Judobrief

Hier geht es um die Wettkampforganisation und um Fragen zu den Wettkampfregeln
Bjj

Judobrief

Beitrag von Bjj »

Betreff: Änderungen im Judo


Hallo Freunde des Judo-Sports,
nachdem im Judo immer weitere schöne Techniken verboten werden, der Bodenkampf ebenfalls in den letzten Zügen liegt und ab 2010 keine Techniken mit der Hand unterhalb des Gürtels mehr gestattet sind sondern nur noch oben am Revers gezogen und geschoben werden darf, sieht die Zukunft des Judo ziemlich düster aus.
Dies hat dann zur Folge, dass kein Untertauchen für imponierende Wurftechniken wie Kata-Guruma, Te-Guruma, Kata-Ashi-Dori , Rio-Ashi-Dori, Morote-Gari, usw. mehr erlaubt ist.
Die Liste ließe sich noch beliebig verlängern und man sei gespannt darauf, was man sich wohl als nächstes einfallen lässt, um den Sport für das Publikum attraktiver und für die Kämpfer sowie Trainierenden langweiliger zu gestalten.
Was bleibt vom Judo dann noch übrig? Man könnte es dann evtl. „Sumo“ nennen.
Da wird Judo komplett kaputt gemacht.
Liebe Freunde des Judo, sucht Ihr eine Alternative?
Wollt Ihr noch richtiges Judo machen, bei dem fast alles erlaubt ist, wo der Bodenkampf noch Bodenkampf ist und kein nutzloses Warten, bis der Gong fällt, wo ein Wurf kein „Ippon“ und somit nicht das „Aus“ bedeutet sondern nur einen Punktvorteil ergibt und der Kampf sowie der Spaß im Vordergrund steht?
Wenn Ihr das sucht, dann kommt doch zu uns und macht Brazilian Jiu-Jitsu!
Der Verband bildet unter anderem aus:
- Vereinstrainer
- Kampfrichter
- Prüfer
Die Anerkennung bestehender Graduierungen in anderen Sportarten durch den Verband nach deren Nachweis durch Urkunde oder Sichtung ist durchaus möglich.
Jeder ist willkommen im Brazilian Jiu-Jitsu Bund Deutschland e.V., ihr müsst es nur ausprobieren.

Mit sportlichen Grüßen,
Michael Haselein
Präsident BJJBD e.V.
Lin Chung
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Re: Judobrief

Beitrag von Lin Chung »

Kampfrichterreferent (purple belt) und Prüfungsreferent (blue belt) ??????
Na, ich weiss nicht!

Das hat jetzt nichts mit dem Können zu tun.

Kempo Judo, als Mitglied? Da hat sich wieder jemand was zusammen gemixt.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト

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kastow
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Re: Judobrief

Beitrag von kastow »

Bjj hat geschrieben:Wollt Ihr noch richtiges Judo machen, bei dem fast alles erlaubt ist, wo der Bodenkampf noch Bodenkampf ist und kein nutzloses Warten, bis der Gong fällt, wo ein Wurf kein „Ippon“ und somit nicht das „Aus“ bedeutet sondern nur einen Punktvorteil ergibt
Ich wusste gar nicht, dass auch Ippon eine Neuerung ist. Meines Wissens beendet Ippon immerhin schon spätestens seit 1905 die Wettkämpfe im Jûdô. ;)
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
tutor!
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Re: Judobrief

Beitrag von tutor! »

Judo_HoHan ist doch in einem Verein, der auch BJJ betreibt. Link hier: http://www.graciebarra.de/

Es gibt sogar eine Übungsleiterin, die sowohl Judo als auch BJJ unterrichtet, oder zumindest dabei assistiert. Wäre mal interessant, was Judo-HoHan zu dem Thema sagen würde.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
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Helge Bartelt

Re: Judobrief

Beitrag von Helge Bartelt »

BJJ hat geschrieben:Wollt Ihr noch richtiges Judo machen, bei dem fast alles erlaubt ist, wo der Bodenkampf noch Bodenkampf ist und kein nutzloses Warten, bis der Gong fällt, wo ein Wurf kein „Ippon“ und somit nicht das „Aus“ bedeutet, sondern nur einen Punktvorteil ergibt und der Kampf sowie der Spaß im Vordergrund steht?
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Re: Judobrief

