Bein einknicken bei der Vorwärtsfallübung

Hier geht es um Techniken, deren Ausführung und Beschreibung
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Christian
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Bein einknicken bei der Vorwärtsfallübung

Beitrag von Christian »

Hi,
ich denke die meisten werden das Problem kennen. Die kleinen Judoka schlagen oft ihr linkes Bein unter das rechte, wenn sie eine Vorwärtsfallübung rechts machen. Kennt ihr ein paar gute Tips oder Übungen wie man den Kindern diesen Fehler "austreiben" kann?
schöne Grüße
Christian
Fallen_Angel
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Beitrag von Fallen_Angel »

Weil es für den Freien Fall sowieso besser ist, versuche ich zu betonen, dass bei der Rechtsfallübung das Linke Bein wie ein Stock ist, und zwar von Anfang an.

Es ist (für größere) die Verlängerung des Rumpfes und genau das ist auch richtig.

Auch wenn die Fallübung mit Aufstehen gemacht wird (sonst macht's Einknicken ja gar keinen Sinn :D ) muss das Bein ja eigentlich auch gestreckt bleiben. Es soll halt den Schwung auffangen.

In Kinderkursen hilft es bei uns zu sagen, dass man das machen muss, damit man sich nicht wehtut, wenn man mal richtig von einem anderen geworfen wird....oder draußen stolpert ;)
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Christian
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Beitrag von Christian »

Hi Fallen_Angel,
den Kindern erkläre ich ja auch, das es zu Verletzungen führen kann, wenn man das Bein einknickt, aber einige schaffen es trotzdem immer wieder. Auch wenn man ihnen sagt, sie sollen das Bein ganz steif lassen, schaffen sie es immer kurz vor dem Boden es unter das andere Bein zu stecken.

Warum muss man das Bein zum Aufstehen denn einknicken? Wenn wir beide an das gleiche denken, ist es doch eigentlich kein Problem mit dem gestreckten Bein aufzustehen, oder?
schöne Grüße
Christian
Fallen_Angel
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Beitrag von Fallen_Angel »

Nun ja...wenn einem der Schwung fehlt, ist es schwerer, mit gestrecktem Bein aufzustehen.
Denn der Hebel (das gestreckte Bein) verlängert die Entfernung vom Ansatzpunkt zum Drehpunkt und erschwert in diesem Fall das Aufrichten. Wenn man sich sehr klein macht, also das Bein einknickt, ist es leichter.

Vielleicht als Vorschlag: Zwei Dinge machen: Zum einen im Bewegungsbild das (berechtigter weise!) angebeugte Bein sehr nah am Gesäß aufstellen, und stark damit drücken, ebenso mit der abschlagenden Hand, um sich aufzurichten. Zum anderen das ganze sehr langsam machen (Zeitlupe sieht am anfang lustig aus und bringt sehr viel).
So kann man vielleicht die Kinder dazu bringen, das gesamte Bewegungsbild runder zu machen und stärker auf das Bein zu achten und die sehr verinnerlichte Bewegung zu berichtigen, auch wenn es schwierig wird.

Und dann schneller werden, gleichzeitig gestreckter. Und vielleicht vor der ganzen Einheit sowas machen wie:

"Ihr wollt doch alle später mal schneller rollen können und einen Schwarzgurt machen!"...dann schnell rollen mit eingeschlagenen Bein und tierisch nach vorn auf die Nase fallen -> zu viel! Schwung.
Dann mit gestrecktem Bein sehr schnell die Rolle ausführen und sicher stehen am Ende. Sieht gut aus und ein "zum Schwarzgurt MUSS man so rollen können und ihr seid doch alle so stark, ihr schafft das jetzt schon..." bringt hoffentlich ein wenig Ehrgeiz.

Nur so eine Idee,aber vielleicht hilft's ja. ;)
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Tori
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Beitrag von Tori »

Ja, ja, das Problem mit an angewinkelten Beinen kenne ich auch. :(

Natürlich ist es falsch, weil beim liegenbleiben die Beine übereinanderschlagen und beim aufstehen ein Knie auf den Boden kommt.

Richtig ist es, wenn beide Beine nebeneinanderliegen, beide Beine leicht angezogen sind. Ein Fuß kommt auf die Fußsohle (Bei Fallschule rechts, der linke Fuß), der andere auf die Fußkante.
Beim Fall mit aufstehen macht man das genau so, nur das man ein wenig mehr rollt, stärker abklatscht und sich mit der Abklatschhand bei leicht gebeugtem Körper zum aufrechten Stand hochdrückt.

Das Aufstehen nicht über das Knie, kommt aus dem Jiu Jitsu. Da geht man beim Fall von einem harten Untergrund (Straße, Beton, Platten) aus.
Dabei rollt man ganz ähnlich, schlägt jedoch nicht ab und drückt sich hoch, ohne das man das Knie auf den harten Boden abdrückt auf.

Übungsformen zum erlernen der Technik:

- Rolle gerade nach vorne mit aufstehen (Beine nicht überkreuzen)
- Fallschule vorwärts mit liegenbleiben (Beine korregieren)
- Fallschule vorwärts mit aufstehen (Knieaufstehen beanstanden)
- Fall auf dem Hallenboden ohne Matte (nur bei älteren, nicht abklatschen)
MM
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Christian
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Beitrag von Christian »

*staubwegpust* *hüstel*
Hab diesen Thread vor ein paar Tagen beim suchen zufällig wiedergefunden.

Eine weitere Möglichkeite um den Kindern das einklappen abzugewöhnen ist, dass wir "Pirat" spielen. Wenn die Kids vorwärts-rechts fallen sollen, ist das linke Bein vom Piraten das Holzbein, welches sich nicht krümmen lässt (ist ja aus Holz ;) ). Hab die Erfahrung gemacht, dass es für einige Kinder einfacher ist, wenn sie das Bild vom Holzbein im Kopf haben.
Ist eine Idee, welche bei mir eigentlich ganz gut funktioniert, vielleicht klappt es ja auch bei euch ;)

Tori hat geschrieben:Richtig ist es, wenn beide Beine nebeneinanderliegen, beide Beine leicht angezogen sind. Ein Fuß kommt auf die Fußsohle (Bei Fallschule rechts, der linke Fuß), der andere auf die Fußkante.
Wenn ich mich jetzt nicht irre ist es doch so, dass bei der Vorwärtsrolle rechts der rechte Fuß auf der Fußsohle steht und der linke Fuß auf der Kante liegt (linkes Bein gestreckt, rechtes Bein angewinkelt).
schöne Grüße
Christian
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Wenn ich mich jetzt nicht irre ist es doch so, dass bei der Vorwärtsrolle rechts der rechte Fuß auf der Fußsohle steht und der linke Fuß auf der Kante liegt (linkes Bein gestreckt, rechtes Bein angewinkelt).
Das mit der Fußkante ist auch nicht gut. Wenn ich so aufstehe,
steh ich auf dem Bein instabil bzw. stolpere bei zu viel Schwung
übel herum...
Einer der Japaner in der diesjährigen
Sommerschule hat so ganz nebenbei "Vorwärts mit Aufstehen" gezeigt,
und da wurde mit beiden Fußsohlen die Matte berührt und schwupps
dann stand er halt... Müssen halt beide Beine leicht eingeknickt werden
und schulterbreit geöffnet sein...

Wobei ich für mich auch noch nie ein Problem mit dem
untergeschlagenen Bein hatte,
weder auf Matten noch auf hartem Untergrund... ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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