Unglücks-Uke?

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Kattl
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Unglücks-Uke?

Beitrag von Kattl »

Angeregt von dem Zitat: "Wenn du sechs mal fällst, stehe sieben mal wieder auf."

Es geht um einen noch relativ unerfahrenen, etwa 16jährigen Jungen in meinem Verein. Vielleicht erinnert sich einer an die Sache mit meinem Bein - das "war" er. In der ersten Woche, in der ich wieder zum Training durfte, hat er mir - ebenfalls durch eine falsch ausgeführte Technik - gleich noch das Genick verletzt.

Man soll ja sein Glück nicht ausreizen - und als es plötzlich um das Genick ging, sind nicht mal mehr mir blöde Sprüche eingefallen.

Auf der anderen Seite geht mir nicht aus dem Kopf, dass es ihn nicht verbessert, wenn ich (oder andere) jetzt sage(n) "Nein, du bringst "Unglück." / "Ich habe ein ungutes Gefühl, wenn ich mit dir kämpfe.". Sondern dass vielleicht gerade wegen solcher Sprüche noch mehr Unsicherheiten bei ihm geschürt werden, die dann wiederum zu neuen Technikfehlern führen.

Also was würdet ihr machen, wenn ihr so einen "Fall" bei euch hättet (In dem Fall aber nicht als Trainer, sondern eben als Unglücks-Uke)?
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

Mit ihm ganz offen reden
Mit dem Trainer reden

Ganz offen mit beiden reden
Kattl
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Beitrag von Kattl »

Er weiß es und macht sich so schon Vorwürfe.
Die Trainer wissen es auch (Zitat: "Den xyz kennt auf Lehrgängen keiner beim Namen. Aber jeder weiß, dass das der ist, der immer die Mädels kaputt macht." :D ).

Das hilft mir aber nicht viel weiter bei der Frage "Soll ich weiter mit ihm kämpfen?"..
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Er muß mit Leuten trainieren, die
er nicht so leicht verletzen kann, also welche mit mehr
Erfahrung und körperlicher Überlegenheit...

So lange, bis er selbst genug kann, um sauber zu werfen...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Bibi
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Beitrag von Bibi »

Ich würde mal mit ihm reden und hin versuchen klar zu machen, dass er dich die letzten male verletzt hat und es dich nicht weiterbringt wenn du ständig verletzt bist. Ihn bringt es ja auch nicht weitere, weil er danach warscheinlich noch mehr verunsichert ist.
Darauf aufbauen würde ich ihm klar machen, dass ihr das nächste halbe Jahr keine Kämpfe miteinander macht.

Das entspricht zwar nicht gerade dem Grundgedanken des Judos, dass er dich oft verletzt aber auch nicht gerade. ;)
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

Eine Lösung könnte sein, dass er eine Zeit lang mit wirklich Hochgraduierten trainiert.
Die Können besser fallen als ein Orangegurt (sag ich jetzt in meinem jugendlichen Leichtsinn...)
Das verhindert die Verletzungen auf der einen Seite und gibt ihm Sicherheit auf der anderen Seite.
Damit wäre wohl allen geholfen und in dem Fall ist das wohl auch die beste Realisierung vom gegenseitigen Helfen.
judozwerg
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Beitrag von judozwerg »

Ronin hat geschrieben:Die Können besser fallen als ein Orangegurt (sag ich jetzt in meinem jugendlichen Leichtsinn...)
Naja ich habe auch schon Danträger gesehen, die schlechter gefallen sind als Gelbgurte.

Gruß Zwerg
Menschen hören nicht auf zu spielen weil sie alt sind, sie werden alt weil sie aufhören zu spielen.
Kattl
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Beitrag von Kattl »

judozwerg hat geschrieben:
Ronin hat geschrieben:Die Können besser fallen als ein Orangegurt (sag ich jetzt in meinem jugendlichen Leichtsinn...)
Naja ich habe auch schon Danträger gesehen, die schlechter gefallen sind als Gelbgurte.

Gruß Zwerg
In dem Fall trifft's der jugendliche Leichtsinn mit Sicherheit auf den Punkt :D
Spalter
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Beitrag von Spalter »

schließ mich da meinen vorrednern an. lasst ihn mit erfahreneren und am besten auch körperlich stärkeren trainieren. bei denen ist es wesentlich unwahrscheinlicher, dass er sie verletzt und lernen tut er da auch mehr. 2 unerfahrene zusammen geht selten wirklich gut
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kaay
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Beitrag von kaay »

Hier ist der Mann, der das Zitat nur zitiert, mit dem Zitat: "Wenn du sechs mal fällst, stehe sieben mal wieder auf." :D

Ich denke dieser "Unglücksrabe" sollte mit Judoka trainieren, die körperliche Robuster sind und auch erfahrener(@Kattl: Ich weiß nicht wie lange du schon Judo machst) sind. Aber, vielleicht war er bei seinen Ausführungen nur zu übermütig oder übermotiviert - wollte alles richtig machen - und dann ist es halt passiert?!?!

Wir haben bei uns im Verein auch Sportler dennen in dererlei Hinsicht das Unglück treu bleibt - aber sie machen trotzdem weiter. Sie trainieren dann halt mit anderen Leuten trotzdem weiter, wobei das Verletzungsrisiko dann nicht mehr so groß ist. Und das ist finde ich gut so!

