Habe ich eine Chance oder mache ich mich zur Lachnummer?
Habe ich eine Chance oder mache ich mich zur Lachnummer?
ich bin nun schon 30 jahre alt und habe durch meinen sohn zum judo zurück gefunden. als ich vor über zehn jahren mit dem judo aufgehört habe war ich ein ziemlich erfolgreicher judoka. glaubt ihr man könnte nach so einer langen pause noch einmal erfolgreich kämpfen? ich habe schon ein wenig angst mich lächerlich zu machen - ich zähl ja nun schon zu den rentnern! kann man das körperlich noch einmal schaffen? seit ein paar monaten trainiere ich ernsthaft - man könnte sagen ich stecke schon mitten in der wettkampfvorbereitung! manchmal habe ich sogar das gefühl ich wäre besser drauf als damals! ist das quatsch und ich verrenne mich da in was? sollte ich lieber der realität ins auge sehen und zugeben dass der zug für mich abgefahren ist?
es muss doch da draussen irgendjemanden geben der ähnliche erfahrungen gemacht hat!?!
es muss doch da draussen irgendjemanden geben der ähnliche erfahrungen gemacht hat!?!
Ich denke, wenn du in einen Wettkampf alles gibst, kannst du dich gar nicht lächerlich machen. Ich würde zwar von großen Turnieren abraten, aber ich denke, auf kleinen Turnieren oder Freundschaftskämpfen kannst du ruhig mitmachen. Die anderen sollten die Leistung akzeptieren, dass jemand mit 30 noch an Wettkämpfen teilnimmt. Das ist zumindest meine Meinung.
Ich denke du solltest einfach mal mit kleineren Turnieren anfangen und gucken wie es läuft. Im Herbst sind ja auch wieder Meisterschaften und da kannst du einfach mal auf Bezirksebene starten und gucken wie weit du mit deiner Fitness heute noch kommst.
Ansonsten gibt es mittlerweile auch Ü30-Turniere, die im Prinzip speziell für Leute wie dich konzipiert sind. Eben Leute über 30, die sich mit anderen messen wollen, aber eben nicht mehr so stark mit den jüngeren.
Mit 30 sollte der Zug fürs kämpfen eigtl noch nicht abgefahren sein. Vor allem, wenn man intensiv trainiert.
Ansonsten gibt es mittlerweile auch Ü30-Turniere, die im Prinzip speziell für Leute wie dich konzipiert sind. Eben Leute über 30, die sich mit anderen messen wollen, aber eben nicht mehr so stark mit den jüngeren.
Mit 30 sollte der Zug fürs kämpfen eigtl noch nicht abgefahren sein. Vor allem, wenn man intensiv trainiert.
1. Kyu
DerViki
DerViki
tausend dank für deine antwort!
das macht mut! wenn ich ehrlich bin baut sich mein derzeitiges training gänzlich auf den herbst auf. ich bekomme jetzt schon schweissnasse hände wenn ich nur daran denke wieder auf der matte zustehen. ich habe wirklich das gefühl, dass ich es schaffen könnte! ich werde diese forum nutzen mir immer wieder mut zu machen! mal sehen wie weit ich es im september bringen werde. hast du wettkampferfahrung? wenn ja kannst du mir vielleicht noch ein paar tipps geben wie ich gut ein paar kilos runter kriege ohne vie an kraft zuverlieren? mir fehlen noch 6 kilos und die kleben an mir wie sonst was.
von damals weiss ich, dass ich bei zu starken diäten zuviel kraft im kampf verloren habe!
mensch, vielen dank für deine antwort.... ich geh' jetzt joggen...
das macht mut! wenn ich ehrlich bin baut sich mein derzeitiges training gänzlich auf den herbst auf. ich bekomme jetzt schon schweissnasse hände wenn ich nur daran denke wieder auf der matte zustehen. ich habe wirklich das gefühl, dass ich es schaffen könnte! ich werde diese forum nutzen mir immer wieder mut zu machen! mal sehen wie weit ich es im september bringen werde. hast du wettkampferfahrung? wenn ja kannst du mir vielleicht noch ein paar tipps geben wie ich gut ein paar kilos runter kriege ohne vie an kraft zuverlieren? mir fehlen noch 6 kilos und die kleben an mir wie sonst was.
von damals weiss ich, dass ich bei zu starken diäten zuviel kraft im kampf verloren habe!
mensch, vielen dank für deine antwort.... ich geh' jetzt joggen...
