Struktur des Unterrichts

Hier geht es um die Trainingsgestaltung,-methodik,-formen.
Lara
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Struktur des Unterrichts

Beitrag von Lara »

Hallo!

ich habe eine Frage... ich mache jetzt schon seit etwa 4 Jahren Judo und es macht mir immer wieder Spaß beim Training mitzumachen...

trotzdem finde ich, dass die Lehrer es manchmal mit dem Kämpfen übertreiben. OK Kämpfen ist lustig, aber seitdem ich bei diesem neuen Club Mitglied bin (1 Jahr), habe ich fast nichts neues gelernt. Die Aufwärmungsübungen sind sehr komplett, aber wir machen fast nie Theorie + Übungen sondern fast immer nur Randori und Kämpfe. Da können sich zwar alle richtig austoben, für mich und die anderen die weniger fortgeschritten sind, ist es aber nicht allzu lustig wenn wir mit 100kg schweren braun-schwarz-Gürtel "kämpfen" müssen.... ununterbrochen... ich möchte mal Abwechslung!!! und was neues lernen!!!!

Ich finde es auch gefährlich, dass etwa 10 bis manchmal 20 Leute alle auf einmal auf dem Tatami kämpfen, ich habe immer wieder angst, dass jemand auf mich stürzt. Unsere Halle ist ja nicht SOOO groß..!!!! Wie läuft das in anderen Clubs?

War mein alter Club eine Ausnahme? Dort haben wir uns 15 Min. lang aufgewärmt, dann haben wir etwa 60 Min. lang neue und alte Bewegungen geübt, und nur in den letzten 15-20 min haben wir gekämpft, und zwar jedes Paar für etwa 2-3 Minuten und dies alleine auf dem Tatami.

Beim neuen Club sind es 30 Minuten Aufwärmungen und dann 60 Minuten Kampf (ohne Pause).

Was meint Ihr?
Wie ist es in Euren Clubs?

Danke,
Ciao!!
Lara
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Morpheus
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Beitrag von Morpheus »

Hallo Lara,
also bei uns läuft es meist folgendermaßen ab:

- etwa 30 Minuten aufwärmen
- 2-3 kurze Randoris (max. insgesamt 10 min)
- etwa 30-40 Minuten Technik
- zum Schluss nochmals Randoris, je nachdem wieviel Zeit noch ist

Ich finde die Einteilung auch ziemlich gut so, da man dadurch ein relativ ausgewogenes Verhältnis zwischen Technik & Kampf hat.

Und ganz ehrlich, ich konnte es kaum glauben als ich deinen Thread gelesen hab...60 Minuten Randori??? Pro Trainingseinheit??? Ich würd das ehrlich gesagt nicht durchhalten, da immer alles zu geben. Und ich glaube nicht dass ich bei so schlechter Kondition bin...

Was mich noch interessieren würde: wie ist denn das Verhältnis aus...bitte sei mir wegen dem Ausdruck nicht böse..."Anfängern"(bis grün) und "Fortgeschrrittenen"(ab blau aufwärts...) in deinem Verein? Eher mehr Hochgraduierte? Gibt es für dich keine Möglichkeit an einem anderen Training(im gleichen Verein) teilzunehmen, wo vielleicht mehr Judokas mit niederen Gürtelfarben vertreten sind und mehr Wert auf Technik gelegt wird?? Denn gerade am Anfang sind doch Techniken von höherer Priorität als Randori(meine Meinung...)
Gruß Oli
Spalter
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Beitrag von Spalter »

ich kenne 60min randori eigentlich nur von lz's und da ist das ja dann auch so vorgesehen und man hat ja jederzeit die möglichkeit ein randori auszusetzen

bei mir im training siehts etwa so aus:
20 intensiv aufwärmen
30-40 technik (werfen und uchi komi)
30-40 randori
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Tori
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Beitrag von Tori »

Hallo,

mich würde intressieren wie man sich in solch einem Verein auf die nächste Gürtelprüfung vorbereitet.

