlung welche gegen den Geist des Judo ist.
-- - -- --
Hat diese Aktion den Gegner verletzt? = JA
War es gegen den Geist des Judo = JA
= Daraus resultiert der Ausschluss aus dem Turnier (Hansoku-make)
Also keine Fehlentscheidung sondern korrekt nach den IJF Regeln gekämpft.
+ Hat er den Gegner nicht zu fall gebracht - er hat ihn in den Boden gedrückt.
Könntest du mir mal die Regel erklären welche besagt, dass abgeklopft werden muss wenn man den hebel bereits BEMERKT (NICHT GLEICH BEREITS ANGESETZT)
Danke für die Aufklärung
@Persilmann:
Bitte lies Dir die IJF-Wettkampfregeln durch: Da steht explizit, daß Würfe
wie Harai-Goshi u.ä. wenn dabei ein Waki-Gatame-Griff erfolgt, mit
Hansoku-Make bestraft werden _müssen_! :
Artikel 27 Verbotene Handlungen und Strafen (Fortsetzung)
HANSOKU-MAKE (Gruppe der schweren Regelverstöße):
Punkt 31:
Sich bei der Ausführung oder bei dem Versuch der Ausführung von
solchen Techniken wie Ude-hishigi-waki-gatame direkt auf die Tatami
fallen zu lassen.
Anhang:
Beim Versuch, Würfe wie Harai-Goshi, Uchi-mata etc. auszuführen:
Wenn dabei nur mit einer Hand das Revers des Gegners gegriffen wird -
von einer Position, die Ude-hishigiwaki-gatame ähnelt (wobei das
Handgelenk unter der Achselhöhle des Werfenden festgeklemmt wird) -
und sich absichtlich mit dem Gesicht nach unten auf die Tatami
fallen zu lassen, wird als verletzungsgefährlich angesehen und
soll bestraft werden.
Solche Aktionen, bei denen es nicht beabsichtigt ist, seinen Gegner klar
auf den Rücken zu werfen, sind gefährlich und werden in derselben Weise
behandelt wie Ude-hishigiwaki-gatame.
Das "Nachziehen des Hebels" war also nicht der Disqualifikationsgrund!
Abgesehen davon - wie Dan-stift richtig bemerkte:
es gibt keine Regel die Uke zwingt, abzuschlagen - im Gegenteil:
die Karis sind bei diesen hochklassigen Meisterschaften angehalten,
bis zum "Brechen" des Armes weiterhebeln zu lassen, falls keine Aufgabe
erfolgt.
Bitte lies Dir die IJF-Wettkampfregeln durch: Da steht explizit, daß Würfe
wie Harai-Goshi u.ä. wenn dabei ein Waki-Gatame-Griff erfolgt, mit
Hansoku-Make bestraft werden _müssen_! :
Artikel 27 Verbotene Handlungen und Strafen (Fortsetzung)
HANSOKU-MAKE (Gruppe der schweren Regelverstöße):
Punkt 31:
Sich bei der Ausführung oder bei dem Versuch der Ausführung von
solchen Techniken wie Ude-hishigi-waki-gatame direkt auf die Tatami
fallen zu lassen.
Anhang:
Beim Versuch, Würfe wie Harai-Goshi, Uchi-mata etc. auszuführen:
Wenn dabei nur mit einer Hand das Revers des Gegners gegriffen wird -
von einer Position, die Ude-hishigiwaki-gatame ähnelt (wobei das
Handgelenk unter der Achselhöhle des Werfenden festgeklemmt wird) -
und sich absichtlich mit dem Gesicht nach unten auf die Tatami
fallen zu lassen, wird als verletzungsgefährlich angesehen und
soll bestraft werden.
Solche Aktionen, bei denen es nicht beabsichtigt ist, seinen Gegner klar
auf den Rücken zu werfen, sind gefährlich und werden in derselben Weise
behandelt wie Ude-hishigiwaki-gatame.
Das "Nachziehen des Hebels" war also nicht der Disqualifikationsgrund!
Abgesehen davon - wie Dan-stift richtig bemerkte:
es gibt keine Regel die Uke zwingt, abzuschlagen - im Gegenteil:
die Karis sind bei diesen hochklassigen Meisterschaften angehalten,
bis zum "Brechen" des Armes weiterhebeln zu lassen, falls keine Aufgabe
erfolgt.
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
- Persilmann
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- 3. Dan Träger
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.das Armebrechen passt aber nicht zu dieser aussage !
"Eine Handlung zu machen welche den Gegner in Gefahr bringt oder sogar verletzt"
Man geht davon aus, dass derjenige, der im Hebel ist, nicht schmerzreistent ist und abklopft, es sei denn, er windet sich aus dem Hebel. Man bringt ihn zwar in Gefahr, aber die Verletzung fügt sich letztendlich derjenige zu, der trotz Schmerzen nicht abklopft.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
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Norbert Bosse
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Dann prüfe Dich doch ganz einfach selbst und frage Dich, ob das richtig war und Du es heute wieder so machen würdest. Mit anderen Worten: Ob es ein Unfall war, wie sie halt vorkommen und sie der andere einberechnen muss, oder ob eine Portion Ehrgeiz zuviel im Spiel war.
Gruß,
Syniad
PS: Dass nur noch Kinder Judo machen wollen, halte ich für ein Gerücht, weiß gar nicht, wieso.
Gruß,
Syniad
PS: Dass nur noch Kinder Judo machen wollen, halte ich für ein Gerücht, weiß gar nicht, wieso.

-
- 3. Dan Träger
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Deswegen ist es ja auch verboten!Da klopft keiner ab in der Zeit !
war n konter im stand mit Waki-gatame!
Grüße
Norbert Bosse
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- Hofi
- 3. Dan Träger
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Hi!Persilmann hat geschrieben:alsoich habe mal jemandem auf einem Turnier den Arm in 2 sec. ausgekugelt!
Da klopft keiner ab in der Zeit !
war n konter im stand mit Waki-gatame!
Könnte es dann vielleicht sein, dass eben dieses Verletzungsrisiko für das Verbot und der Bestrafung mit Han-soku-make für einen vom Stand zum Boden durchgeführten Waki-gatame geführt hat?
Verletzungen kann es beim Sport geben, ganz klar. Wenn einer nicht abklopft, obwohl der Hebel wirkt, ist er selbst schuld, wenn der Arm bricht. Aber Aktionen bei denen der angegriffene keine Chance hat rechtzeitig aufzugeben, bevor die Verletzung passiert, sind im Wettkampf-Judo in meinen Augen zurecht verboten.
Dass ich Waki-gatame vom Stand zum Boden grundsätzlich eine schöne technik finde und wohl auch in meinem programm zum 2. Dan einbauen werde, ist eine andere Sache.
Bis dann
Hofi
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