Hi kodokan!
Kann dich gut verstehen. Ich gehe auch schon stramm auf die 30 zu und hatte ebenfalls (hauptsächlich berufsbedingt) einige Jahre Judopause.
Hab jetzt vor etwa einem Jahr wieder angefangen regelmäßig zu trainieren und bin auch schon wieder mit Wettkämpfen am Liebäugeln. Einerseits ist da schon der Ehrgeiz, an frühere Erfolge anzuknüpfen oder auch nur der Wunsch, es nochmal wissen zu wollen. Andererseits die Befürchtung, vielleicht zu versagen oder sich zu verletzen oder, oder, oder, ...
In meinem Verein sind die meisten aktiven WettkämpferInnen auch so ca. 10 Jahre jünger.
NA UND?
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Und wenn du´s nicht wenigstens versuchst, wirst du nie wissen, ob du´s vielleicht geschafft hättest.
Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg!
Auf welches Turnier gehst du denn im September?
Wenn du jetzt schon weißt, dass du 6kg zu viel hast, hast du doch jetzt noch genug Zeit, die runter zu bekommen ohne eine Radikaldiät, die dich nur Kraft kostet. Regelmäßig Sport und ne gesunde Ernährung, dann sollte das schon klappen. (Das sagt jetzt genau die Richtige, die auch noch 2kg über´m Limit ist. )
keep fighting
nemo
Kann dich gut verstehen. Ich gehe auch schon stramm auf die 30 zu und hatte ebenfalls (hauptsächlich berufsbedingt) einige Jahre Judopause.
Hab jetzt vor etwa einem Jahr wieder angefangen regelmäßig zu trainieren und bin auch schon wieder mit Wettkämpfen am Liebäugeln. Einerseits ist da schon der Ehrgeiz, an frühere Erfolge anzuknüpfen oder auch nur der Wunsch, es nochmal wissen zu wollen. Andererseits die Befürchtung, vielleicht zu versagen oder sich zu verletzen oder, oder, oder, ...
In meinem Verein sind die meisten aktiven WettkämpferInnen auch so ca. 10 Jahre jünger.
NA UND?
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Und wenn du´s nicht wenigstens versuchst, wirst du nie wissen, ob du´s vielleicht geschafft hättest.
Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg!
Auf welches Turnier gehst du denn im September?
Wenn du jetzt schon weißt, dass du 6kg zu viel hast, hast du doch jetzt noch genug Zeit, die runter zu bekommen ohne eine Radikaldiät, die dich nur Kraft kostet. Regelmäßig Sport und ne gesunde Ernährung, dann sollte das schon klappen. (Das sagt jetzt genau die Richtige, die auch noch 2kg über´m Limit ist. )
keep fighting
nemo
du hast vollkommen recht, wenn ich es jetzt nicht mache werde ich mich immer als verlierer fühlen! toll so viele nette leute in diesem forum treffen zu können. mir hilft eure meinung echt weiter.
auch du solltest nicht nur mit dem kämpfen liebaugeln - mach es! unsere zeit um das tun zu können ist begrenzt. wenn du früher schon gekämft hast weist wovon ich spreche.
vielleicht sehen wir uns dann ja auf der deutschen!
auch du solltest nicht nur mit dem kämpfen liebaugeln - mach es! unsere zeit um das tun zu können ist begrenzt. wenn du früher schon gekämft hast weist wovon ich spreche.
vielleicht sehen wir uns dann ja auf der deutschen!
Hi kodokan!
Is ja lieb, wie wir uns hier gegenseitig motivieren.
Ok, ich hab mich jetzt eh schon zu weit mit schlauen Sprüchen aus dem Fenster gelehnt, um jetzt noch kneifen zu können.
Werde wohl in 2 Wochen zusammen mit meiner Uni-Sportgruppe zur Deutschen Hochschulmeisterschaft nach Magdeburg fahren. (Trotz diverser Wehwehchen und anstehender Klausurvorbereitung).
Ist mir zwar auch klar, dass das nicht so ganz das typische (Wieder-)Einsteigerturnier ist, aber ich seh das eher nach dem Olympischen Motto. Und selbst wenn mensch nur an Erfahrung gewinnt, wird´s bestimmt interessant.
Mach´s gut,
nemo
Is ja lieb, wie wir uns hier gegenseitig motivieren.
