Vereinsentwicklung

Hier geht es um Fragen zur Vereinsarbeit, Verbänden und Organisationen
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Kumamoto
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Vereinsentwicklung

Beitrag von Kumamoto »

Hallo,
ich habe mich in letzter Zeit mit dem Thema "Vereinsentwicklung" bzw. Vereinsentwicklungsmodellen beschäftigen müssen. Leider wird das Thema ja auf Lehrgängen sehr stiefschwesterlich bzw. garnicht behandelt, bisher habe ich nur eine Fortbildung zum "Sundsvall-Model" gefunden besucht (kann ich nur jedem empfehlen) und mich ansonsten im Internet und durch Fachliteratur schlau gemacht.
Frage an Euch: Wie sieht aktive Vereinsentwicklung bei Euch im Verein aus? Gibt es Gremien neben dem Vorstand, die Ideen aufgreifen und verfolgen?
Meine Idee, einen Mitgliederstammtisch einzurichten, wo Ideen präsentiert und diskutiert werden können und wo gleich Leute (Arbeitskraft) und Ressourcen (z.B. ein Minivan für den Mattentransport zu einer Vorführung) rekrutiert werden können, wurde vom geschäftsführenden Vorstand abgelehnt, ohne überhaupt im Vorstand diskutiert worden zu sein.
Mir kommt es so vor, als würde der Vorstand in der Öffnung der Strukturen eine Konkurrenz zur eigenen Arbeit sehen und keine Bereicherung bzw. Entlastung.
Und: Es sind immer die gleichen 5 bis 6 D*ppen, die die ganze Arbeit machen, um die Abteilung am Laufen zu halten.
So langsam vergeht mir die Lust, mich noch weiter zu engagieren und ich sage mir, dass der ganze Stress nicht gut für mich ist und ich es besser lassen sollte, auf der anderen Seite sind mir die Kinder meiner Judogruppe ans Herz gewachsen und ich will sie nicht im Stich lassen.
tutor!
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Re: Vereinsentwicklung

Beitrag von tutor! »

Du sprichst zwei große Probleme an: die fehlende Einsicht bei vielen Vereinsvorständen über die Notwendigkeit einer systematischen Vereinsentwicklung einerseits und die fehlende Weitsicht bei den Verbänden, eine solche systematische Vereinsentwicklung zu unterstützen. Ich muss auch gestehen, dass ich in meinem Verein in diesem Punkt aufgegeben habe und mich schon seit geraumer Zeit nicht mehr um die Vereinsentwicklung kümmere, übrigens auch kein Training mehr leite.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Fritz
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Re: Vereinsentwicklung

Beitrag von Fritz »

@Kumamoto:
Eben weil es immer die selben 5 bis 6 D*ppen sind, die die Arbeit erledigen, wirst Du nämlich
mit irgendwelchen "zusätzlichen", letztlich in Mehraufwand resultierenden Aktivitäten scheitern.

Und ja - auch der Vorstand sieht sich auch als (Teil der) 5 bis 6 D*ppen, die den Laden am Laufen halten... ;-)

Die 5 bis 6 Deppen, die tatsächlich was machen (egal ob Vorstand oder nicht) brauchen keine
"Stammtische", wo diskutiert wird, die diskutieren untereinander und stellen was auf die Beine...
Nichts ist nämlich für die 5 bis 6 "Arbeitsd*ppen" ärgerlicher, als wenn ihnen von Leuten, die
sowieso nichts machen, sondern immer nur "nehmen" wollen (die leider in einem Verein oft die
Mehrheit der Mitglieder stellen) letztendlich unproduktiv in ihre ehrenamtliche Arbeit hineingequatscht wird.

Das Gremium, welches letztendlich für die Vereinsentwicklung zuständig ist, ist nun mal der Vorstand.
Wenn Du meinst, mehr/anders/besser als der gegenwärtige Vorstand den Verein entwickeln zu können,
dann laß Dich in den Vorstand wählen, falls Du die anderen Vereinsmitglieder von Deinen Ansichten
überzeugen kannst. In der Regel sind Vereine froh, wenn sie überhaupt jemanden finden, der ein
Amt bekleidet...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Kumamoto
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Re: Vereinsentwicklung

Beitrag von Kumamoto »

