Traditionen?

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CuL
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Traditionen?

Beitrag von CuL »

Hallo,

Ich habe mal eine Frage wie ist das bei euch im Verein mit den "alten Judotraditionen"?
Begrüßt ihr euch noch traditionel?
Werden alle Würfe noch Japanisch benannt?
Oder wird bei euch alles sehr modern gestaltet?

:danke im Vorraus!

Eure CuL

P.S. Ich habe nach änlichen Themen gesucht aber nichts gefunden.
Falls es das Thema schon gibt, entschuldigung!
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Nudel92
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Beitrag von Nudel92 »

Bei uns werden die Namen noch auf Japanisch ausgesprochen. Einfach auch, weil man das so bei den Prüfungen braucht.

Die Ettiquette ist nicht ganz so wichtig - aber Disziplin. Beim Angrüßen muss es ruhig sein! Alle sitzen ordentlich da, auch aus Höflichkeit.
Während des Trainings kann ruhig geredet werden, es sei denn, der Trainer sagt was - dann muss Totenstille sein!
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Reaktivator
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Beitrag von Reaktivator »

Wir begrüßen uns traditionell. Und es werden alle Würfe Japanisch benannt.
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Niedersachsenjudoka
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Beitrag von Niedersachsenjudoka »

Bei uns werden die Techniken auf deutsch und japanisch ausgesprochen, wir haben kein Problem damit, wenn uns der Prüfling zu weiß-gelben und gelben Gürtel die Namen auf deutsch sagt, aber dann sollten die schon sitzen..
Was das Angrüßen usw. angeht, sind wir rigoros.
Gruß
niedersachsenjudoka

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LenDa
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Beitrag von LenDa »

Hi

beim Kindertraining verteilen sich die Kids auf zwei oder mehr Reihen - ja nachdem, wie viele gerade da sind - und die Trainer sitzen vorne. Bei den Senioren grüßen wir meistens in einer Reihe (Trainer vorne) an. Abgrüßen hingegen geschieht meistens im Kreis (kurzes Dehnen am Ende - cooldown - und dann direkt abgrüßen...)
Die Namen versuche ich auf deutsch und japanisch zu nennen, auch wenn es für viele Exoten/Abarten/Varianten keine Namen gibt (bzw. ich dafür keine kenne...).

Gruß
David
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Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Hmm, traditionell.

Nun ja, soweit was ich darunter verstehe ja. An- und Abgrüßen versteht sich, im Knieen, Trainer vorner Schüler gegenüber in Reihe, nach Gürtelfarben sortiert. Alle Namen auf japanisch. Aber auch auf deutsch um den Kids, die Bedeutung des japanischen Namens klar zu machen, da viele Würfe sich schon über den Namen erklären. Disziplin muss sein, auch wenn sie nicht immer 100% greift.
Gruß
Jochen
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

naja, Judo ohne Traditionen ist ja wie ein Baum ohne Wurzeln...

Wir sind da so streng wie möglich. Aber man muss auch realistsch bleiben - wir sind ja nicht mehr im alten Japan.
Bei Kindern vor dem Grünen Gürtel nehmen wir es mit den jap. Namen etwas lockerer, danach muss es sitzen. Soll nicht heissen, dass sie die japanischen Wörter nicht dauernd gesagt bekommen.
Bestimmte traditionelle Sitzordnungen haben wir für uns auch etwas modernisiert, da wir ja nicht mehr in einem Dojo sind.
CuL
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Beitrag von CuL »

Ronin hat geschrieben: Bestimmte traditionelle Sitzordnungen haben wir für uns auch etwas modernisiert, da wir ja nicht mehr in einem Dojo sind.
Was heißt bei dir modernisiert?
Und wie ist es jetzt bei euch?