Bei uns läuft das Training ungefähr so ab:

Aufwärmung ca. 30 Min. Spiele und Gymnastik.

Hauptteil und Techniktraining ca. 30 Min Fallschule, Würfe und Bodentechniken.

Schluß: 10 bis 20 Min. Randori oder Abschlußspiel.

Die Schwerpunkte können je nach Vorbereitung auf Tuniere oder Gürtelprüfungen wechseln.
MM
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Morpheus
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Beitrag von Morpheus »

Tori hat geschrieben:Hallo,

mich würde intressieren wie man sich in solch einem Verein auf die nächste Gürtelprüfung vorbereitet.
Deshalb wollte ich ja wissen wie's von der Aufteilung der Judokas in Betreff auf die Gürtelfarben aussieht... ;)
Aber selbst wenn es vorwiegend Braun- & Schwarzgurte sind, versteh ich die Aufteilung trotzdem nicht...
Gruß Oli
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Tori
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Beitrag von Tori »

Da wir in unserem Verein nicht so viel auf Wettkämpfe gehen, also mehr Breitensportler sind, trainiern wir in allen Altersklassen und Gürtelfarben ähnlich. Den auch große Freizeitsportler spielen gerne und allen wird zu viel Randori oder Kampf übertrüßig. :evil:
MM
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Lara
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Beitrag von Lara »

Hallo Morpheus,

ich finde eure Einteilung auch viel besser.

60 min. Randori sind unmöglich... Am Anfang konnte ich nach 10 min. nicht mehr atmen und musste immer wieder aufhören.
Man versucht halt zu den "Anfängern" zu gehen oder zu denen die etwas sanfter sind. Das passiert aber dann den weiss - grün Gürtel immer wieder, dass die braun-schwarz-gürtel müde sind und immer mit uns Randori machen wollen... das ist mühsam.

Einer der Lehrer will halt dass wir kämpfen, weil er sich für die Tourniere vorbereiten will, aber bitte nicht mit uns!!!

Es ist gut zu wissen, dass es nicht überall so ist..

Es wäre super, wenn sie einen Anfänger (Du hast vollkommen recht, das sind wir ja auch) Kurs hätten.. leider gibt es das nicht.... ich würde so gerne mich mit denen die gleich weit sind wie ich kämpfen und Trainieren. Wir sind aber eine kleine Gruppe (5 Leute). Dann gibt es noch 2 gelb-gurt Träger, die sind aber sehr gut und können mit den Fortgeschrittenen ohne weiteres kämpfen, weil sie andere Kampfsportarten treiben... und auch ziemlich viel Kraft haben u.a. Die wollen bestimmt bei keinem Anfänger Kurs mitmachen...

ich möchte so gerne alle Techniken wieder durchgehen, und mal was neues lernen. Wenn wir fragen ob sie uns etwas beibringen, zeigen sie uns nur immer wieder den o-soto-gari. Ich glaube ich kann den jetzt besser wie sie selbst. :eusa_dance



Dann könnten sie wenigstens etwas sanfter mit uns umgehen, das tun die meisten aber nicht. Letzte Woche wurde ich so von einem 1.90m 100kg 4. DAN so rumgeschmissen, dass ich nur noch mit Judo aufhören wollte.

ok, ich habe auch manchmal noch angst, das ist glaube ich normal und die überweltet man nicht indem man eine "schlag-Therapie" durchführt. Das kann vielleicht für andere gut klappen aber nicht bei mir, und ich glaube, auch bei anderen nicht.

Ich werde bestimmt nochmals mit ihnen reden... obwohl... schon versucht... ha nichts genützt.

vielen Dank für Deine Antwort!
:) :) :)

Schönes Wochenende!

Lara
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Bibi
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Beitrag von Bibi »

Hi,

dass wir nur Aufwärmen und dann ausschließlich Randori gemacht haben ist bei uns noch nie vorgekommen.

