Judo in der Schule - Judo zu gefährlich für Anfänger?

Hier geht es um die Trainingsgestaltung,-methodik,-formen.
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aki
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Judo in der Schule - Judo zu gefährlich für Anfänger?

Beitrag von aki »

ok, also lasst uns hier weiter drüber diskutieren. :o

in meiner klasse ist beispielsweise ein mädchen, die klavier und saxophopn spielt. da darf sie ihre hände ja nicht verletzen. das gröte problem mit ihr, ist, dass sie auch beim sturz die hände nach oben reißt. ich wei noch nicht, wie die mal richtige technken zu stande kriegen will, auch wenn diese sich nur auf wenige leichte übungen beziehen.
der rest der klasse ist da wie gesagt auch nicht viel besser. sie alle können sich nicht vorstellen, wie man jmd ohne kraft hocheben und werfen kann. und dass, obwohl ich ihnen, alsin physik die hebelgesetze dran waren, den o-goshi gezeigt hab. da kann man ja kaum kraft drauf verwenden :?
und zum fallen: ich hab damals die fallschule mitdem einfachen hinlegen-und-abschlagen begonnen. also dass man nicht sirekt fällt, sondern lediglich die noch dünnen ärmchen bewegt. ob das auch musiker hinbekommen? :(
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magic_al
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Beitrag von magic_al »

Hi, erstmal: Betreibt deine ganze Klasse jetzt Judo oder willste denen nur zeigen wie es geht?

Wichtig ist natürlich für ein Judoka, dass er fallen kann, darum wird das ja auch so ausgiebig trainiert. Wenn man das mal verinnerlicht hat und es kann, kann einem so groß (beim normalen Üben) ja nichts passieren. Also solange Tori kein Knüppler ist eben.

Bleibt nurnoch zu sagen, dass ich Gitarrist bin und trotzdem 4 mal die Woche auf der Matte stehe.
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Christian
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Beitrag von Christian »

Auch Musiker machen Judo und deine Freundin wird ihre Finger behalten, da brauch sie sich keine Sorgen machen. Sie soll ja nicht gleich in den Leistungssport gehen ;)

Am besten am Anfang gar nicht so viel erzählen, was es alles gibt und wie laut es knallen kann, sondern ganz einfach anfangen ;)
Um ein Gefühl für das Rollen zu bekomm, tief in die Hocke gehen, Kinn auf die Brust und die Arme halten die Beine fest, dann langsam nach hinten rollen ohne, dass sich das "Paket" löst. Nach einigem rumkullern kann man dann dazu übergehen, dass die Arme ausgefaltet werden und einmal auf den Boden hauen.
Bei so "schüchternen" Teilnehmern würd ich nicht sofort im Stand anfangen, sondern im Boden. Gib ihnen die Aufgabe, sie sollen irgendwie den Partner aus dem Kniestand auf den Rücken drehen und ihn dort 10 sec. festhalten. Der Partner will das ganze natürlich verhinden.
Auf diese Weise bekommen sie erstmal Kontakt und verlieren evtl. vorhandene Berührungsängste.

Ein wichtiger Punkt bei Würfen ist Vertrauen. Wenn die Teilnehmer zu verkrampft sind und Angst haben, dass der Partner sie nicht gut behandelt würde ich ein paar Vertrauensspiele machen:
a) Partner1 steht vorne und hat die Augen geschlossen, Partner2 steht dahinter und legt die Hände auf die Schultern und führt den Partner über die Matte, ohne das es zu Kollisionen komme.
b) zu dritt zusammen, einer steht in der Mitte und macht sich steif wie ein Brett. Jetzt lässt er sich nach vorne Fallen und wird aufgefangen.

Vielleicht kannst du mit den Anregungen etwas anfangen.