Beitrag von derLichtschalter »

Ganz abgesehen davon, was BJJ bietet (sehr viel, denke ich, auch wenn ich das nicht beurteilen kann und auch nicht unbedingt will): Das ist schon eine ziemlich schlaue/ausgefuchste Taktik, die derzeitige Situation im Wettkampf-Judo zu nutzen, um diesem seine unzufriedenen Mitglieder abzuwerben (was nicht heißen soll, dass alle Judoka unzufrieden sind, um Gottes Willen). Ich meine, ich habe sicher Interesse an BJJ und werde mir das sicher gerne mal ansehen, wenn ich irgendwann die Möglichkeit dazu habe. Aber die Vorgehensweise hier finde ich irgendwie... amüsant.
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Fritz
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Re: Judobrief

Beitrag von Fritz »

Wie ich bereits an anderer Stelle sagte:

Wir Judo-Üblinge sollten die IJF-Regeln als das sehen, was sie sind - als _ein_ Wettkampfsystem.
Wir sollte durchaus die Augen öffnen, daß es auch noch andere Wettkampfsysteme gibt:
Sambo, BJJ, Judo-Bodenkampf-Turniere, MMA usw usf.

Wir sollten Vereine dazu ermuntern, auch Turniere nach Kodokan-Regeln / Kosen-Regeln usw.
abzuhalten.

D.h. wir müssen unbedingt davon weg, der IJF zuzugestehen, daß sie bestimmt, wie Judo auszusehen hat.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Lin Chung
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Re: Judobrief

Beitrag von Lin Chung »

D.h. wir müssen unbedingt davon weg, der IJF zuzugestehen, daß sie bestimmt, wie Judo auszusehen hat.
...ob die das aber gerne sehen? Auf jedenfall stimme ich dir zu.
Grüße
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Jobi
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Re: Judobrief

Beitrag von Jobi »

Fritz hat geschrieben:Wie ich bereits an anderer Stelle sagte:

Wir Judo-Üblinge sollten die IJF-Regeln als das sehen, was sie sind - als _ein_ Wettkampfsystem.
Wir sollte durchaus die Augen öffnen, daß es auch noch andere Wettkampfsysteme gibt:
Sambo, BJJ, Judo-Bodenkampf-Turniere, MMA usw usf.

Wir sollten Vereine dazu ermuntern, auch Turniere nach Kodokan-Regeln / Kosen-Regeln usw.
abzuhalten.

D.h. wir müssen unbedingt davon weg, der IJF zuzugestehen, daß sie bestimmt, wie Judo auszusehen hat.
Gaaanz meiner Meinung!!!!!!!!!
Ein Vorschlag: (erstmal nur Kyu-Bereich)
- Unterteilung ab 3. Kyu erfolgt nicht in Gewichtsklassen und Alter, sondern in Kyu-Klassen
- 9. und 8. Kyu: Kampf aus Kniestand (Bodenrandori), keine Hebel und Würgen, nur Festhalten! 15 bez. 25 Sekunden Haltezeit,
- ab 7. bis 6. Kyu kommen im Boden Hebel dazu, Kampf beginnt im Stand
- ab 5. Kyu dann noch Würgen
- Übergang Stand – Boden wird nicht unterbrochen
- Es gibt nur eine Wertung, die ist ein voller Punkt (Ippon), kleinere Wertungen gibt es gar nicht
- Sieger ist, wer zuerst 2 Ippon hat
- für gelungenen Wurf (nur Gokyo- Würfe!) aus dem Stand: 1 Punkt
- nur für Aufgabetechnik im Boden gibt es 2 Punkte, (nur Hebel oder Würge! Festhalten nur für 9. und 8. Kyu nach Zeitvorgabe, danach muß diese in Verbindung mit Hebel und Würge zur Aufgabe führen)
- Techniken ( z.B. Nage Waza) aus nächst höheren Kyo/Kyu werden nicht gewertet!
- (Eventuell: 7. und 6. Kyu: nach Ippon im Stand geht geworfener in die hohe Bank
5. und 4. Kyu: nach Ippon im Stand geht geworfener in die niedrige Bank)