Meist sieht es bei uns so aus.

15-20 min Aufwärmen
ca. 50 min Technik (Boden und Stand)
die letzten paar Minunten die dann noch übrig sind, ein bissel Randori.
Beim Randori sind dann meist alle Paare auf der Matte.

Der Technikteil variiert bei uns sehr stark, je nachdem ob demnächst was ansteht (Gürtelprüfung oder Wettkampf). Es kommt auch schon mal vor, dass wir mehr Randoris machen. Das sind dann aber Aufgabenrandoris, so dass es nie langweilig wird. ;)

Gruss
Bibi
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Morpheus
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Beitrag von Morpheus »

@Lara: Du solltest auf alle Fälle schauen, dass sich an der Situation was ändert...denn wie du selbst schon gesagt hast, vergeht dir mit Sicherheit irgendwann die Lust am Judo...und das wär Schade wenn das nur aufgrund dieser (meiner Meinung nach miserablen) Trainingseinteilung ist!

In Lugano und Umgebung gibt es doch sicherlich nicht nur einen Verein, der Judo anbietet, oder?? Schau dir doch einfach mal bei anderen Vereinen die Trainingseinheiten an, geh zu einem Probetraining vorbei und bleib da, wo du das Training bekommst, was dir am besten liegt!
Gruß Oli
Lara
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Beitrag von Lara »

@ Tori
Gürtelprüfungen

Hallo!

Gürtelprügunfen sind auch wieder so ein super Thema bei uns. Da gibt es weiss-gurt-träger die schon nach 4-6 Monaten den gelben Gürtel gekriegt haben! Also ich musste in meinem alten Club zuerst noch die Prüfung für den weissen Gürtel machen (nach 6 Monate, und ich durfte das nur so schnell machen, weil ich mit 16 einmal judo gemacht habe für 6 Monate). Nach weiteren 10 Monaten habe ich dann die Prüfung für den gelben Gürtel gemacht! (da war noch ein Sommer dazwischen).

Zum Thema zurück: als ich zu diesem Club kam, gab es nur eine die man als Anfängerin betrachten konnte, sie hatte den grünen Gürtel, und hat nach sehr langer Zeit den blauen gemacht... die anderen hatten alle schon den braunen oder schwarz-Gürtel. Diese Leute können dann separat trainiren für die DAN Prüfungen, d.h. entweder nach dem Training, oder während dem Training falls wenigere Leute kommen... dann nehmen sie den anderen 1/2 des Tatamis weg und machen die Katas.


ciao!!!
[/quote]
Lara
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Beitrag von Tori »

von Lara:
Ich finde es auch gefährlich, dass etwa 10 bis manchmal 20 Leute alle auf einmal auf dem Tatami kämpfen, ich habe immer wieder angst, dass jemand auf mich stürzt. Unsere Halle ist ja nicht SOOO groß..!!!! Wie läuft das in anderen Clubs?

Bei Randoris achte ich als Trainer immer darauf das genug Platz ist. Aus Erfahrung weis ich , das zu wenig Platz gefährlich ist. Ich habe einmal auf einem Lehrgang beim Randori mit einem anderen Geworfenen den Kopf zusammengestoßen.

Beim Bodenrandori lasse ich meist alle üben, den da kann eigentlich nicht so viel passieren. Auch wenn man mal aufeinanderrollt, ist das meist nicht so schlimm.

Beim Standrandori lasse ich oft die Hälfte der Truppe aussetzen. Auch achte ich darauf das man nach dem Wurf sofort wieder aufsteht.

Üben wir Kampfmäßig, also Stand und Boden, dann sind höchstens zwei Paare auf der Matte.
MM
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Beitrag von Lara »

@ Morpheus

Mein Problem #1 waren die Eintrittsgebüren. Dieser Club ist sehr billig, weil er von der Stadt selbst unterstüzt wird (170 CHF, d.h. etwa 110€ pro Jahr) . Andere Orte sind sehr teuer, 40-50€ pro Monat...