Ich denke, es würde dem gesamten Verein gut tun, wenn aus 5 Arbeitstieren 20 würden - jeder mit einem bestimmten Aufgabengebiet, das seinen Interessen und Neigungen entspricht (z.B. einer oder zwei kümmern sich selbständig um das Essen beim Sommerfest - Grill aufbauen, Würstchen und Getränke besorgen, unterstützt durch Helfer, die z.B. eine zeitlang am Grill stehen).
Das Problem bei uns, und sicher auch anderen Vereinen ist, dass der Vorstand sich für alles zuständig sieht und alles kontrollieren will. Sachen, die man "locker" und langfristig angehen kann, werden kurz vor dem Ereignis "husch husch" und unter Druck in Angriff genommen - und bei dem Ereignis selbst fallen dann Sätze wie "wir hätten auch noch" und "was mir noch eingefallen ist..."
Wenn einer nach dem Ereignis seine Hilfe anbietet, wird er auf die lange Bank gesetzt, anstatt ihm Verantwortung zu übertragen und Vertrauen zu schenken.
Ich habe schon mit mehreren Mitgliedern unter vier Augen gesprochen (bzw. sie haben mich als Vorstandsmitglied angesprochen) und alle haben gesagt: "Ich würde mich gerne mehr engagieren, aber ich will nicht, dass mir unser Vorsitzender im Nacken sitzt und mir immer reinredet, obwohl er gar nichts davon versteht."
Unser Erster Vorsitzender ist schon eine Sache für sich: Der Standardsatz ist: "Nein, sowas geht nicht, das machen wir nicht. Das haben wir noch nie gemacht / gebraucht." Auf die Frage nach Alternativvorschlägen wird er dann still. Ich habe ihn auch schon mit der Aussage verärgert: "Ich hör von Dir immer nur was nicht geht, aber nie was geht."
Der Stammtisch wäre ja auch eine Art von Informationsplattform, denn eben dieser Vorsitzende, bei dem ja alle Informationen (sei es nun vom Verband, der Stadt, dem Sportkreis, etc.) gibt nicht alle Informationen an die betreffenden Personen weiter, z.B. musste ein Übungsleiter bei uns den Trainer-C-Schein nochmal machen, weil er versäumt hat, ihm die Termine für die Verlängerungen zukommen zu lassen. Sein Kommentar: "Da muss sich jeder selber drum kümmern."
Der Trainer hat den Verein daraufhin verlassen. Trainerpflege sieht für mich anders aus.
Man kann sagen: Unser Erster Vorsitzender IST der Verein, die anderen Vorstandsmitglieder wurden von ihm so ausgewählt, dass sie möglichst wenig Widerstand leisten und stets seiner Meinung sind. Und: Mangels Alternativen werden die alle zwei Jahre wiedergewählt. Ich bin der Einzige, der ihm ab und an Paroli bietet, aber langsam denke ich mir, dass der Klügere doch nachgibt und dass es mir egal sein kann, wie sich der Verein weiterentwickelt. Aber irgendwie hängt auch mein Herzblut dran.
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Fritz
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Re: Vereinsentwicklung

Beitrag von Fritz »

(z.B. einer oder zwei kümmern sich selbständig um das Essen beim Sommerfest - Grill aufbauen, Würstchen und Getränke besorgen, unterstützt durch Helfer, die z.B. eine zeitlang am Grill stehen)
Naja, sowas ist also schon ein Problem bei euch? :eusa_think
z.B. musste ein Übungsleiter bei uns den Trainer-C-Schein nochmal machen, weil er versäumt hat, ihm die Termine für die Verlängerungen zukommen zu lassen
Ich kenn das so, daß die LV die Verlängerungslehrgänge in der Regel mittlerweile im Netz ausschreiben...
Wenn man als ÜL sich natürlich drauf verläßt, daß einem alles fein ordentlich auf dem Silbertablett präsentiert wird...
Unser Erster Vorsitzender ist schon eine Sache für sich: Der Standardsatz ist: "Nein, sowas geht nicht, das machen wir nicht. Das haben wir noch nie gemacht / gebraucht."
Da gibt es einen Spruch: "Wer viel fragt, bekommt viele Antworten"... Evt. solltest Du
(als Vorstandsmitglied - was ist da Deine Aufgabe eigentlich) auch einfach nur handeln und nicht allzuviel
um Erlaubnis fragen... halt ein bissel psychologisch vorgehen...
Warum schreibst Du nicht einfach Deinen Stammtisch aus, zwecks Ideensammlung usw. -
wozu brauchst Du da die Erlaubnis vom 1.Vorsitzenden? Die wird doch erst dann relevant, wenn es ans Finanzielle geht (platt gesagt, wenn
die Getränke beim Stammtisch auf Vereinsrechnung gehen sollen ;-) )...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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kastow
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Re: Vereinsentwicklung

Beitrag von kastow »

Hallo Kumamoto,

aus ähnlichen Gründen habe ich bereits zwei Vereine verlassen. Interessanterweise hat der eine Verein sich mittlerweile aufgelöst und der andere Verein ist mittlerweile extrem geschrumpft und wird auch nirgendwo mehr (Lehrgänge, Wettkämpfe, Zeitungen) gesehen.