Der Begriff "Meisterschaft" stört mich, wenn einer mit 7. Kyu "Bezirksmeister" wird, iss`er im Judo ja noch lang kein Meister. Dazu brauchts scho`den 5. Dan! Wie wärs, wenn die Ergebnisse so, wie sie im jeweiligen Kampf erzielt werden, direkt in die Listen eingetragen werden: Bsp., einer hat drei Kämpfe, einen gewinnt er am Boden durch Aufgabe, also 2:0, einen Verliert er durch 2 Würfe, obwohl er mit einem Wurf vorne lag, also 1:2, bei einem gibts gar keine Wertung innerhalb der Kampfzeit, also 0:0. Also lautet sein Endergebniss 3:2.
Mann könnte am Ende eines Wettkampfes dann alle antreten lassen und könnte sagen: "Der beste war heute Fritze Müller mit 7:4 Punkten vor Maxe Meier mit 6:4 und Atze Schulze mit 5:3 Punkten"
Naja, iss vielleicht für Euch IJF- Judokas ein bisser`l zuviel auf einmal, aber genau so stell ich mir halt Shiai vor. Hier gleich noch meine Namensvorschläge zur Unterscheidung von Sportjudo und traditionellem Judo: IJF- Judo und Kodokan- Judo.
Mit freundlichen Grüßen
Jobi


Wer das Ziel kennt, kann entscheiden.
wer entscheidet, findet Ruhe.
Wer Ruhe findet, ist sicher.
Wer sicher ist, kann überlegen.
Wer überlegt, kann verbessern.
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Re: Judobrief

Beitrag von tampra »

Also mir als eher klassischer Wettkämpfer kommt mir natürlich die neue Regelung natürlich entgegen, da ich nun nicht mehr Gefahr laufe, sofort mit einem tiefen Kata-guruma abzugehen. Und guckt man sich das Judo der Osteuropäer an, die darauf lauern, ihre Gegner mit einem meist unspektakulären Te-guruma oder Kata-guruma zu werfen (häufig gesehen bei der IDEM 09 in Sindelfingen), wird durch diese Regelung das Judo wieder in etwas klassischere Bahnen gelenkt.

Gruß tampra
Zuletzt geändert von Fritz am 27.12.2009, 01:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Fritz
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Re: Judobrief

Beitrag von Fritz »

@Jobi: Das ist m.M. aber nicht der richtige Weg. Weil - es sind mehr Regeln.
Die Idee mit zwei oder drei Punkten (Nippon, Sanbon) zu arbeiten, ist
keine schlechte Abwechslung, allerdings empfinde ich das "Ippon-Konzept" prinzipiell
als judo-typisch und "schützenswert". Auch der Waza-Ari (== "Technik vorhanden") ist
eine Tradition.

Was ich mir auch noch gut vorstellen kann, ist ein Wettkampfsystem wie beim Sumo, zwei Gruppen
jeder kämpft gegen mehrere Leute aus der anderen Gruppe und am Ende ist der Turnier-Sieger,
wer die meisten Siege hat... Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
katana
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Re: Judobrief

Beitrag von katana »

Weil du grad Sumo erwähnst Fritz.
BJJ schrieb
Was bleibt vom Judo dann noch übrig? Man könnte es dann evtl. „Sumo“ nennen.
Leider nein!, im Sumo sind nämlich
- Atemi erlaubt,
- mehr Judotechniken erlaubt als im Judo (IJF wirds schon richten)
- es gibt keine unsinnigen Bestrafungen,
- der Kari unterbricht den Kampf nicht,
- der Kari entscheidet somit den Kampf auch nicht,
- es gibt am Ende immer eine klare Entscheidung,
- und ein korrektes Urteil.

Nachteil, es gibt keinen Bodenkampf.
Jobi
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Re: Judobrief

Beitrag von Jobi »

Jobi hat geschrieben:
Fritz hat geschrieben: Wir sollten Vereine dazu ermuntern, auch Turniere nach Kodokan-Regeln / Kosen-Regeln usw.
abzuhalten.