Habe es persönlich noch nicht erlebt, dass 15 - 16 jährige so zaghaft und "übervorsichtig" sind.
schöne Grüße
Christian
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Clonk
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Beitrag von Clonk »

Ah, da isser ja, der Thread!
Also: Wie Christian schrieb, Übungen, ganz langsam zum Erfolg tasten. Dass sie Musik machen, und deshalb vorsichtig sind ist zwar verständlich, aber du kannst ihnen erklären, dass beim Judo weniger Ernsthafte Verlstzungen entstehen als bei anderen Sportarten. Ansonsten Üben, Üben, Üben, wie Christian schrieb.
Gruß
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Trax
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Beitrag von Trax »

Ich hab grad nochmal in den anderen Thread geschaut, da schreibst du die ganze Klasse macht das 3 Monate.
Der wichtigste Punkt ist zunächst, machen die meisten da mal Judo, weil sie das müssen (und eigentlich nicht wollen), oder weil sie das wollen (so als Wahlfach).
Außerdem ist auch ganz wichtig, wer zeigt euch das "hauptamtlich", jemand der das kann oder der es auch nur macht, weil er es machen muss (So à la Sportlehrer mit 7 Kyu und zwei Wochenendseminaren). Ich kann mir nicht vorstellen, daß die dich da mit einer Klasse allein rummachen lassen. :eusa_think

Wenn die meisten das machen, weil sie das wollen und bloss "keine Ahnung haben" (nicht negativ gemeint), dann machst du es am besten so wie Christian gesagt hat.
Langsam anfangen und man sollte am Anfang wirklich nicht gleich alles zeigen was geht, insbesondere nicht, wenn es Leute gibt, die Angst haben. Das ist dann nur kontraproduktiv.

Sind allerdings da überwiegend Leute, die, hart gesagt, keinen Bock haben, alles nur machen, weil sie müssen und noch dazu Angst haben, dann kannst du nur sehen, das du die Zeit rumbekommst, ohne daß sich jemand groß verletzt. Ist leider so, aber nur wo ein Wille ist ein Weg.:(

Da ich aber annehme, dass die meisten dazu anfangs eine indifferente Einstellung haben und deren Angst vor dem Fallen oder Werfen "nur" aus Unwissenheit resultiert, hast du gute Chancen den Leuten beizubringen, dass es ungefährlich ist und Spass machen kann. :D

Grüße
Tobias
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Beitrag von judoka50 »

Ich lese, Du machst es in der Schule. Vermutlich unter der Vorgabe "Ringen und Raufen".
Darüber gibt es doch ganz ordentliche Materialien mit denen man mit Sicherheit keinen Schaden anrichtet.
Vernünftig unterrichtet dürfte der "heutige" Judosport ja genug entschärft sein, dass er dem Bedürfnis der derzeitigen "unsportlichen" Kinder keinen Schaden zufügt.
http://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/dieBe ... ingen.html
Viele Grüße
U d o
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Christian
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Beitrag von Christian »

Zum Thema : Judo in der Schule findest du auch bei den Judo-Links zwei interessante Links, insbesondere der hier:
http://www.sichere-schule-nrw.de/sport/00/01.htm#
(einfach auf die Judomatte in der mitte klicken)
schöne Grüße
Christian
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aki
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Beitrag von aki »

erst einmal danke für eure vorschläge. wir haben jetzt am donnerstag angefangen mit yoko-ukemi und zempo-ukemi (also vorwärts mit liegenbleiben). alles natürlich aus der hocke. nebenbei ein bisschen bodenkampf der den meisten sogar spaß macht, da es mom nur darum geht den gegner mit beiden schultern auf dem boden zu drücken (so das der jenige auf dem rücken liegt). das also schon mal nicht so schlecht aus. nur das problem ist:
unsere sportlehrerin hat tatsächlich erst gelb und kann nich wirklich was. die ukemis zeigt sie meistens so falsch, dass ich mich einklinken muss.
auch sonst hat sie keine ahnung was sie machen soll. der unterricht ist ein einziges chaos. sie hat mich sogar gebeten die erwärmung zu übernehmen, weil sie nicht einmal weiß, welche übungen sich dafür eignen. aber ich hab mir glücklicherweise einiges aus meinem früheren training gemerkt. hinzu kommen dann diese vertrauensübungen, die christian angeführt hat. das lockert die ganze sache ein wenig auf.

ja, nach der ersten stunde judo waren die meisten doch recht verärgert. sie alle haben bemerkt dass unsere lehrerin keine ahnung hat. deshalb werde ich ihr in zukunft freundlichst zur hand gehen. ;)

@ trax ja, wir haben aller 1/4 jahre eine neue sportart. sozusagen als vorkurse für die 11 und 12, denn da haben wir dann als 1 von 4 kursen judo. ich weiß nicht ob du dieses kurssystem an gymnasien kennst?
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Clonk
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Beitrag von Clonk »

Aber diese Lehrerin hatte nicht die Idee für diesen Unterricht?
Judomax
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Beitrag von Judomax »

Eigentlich kann man sich die Finger im Judo gar nicht verletzen, ausser man betreibt Leistungssport oder stellt sich einfach nur doof an.

