RANDORI - neues Lehrbuch
Re: RANDORI - neues Lehrbuch
Auf die Einhaltung der Regeln zu achten? Nein, das ist mir nicht zu dumm....HBt. hat geschrieben:Das ging aber schnell, quasi unmittelbar.
Ist Dir das nicht zu blöd?
Mich dabei mit Leuten auseinanderzusetzen, die scheinbar keine Einsichtsfähigkeit besitzen? Ja, das ist mir manchmal wirklich zu dumm.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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- derLichtschalter
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Re: RANDORI - neues Lehrbuch
Shorn hat mich gebeten, meine Kritik am Buch nicht nur in meinem Blog, sondern auch hier zu veröffentlichen. Diesem Anliegen kann ich natürlich nicht widersprechen. Über Rückmeldung freue ich mich selbstverständlich.
"Da das im Folgenden besprochene Buch ist der erste Band der offiziellen Schriftenreihe des DJB. Dementsprechend sind die Erwartungen also relativ hoch, was einerseits die Qualität des Buches als Fachliteratur und andererseits seinen Nutzen für das tägliche Training betrifft. Eine Frage, die ich mir hier auch stelle, ist, wie hoch die Messlatte für nachfolgende "Schriften" gelegt wird.
Der erstere Anspruch scheint bereits dadurch schon erfüllt zu sein, dass es sich bei dem Buch um eine redaktionelle Überarbeitung der Diplomarbeit von Jennifer Goldschmidt handelt. Ich kann natürlich nicht sagen, wie groß die Unterschiede zur Grundlage sind, jedoch lässt sich feststellen, dass der wissenschaftliche Duktus der Arbeit durchklingt. Und zumindest anfangs liest sich das Werk auch wie eine wissenschaftliche Arbeit. Unterschiedliche (teils historische, teils aktuelle) Quellen werden analysiert, verschiedene Meinungen dargestellt und gegeneinander abgewogen und insgesamt zu einem Gesamtabriss der Geschichte und Moderne des Randori verarbeitet. Dabei kommen unter anderem auch F. Wieneke und R. Lippmann (im Übrigen auch Redakteur und Herausgeber des Buches) zu Wort, die überraschend offen und teils auch erschreckend aufschlussreich Einblicke in den aktuellen Judo-Sport geben. Dabei sprechen sie zwar teils nur Dinge aus, die jeder weiß, aber kaum jemand wahrhaben will - das von jemand "Offiziellem" schwarz auf weiß lesen zu können, stellt alles natürlich in einem ganz anderen Licht dar. Später wird das Buch etwas aufzählerisch, aber dazu äußere ich mich weiter unten ausführlicher.
Sehr interessant liest sich unter dem Gesichtspunkt der Wissenschaftlichkeit auch der folgende Abschnitt, der endlich (!) darstellt, was mit den Randori-Aufgaben in der Kyu-Prüfungsordnung des DJB gemeint sein könnte und insbesondere wie man auf diese hinarbeiten kann. Das ist nun natürlich keine Grundlagenforschung mehr, sondern die sehr methodische Ausarbeitung eines zwar vielleicht von den Autoren durchdachten, aber noch lange nicht von jedem Übungsleiter und Kyu-Prüfer vollständig durchdrungenen Systems. Als kleiner Prüfer des DJB muss ich selbst auch gestehen, dass mir dieser Teil der Prüfung noch lange nicht in dieser Intensität klar war. Allerdings wurde in der Ausbildung auch einzig darauf hingewiesen, dass das Randori vom Prüfer nicht stiefmütterlich behandelt während des Ausfüllens der Prüfungsliste erfolgen, sondern durchaus als wichtig angesehen und auch dementsprechend bewertet werden sollte. Das ist zwar ein nicht zu verkennender Grundgedanke, hilft jedoch kaum weiter, wenn nicht vermittelt wird, nach welchen Gesichtspunkten bewertet werden soll. Aber auch diese Gesichtspunkte helfen nicht weiter, wenn die Ausbildung des Prüflings in dieser Hinsicht mangelbehaftet ist - und sei der technische Teil der Prüfung noch so gut. Etwas inskonsequent erscheint mir im Übrigen die Tatsache, dass in der Dan-Prüfungsordnung keine Randori-Aufgaben enthalten sind. Dass sich Frau Goldschmidt dazu nicht äußern kann, ist natürlich selbstverständlich.