D.h. wir müssen unbedingt davon weg, der IJF zuzugestehen, daß sie bestimmt, wie Judo auszusehen hat.
Gaaanz meiner Meinung!!!!!!!!!
Ein Vorschlag: (erstmal nur Kyu-Bereich)
- Unterteilung ab 3. Kyu erfolgt nicht in Gewichtsklassen und Alter, sondern in Kyu-Klassen
- 9. und 8. Kyu: Kampf aus Kniestand (Bodenrandori), keine Hebel und Würgen, nur Festhalten! 15 bez. 25 Sekunden Haltezeit,
- ab 7. bis 6. Kyu kommen im Boden Hebel dazu, Kampf beginnt im Stand
- ab 5. Kyu dann noch Würgen
- Übergang Stand – Boden wird nicht unterbrochen
- Es gibt nur eine Wertung, die ist ein voller Punkt (Ippon), kleinere Wertungen gibt es gar nicht
- Sieger ist, wer zuerst 2 Ippon hat
- für gelungenen Wurf (nur Gokyo- Würfe!) aus dem Stand: 1 Punkt
- nur für Aufgabetechnik im Boden gibt es 2 Punkte, (nur Hebel oder Würge! Festhalten nur für 9. und 8. Kyu nach Zeitvorgabe, danach muß diese in Verbindung mit Hebel und Würge zur Aufgabe führen)
- Techniken ( z.B. Nage Waza) aus nächst höheren Kyo/Kyu werden nicht gewertet!
- (Eventuell: 7. und 6. Kyu: nach Ippon im Stand geht geworfener in die hohe Bank
5. und 4. Kyu: nach Ippon im Stand geht geworfener in die niedrige Bank)

Der Begriff "Meisterschaft" stört mich, wenn einer mit 7. Kyu "Bezirksmeister" wird, iss`er im Judo ja noch lang kein Meister. Dazu brauchts scho`den 5. Dan! Wie wärs, wenn die Ergebnisse so, wie sie im jeweiligen Kampf erzielt werden, direkt in die Listen eingetragen werden: Bsp., einer hat drei Kämpfe, einen gewinnt er am Boden durch Aufgabe, also 2:0, einen Verliert er durch 2 Würfe, obwohl er mit einem Wurf vorne lag, also 1:2, bei einem gibts gar keine Wertung innerhalb der Kampfzeit, also 0:0. Also lautet sein Endergebniss 3:2.
Mann könnte am Ende eines Wettkampfes dann alle antreten lassen und könnte sagen: "Der beste war heute Fritze Müller mit 7:4 Punkten vor Maxe Meier mit 6:4 und Atze Schulze mit 5:3 Punkten"
Naja, iss vielleicht für Euch IJF- Judokas ein bisser`l zuviel auf einmal, aber genau so stell ich mir halt Shiai vor. Hier gleich noch meine Namensvorschläge zur Unterscheidung von Sportjudo und traditionellem Judo: IJF- Judo und Kodokan- Judo.

Fritz hat darauf geantwortet:
@Jobi: Das ist m.M. aber nicht der richtige Weg. Weil - es sind mehr Regeln.
Die Idee mit zwei oder drei Punkten (Nippon, Sanbon) zu arbeiten, ist
keine schlechte Abwechslung, allerdings empfinde ich das "Ippon-Konzept" prinzipiell
als judo-typisch und "schützenswert". Auch der Waza-Ari (== "Technik vorhanden") ist
eine Tradition.
O.K., ich überarbeite "mein Konzept" mal ein bisschen.