Ok, ich hab mich jetzt eh schon zu weit mit schlauen Sprüchen aus dem Fenster gelehnt, um jetzt noch kneifen zu können.
Werde wohl in 2 Wochen zusammen mit meiner Uni-Sportgruppe zur Deutschen Hochschulmeisterschaft nach Magdeburg fahren. (Trotz diverser Wehwehchen und anstehender Klausurvorbereitung).
Ist mir zwar auch klar, dass das nicht so ganz das typische (Wieder-)Einsteigerturnier ist, aber ich seh das eher nach dem Olympischen Motto. Und selbst wenn mensch nur an Erfahrung gewinnt, wird´s bestimmt interessant.
Mach´s gut,
nemo
@Lächerlich machen
ich könnte mir vorstellen dass du bei deinem Sohnemann möglicherweise ein ziemlich grosses Plus damit machst.Kinder(Jugendliche) respektieren meistens Leistung und Mut.In deinem Alter sich nochmal zu trauen kämpfen zu gehen und so
- Syniad
- 2. Dan Träger
- Beiträge: 650
- Registriert: 28.07.2006, 16:45
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
- Kontaktdaten:
Re: @Lächerlich machen
Mensch, wenn man Euch so reden hört, könnt' man meinen, er wäre mindestens siebzig .BadenIkkyu hat geschrieben:In deinem Alter sich nochmal zu trauen kämpfen zu gehen und so
Gut, dass ich, als ich mit 25 mit Judo angefangen habe, nicht hier angefragt habe, ob man da überhaupt noch mit Judo anfangen könne. Allein die Tatsache, dass das für viele nicht absolut selbstverständlich ist, hätte mich eventuell abgeschreckt...
Gruß,
Syniad
Hallo Ihr!
Als ich nach dem Lesen von Syniads Beitrag nochmal über das Thema nachgedacht habe, ist mir eingefallen, dass es hier eigentlich um 2 Fragen geht:
Nämlich
1) ob man mit Ü30 noch kämpfen kann/soll und
2) ob man nach mehrjähriger Judoabstinenz noch mal damit anfangen kann/soll.
Beide Teilbereiche sind hier so viel ich weiß schon diskutiert worden. Trotzdem machen sich natürlich manche Betroffene immer wieder so ihre Gedanken zu diesen Themen.
Könnte meiner Meinung nach damit zusammenhängen, dass Judo immer mehr auf die Zielgruppe Kinder/Jugendliche ausgerichtet wird. Siehe z.B. "neues" Kyu-Prüfungsprogramm einschließlich Judo-Comic-Prüfungsbüchern, Judo-Schulprojekten, Kim-Possible-Aktionen, und so weiter. Will diese Entwicklung jetzt gar nicht schlecht machen. Ganz im Gegenteil, finde ich ne gute Sache, wenn die Kleinen kindgerecht an den Judosport herangeführt werden.
Aber wenn dann in einigen, zumindest kleineren Vereinen ohne getrennte Kinder-/Erwachsenen-Trainings 1/2 bis 2/3 der Leute U14 sind (nur um mal ne Zahl zu nennen), kann ich schon nachvollziehen, dass man sich da als ambitionierteR ErwachseneR manchmal etwas einsam fühlt.
Es ist wohl auch so, dass die Mehrzahl der Leute, die mit Judo beginnen, noch ziemlich jung sind. Die hören dann oft in der Pubertät oder später als junge Erwachsene ausbildungs-, berufs-, familien- oder warum auch immer bedingt mit Judo auf.
Einige von denen finden dann (oft Jahre später) z.B. wegen Nachwuchs oder einfach weil sie meinen, mal wieder Sport machen zu wollen/müssen, wieder zum Judo zurück. Ein Teil von ihnen möchte dann auch versuchen, an frühere sportliche Erfolge anzuknüpfen. Ist doch ok.
Nur bißchen schade, dass man außerhalb von größeren Vereinen oder z.B Uni-Sportgruppen mit +/- 30 eher in der Minderheit ist. Insbesondere wenn man in dem Alter erst mit Judo anfängt. Oder ist das bei euch (z.B. in großen Städten) anders?
Mal ne andere Frage: Wie ist das eigentlich mit den Ü30-Turnieren? Zu meiner Jugendzeit (und nein, ich bin noch keine siebzig!) hieß das noch A-, B-, C- usw. Jugend. Alles was über 18 war, war Senioren. Gibt´s diese Senioren-Klasse eigentlich noch oder ist das jetzt alles in U20, U23, U30 und Ü30 aufgeteilt? Oder gibt´s da bei der Aufteilung regionale Unterschiede oder Unterschiede nach Art (Niveau) der Turniere?