:danke im Vorraus

CuL
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

Die Sensei sitzen nicht an der Kamizaseite des Dojo und die Shimoseki und Yoseki sitzen auch nicht auf verschiedenen Seiten sondern auf der selben, gegenüber die Sensei.
Da wir kein Dojo haben sondern die Turnhalle der Gemeinde, haben wir auch keine Kamiza, deswegen machen wir das so, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass das die meisten Vereine es so machen. Ist zwar ein Traditionsbruch, aber wenigstens wissen wir warum.
BadenIkkyu

Beitrag von BadenIkkyu »

Bei uns sitzen alle in der Reihe nach Graden geordnet. Traditionelle Begrüßung mit Mokuso - Rei. Da ist alles ruhig auch bei den Kindern (wenn einer kichert pumpt die ganze Gruppe 10 Stück pro Kicherer ).
Während des Trainings darf geredet werden. Es sei denn, der Trainer erklärt.
Zwischenfragen sind gestattet. Allerdings weiß nicht einmal der Trainer immer die japanischen Bezeichnungen.
Zuletzt geändert von BadenIkkyu am 20.09.2007, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Niedersachsenjudoka
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Beitrag von Niedersachsenjudoka »

.... mit melden wie in der Schule.....
Gruß
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Beitrag von judoka50 »

Sollten wir nicht die Überschrift ändern in "Erziehungsregeln".
Nicht böse gemeint, aber
mit den "alten Judotraditionen"?
sind das doch nicht. Dazu gehören die Dojo-Regeln bzgl. der Aufteilung, das Betreten des Dojo, das Angrüßen beim Betreten der Matte, sämtlich Angrüß- und Abgrüßregeln, das Verhalten gegenüber höher Graduierten, geschweige denn gegenüber den Dan-Trägern usw. usw. Seltsam, dass wir uns darüber wieder Gedanken machen.... ist insoweit zulange geschlampt worden. Man betrachte doch nur mal den Fechtsport, da wird nicht darüber diskutiert, dass die Komandos nicht in Deutsch sind, oder die Begrüßung. Ärger, Ärger, aber da muss ich Tom Recht geben, es gibt Dinge, die leider ein wenig unter gegangen sind - dazu gehört auch dies.
Nicht umsonst hat man jetzt in die Prüfungsordnung bei den Ausführungsbestimmungen zu jedem Gürtel auch die Übersetzungen zu den aktuellen Stufen hinein gebracht. Die sind nicht nur für die Kinder.....
Übrigens lese ich sehr viel von Angrüssen, Ruhe und Aufpassen.
Wie sieht es denn bei euch aus mit dem Ankommen zum Taining im Judogi, den kurzen Nägeln, dem sauberen Judogi, den Ketten, Ringen, Bändern, Ohrsteckern und sonstigen Steckern und Ringen. Kontrolliert ihr dies ebenso, wie saubere Hände, Nägel und Füße. Dürfen die Kinder barfuß in die Halle, stehen die "Schlappen" saubere und ordentlich am Mattenrand, geht jemand barfuss zur Tolilette. Auch dies alles ist Etikette, neben den Gefahren der Verletzungen durch solche Dinge, für die ihr als ÜL haftet. Hört sich albern an, aber ne Blutvergiftung durch schmutzigen zu langen Großzehennagel hat es auch schon mal bei einem Uke gegeben. Wer ist dafür verantwortlich............
Viele Grüße
U d o
yamamoto

Beitrag von yamamoto »

@Ronin:
Das stellt überhaupt keinen Traditionsbruch dar, denn die Benennung bzw. der Dôjô-Seiten ist auch in Japan durch architektonische Begebenheiten oft nicht so, wie sie sein sollte. Unsere Shômen-Seiten ist direkt am Eingang zum Dôjô. Geht auch nicht anders.

Nochmal ein paar Begriffe diesbezüglich:

神前 Shinzen (vor den Göttern) - das, was man fälschlicherweise oft als "Kamiza" und damit als "Göttersitz" bezeichnet. Befindet sich meistens auf der "Shômen-Seite" (正面 - Vorderseite).