(erstmal nur Kyu-Bereich)
- Unterteilung ab 3. Kyu erfolgt nicht in Gewichtsklassen und Alter, sondern in Kyu-Klassen
- 9. und 8. Kyu: Kampf aus Kniestand (Bodenrandori), keine Hebel und Würgen, nur Festhalten! 15 bez. 25 Sekunden Haltezeit,
- ab 7. bis 6. Kyu kommen im Boden Hebel dazu, Kampf beginnt im Stand
- ab 5. Kyu dann noch Würgen
- Übergang Stand – Boden wird nicht unterbrochen!
- Zum Sieg führt nur ein voller Punkt (Ippon), an kleineren Wertungen gibt es Waza -Ari
- Sieger ist, wer zuerst Ippon hat
- nur für gelungenen Wurf!!! (nur Gokyo- Würfe!) aus dem Stand: 1 Punkt, Ippon
- nur für Aufgabetechnik im Boden gibt es Ippon, (nur Hebel oder Würge! Festhalten nur für 9. und 8. Kyu nach Zeitvorgabe, danach muß diese in Verbindung mit Hebel und Würge zur Aufgabe führen)
- Techniken ( z.B. Nage Waza) aus nächst höheren Kyo/Kyu werden nicht gewertet!
- (Eventuell: 7. und 6. Kyu: nach Waza- Ari im Stand geht geworfener in die hohe Bank, wenn zuvor kein Ippon durch Aufgabetechnik am Boden erzielt werden konnte;
ab 5.Kyu: nach Waza- Ari im Stand geht geworfener in die niedrige Bank, wenn zuvor kein Ippon durch Aufgabetechnik am Boden erzielt werden konnte)

Zu dieser Aussage stehe ich:
"Der Begriff "Meisterschaft" stört mich, wenn einer mit 7. Kyu "Bezirksmeister" wird, iss`er im Judo ja noch lang kein "Meister". Dazu brauchts scho`den 5. Dan!"
Vielleicht wäre die Bezeichnung "Bestenermittlung", die es im Ringen schon zu DDR- Zeiten gab, auch nicht verkehrt.
Mit freundlichen Grüßen
Jobi


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Re: Judobrief

Beitrag von I´ve sliced Kimbo »

Vorab, ich hab nichts mit dem Judobrief zu tun!

Ich finde aber, dass auch und gerade der gestandene Judoka anderen Sportarten (Sambo, Ringen, BJJ, Jiu Jitsu usw.) gegenüber offen sein darf und sollte. Ich mach BJJ, traditionelles Jiu Jitsu und immer öfter auch Judo. Wenn man von den Regeln absieht, dann stellen sich diese Kampfsportarten - jedenfalls aus meiner Sicht - als ein "einheitliches Ganzes" dar. Die Folge davon mehr als nur eine der Sportarten zu trainieren ist, dass der Sport und der Sportler einfach besser wird. Man kann miteinander lernen und durcheinander ganz andere Perspektiven gewinnen. Beispiel für ne andere Perspektive: Selten wird ein BJJler einen Maki Komi werfen, denn daraus kann ein guter Gegner schnell in den Backmount kommen und dort mit zB Okuri Eri oder Hadaka Jime würgen. Selten wird ein Judoka (Uke) nach einem verunglückten Wurfansatz gleich in einen Juji Jime transferieren, wenn sein Rücken den Boden berühren wird. Denn es droht, dass der Kampfrichter da evtl. auf Ippon entscheidet.

Man kann ja zB auch mal Judo ohne Gi trainieren. Der eine oder andere wird staunen, wie man fast alle Würfe auch ohne Jacke - mit anderen Grifftechniken wie zB. Overhooks, Underhooks, Head and Arm Control, Collar Tie usw. - ansetzten kann. Und was den Morote Gari angeht, schaue ich immer gern was vom Double Leg Takedown der Ringer ab.

Ich glaube, dass der ein oder andere Judoka vielleicht auch daran seinen Spaß haben würde.

Schöne Grüße
Holger König
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Re: Judobrief

Beitrag von Holger König »

Wir sollten zwei Judo-Stile mit unterschiedlichen Regelwerken durchsetzen (wie im Ringen, wo es Freistil und klassischen Stil gibt).
Dabei sollte einerseits ein Regelwerk eng an die Entstehung von Judo (Kano-Regeln), welches lediglich besonders verletzungsgefährliche Techniken verbietet und im Bodenkampf erst bei tatsächlich längerer Passivität zur Unterbrechung führt und andererseits ein Regelwerk, wie es derzeitig gilt, im Wettbewerb stehen. Mal sehen, wo mehr Judoka antreten.
I´ve sliced Kimbo
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Re: Judobrief

Beitrag von I´ve sliced Kimbo »