Ok, aus dem was ich da jetzt zusammengeschrieben habe, hätte man wohl mindestens drei Topics machen können, aber das wollte jetzt raus.
P.S. In dem einen Verein in dem ich trainiere, ist einer der erst mit Ü40 mit Judo angefangen hat. Jetzt ist er so um die 60, macht halt alles so wie er kann und übt zur Zeit fleißig für seine Dan-Prüfung.
Fazit: Man ist so alt wie man sich fühlt. (Auch wenn ich mich am Tag nach einem harten Training manchmal fühle wie 120.)
keep fighting
nemo
Als ich nach dem Lesen von Syniads Beitrag nochmal über das Thema nachgedacht habe, ist mir eingefallen, dass es hier eigentlich um 2 Fragen geht:
Nämlich
1) ob man mit Ü30 noch kämpfen kann/soll und
2) ob man nach mehrjähriger Judoabstinenz noch mal damit anfangen kann/soll.
Beide Teilbereiche sind hier so viel ich weiß schon diskutiert worden. Trotzdem machen sich natürlich manche Betroffene immer wieder so ihre Gedanken zu diesen Themen.
Könnte meiner Meinung nach damit zusammenhängen, dass Judo immer mehr auf die Zielgruppe Kinder/Jugendliche ausgerichtet wird. Siehe z.B. "neues" Kyu-Prüfungsprogramm einschließlich Judo-Comic-Prüfungsbüchern, Judo-Schulprojekten, Kim-Possible-Aktionen, und so weiter. Will diese Entwicklung jetzt gar nicht schlecht machen. Ganz im Gegenteil, finde ich ne gute Sache, wenn die Kleinen kindgerecht an den Judosport herangeführt werden.
Aber wenn dann in einigen, zumindest kleineren Vereinen ohne getrennte Kinder-/Erwachsenen-Trainings 1/2 bis 2/3 der Leute U14 sind (nur um mal ne Zahl zu nennen), kann ich schon nachvollziehen, dass man sich da als ambitionierteR ErwachseneR manchmal etwas einsam fühlt.
Es ist wohl auch so, dass die Mehrzahl der Leute, die mit Judo beginnen, noch ziemlich jung sind. Die hören dann oft in der Pubertät oder später als junge Erwachsene ausbildungs-, berufs-, familien- oder warum auch immer bedingt mit Judo auf.
Einige von denen finden dann (oft Jahre später) z.B. wegen Nachwuchs oder einfach weil sie meinen, mal wieder Sport machen zu wollen/müssen, wieder zum Judo zurück. Ein Teil von ihnen möchte dann auch versuchen, an frühere sportliche Erfolge anzuknüpfen. Ist doch ok.
Nur bißchen schade, dass man außerhalb von größeren Vereinen oder z.B Uni-Sportgruppen mit +/- 30 eher in der Minderheit ist. Insbesondere wenn man in dem Alter erst mit Judo anfängt. Oder ist das bei euch (z.B. in großen Städten) anders?
Mal ne andere Frage: Wie ist das eigentlich mit den Ü30-Turnieren? Zu meiner Jugendzeit (und nein, ich bin noch keine siebzig!) hieß das noch A-, B-, C- usw. Jugend. Alles was über 18 war, war Senioren. Gibt´s diese Senioren-Klasse eigentlich noch oder ist das jetzt alles in U20, U23, U30 und Ü30 aufgeteilt? Oder gibt´s da bei der Aufteilung regionale Unterschiede oder Unterschiede nach Art (Niveau) der Turniere?
Ok, aus dem was ich da jetzt zusammengeschrieben habe, hätte man wohl mindestens drei Topics machen können, aber das wollte jetzt raus.
P.S. In dem einen Verein in dem ich trainiere, ist einer der erst mit Ü40 mit Judo angefangen hat. Jetzt ist er so um die 60, macht halt alles so wie er kann und übt zur Zeit fleißig für seine Dan-Prüfung.
