judoka50 hat geschrieben:Die Fallschule mit Abschlagen und liegen bleiben ist für den Judo-Sport gemacht. Die Judorolle kommt extra etwas später hinzu, da man sie bei den ersten Würfen nicht benötigt.
Was man für Fallübung macht, hängt erstmal davon ab, wie man
fällt. Und wenn man von oben grade nach unten fällt, dann gehts
schlecht mit Abrollen. Egal ob Sport oder Ausrutschen auf Glatteis
Und die Entscheidung ob Aufstehen oder Liegenbleiben bei Fallübung
vorwärts hängt davon ab, ob man sich vom Gegner lösen kann/will oder
nicht.
Bei uns im Verein, kommt die Judorolle auch nicht später dazu,
sondern am Anfang, zusammen mit Fallübung rückwärts und seitwärts und
dem "Sturz vorwärts".
Demnach ist die Rolle rückwärts mit Überrollen eigentlich beim Sport-Judo an sich überflüssig, sollte aber wegen der Beweglichkeit und Koordination unbedingt beibehalten werden.
Insbesonders für Bewegungen im Bodenkampf, kann es nicht verkehrt
sein, einen gewissen Instinkt zu haben, wie man sein Kopf bewegen
sollte, ohne sein Genick zu brechen. Abgesehen davon geht es beim
Üben einfach schneller, wenn die Leute nach der Fallübung stehen
und die nächste Rolle machen können...
Ebenso überflüssig ist dann auch der Sturz nach vorn - wüsste zumindest keinen Wurf aus dem Stehgreif dafür. Außer natürlich man beschäftigt sich weiter mit dem "Judo" im eigentlichen Sinne und kommt an andere Techniken.
Doch, gibt es, nur weil laut WK-Regeln verboten ist, bei einem
Wurfversuch mit Harai-Goshi o.ä. das Standbein von hinten u. innen
wegzureißen, heißt es ja nicht, daß es nicht gelegentlich mal vorkommt.
Und für Wettkämpfer ist es sicherlich lohnenswert, sich beim geworfen
werden noch in der Luft schnell auf den Bauch zu drehen,
so wird in der Regel ein Ippon vermieden. Auch kann schon mal passieren, daß ein
Eindrehversuch mißlingt und man grad nach vorn auf die Matte fällt...