Mein Fazit aufgrund meines persönlichen Werdeganges: ich handle mittlerweile einfach (ähnlich wie Fritz das schrieb), sage aber auch immer deutlich, welche Aufgaben ich nicht übernehme und wenn nötig begründe ich sachlich, was meiner Meinung nach die Aufgabe meiner Vorstandskollegen ist (die schwierige Kunst konstruktiver Kritik ;) ). Meistens sind die Aufgabenverteilungen, selbst wenn sie wie in meinem jetztigen Verein schriftlich fixiert sind, doch immer so allgemein gehalten, dass du über genügend Spielraum verfügst, zumindest in deinem Bereich ein oder mehrere Teams aufzubauen. Vielleicht merkt der Vorstand irgendwann, dass deine Ideen zur Vereinsentwicklung funktionieren und springt auf den Zug auf. Ansonsten mach halt in deinem Bereich weiter. Für den Fall, dass der Vorstand euch ausbremst oder hinten herum gegen euch arbeitet, ziehe die Konsequenzen - wechsle den Verein oder lasse dich selbst zum Vorsitzenden wählen. Und wichtig: lasse dich nie in deiner eigenen Jûdô-Entwicklung durch deine ehrenamtliche Arbeit stoppen. Darunter leiden letztendlich du und deine Arbeit.

Wie gesagt: eine sehr persönlich gefärbte Antwort aufgrund meiner Erfahrungen. Gewiss könne einige Leute im Forum auch Positiveres schreiben.
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
Kumamoto
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Re: Vereinsentwicklung

Beitrag von Kumamoto »

Naja, sowas ist also schon ein Problem bei euch?
Ja, denn aus den Erfahrungen der letzten Jahre heraus macht jede Gruppe ihr eigenes Ding und fragt erst garnicht, wenn sie grillen wollen. Ein gemeinsames Vereinsleben findet nicht mehr statt. Das wird zwar gesehen, aber keine Notwendigkeit eines Handelns erkannt. Zudem bringt bei solchen Privatfeten jeder sein eigenes Grillgut mit - bei einer Vereinsaktivität käme durch den Verkauf noch was in die Vereinskasse, aber der Versuch, so etwas zu starten, wurde mit den Worten abgeblockt "Wir machen aber nicht so viel, nur ein paar Würstchen - da kommt eh keiner. Ihr könnt es ruhig mal probieren, aber ihr werdet sehen, dass ich recht hatte." Toll, ist doch klar, dass bei so einer motivierenden Rede keiner Lust hat, sich zu engagieren...
Ich kenn das so, daß die LV die Verlängerungslehrgänge in der Regel mittlerweile im Netz ausschreiben...
Wenn man als ÜL sich natürlich drauf verläßt, daß einem alles fein ordentlich auf dem Silbertablett präsentiert wird...
Mittlerweile ja, aber er hat damals, als er die Prüfung hinter sich hatte, gefragt, wie das jetzt mit den Lizenzverlängerungen wäre und hat vom Prüfungsvorsitzenden gesagt bekommen: "Mach Dir mal keine Sorgen, ihr werdet rechtzeitig über alle Lehrgänge informiert." Daraufhin hat er auf die Informationen gewartet, hat sein Training gemacht und ist irgendwann aus allen Wolken gefallen, als er die Information bekam, dass seine Lizenz erloschen sei. Auf Nachfrage hat er dann erfahren, dass der Verein jedes Jahr mehrere Ausschreibungen mit der Bitte um Weiterleitung erhalten hat, dies aber versäumt hat. Daraufhin war er natürlich sauer, zumal die Lizenz beim Verein gelegen hat und zwischenzeitlich verschollen war.

Ich kenne den Spruch "Viele Besprechungen sind ein Zeichen für mangelnde Organisation" auch - aber wenn jeder Seins macht, ist das ja auch ein Zeichen von mangelndem Vereinsleben (s.o.)
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Fritz
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Re: Vereinsentwicklung

Beitrag von Fritz »