Leider etwas aufzählungshaft (und damit nicht sehr wissenschaftlich) erscheint der Praxis-Teil zu sein, der größtenteils verschiedene Arten von Randori-Training (teils sogar in Tabellenform) auflistet und erläutert. Das heißt aber nicht, dass das schlecht ist - ganz im Gegenteil! Alle vermittelte Theorie hilft ja nicht weiter, wenn der Leser keine Handreichung für die konkrete Anwendung bekommt. Und das ist eine Aufgabe, die der Praxisteil durch eine gute Systematik orientiert an der Kyu-Prüfungsordnung ausreichend bewältigt. Teils hätte ich mir da etwas weniger Übungsformen, dafür aber längere Erläuterungen gewünscht, aber das mag persönlicher Geschmack sein und ist somit nicht ausschlaggebend für eine objektive Bewertung der Arbeit.
Durchaus spannend hätte der Teil über Leistungs- und Breitensporter bzw. Zielgruppen im Allgemeinen werden können. Leider fasst sich die Autorin an dieser Stelle eher kurz und bedient im Grunde genommen zunächst Klischees. Breitensportler seien diejenigen, welche nur zweimal pro Woche aus Gründen der Fitness, Geselligkeit, Selbstverteidigung, Ästhetik etc. trainieren. Leistungssportler seien in Abgrenzung solche, die zweimal täglich trainieren und den Wettkampf zum Ziel haben. Das ist eine sehr undifferenzierte Betrachtung. Der Breitensportler wird hier (nach meinem Verständnis) mit demjenigen gleichgesetzt, der zum Spaß ein- oder zweimal die Woche auf dem Rasenplatz bolzen geht, der Leistungssportler aber mit dem Fußballer, der jedes Wochenende ein Spiel hat. Damit wird er aber mit dem begrifflich ja durchaus anders zu wertenden Wettkampfsportler in eine Schublade gesteckt. Ich kann mich in keiner der beiden Definitionen wiederfinden. Ich trainiere wesentlich häufiger als nur zweimal pro Woche. Kraft- und Konditionstraining nehme ich ebenso wahr. Aber der Wettkampf ist nicht mein Ziel, sondern nur ein Teil des Weges, den ich gehe. Mein Ziel ist neben der Selbstverteidigung aber vielmehr die Selbstverwirklichung. Ich sehe mich selbst ja eher als Breitensportler. Andere haben mich aber bereits als Leistungssportler bezeichnet. Wettkampfsportler bin ich damit aber noch lange nicht. Was bin ich überhaupt? Das sind die Dinge, die mir beim Lesen des Abschnitts in den Sinn kamen. Da hätte mehr daraus werden können, aber vielleicht sehen das andere Leser, die sich in den Zielgruppendefinitionen wiederfinden können, ja weniger scharf als ich.
Mit dem Koordinations-Anforderungs-Regler konnte ich dagegen nicht so viel anfangen. Dabei handelt es sich vielleicht um ein sinnvolles Modell, mir persönlich fehlen an dieser Stelle des Buches jedoch die Anknüpfungspunkte des ja doch sehr theoretischen Systems zur konkreten Anwendungsmöglichkeit im täglichen Training. Aber selbst wenn es diese Anknüpfungspunkte gäbe, stellt sich mir die Frage, ob der Aufwand, den man mit dem KAR betreibt, in einem guten Verhältnis zum Ergebnis steht. Aber das zu beurteilen, möchte ich mir nicht unbedingt anmaßen - dazu sollte ich vielleicht öfter Training geben und das überhaupt erstmal ausprobieren. Womit wir wieder bei den fehlenden Anknüpfungspunkten wären.