Wie gesagt: "Wenn du sechs mal fällst, stehe sieben mal wieder auf."
:)
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Beitrag von Lexaney »

Ich weiß ja nicht bei was für Techniken er dich verletzt hat,aber vielleicht könnte man ja gezielt darauf achten, welche Fehler er macht und diese dann u.U. auch gezielt verbessern?
Ich denke nämlich, dass wenn er sich erst etwas Falsches angewöhnt hat, es auf die Dauer auch nichts nützt, wenn er nur mit Judoka traniert, die er nicht verletzten kann.
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Beitrag von Lin Chung »

Hi
vielleicht macht ihr auch beide unsaubere Techniken oder du fällst vielleicht falsch. (Nur ein Gedanke, was zu beweisen wäre)

Trotzdem solltet ihr nicht mehr miteinander trainieren, bis er die Technik sauber rüberbringt. Also wie andere schon schrieben, er sollte mit anderen Judokas trainieren, die wesentlich weiter sind, wobei der Trainer auch mehr auf seine Technikausführung achtet und ihn auf die Fehler aufmerksam macht.
Grüße
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ctjones
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Beitrag von ctjones »

Du sprichst von ihm Kampf wäre das passiert, wie stellt er sich denn beim normalen Üben von Techniken und im Randori an?
Denn es kann ja nicht sein, das man jemanden erst mir hochgraduierten Kämpfen lässt, damit er die Techniken lernt.
Das muss auch mit andere Ukes klappen, sonst wäre er im Judo falsch.
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
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Beitrag von Kattl »

Danke euch erstmal für die vielen Meinungen!

Die Knieverletzung ist, während eines Randoris passiert (Ich meinte einen "Kampf" im Training). Die Geschichte mit dem Genick ist während der Aufgabe "Trainiert eure Spezialtechnik, Uke wehrt sich nicht" passiert.

Im Randori hat er "einfach" nicht durchgezogen und mitten im Wurf aufgehört, bei der Genick-Geschichte hat der Zugarm plötzlich aufgehört, während ich schon gefallen bin. Ich hatte aber nicht genug Schwung, um noch irgendwie auf die Schulter zu kommen und hab meinen Arm nicht mehr über sein Bein bekommen.

Nach der Knie-Geschichte meinte er zu mir: "Oh, da ist [mein Uke für den Kyu] wohl doch mitgesprungen".

Ich behaupte nicht, dass ich sehr gut (und unheimlich gern) falle, aber daran lag es (auch nach Meinung Umstehender) in beiden Fällen nicht. Bis jetzt hat sich jedenfalls noch keiner beschwert, dass ich mich nicht / blöd / was-auch-immer werfen lasse.
Dass meine Techniken streckenweise unsauber sind, mag durchaus sein - in beiden Situationen habe ich aber jeweils keine Technik gesetzt.

Bei einem Schwarzgurt, bei dem ich mir sicher sein kann, dass ihn das nicht wirklich kratzt, würde ich auch ohne nachzudenken sagen, dass wir beide wohl nicht zusammen passen - einfach, weil der schon erfahren genug ist.
Wie im Eingangspost gesagt: Ich habe eben meine Bedenken, dass der "Unglücksrabe" dadurch evtl. noch mehr verunsichert werden und die Techniken damit noch schiefer werden könnte(n).

Aber wenn ihr das ziemlich einheitlich so seht, dann scheint es wohl doch okay zu sein (und ihm sogar zu helfen).
Dan-stift
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Beitrag von Dan-stift »

Nur mal sone Idee die mir in den Sinn kam... wenn der Junge Tandoku-renshu (üben ohne Partner)macht- sollte man theoretisch die Fehler sehen und ausbessern können und der Lerneffekt ist auch da- so kann man die anderen vor eventuellem Schaden bewahren...

In einem zweiten Schritt würde ich den Jungen mal mit einem "provisorischen" Uke üben lassen - bei mir ist das ein Holzstock an welchem ich Schlagkissen befestigt habe... (improvisation..) und dann auch mit erfahreren üben lassen....

Probierts mal- vielleicht hilfts ;-D
Grz
Kevin

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es ist eigentlich schon alles gesagt worden...

Beitrag von BadenIkkyu »

Nur noch einde doofe frage:was hat der Junge für nen Gurt?Und duKatti?
Kattl
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Beitrag von Kattl »

Ich dünkel noch bei orange, er ist bei orange-grün.
Lin Chung
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Beitrag von Lin Chung »

Hallo Katti

bei der Gürtelfarbe kommt öfters was vor. Bei einem mehr beim anderen weniger. Mit der Zeit (wenn die Farbe dunkler wird) festigt man sich aber in der Technikausführung und dann sollte es behoben sein.

Gruss
LC
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Beitrag von Dan-stift »

@ Lin Chung

stimmt schon das man besser werden sollte, jedoch erwarte ich (aus Trainersicht) das ein Halb-Grün gurt seine Techniken beherrscht.... sonst müsste er, meiner Meinung nach, nochmals mit dem Weissen beginnen... ;) :|
Grz
Kevin

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Beitrag von Lin Chung »

Hallo Dan-Stift

jeder Mensch ist anders und du kannst nicht erwarten, dass alle die Techniken gleich gut beherrschen. Ich schrieb nur, dass man noch in der Entwicklungsphase ist. Fortgeschrittener ist man mit der Gürtelfarbe noch nicht.

Gruss
LC
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