Fazit: Man ist so alt wie man sich fühlt. (Auch wenn ich mich am Tag nach einem harten Training manchmal fühle wie 120.)
keep fighting
nemo
als ich noch in der jugend war (ich bin noch 21) gab es auch noch A(u17), B(u15), C(u13) und D(u11) jugend. das wurde vor ein paar jahren dann geändert in u17, u14 und u11. alles was älter ist als 17 ist nach wie vor bei den senioren aktiv (oder halt nicht).Mal ne andere Frage: Wie ist das eigentlich mit den Ü30-Turnieren? Zu meiner Jugendzeit (und nein, ich bin noch keine siebzig!) hieß das noch A-, B-, C- usw. Jugend. Alles was über 18 war, war Senioren. Gibt´s diese Senioren-Klasse eigentlich noch oder ist das jetzt alles in U20, U23, U30 und Ü30 aufgeteilt? Oder gibt´s da bei der Aufteilung regionale Unterschiede oder Unterschiede nach Art (Niveau) der Turniere?
dies ü30 turniere sind eher eine "neuzeitliche" erfindung um auch älteren leuten die chance zu geben sich mit gleichgesinnten zu messen, ohne sich von jungspunden verhauen lassen zu müssen. wer will darf natürlich auch ganz normal bei den senioren mitkämpfen
zum thema: warum sollte man sich da lächerlich machen? mehr als verlieren kann man ja nicht wenn du früher aktiv und gut warst kommt da realtiv schnell wieder rein und man muss ja auch nicht gleich das stärkste turnier besuchen, das man findet
wir haben einen in der mannschaft der 13 jahre pause gemacht und erst 5 wochen vor beginn der liga wieder angefangen hat. und er hat alle seine kämpfe gewonnen
Da hast du recht. Judo ist halt momentan in Deutschland eine Kindersportart und wird auch als solcher vermarktet.nemo hat geschrieben:Könnte meiner Meinung nach damit zusammenhängen, dass Judo immer mehr auf die Zielgruppe Kinder/Jugendliche ausgerichtet wird. Siehe z.B. "neues" Kyu-Prüfungsprogramm einschließlich Judo-Comic-Prüfungsbüchern, Judo-Schulprojekten, Kim-Possible-Aktionen, und so weiter. Will diese Entwicklung jetzt gar nicht schlecht machen. Ganz im Gegenteil, finde ich ne gute Sache, wenn die Kleinen kindgerecht an den Judosport herangeführt werden.
Aber wenn dann in einigen, zumindest kleineren Vereinen ohne getrennte Kinder-/Erwachsenen-Trainings 1/2 bis 2/3 der Leute U14 sind (nur um mal ne Zahl zu nennen), kann ich schon nachvollziehen, dass man sich da als ambitionierteR ErwachseneR manchmal etwas einsam fühlt.
Und da stellt man sich nunmal die Frage ob man mit 20 oder mehr damit noch anfangen kann, weil es in dem Bereich halt kaum andere Anfänger gibt. Und sobald man da außerhalb einer größeren Stadt wohnt ist Feierabend.
Imho ist es nicht gut Judo immer noch voll auf Kinder/Jugendbereich auszurichten. Natürlich ist es richtig Kinder und Judendliche auch ranzuführen, aber das sollte nicht mehr die Hauptprämisse sein, sonst wird unser schöner Sport aufgrund der demografischen Entwicklung in der Versenkung verschwinden. Wenn die Zielegruppe weg ist, gibts da nix mehr zu holen, egal wie raffiniert man die Werbung ausrichtet.
Genau das ist das Problem. Sie finden zurück. Wie wär es mit gezieltem Ansprechen dieser Altersgruppe? Sprich simpel mehr Ausrichtung auf Wiedereinsteiger bzw. Anfänger 20+. Das würde mehr Erwachsene bringen. Das Problem ist ja nicht so sehr das es nicht genug Leute gibt die es mal probieren würden oder wieder einstigen wollen, sondern dass 90% davon schlicht keine Möglichkeit haben. Wer geht schon als Anfänger in eine Gruppe wo nur Schwarzgurte oder nur Kinder sind? Keiner. Und das ist das Problem, was imho nicht erkannt wird und hier müsste mal gewaltig was geschehen.nemo hat geschrieben:Es ist wohl auch so, dass die Mehrzahl der Leute, die mit Judo beginnen, noch ziemlich jung sind. Die hören dann oft in der Pubertät oder später als junge Erwachsene ausbildungs-, berufs-, familien- oder warum auch immer bedingt mit Judo auf.