Holger König hat geschrieben:Wir sollten zwei Judo-Stile mit unterschiedlichen Regelwerken durchsetzen (wie im Ringen, wo es Freistil und klassischen Stil gibt).
Dabei sollte einerseits ein Regelwerk eng an die Entstehung von Judo (Kano-Regeln), welches lediglich besonders verletzungsgefährliche Techniken verbietet und im Bodenkampf erst bei tatsächlich längerer Passivität zur Unterbrechung führt und andererseits ein Regelwerk, wie es derzeitig gilt, im Wettbewerb stehen. Mal sehen, wo mehr Judoka antreten.
Nur so als Info: Du beschreibst da das BJJ Regelwerk (Fußdrehhebel und Stalling sind verboten)!
Lin Chung
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Re: Judobrief

Beitrag von Lin Chung »

Also, ich verstehe euch nicht.
Es gibt 2 Arten.

Kampfkunst
Kampfsport

Jede hat ihre Regeln. Wem der Kampfsport zu viele Regeln hat, der sollte Kampfkunst machen.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト

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Re: Judobrief

Beitrag von Judo_HoHan »

Hallo tutor!,
tutor! hat geschrieben:Judo_HoHan ist doch in einem Verein, der auch BJJ betreibt. Link hier: http://www.graciebarra.de/

Es gibt sogar eine Übungsleiterin, die sowohl Judo als auch BJJ unterrichtet, oder zumindest dabei assistiert. Wäre mal interessant, was Judo-HoHan zu dem Thema sagen würde.
Stimmt, du meinst Birgit, die sich gerade auf ihren 3ten Dan im Judo vorbereitet. Sie hat den purpurnen Gürtel in BJJ, war auch KR bei uns im Kreis, geht aus beruflichen Gründen nicht mehr. Wir haben ein paarmal mit den BJJlern ein gemeinsames Training gemacht. Man merkt schon den Unterschied zwischen Judo und BJJ, gerade im Boden. Da gibt es eben auch Handgelenkhebel. die bei uns verboten sind. Die Randoris waren sehr interessant, man kam beim Weißgurt nicht so einfach zum Hebeln oder Würgen und geschweige denn man wollte einen Haltegriff ansetzen.
Aber Birgit unterscheidet schon, wenn sie Judo trainiert und wenn sie BJJ macht.
Aber tutor!, woher weiß du das, daß bei uns im eine ÜL ist, die Judo und BJJ macht?
Wir im TSV haben ja nicht nur eine Judoabteilung sondern noch TKD, Aikido und Kung Fu, siehe hier: http://www.tsvhagen1860.de/.
Gruß
Holger
Um kämpfen zu können, brauchen wir nicht nur starke Arme und einen schnellen Geist; wir brauchen den Glauben

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Fritz
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Re: Judobrief

Beitrag von Fritz »

So - im aktuellem Judomagazin (02/10) wird auf Seite 7 in der merkwürdigen Rubrik mit diesen
fiktiven Uke und Tori der offene Brief und damit indirekt unser Forum erwähnt.

Interessanterweise findet sich im gleichen Heft auch ein kurzer Bericht über
einen Japaner, der zu den "vermischten Kampfkünsten" gewechselt ist und seinen
Auftaktkampf verlor, sein Gegner war allerdings auch Judoka - und bereits 40 Jahre alt...
(Hab das Heft grad nicht zur Hand, von wegen der Namen ;-))
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Reaktivator
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Re: Judobrief

Beitrag von Reaktivator »

Fritz hat geschrieben:Interessanterweise findet sich im gleichen Heft auch ein kurzer Bericht über
einen Japaner, der zu den "vermischten Kampfkünsten" gewechselt ist und seinen
Auftaktkampf verlor, sein Gegner war allerdings auch Judoka - und bereits 40 Jahre alt...
(Hab das Heft grad nicht zur Hand, von wegen der Namen ;-))
Ich hab's zwar gerade auch nicht zur Hand:
Aber es war "Jungspund" Satoshi Ishii (immerhin aktueller Olympiasieger!!), der gegen den "Veteranen" Yoshida verloren hat.

Löblich ist zwar, dass das Judoforum erwähnt wird - aber ansonsten ist diese seltsame Rubrik ja wohl nur oberpeinlich...
Ein Forenmitglied ohne Signatur ist wie ein Forenmitglied ohne Namen.
(Alte Internet-Weisheit, frei nach "Reaktivator")
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