Das Fazit, welches mithilfe eines Artikels von R. Bonfranchi gezogen wird, ist durchaus logisch und bildet einen im Grunde würdigen Abschluss eines im Gesamten sehr aufschlussreichen und insbesondere auch sehr anwendungsbezogenen Lehrbuchs. In Teilen ist es etwas ungenau, wie ich finde, aber gerade in Bezug auf die Zielsetzung mag das dennoch ausreichen.
Absolut unnötig fand ich das Glossar am Ende. Wer dieses Buch als Fachliteratur liest, dürfte in der Regel alle Begriffe des Glossars kennen. Diejenigen, die man möglicherweise nicht kennt, sind ansonsten im Text bereits erläutert.
Auch im Allgemeinen bin ich sehr begeistert von der Idee der offiziellen DJB-Schriftenreihe. Die Fachliteratur zu Judo (egal, ob nun Technik, Methodik oder "Geist" im Vordergrund steht) ist sehr vielfältig - und das nicht nur in quantitativer Sicht. Der deutsche Markt ist noch dazu sehr mau - und auch das nicht nur in quantitativer Sicht. Mit der Schriftenreihe hat der DJB die Möglichkeit, diese Lücke zu schließen und ich hoffe sehr, dass auch die folgenden Werke diesem Qualitätsanspruch genügen. Die Messlatte hat Frau Goldschmidt durchaus hoch angelegt - ich bin gespannt."
Diese Buchbesprechung stammt wie gesagt von meinem Blog, teils in leichter Abwandlung: http://blog.derlichtschalter.de/2012/04 ... n-und.html
"Da das im Folgenden besprochene Buch ist der erste Band der offiziellen Schriftenreihe des DJB. Dementsprechend sind die Erwartungen also relativ hoch, was einerseits die Qualität des Buches als Fachliteratur und andererseits seinen Nutzen für das tägliche Training betrifft. Eine Frage, die ich mir hier auch stelle, ist, wie hoch die Messlatte für nachfolgende "Schriften" gelegt wird.
Der erstere Anspruch scheint bereits dadurch schon erfüllt zu sein, dass es sich bei dem Buch um eine redaktionelle Überarbeitung der Diplomarbeit von Jennifer Goldschmidt handelt. Ich kann natürlich nicht sagen, wie groß die Unterschiede zur Grundlage sind, jedoch lässt sich feststellen, dass der wissenschaftliche Duktus der Arbeit durchklingt. Und zumindest anfangs liest sich das Werk auch wie eine wissenschaftliche Arbeit. Unterschiedliche (teils historische, teils aktuelle) Quellen werden analysiert, verschiedene Meinungen dargestellt und gegeneinander abgewogen und insgesamt zu einem Gesamtabriss der Geschichte und Moderne des Randori verarbeitet. Dabei kommen unter anderem auch F. Wieneke und R. Lippmann (im Übrigen auch Redakteur und Herausgeber des Buches) zu Wort, die überraschend offen und teils auch erschreckend aufschlussreich Einblicke in den aktuellen Judo-Sport geben. Dabei sprechen sie zwar teils nur Dinge aus, die jeder weiß, aber kaum jemand wahrhaben will - das von jemand "Offiziellem" schwarz auf weiß lesen zu können, stellt alles natürlich in einem ganz anderen Licht dar. Später wird das Buch etwas aufzählerisch, aber dazu äußere ich mich weiter unten ausführlicher.