上座 Kamiza (oberer Sitz(platz) - gegenüber der Shimoseki-Seite (下座 - "unterer Sitzplatz"), also gegenüber dem Eingang (im Idealfalle). Meist identisch mit der Shômen-Seite. Oft ein leicht erhöhter Abschnitt mit Tatami ausgelegt.

上席  Jôseki (oberer Sitz) - gegenüber der Shimoseki-Seite (下席 - unterer Sitz). Meist der Platz höher Graduierter. Auf der Shimoseki-Seite sitzen die Zuschauer (im Idealfall). Sprich: "dschohseki", nicht "yoseki"!!!

Kleine Anmerkung: Zur "Tradition" gehört auch die korrekte Aussprache/Transkription der Fachterminologie. Auch wenn wir in Deutschland leben. Es heißt ja auch nicht "Kommpjuhter" oder "Kompputer".
BadenIkkyu

Beitrag von BadenIkkyu »

Udo das ist doch normal, das muß man nur Anfängern sagen....
Bei uns ist nur 1x jemand im Gi gekommen.

Das mit dem barfuss zur Toilette ist ein Problem bei Kindern, die denken oft nicht dran. Aber unser Präsident ist hinterher und ich auch.
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

@ yamamoto

man lernt nie aus...

:danke
Fratze
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Beitrag von Fratze »

Neben den von euch genannten Sachen, wie Abgrüßregeln usw, achten wir vor allem darauf, dass die Kinder den Gürtel binden können (sonst gibt es keine Prüfung) und dass sie sich untereinander fair verhalten d.h. auf Schwächere Rücksicht nehmen und zum gegenseitigen Wohlergehen beider Partner handeln. Natürlich kämpfen wir auch richtig, aber auch dort geht es um die Fairness. Im Randori mixen wir deshalb oft die Gürtelgrade und Größen untereinander, sodass auch ein Großer mal mit einem Anfänger trainiert.
Die Begriffe sollen die Kinder auf Japanisch lernen. Dass die Kinder mit Schuhen zur Matte kommen und keinen Schmuck tragen, regeln wir mit einer Kasse. Wer barfuß läuft bezahlt 10 cent.
yamamoto

Beitrag von yamamoto »

Neben den von euch genannten Sachen, wie Abgrüßregeln usw, achten wir vor allem darauf, dass die Kinder den Gürtel binden können (sonst gibt es keine Prüfung) und dass sie sich untereinander fair verhalten d.h. auf Schwächere Rücksicht nehmen und zum gegenseitigen Wohlergehen beider Partner handeln.... Dass die Kinder mit Schuhen zur Matte kommen und keinen Schmuck tragen...
Das fält eigentlich alles unter "Etikette"...
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Niedersachsenjudoka
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Beitrag von Niedersachsenjudoka »

Das mit dem Gürtel ist auch bei uns so. Falls am Prüfungstag noch Zeit ist, lassen wir uns das Gürtelbinden vorzeigen. Das geht allerdings natürlich nicht in die Prüfungsbewertung ein ;) ....
Gruß
niedersachsenjudoka

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Beitrag von Der Müller »

Niedersachsenjudoka hat geschrieben:Falls am Prüfungstag noch Zeit ist, lassen wir uns das Gürtelbinden vorzeigen.
*** OFFTOPIC ***

Tschuldigung ... geht ja gar nicht. Das ist eine der ersten Lektionen, die unsere Kids lernen und sehr schnell aus dem FF beherrschen müssen.

Und vor der Prüfung nochmal zeigen? Da kann man sich das Ding ja gleich vom Prüfer umbinden lassen.

Außerdem sollte man das als Braungurt doch längst können ;)
Gruß
Jochen
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

@Der Müller: Wer weiß, vielleicht ist es ja in Niedersachsenjudokas
Verein eine alte Judo-Tradition, sich am Prüfungstag das Gürtelbinden
zeigen zu lassen ;-)

@Yamamoto: Die Etikette einzuhalten, ist auch eine Tradition ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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