pmhausen hat geschrieben:Bandog sprach von "der Bewegungssystematik des Judo". Darunter verstehe ich die Art, sich zu bewegen, die Judo grundlegend von Boxen, Krav Maga, oder anderem unterscheidet. Die ganze innere Körperarbeit. Siehe die 8 Judo-Übungen von Koizumi
Nein, da liegt ein Missverständnis vor, ich denke schon, dass es im Judosport eine Bewegungssystematik gibt, so wie auch in anderen Sportarten (wie Fußball oder Tischtennis).
Dass diese mit dem historischen Original nicht mehr viel (um nicht zu sagen garnichts) mehr zu tun hat, ist eine andere Sache. Auch in wieweit diese Bewegungssystematik zum Kämpfen außerhalb des stark reglementierten Wettkampfes noch zu gebrauchen ist, ist wieder etwas anderes.
Dass es im Krav Maga durchaus auch Techniken aus dem Judo gibt/gab weiss ich auch, nur glaube ich, dass diese der dem Krav Maga eigenen Bewegungssystematik und Bewegungslehre angepasst wurden (?).
Mir stellte sich deshalb die Frage, ob und in wieweit darauf eingegangen wurde.
Mir erschließt sich der Sinn dieses Krav Maga-Lehrganges noch nicht wirklich!
Wie man an meinem ersten Post sehen kann....
kastow hat geschrieben:Die gezeigten Abwehren gegen Atemi findest du ähnlich auch in Kime-no-kata, allerdings wurde beim LHG als Abschluss Atemi und Flucht anstelle der aus Kime-no-kata bekannten Folgetechniken gewählt.
Interessant, welche Abwehren aus der Kime no Kata waren das?
Aber kann man aus der eventuell bestehenden äußerlichen Ähnlichkeit einiger Techniken wirklich behaupten, dass man diese Techniken so oder so ähnlich in der Kime no kata wiederfindet?
Ist die Schlagmechanik und das Ziel der Schläge nicht ein völlig anderes?
Schon allein aus dem kulturhistorischen Unterschied?
Soweit mir bekannt, zielten die Schläge der Koryu Bujutsu, aus denen sich die Judo-Atemi ja entwickelt haben, auf ein ganz anderes Ziel hin.
Auch die Art des Schlages und die Trefferregionen waren doch völlig verschieden, oder?
kastow hat geschrieben:Der Schwitzkasten wurde bis zum Boden weitergeführt. Hier kamen dann Befreiungen zum Zuge, die dir so oder ähnlich sicherlich bekannt sind. Allerdings wurden sie dahingehend geändert, dass zusätzlich die Augen des Gegners angegriffen wurden und Tori anschließend flüchtete.
Ok, ich persönlich würde mich aber nur ungern darauf verlassen, dass ich die Möglichkeit habe, die Augen anzugreifen und dass der Angreifer dann auch dementsprechend reagiert.
Aber das ist OT....
Nur leider sagt mir dies jetzt nicht wirklich, was für eine Befreiung gemeint ist, mir fallen auf Anhieb 4 ein, die auf das oben gesagte zutreffen würden, eine etwas genauere Beschreibung wäre sicher hilfreich.
kastow hat geschrieben:Bei der Verteidigung aus der Bodenlage gegen Angriffe zwischen den Beinen und im Reitsitz wurden nach der Abwehr des Hauptrisikos (Schlag, Würger, usw.) Uke 'abgekippt', wie du es wahrscheinlich auch schon spätestens aus dem sechsten (DJB-)Kyu kennst. Danach wieder die Flucht.
Ok, mit "aus der Bodenlage gegen Angriffe zwischen den Beinen und im Reitsitz" meinst du so was wie die "Closed Guard" und "Open Guard"?
Wenn ja, dann glaube ich zu wissen, was du mit "Abbkippen" meinst.
Ich halte das für nicht unbedingt optimal, da gibt es meiner Meinung nach bessere und effektivere Methoden, wie den "Hip sweep" oder auch den "Scissor sweep".
Aber vielleicht reden wir auch über völlig verschiedene Techniken?
kastow hat geschrieben:Zum Schluss wurde anhand Seoi-nage erläutert, wie die Tokui-waza von Wettkämpfern zur SV genutzt werden kann und wann eine Nutzung keinen Sinn macht.
Naja, macht bei Wettkampf-Judoka bestimmt Sinn....
LG
Bandog