Ja, denn aus den Erfahrungen der letzten Jahre heraus macht jede Gruppe ihr eigenes Ding und fragt erst garnicht, wenn sie grillen wollen. Ein gemeinsames Vereinsleben findet nicht mehr statt. Das wird zwar gesehen, aber keine Notwendigkeit eines Handelns erkannt. Zudem bringt bei solchen Privatfeten jeder sein eigenes Grillgut mit - bei einer Vereinsaktivität käme durch den Verkauf noch was in die Vereinskasse
Siehst Du, wer hindert Dich denn, mit Deiner Gruppe ein Grillfest zu veranstalten und ganz unverbindlich die anderen Gruppen mit einzuladen, anfangs
ruhig mit der "üblichen" Maßgabe: jeder bringt Zeug mit. Mußt halt nur nen Zettel machen und geeignet aushängen bzw. die "Veranstaltung" kundtun.
Von internen Vereinsaktivitäten, wo durch "Verkauf" noch was in die Kasse kommt, halte ich nichts. Normalerweise muß es andersrum
sein: Der Verein gibt zwecks Feier nochwas dazu - gut das mag in eurer Konstellation vielleicht nicht klappen, wenn der Chef nö sagt, aber
prinzipiell halte ich es für extrem ungeschickt, z.B. für ein Grillfest die Vereinsmitglieder bezahlen zu lassen - bezahlen sie im voraus, weckt das
nur so eine "Kunden"-Mentalität: "Ich hab bezahlt, da will ich was geboten bekommen, aber nein, der Ketchup schmeckt ja gar nicht", bezahlen
sie vor Ort, haste das Problem, daß am Ende gar zu wenig "abgekauft" wird und anstelle Geld ein paar Packen Bratwürste überbleiben.
So gesehen ist die Idee der Mitbring-Feiern schon gar nicht mal so schlecht... (*) Das kann man natürlich etwas ausbauen, indem Du Listen mit
den benötigten Sachen vorbereitest, wo sich jeder eintragen kann für das, was er mitbringen möchte. So kann man auch die "Last" etwas verteilen,
arme Studenten bringen halt dann naturgemäß die preiswerteren Sachen (Toastbrot, Ketchup ;-)) mit, gut verdienende im Berufsleben stehende
Mitglieder halt das teuere Zeug (wie Fleisch u. Bier) mit... andere steuern Salat bei usw. usf...

(*) Eine Sache muß aber strikt unterbunden werden: "Das hab ich mitgebracht, das ist nicht für Dich". - Mitbringen, auf den Tisch legen und damit ist
es Allgemeingut.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Hofi
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Re: Vereinsentwicklung

Beitrag von Hofi »

Hi!
Um ein FJS zugesprochenes Zitat abzuwandeln: Ist doch egal, wer unter Dir Vorsitzender ist. Wir haben zum Glück einen recht reibungslosen Ablauf und wenn doch mal Fragen gestellt werden, warum etwas gemacht wird, erklärt man es eben.
Wenn mich jemand fragt, wie ich zu meinen Ämtern gekommen bin, ist meine Standardantwort: Ich hab meine Kompetenzen überschritten, bis ich gewählt wurde.
Tu das, was Du für notwendig hältst. Solange es keine finanziellen Auswirkungen hat, ist das in aller Regel problemlos möglich. Und wenn die Ergebnisse gut sind, meckert auch keiner.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Olaf
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Re: Vereinsentwicklung

Beitrag von Olaf »

Wer kann Dich denn daran hindern, Dinge (z.B. Stammtischtreffen) mit befreundeten Sportlern im privaten Rahmen zu unternehmen. Niemand. Macht euren Stammtisch und habt Spaß und wenn dabei auch noch ein paar tolle Ideen rauskommen, ist es doch umso besser.

In meiner jetzigen Sparte gibt es außer dem Spartenleiter, den ich spiele, gar keine Ämter mehr. Alle die sich einbringen wollen, sind willkommen und leisten ihren Teil. Morgen richten wir unsere erste Niedersachsenmeisterschaft aus. Im Vorfeld habe sich alle Interessierten getroffen und überlegt, wie wir die Aufgaben verteilen. Kein Pöstchen, kein Zwang, nur motivierte Leute.

Demnächst zur Dojonacht mit Safari und Vereinsmeisterschaft läuft es genauso ab, mit der Ausnahme, dass der Spartenleiter im Urlaub ist und die Motivierten alles selbst organisieren. Ich muss da nicht bei sein und allen sagen, was sie machen müssen. Sind alles denkende Menschen mit eigenen Ideen und Freude daran, unsere Judokids weiterzubringen.

Ich war allerdings vor vielen Jahren auch schon in der von Dir beschriebenen Position. Gelöst haben wir das mit Palastrevolte, Neubesetzung der Posten zur nächsten Wahl und jahrelangem bösen Blut im Gesamtverein. Würde ich heute anders lösen, aber mit 19 macht mal schon mal Krawall.

Zur Not muss man (mit Gleichgesinnten) sein eigenes Ding machen. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.

LG
Olaf
Immer wieder muß das Unmögliche versucht werden,
um das Mögliche zu erreichen

Derjenige, der sagt „Es geht nicht“, soll denjenigen nicht stören, der es gerade tut.

Jeder kann unter http://www.obernkirchenraptors.de mehr über uns erfahren.
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