Gruß Max

PS: Das System kenn ich wirklich nicht :?
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aki
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Beitrag von aki »

@ clonk nein, sie hat judo mal im studium gemacht und sonst gar nicht. mir scheint das auch sehr eigenartig. dass sie nicht einmal weiß, dass da kraftübungen reingehören, find ich echt schwach von ihr. wie gesagt, das meiste zeigt sie auch voll falsch, weswegen ich (da ich sowieso höher graduiert bin :P ) ihr ein wenig helfe und den anderen das bessere beibringe. :alright

@ max doch, die meisten können nicht mal richtig zupacken. und mit der jacke kommen sie noch nicht richtig zu recht, da kann man sich schnell mal ein fingerchen verknacksen ;)
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Beitrag von Judomax »

Dann find ich das aber echt mal bescheuert, denn Judo ist nicht wie Fußball oder Basketball, was jeder irgendwie kann, sondern das muss man lernen von Anfang an und kann da nicht einfach so, fast ahnungslos, Trainer spielen, denn wenn man das nicht richtig macht, dann ist die Verletzungsgefahr noch viel größer.

Gruß MAx
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aki
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Beitrag von aki »

eben. is ne blöde situation. aber was will ich machen. die is nun mal sportlehrkörper. ich schau mir am donnerstag mal die nächste stunde an, vlt wird die was besser, woran ich aber zweifle. ich freu mich ja schon, dass wenigstens der (sinnlose) bodenkampf spaß gemacht hat. ist schonmal ein gutes zeichen. :D
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Trax
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Beitrag von Trax »

Ja, aki natürlich kenn ich das System mit Kursen und so, ist bei mir auch erst drei Jahre her.
So hab ich mir das schon fast gedacht, daß deine Lehrerin nur einen gelben Gürtel hat, den sie wahrscheinlich mal während ihres Studiums als Blockseminar gemacht hat.
Auch wenns schwierig ist, nimm es ihr nicht übel, daß sie Ukemis falsch zeigt. Sie macht das auch nur, weil sie es machen muss, und auch Lehrer können nicht alles.
Ist halt nur ne komische Situation, wenn mans als Schüler besser kann oder weiß (Ging mir auch mal so...aber nie in Sport).

Da hilft nur offensives rangehen, insbesondere wenn das Ziel ist, soviel Leute davon zu überzeugen, daß ein ganzer Kurs für die 11&12 rausspringt. Du schreibst, daß du deiner Lehrerin ein wenig hilfst. Da du ja definitiv mehr kannst als wie sie, frag sie doch, ob du nicht gleich das Training leiten kannst, insbesondere wenn du Bauchschmerzen hast bei dem, was sie so zeigt.

Aber Achtung, da gibt es einige Punkte zu beachten:
Erstens, das kann ganz schön in Arbeit ausarten, selbst wenn man weiß, was man will, muss man es erst mal drüber nachdenken, wie man es anderen beibringt.
Zweitens, das klappt nur, wenn du eine Lehrerin hast, mit der du so halbwegs klarkommst, und die einsieht, daß sie auch mal was von einem ihrer Schüler lernen kann.
Drittens musst du unbedingt vermeiden, daß deine Klasse verärgert ist, weil die Lehrerinn irgendwas nicht kann.
Die meisten Lehrer, die ich kenne, lassen sich gerne was zeigen, wenns jemand besser kann . Aber wenn sie was zeigen und man sie dabei laufend vor der Klasse ankreidet, was alles falsch ist und der Rest, obwohl selbst keine Ahnung, mit in diese Kerbe haut, dann hast du irgendwann ein Problem, weil man als Schüler dummerweise am kürzeren Hebel sitzt.
Und schließlich, denke dran, die Verantwortung trägt immer die Lehrerin. Das ist übrigens auch ein schlagendes Argument, wenn du sagst, das, was sie zeigt, führt zu erhöhtem Verletzungsrisiko. Das sollte sie dir abnehmen, da du höher graduiert bist. Wenn du aber Pech hast, und Bedingung zwei nicht erfüllt ist, hast du hier aber trotzdem schlechte Karten.