Ich werde trotzdem versuchen, ein anderer Club zu finden. Ich hoffe, ich finde etwas...

ich dachte, es sei halt überall so, und wunderte mich schon ob ich jetzt zu alt oder zu ungeschickt bin für das Judo :?
Lara
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Beitrag von Tori »

Zu alt oder zu ungeschickt ist man nie für Judo. Auch viel Ältere oder sogar Behinderte können Judo machen. Natürlich ist es ein etwas anderes Judo, aber immer noch Judo. ;)
MM
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Beitrag von Panixy »

Also bei uns ist das Training folgendermaßen aufgeteilt:
- 20-30 min Aufwärmen
- 5-10 min Dehnübungen + Gymnastik
- Fallschule (jeder 1mal von jeder Sorte)
- Technik
- Randori (Verhältnis von technik und Randori ist von Training zu Training verschieden - kurz vor und nach einer Gürtelprüfung mehr Technik, sonst etwa gleich viel)
- zum Schluß noch nen Spielchen zum "Abwärmen"
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Tori
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Beitrag von Tori »

Nochmals zur Gürtelaufteilung in unserem Verein.

Wir haben eine Schülergruppe bis 10 Jahre mit Weiß- bis Orangegurte.

Und eine Jugendgruppe ab 11 bis 16 Jahre mit Weiß- bis Blaugurt.

Rücksichtnahme auf kleine und schwächere ist bei uns Voraussetzung. :eusa_naughty

Deshalb trainieren auch Kinder gerne mit mir, mit einem 2. Dan und 105 kg. ;)
MM
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Beitrag von Lara »

Tori hat geschrieben:Wir haben eine Schülergruppe bis 10 Jahre mit Weiß- bis Orangegurte.
Und eine Jugendgruppe ab 11 bis 16 Jahre mit Weiß- bis Blaugurt.
Rücksichtnahme auf kleine und schwächere ist bei uns Voraussetzung.

Finde ich super.. ich möchte auch gerne aufgeteilt werden. Ich glaube, wir würden viel mehr lernen.

Ich rede mal mit allen Anfänger, vielleicht wenn wir alle zusammen fragen ändert sich doch was...

morgen ruge ich bei einem anderen Club an, und frage mal nach Preisen etc...

:) :) :)

Ciao!
Lara
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Gabriel
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Beitrag von Gabriel »

Nun melde ich mich mal zu Wort ^^

Bei uns variert das Training häufig ein bischen, dennoch wird weder der Technik noch der Kampfpart vernachlässigt...

Ich sage Absichtlich Kampf da Randori nur "Ohne Form" heißt und ein Ausführen von Techniken außerhalb von Kata bezeichnet.
Dieses ist von Jigoro Kano sehr gewünscht und wenn ich mich nicht irre soll es knapp 80% des Trainings ausmachen.
Das schließt aber das Trainieren von Technik immer mit ein.
(Ich würde jetzt liebendgerne sagen was dazu gehört aber ich bin nicht in der lage es auch nur ansatzweise zu schreiben ^^ jaja japanisch ist schon irgendwie eine seltsame Sprache *g*)
°[~](1.Kyu)Schüler des Sengebusch-Sensei[~]°
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

Hallo zusammen,

man muss immer dazu sehen, dass Lara in der Schweiz trainiert. Ein geregeltes Prüfungswesen, wie wir es in Deutschland kennen gibt es dort nicht und eine Prüfungsordnung gibt es erst ab dem 1. Dan. Daher ist es den Vereinen vollkommen frei gestellt, wie sie Ihre Schüler bis zum braunen Gürtel bringen und daher auch die grossen Unterschiede zwischen den Trainings in den Vereinen. Persönlich finde ich das als regelungswütiger Deutscher nicht so vorteilhaft.