Einige von denen finden dann (oft Jahre später) z.B. wegen Nachwuchs oder einfach weil sie meinen, mal wieder Sport machen zu wollen/müssen, wieder zum Judo zurück. Ein Teil von ihnen möchte dann auch versuchen, an frühere sportliche Erfolge anzuknüpfen. Ist doch ok.
Ist bei uns soweit ich das überblicke auch nicht anders. Die prozentuale Verteilung ist genauso wie aufn flachen Land, nur gibt das Promilie an Leuten, die sich dazu durchringen noch "spät" mit Judo anzufangen bei 25000 Studenten halt doch was her, das man sich unter den ganzen hochgraduierten als Anfänger nicht einsam fühlen muss. (P.S.: Mein Maßstab taugt aber nur bedingt Jena ist mit 100.000 Einwohnern und 25 % Studenten nicht typisch)nemo hat geschrieben:Nur bißchen schade, dass man außerhalb von größeren Vereinen oder z.B Uni-Sportgruppen mit +/- 30 eher in der Minderheit ist. Insbesondere wenn man in dem Alter erst mit Judo anfängt. Oder ist das bei euch (z.B. in großen Städten) anders?
Viele Grüße
Tobias
Wer andere neben sich klein macht, ist selbst nicht groß.
- Christian
- Administrator
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- Registriert: 08.10.2003, 01:38
- Bundesland: Niedersachsen
- Verein: MTV Wolfenbüttel
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Hallo Nemo,Mal ne andere Frage: Wie ist das eigentlich mit den Ü30-Turnieren? Zu meiner Jugendzeit (und nein, ich bin noch keine siebzig!) hieß das noch A-, B-, C- usw. Jugend. Alles was über 18 war, war Senioren. Gibt´s diese Senioren-Klasse eigentlich noch oder ist das jetzt alles in U20, U23, U30 und Ü30 aufgeteilt? Oder gibt´s da bei der Aufteilung regionale Unterschiede oder Unterschiede nach Art (Niveau) der Turniere?
die Seniorenklasse gibt es noch. Mit 18 Jahren gehörst du schon zu den Senioren. Solange du noch unter 20 bist, bist du parallel noch in der U20.
Alles was älter als 20 ist, gehört zum alten Eisen = Senioren.
Die Kategorie Ü30 gibt es dann für die großen Turniere, greift aber nicht bei KEM, BEM, LEM.
schöne Grüße
Christian
Christian
-
- 2. Dan Träger
- Beiträge: 574
- Registriert: 12.08.2004, 10:58
- Bundesland: Bayern
- Verein: 1. SC Gröbenzell
Die offiziellen Altersklassen (in denen echte Meisterschaften durchgeführt werden) sind:
U11
U14
U17
U20
Senioren
Zusätzlich gibt es zu Sichtungszwecken (U15, U19, ...) und im internationalen Hochleistungsbereich (U23) noch andere Altersklassen. Und dann gibt's natürlich noch die Ü30 (ihrerseits wieder in 5-Jahres-Abschnitte unterteilt) für die Senioren-Spaß-Turniere.
U11
U14
U17
U20
Senioren
Zusätzlich gibt es zu Sichtungszwecken (U15, U19, ...) und im internationalen Hochleistungsbereich (U23) noch andere Altersklassen. Und dann gibt's natürlich noch die Ü30 (ihrerseits wieder in 5-Jahres-Abschnitte unterteilt) für die Senioren-Spaß-Turniere.
- Olaf
- 2. Dan Träger
- Beiträge: 548
- Registriert: 30.03.2004, 11:46
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
- Verein: Obernkirchen Raptors/PSV Herford
- Kontaktdaten:
Geh kämpfen. Ich werd nächstes Jahr 40 und machs auch noch. Die großen Turniere verkneif ich mir, aber für die unteren Ligen und Meisterschaften reichts immer noch locker. Und die ein oder andere Niederlage muss man eben hinnehmen.
Wichtig ist, dass du gut vorbereitet bist und dich nicht verletzt. Nimm zum Test ruhig mal eine Randorieinheit in einem fremden Verein wahr, dass hilft dir dich besser einzuschätzen.
Wichtig ist, dass du gut vorbereitet bist und dich nicht verletzt. Nimm zum Test ruhig mal eine Randorieinheit in einem fremden Verein wahr, dass hilft dir dich besser einzuschätzen.
Kodokan:
Wenn Du wissen willst, wie die Ü30 so kämpfen und wer da so bei ist, dann schau Dir doch solch ein Turnier mal an.