Also, zusammenfassend ists relativ simpel:
Wenn du den Aufwand nicht scheust und ne Lehrerin hast die halbwegs okay ist, kannst du deiner Klasse zeigen, daß Judo Spass macht (hast du ja schon mal paar Posts eher geschrieben) und man vor dem Fallen & Werfen keine Angst haben muss, da es richtig ausgeführt ungefährlich ist.
Sind diese Kriterien nicht erfüllt, wirds schwierig.

Grüße
Tobias
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aki
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Beitrag von aki »

:o :danke trax. das training unter der aufsicht der lehrerin zu übernehmen, wäre eine gute idee, zumal sie ja seit fünf jahren meine klassenleiterin ist und sie mich, schätz ich, dafür sehr respektiert, dass ich eben mehr weiß. ich werde schauen, wie sie sich die nächste zeit verhält. vlt kommt sie ja dann selbst auf mich zu, wenn sie sieht, wie ich die erwärmung mache. ich möchte sie schließlich nicht drängen und ihr das nicht-wissen auf die nase binden. aber wenn sie das wirklich so krass wie letztens weiter macht, dann kann ich mich echt nur wegdrehen und bloß nich mehr hingucken. :| aber ich hab recht zuversichtliche gedanken.
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Pali-Kanon
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Beitrag von Christian »

Was soll man dazu sagen, eine "Trainerin" mit einem gelben Gürtel wirkt natürlich sehr überzeugend, genau wie unser alter Informatiklehrer welcher auf einem Wochenseminar Turbo Pascal gelernt hat und ab dann Informatik unterrichten durfte.

Wo sind wir eigentlich, dass sowas zugelassen wird? Das wäre das gleiche, als wenn ein 18 jähriger der gerade seinen Führerschein gemacht hat anfängt Formel1 Fahrer auszubilden :angry4
Ok, genug aufgeregt, versuchen wir das beste draus zu machen.

Drucke doch mal die pdf Datei "Kämpfen im Sportunterrich" aus und gib sie deiner Lehrerin. Ich hatte mal Unterlagen vom NJV, welche den Lehrer zum Thema "Kämpfen" im Sportunterricht" Ideen an die Hand gegeben haben.
Am besten du setzt dich mit dem NJV mal in Verbindung und fragst, ob sie dir die Unterlagen zukommen lassen (ist kostenlos)

Wenn du das Training übernehmen möchtest ist es wichtig folgende Punkte mal durchzuarbeiten (am besten sogar mit deiner Lehrerin zusammen):
- was wollt ihr erreichen (welche Techniken, Fallübungen, Haltegriffe), schriftlich einen Trainingsplan festhalten
- wie vermittle ich die einzelnen Techniken (Vorübungen, Bewegungsrichtungen)
- evtl. Kontakt zu anderen Lehreren aufnehmen, welche auch Judo an Schulen lehren, zwecks Erfahrungsaustausches
schöne Grüße
Christian
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Hey.....

Beitrag von Daniel-son »

SUPER...

Ich hatte in der Schule Physik!!!!
Ich unterichte ab morgen Atomphysik!
Grundkenntnisse sind da und die kann ich ja weitergeben!!!

So viel zum Thema Qualität. Ihr solltet das lieber sein lassen, wenn keiner dabei ist, der sich mit sowas auskennt!!!

:(

Gruß Dan
1. Kyu Judo
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Trax
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Re: Hey.....

Beitrag von Trax »

Daniel-son hat geschrieben:SUPER...

So viel zum Thema Qualität. Ihr solltet das lieber sein lassen, wenn keiner dabei ist, der sich mit sowas auskennt!!!