In unserem Erwachsenentraining machen wir auch viel Randori, da wir viele Fortgeschrittene haben. wenn ich allerdings so lange Randoriphasen habe, mache ich grundsätzlich Aufgabenrandori damit eben auch die noch nicht ganz so fortgeschrittenen Chancen haben und es mir als Trainer auch nicht langqweilig wird.
Speziell für die niedrigst Graduierten mache ich es dann sogar meist so, dass ich ihnen einen danträger zur Seite stelle, mit dem sie sich dann in einer Ecke gezielt auf ihre Nächste Prüfung vorbereiten können. Es ist hier ja nicht sinnvoll, die ewig nur im Randori von den Fortgeschrittenen "durchklopfen" zu lassen. Ich denke auf diese Weise kommen alle zum grösstmöglichen Fortschritt in Ihrem Judo.

Ich kann Lara übrigens verstehen, dass sie den Verein nach Beiträgen aussucht, da ich aus Erfahrung weiss, dass duie schweizerischen Vereine ganz andere (im Vergleich zu Deutschland oft horrende Preisvorstellungen haben).

Lara, such doch mal das Gespräch mit deinem Trainer, vielleicht hat er ja auch grad mal einen Fortgeschrittenen, dem es auch lieber wäre (aus welchen Gründen auch immer) ein bisschen langsam zu machen und mit dir mal ein paar Techniken durchzugehen (also mal was anderes als O-Soto-Gari), dass du mal vorwärts kommst und so langsam an das Niveau der restlichen Gruppe herankommst.
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Das Laras Verein viel Randori macht, ist an und für sich nicht verkehrt.
Wenn sie es konditionell nicht schafft, dann muß sie halt die
Zähnen zusammenbeißen... Und wenns gar nicht geht, eben mal
ein Randori aussetzen...

Aber sehr bedenklich finde ich, wenn die Schwarzgurte, weil
sie es selbst konditionell auch nicht unbeschadet durchstehen,
sich an den Anfängern "auszuruhen", ohne etwas Rücksicht zu nehmen.

@Lara:
Rätselhaft ist mir, wie die andere Anfängerin ihre Blaugurtprüfung machen
konnte, wenn es kein Techniktraining gibt...
Frag sie mal, wie sie es angestellt hat...

Wie ist das eigentlich: Wenn Du beim Randori gelegentlich
einen der hochgraduierten fragst,
ob er Dir nen Wurf, den er grad gemacht, noch mal langsam
zeigt und Dir ne Chance gibt den auch mal selbst auszuprobieren -
funktioniert das oder kommt dann ne blöde Antwort?

Im Fall der blöden Antwort --> weg von den Leuten, das sind keine
richtigen Judoka ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Lara
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Beitrag von Lara »

@ Fritz
Ich schaffe es meistens schon 60 Min. durchzuhalten, und wenn nicht, ruhe ich mich einfach aus. :new_sleeping
Die Fortgeschrittene sind besonders dann müde, wenn sie mit dem Trainer Kämpfen... mit ihm kann niemand mithalten. Dann kommen sie erschöpft zu den Anfänger "jetzt bist du dran"...
Die mit dem blauen gürtel hat die Prüfung bestanden, weil der Trainer ihr vor und nach dem Training noch etwas gezeigt hat.
Die Prüfung hat er ihr gemacht.. er hat einfach gesagt: "ok, jetzt bist du bereit für den blauen Gürtel".


Einer der Fortgeschrittenen hat mir auch dinge gezeigt, als ich ihm fragte. Ich habe ihm beim Training aber schon lange nicht mehr gesehen.

Vielleicht sollte ich einfach aus meinem Judo Buch etwas rausholen (z.B. eine Technik die für die Prüfung des grünen Gürtels ist) und direkt fragen: "zeig mir bitte die Technik XYZ"...
Vielleicht können sie sich nicht erinnern was für Anfänger bestimmt ist, und zeigen dann nur den o-soto-gari ;)

Viel Geduld hat aber niemand dort.. :cry:
Lara
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