Nächstes Wochenende ist z.B. in Hamburg Neugraben ein Ü30, Ü40, Ü50 Turnier beim HNT.
In Deiner Nähe gibt es sicherlich auch so etwas. Einfach beim Verband mal auf die Seite schaun.
Gruß
Didi
Wenn Du wissen willst, wie die Ü30 so kämpfen und wer da so bei ist, dann schau Dir doch solch ein Turnier mal an.
Nächstes Wochenende ist z.B. in Hamburg Neugraben ein Ü30, Ü40, Ü50 Turnier beim HNT.
In Deiner Nähe gibt es sicherlich auch so etwas. Einfach beim Verband mal auf die Seite schaun.
Gruß
Didi
Re: Habe ich eine Chance oder mache ich mich zur Lachnummer?
kodokan hat geschrieben:ich bin nun schon 30 jahre alt und habe durch meinen sohn zum judo zurück gefunden. als ich vor über zehn jahren mit dem judo aufgehört habe war ich ein ziemlich erfolgreicher judoka. glaubt ihr man könnte nach so einer langen pause noch einmal erfolgreich kämpfen? ich habe schon ein wenig angst mich lächerlich zu machen - ich zähl ja nun schon zu den rentnern! kann man das körperlich noch einmal schaffen? seit ein paar monaten trainiere ich ernsthaft - man könnte sagen ich stecke schon mitten in der wettkampfvorbereitung! manchmal habe ich sogar das gefühl ich wäre besser drauf als damals! ist das quatsch und ich verrenne mich da in was? sollte ich lieber der realität ins auge sehen und zugeben dass der zug für mich abgefahren ist?
es muss doch da draussen irgendjemanden geben der ähnliche erfahrungen gemacht hat!?!
aloha...
ich hab auch vor einem jahr wieder angefangen. bin jetzt 30 und war vor 10 jahren im djb-kader. mein sohnemann hat mich auch wieder motiviert.
ich mach mehr und schnellere trainingsfortschritte als früher. meine leistungsgrenze is zwar niedriger als früher, aber dorthin komm ich sicher schneller.
selbst nach 10 jahren pause bin ich guter dinge. bin auf den ü 30-deutschen, was mein erstes turnier nach nem halben jahr training war, direkt mal 2ter geworden, hab mich in sao paulo auf der wm auch nicht so schlecht verkauft und bei der em bin ich 7ter geworden, wo ich mich jetzt schon ärger, weil ich nicht viel schlechter als der finalist war, gegen den ich verloren hab. auch auf regulären meisterschaften läufts gut. selbst auf landesebene kann ich mich noch unter den besten einreihen.
also, geh zum training, gib gas und die jungen hüpfer werden schon sehn, was wir "alten" noch drauf haben. judo haste im leib oder haste nicht. wenns mal da war, musst du nur deinen körper daran erinnern
cya, cramer
halt die Füße still...
http://www.judo-club-hennef.de
http://www.judo-club-hennef.de
-
- 3. Dan Träger
- Beiträge: 2161
- Registriert: 20.05.2006, 14:54
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
....genau. Also halt dich dran.also, geh zum training, gib gas und die jungen hüpfer werden schon sehn, was wir "alten" noch drauf haben. judo haste im leib oder haste nicht. wenns mal da war, musst du nur deinen körper daran erinnern
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
Non scholae sed vitae discimus (Nicht für die Schule - für das Leben lernen wir)
You're only as old as you date. Keep em young boys!
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
Non scholae sed vitae discimus (Nicht für die Schule - für das Leben lernen wir)
You're only as old as you date. Keep em young boys!
Also wer sich die Frage stellt, ob man mit 30 auf Turnieren noch was reißen kann, sei vielleicht an dieser Stelle mal eben an Ryoko Tani (ehemals Tamura) verwiesen. Die gute Frau ist nach ihrer "Babypause" dieses Jahr in Rio im zarten Alter von 32 zum 7. Mal Weltmeisterin geworden. Und es gibt genügend andere ähnliche Beispiele...
Das ist sicher nicht der Maßstab für uns alle hier, soll aber an der Stelle auch nur zeigen, was (nicht nur theoretisch) möglich ist...
Das ist sicher nicht der Maßstab für uns alle hier, soll aber an der Stelle auch nur zeigen, was (nicht nur theoretisch) möglich ist...