Sehr interessant liest sich unter dem Gesichtspunkt der Wissenschaftlichkeit auch der folgende Abschnitt, der endlich (!) darstellt, was mit den Randori-Aufgaben in der Kyu-Prüfungsordnung des DJB gemeint sein könnte und insbesondere wie man auf diese hinarbeiten kann. Das ist nun natürlich keine Grundlagenforschung mehr, sondern die sehr methodische Ausarbeitung eines zwar vielleicht von den Autoren durchdachten, aber noch lange nicht von jedem Übungsleiter und Kyu-Prüfer vollständig durchdrungenen Systems. Als kleiner Prüfer des DJB muss ich selbst auch gestehen, dass mir dieser Teil der Prüfung noch lange nicht in dieser Intensität klar war. Allerdings wurde in der Ausbildung auch einzig darauf hingewiesen, dass das Randori vom Prüfer nicht stiefmütterlich behandelt während des Ausfüllens der Prüfungsliste erfolgen, sondern durchaus als wichtig angesehen und auch dementsprechend bewertet werden sollte. Das ist zwar ein nicht zu verkennender Grundgedanke, hilft jedoch kaum weiter, wenn nicht vermittelt wird, nach welchen Gesichtspunkten bewertet werden soll. Aber auch diese Gesichtspunkte helfen nicht weiter, wenn die Ausbildung des Prüflings in dieser Hinsicht mangelbehaftet ist - und sei der technische Teil der Prüfung noch so gut. Etwas inskonsequent erscheint mir im Übrigen die Tatsache, dass in der Dan-Prüfungsordnung keine Randori-Aufgaben enthalten sind. Dass sich Frau Goldschmidt dazu nicht äußern kann, ist natürlich selbstverständlich.
Leider etwas aufzählungshaft (und damit nicht sehr wissenschaftlich) erscheint der Praxis-Teil zu sein, der größtenteils verschiedene Arten von Randori-Training (teils sogar in Tabellenform) auflistet und erläutert. Das heißt aber nicht, dass das schlecht ist - ganz im Gegenteil! Alle vermittelte Theorie hilft ja nicht weiter, wenn der Leser keine Handreichung für die konkrete Anwendung bekommt. Und das ist eine Aufgabe, die der Praxisteil durch eine gute Systematik orientiert an der Kyu-Prüfungsordnung ausreichend bewältigt. Teils hätte ich mir da etwas weniger Übungsformen, dafür aber längere Erläuterungen gewünscht, aber das mag persönlicher Geschmack sein und ist somit nicht ausschlaggebend für eine objektive Bewertung der Arbeit.
Durchaus spannend hätte der Teil über Leistungs- und Breitensporter bzw. Zielgruppen im Allgemeinen werden können. Leider fasst sich die Autorin an dieser Stelle eher kurz und bedient im Grunde genommen zunächst Klischees. Breitensportler seien diejenigen, welche nur zweimal pro Woche aus Gründen der Fitness, Geselligkeit, Selbstverteidigung, Ästhetik etc. trainieren. Leistungssportler seien in Abgrenzung solche, die zweimal täglich trainieren und den Wettkampf zum Ziel haben. Das ist eine sehr undifferenzierte Betrachtung. Der Breitensportler wird hier (nach meinem Verständnis) mit demjenigen gleichgesetzt, der zum Spaß ein- oder zweimal die Woche auf dem Rasenplatz bolzen geht, der Leistungssportler aber mit dem Fußballer, der jedes Wochenende ein Spiel hat. Damit wird er aber mit dem begrifflich ja durchaus anders zu wertenden Wettkampfsportler in eine Schublade gesteckt. Ich kann mich in keiner der beiden Definitionen wiederfinden. Ich trainiere wesentlich häufiger als nur zweimal pro Woche. Kraft- und Konditionstraining nehme ich ebenso wahr. Aber der Wettkampf ist nicht mein Ziel, sondern nur ein Teil des Weges, den ich gehe. Mein Ziel ist neben der Selbstverteidigung aber vielmehr die Selbstverwirklichung. Ich sehe mich selbst ja eher als Breitensportler. Andere haben mich aber bereits als Leistungssportler bezeichnet. Wettkampfsportler bin ich damit aber noch lange nicht. Was bin ich überhaupt? Das sind die Dinge, die mir beim Lesen des Abschnitts in den Sinn kamen. Da hätte mehr daraus werden können, aber vielleicht sehen das andere Leser, die sich in den Zielgruppendefinitionen wiederfinden können, ja weniger scharf als ich.
