ich wende mich hier mal an euch, da ich momentan nicht weiß, ob der Weg, den ich gehe, der Richtige ist. Ich bin seit 2,5 Jahren wieder beim Judo dabei, bin 41 Jahre und habe momentan den gelb-orangenen Gurt. In Kürze kommt auch die Prüfung zu orange. Seit einiger Zeit nehme ich an ausgewählten Ü30-Wettkämpfen teil, bisher noch ohne nennenswerte Erfolge. Als ich angefangen habe mit Judo, war ich komplett außer Form, heute würde ich mich als "noch nicht ganz in Form" bezeichnen.

Jetzt mein Problem: ich nehme an Wettkämpfen teil, meine Trainer und einige erfolgreiche Wettkämpfer, bzw. Freunde, stehen auch hinter mir und fördern mich entsprechend. Gemeinsam ist uns bewusst, daß meine Chancen, etwas zu gewinnen, noch relativ gering sind, aber ich merke schon, daß sich vieles verbessert hat. Trotz allem macht der Wettkampf Spaß und ich möchte auch die Erfahrungen und die Atmosphäre dabei nicht missen. Die meisten meiner Trainingskameraden stehen hinter mir und haben "Respekt", bzw. Achtung davor, daß ich mich der Herausforderung stelle. Leider kamen in der Trainingsgruppe jetzt auch negative Bemerkungen von Höhergraduierten hoch (insbesondere von einem), in der Art "Warum nimmt der an Wettkämpfen teil, der reißt dort sowieso nichts...". Wie schon gesagt, es ist mir völlig klar, daß ich als Anfänger gegen einen Dan-Träger, der seit 30 Jahren auf der Matte steht, kaum eine Chance habe. Und damit kann ich auch recht gut leben.
Jetzt bitte ich aber um Eure unabhängige Meinung. Soll ich weitermachen oder mache ich mich gegenüber den anderen Wettkampfteilnehmern lächerlich? Wie seht ihr das, wenn ihr auf einem Wettkampf einem "Frischling" wie mir gegenübersteht?
Ich bitte Euch, mir hier keinen Honig um die Nase zu schmieren, sondern um wirklich ehrliche Antworten. So hart sie auch sein mögen.
Liebe Grüße,
(ein momentan grübelnder) Judoka68
