luxuslurch hat geschrieben: ↑06.09.2019, 10:30
Ich grabe mal ganz naiv den Thread wieder aus. Auf mich trifft ja die Ausgangsfrage zu: Ich bin jetzt Ü40 und mache mit ein bisschen Glück meinen gelben Gürtel noch in diesem Jahr. Ich werde mich auch - just for fun - Ende des Jahres auf ein Turnier begeben und mal reinschauen.
Viel Bewegung (am besten an der frischen Luft!)
- kleine zu meisternde Herausforderungen
- Spaß und Lebensfreude ...
Das sind die wirklichen Maxime.
Meine Vermutung ist allerdings: Dort sind viele junge, motivierte und kampferfahrene Judoka ab grün oder blau aufwärts. Das ist jetzt natürlich gar keine Frage mehr von Gewinnen oder Verlieren mehr, sondern nur noch "Erfahrung sammeln" und "möglichst nichts verrenken".
Doch exakt dieses wird geschehen. Die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung ist sehr groß und sie nimmt mit jedem Atemzug (weiteres Lebensjahr!) zu.
Nimm einmal an, Du triffst dort nur auf 45jährige, unsportliche Anfänger & Gleichgesinnte: Jeder von euch will gewinnen, kann aber rein gar nichts ...
Verletzungen sind programmiert.
Wenn dort "gekämpft" wird, ist es so wieso aus (mit Dir).
Aus dem Grund kann ich die Motivation des TE voll verstehen: Ich würde mich gerne mit halbwegs gleichen Partnern messen.
Siehst Du,
"Du willst Dich messen" -> aber nicht "verrenken".
Bis ich irgendwie auf "normale" Turnierstärke bin, werden vermutlich noch Jahre vergehen - und das ist schon eine etwas frustrierende Perspektive. Shiai ist für mich das A und O dieses Sports.
Das ist definitiv eine sehr bedenkenswerte Einstellung.
1. Judo ist kein Sport. Warum? Weil Du kämpfen möchtest, Du willst gewinnen -> dabei Deine Gesundheit /Unversehrtheit schützen ---> Du musst die andere Knalltüte besiegen, sagen wir ruhig dazu:
nachhaltig vernichten.
2. erreichst Du als 45jähriger, unsportlicher Anfänger niemals mehr die "Turnierstärke" eines Leistungssportlers ...
Zum Vergleich: Als ich noch jung(tm) war, habe ich Fußball gespielt. Grottenschlecht in der untersten Klasse steht man dennoch jedes Wochenende (!) auf dem Platz und darf kämpfen.
Sowas würde ich mir auch für Judo wünschen, ist doch logisch, oder? Kann das wirklich so schwer sein?
Das ist nicht schwer:
Du darfst derlei Treffen organisieren, koordinieren und veranstalten -> über Deinen Heimatverein /oder auch (ganz) privat.
Übrigens,
"für Judo" kannst Du Dir gar nichts wünschen
und ab einem bestimmten Zustand (das Alter!) wird die tägliche Hygiene schon zum Kampf -> alt sein (das Alter!) ist einfach anstrengend.