Mit dem Koordinations-Anforderungs-Regler konnte ich dagegen nicht so viel anfangen. Dabei handelt es sich vielleicht um ein sinnvolles Modell, mir persönlich fehlen an dieser Stelle des Buches jedoch die Anknüpfungspunkte des ja doch sehr theoretischen Systems zur konkreten Anwendungsmöglichkeit im täglichen Training. Aber selbst wenn es diese Anknüpfungspunkte gäbe, stellt sich mir die Frage, ob der Aufwand, den man mit dem KAR betreibt, in einem guten Verhältnis zum Ergebnis steht. Aber das zu beurteilen, möchte ich mir nicht unbedingt anmaßen - dazu sollte ich vielleicht öfter Training geben und das überhaupt erstmal ausprobieren. Womit wir wieder bei den fehlenden Anknüpfungspunkten wären.
Das Fazit, welches mithilfe eines Artikels von R. Bonfranchi gezogen wird, ist durchaus logisch und bildet einen im Grunde würdigen Abschluss eines im Gesamten sehr aufschlussreichen und insbesondere auch sehr anwendungsbezogenen Lehrbuchs. In Teilen ist es etwas ungenau, wie ich finde, aber gerade in Bezug auf die Zielsetzung mag das dennoch ausreichen.
Absolut unnötig fand ich das Glossar am Ende. Wer dieses Buch als Fachliteratur liest, dürfte in der Regel alle Begriffe des Glossars kennen. Diejenigen, die man möglicherweise nicht kennt, sind ansonsten im Text bereits erläutert.
Auch im Allgemeinen bin ich sehr begeistert von der Idee der offiziellen DJB-Schriftenreihe. Die Fachliteratur zu Judo (egal, ob nun Technik, Methodik oder "Geist" im Vordergrund steht) ist sehr vielfältig - und das nicht nur in quantitativer Sicht. Der deutsche Markt ist noch dazu sehr mau - und auch das nicht nur in quantitativer Sicht. Mit der Schriftenreihe hat der DJB die Möglichkeit, diese Lücke zu schließen und ich hoffe sehr, dass auch die folgenden Werke diesem Qualitätsanspruch genügen. Die Messlatte hat Frau Goldschmidt durchaus hoch angelegt - ich bin gespannt."
Diese Buchbesprechung stammt wie gesagt von meinem Blog, teils in leichter Abwandlung: http://blog.derlichtschalter.de/2012/04 ... n-und.html
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- Grün Gurt Träger
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Re: RANDORI - neues Lehrbuch
und in dem besagten Blog hab ich geschrieben:
Ich finde das Buch ebenfalls hilfreich und nützlich. Zuerst habe ich natürlich auch ein wenig wg. der Formulierungen, ja, gegrimmelt; unwillkürlich kam einem wieder die eigene Diplomarbeit in den Sinn.
Aber zwei Dinge, die du, Lichtschalter, angemerkt hast und die mir auch beim Lesen in dem Buch in den Sinn kamen:
Randori wird erstens viel zu wenig und zweiten meist nur in der ganz einfachen Art gemacht; Anregungen, wie halt auch wieder in dem Buch gemacht werden, kommen in der Praxis viel zu selten vor; wo wird z.B. Dauer-Randori, Punkte-Randori (GOLDSCHMIDT, LIPPMANN 2011,90ff) oder andere "alternative Organisationsformen" gemacht!
Zweitens:
Die Unterscheidung in Breitensportler und Leistungssportler in dem Buch find ich auch nicht besonders glücklich; Breitensportler, oder "Genußsportler", wie es ein Judo-ka aus Berlin formulierte, trainingen oft auch so wie ein Leistungsportler, vielleicht mit noch ein wenig mehr Spass an der Sache und die Randori-Formen, wie sie in dem Abschnitt "Leistungssportler" erwähnt werden, sind so durchaus für solche Genußsportler anwendbar!
Allgemein find' das Buch genauso wie der Lichtschalter lesenwert; schade eigentlich, das es in den Bücherschrank vieler Emplänger, die das vielleicht von den einschlägigen Verbänden kostenlos zugeschickt bekommen haben (hab' ich gehört ), ungelesen verschwindet, wo sich es sich doch in der Praxis für's tägliche Training in diesem Buch eignen würde (bin selbst kein Trainer, hätt' aber Spass an den vielen Anregungen).
Shorn aka Ludger