:(

Gruß Dan
Erstens, es ist ja zum Glück jemand dabei der sich auskennt. (Was die Frage impliziert, wie das wohl abläuft, wenn in so einer Klasse kein Judoka ist)
Aber du hast natürlich recht, dass man nicht unbedingt Sachen machen sollte, von denen man keine Ahnung hat. :BangHead

Aber, wozu ist Schule da? Um Leuten Sachen zu zeigen, die sie eh schon kennen? Ich finde die Idee, Ansätze vom Judo in der Schule vermitteln zu wollen, lobenswert.
Wo, wenn nicht dort kannst du den bessere Werbung fürs Judo machen und zumindest erst mal Interesse wecken? :eusa_think

Das die Umsetzung mehr als bescheiden ist, ist ja nicht schuld der Lehrer, sondern derjenigen die irgendwo sitzen, sich nen Lehrplan ausdenken und vergessen, das man erstmal das Lehrpersonal schulen müsste. :irre

Christian hat geschrieben:[...]
Wenn du das Training übernehmen möchtest ist es wichtig folgende Punkte mal durchzuarbeiten (am besten sogar mit deiner Lehrerin zusammen):
- was wollt ihr erreichen (welche Techniken, Fallübungen, Haltegriffe), schriftlich einen Trainingsplan festhalten
[...]
Und das solltest du tunlichst nicht vor deiner gesamten Klasse mal in ner Pause ausdiskutieren. Am besten mal unter vier Augen, wenn sie Zeit hat, falls sie das möchte.
Wie gesagt, frag sie, Lehrer gehen eher selten von sich aus auf Schüler zu die mehr wissen als sie selbst (Wissen ist Macht), sind aber meist sehr dankbar, wenn man auf sie zugeht.

Grüße
Tobias
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Beitrag von Christian »

Das die Umsetzung mehr als bescheiden ist, ist ja nicht schuld der Lehrer, sondern derjenigen die irgendwo sitzen, sich nen Lehrplan ausdenken und vergessen, das man erstmal das Lehrpersonal schulen müsste
Das mag auf den "normalen" Lehrplan zutreffen, aber es schreibt keiner vor, dass jede Schule Judo anbieten muss. Ich denke, das geht alles intern nach dem Motto:
Person1: "Sie haben doch mal Judo gemacht, hätten Sie nicht Lust einen Kurs zu leiten, uns fehlt noch ein Modul"
Person2:" Ich weiß nicht, dass ist schon so lange her, aber hmmm.."
Person1:" Ach kommen Sie schon, das muss ja nichts tiefgehendes sein, nur zur Beschäftigung, damit die Schüler einen Einblick bekommen"
Person2:" Nagut, wenn Sie meinen...."

Und schwups, leitet ein Gelb-Gurt eine Anfängergruppe.

An unserem alten Gymnasium wurde zu meiner Zeit kein Judo angeboten, stattdessen gab es einen Ruderkurs. Aber der Lehrer hatte Ahnung von dem was er tat (er nahm, ich glaube in den 70er Jahren, sogar an den Olympischen Spielen teil).


Etwas Literatur zum Thema: Ich hoffe du findest ein paar nützliche Informationen unter den genannten Links.
schöne Grüße
Christian
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Beitrag von judoka50 »

Bin da zwar nicht ganz so auf dem Laufenden, aber ich glaube, es ist für die Lehrer seit ein paar Jahren Sportfach.
Nennt sich aber allgemein Ringen und Raufen.
Die Lehrer kommen eigentümlich immer öfter auf Judo, liegt wohl an dem Unterrrichtsmaterial, dass vom LSB und vom RP herausgegeben wird. Zudem sind auf den Schulen recht viele Judoka verteilt.
Die Lehrer lassen sich aber gerne von den Schülern, die Judo können, unterstützen. Das Programm, welches sie vermitteln sollen, läuft eh nur kurz und daraus wird mit Sicherheit keine AG. Also an sich nur Grundbegriffe. Habe mal so durchgeblättert.
Das kann jeder Sportlehrer auch ohne Judo Kenntnisse vermitteln.
Aber wie gesagt - sie freuen sich, wenn sie Hilfe aus der Gruppe bekommen und der Unterricht profitiert davon ungemein.
Viele Grüße
U d o
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