![zwinkern ;)](./images/smilies/icon_wink.gif)
Judo im Sportunterricht
-
- 3. Dan Träger
- Beiträge: 1881
- Registriert: 25.10.2004, 12:01
- Bundesland: Hessen
Bei uns auf der Schule gibt es eigentlich keine Lehrer, die sich mit Judo auskennen, also nicht daß ich wüsste. Aber ich wurde schon mal darauf angesprochen, ob ich nicht mit noch jemanden von unserer Schule eine Judo-AG machen will, so für die 5.-7. Klassen. Leider hatten wir beide keine Zeit dafür, sonst hätten wir es gerne gemacht.
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt, die letzte summt die Melodie von Tetris.
- Karatetiger
- Blau Gurt Träger
- Beiträge: 119
- Registriert: 19.08.2006, 16:46
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
- Kontaktdaten:
Hallo zusammen,
also wie bereits hier im Forum geschrieben, habe ich in meiner jetzigen Klasse eine Einheit zum Thema Selbstverteidigung machen dürfen. Der Lehrer hat mir dafür 3 Doppelstunden zu Verfügung gestellt.
Ich selbst bin so mittelmäßig zufrieden mit der Klasse. In der ersten 2 Stunden habe ich mich auf Techniken konzentriert, wie sie auch draußen halt vorkommen (z.B. Schwitzkasten, Schwinger, Greifen und Körperumklammerungen etc). Das kam erstmal ganz gut an, aber wie Anfänger halt sind, dachten sie natürlich sofort, es würde alles zu 100% bei denen in real funktionieren, was es nicht tat. Da waren einige direkt geknickt und ich habe in der zweiten Einheit gemerkt, dass sie nicht so ganz bei der Sache waren.
Bin in der zweiten Einheit auf Bodentechniken (Haltegriffe), Angriffe mit dem Messer bzw. mit einer kaputten Flasche (hier aus Plastick) und auf Pratzenarbeit eingegangen. Bis auf die Pratzen fanden sie das total doof. Obwohl ich mir dachte, dass gerade sowas wie Messer oder Flaschenabwehr für sie interessant sein könnte, kam das gar nicht so gut an. Pratzenarbeit fanden alle gut.
In der letzten Doppelstunden habe ich dann viel Pratzenarbeit und etwas lockeres Zweikampfverhalten in den Unterricht eingebracht. Das wiederum fanden alle gut.
Warum erzähle ich das? Ganz einfach: Vielleicht gibt es hier ja selbst Personen, die gerade anfangen auf einem Gebiet wie dem Schulsport Erfahrungen zu sammeln und vielleicht kann meine Beschreibung dazu beitragen Euren Unterricht zu planen und zu gestalten, damit es ein voller Erfolg wird.
Bei meiner Klasse (alles Personen zwischen 20 - 28 - Abi auf dem 2. Bildungsweg) kamen besonders die aktiongeladenen Techniken (wie Pratzenarbeit oder Zweikampf gut an). Die Techniken aus der ersten Einheit waren ganz nett für einige, aber das war es dann auch, weil sie damit wenig anfangen können.
Bodenarbeit kam gar nicht gut an und auf die SV-Techniken gegen Messer oder Flasche hatten einige auch keine Lust.
Ich denke, ich darf daraus folgende Erfahrung machen: Im Schulsport geht es den Schülern oft darum irgendwie die Zeit tot zu schlagen und vielen haben keine Lust und sind teilweise sogar Sportmuffel. Vor diesem Hintergrund ist es natürlich schwer, den Schülern SV Techniken zu zeigen (von beibringen möchte ich gar nicht reden), zu denen sie keinen Bezug haben. Und das, obwohl sie vorher einstimmig für diese SV-Reihe waren.
In einer AG für die man sich allerdings freiwillig melden muss, dürfte da schon vieles wieder anders sein, sofern nicht eine AG als Pflicht gewählt werden muss.
also wie bereits hier im Forum geschrieben, habe ich in meiner jetzigen Klasse eine Einheit zum Thema Selbstverteidigung machen dürfen. Der Lehrer hat mir dafür 3 Doppelstunden zu Verfügung gestellt.
Ich selbst bin so mittelmäßig zufrieden mit der Klasse. In der ersten 2 Stunden habe ich mich auf Techniken konzentriert, wie sie auch draußen halt vorkommen (z.B. Schwitzkasten, Schwinger, Greifen und Körperumklammerungen etc). Das kam erstmal ganz gut an, aber wie Anfänger halt sind, dachten sie natürlich sofort, es würde alles zu 100% bei denen in real funktionieren, was es nicht tat. Da waren einige direkt geknickt und ich habe in der zweiten Einheit gemerkt, dass sie nicht so ganz bei der Sache waren.
Bin in der zweiten Einheit auf Bodentechniken (Haltegriffe), Angriffe mit dem Messer bzw. mit einer kaputten Flasche (hier aus Plastick) und auf Pratzenarbeit eingegangen. Bis auf die Pratzen fanden sie das total doof. Obwohl ich mir dachte, dass gerade sowas wie Messer oder Flaschenabwehr für sie interessant sein könnte, kam das gar nicht so gut an. Pratzenarbeit fanden alle gut.
In der letzten Doppelstunden habe ich dann viel Pratzenarbeit und etwas lockeres Zweikampfverhalten in den Unterricht eingebracht. Das wiederum fanden alle gut.
Warum erzähle ich das? Ganz einfach: Vielleicht gibt es hier ja selbst Personen, die gerade anfangen auf einem Gebiet wie dem Schulsport Erfahrungen zu sammeln und vielleicht kann meine Beschreibung dazu beitragen Euren Unterricht zu planen und zu gestalten, damit es ein voller Erfolg wird.
Bei meiner Klasse (alles Personen zwischen 20 - 28 - Abi auf dem 2. Bildungsweg) kamen besonders die aktiongeladenen Techniken (wie Pratzenarbeit oder Zweikampf gut an). Die Techniken aus der ersten Einheit waren ganz nett für einige, aber das war es dann auch, weil sie damit wenig anfangen können.
Bodenarbeit kam gar nicht gut an und auf die SV-Techniken gegen Messer oder Flasche hatten einige auch keine Lust.
Ich denke, ich darf daraus folgende Erfahrung machen: Im Schulsport geht es den Schülern oft darum irgendwie die Zeit tot zu schlagen und vielen haben keine Lust und sind teilweise sogar Sportmuffel. Vor diesem Hintergrund ist es natürlich schwer, den Schülern SV Techniken zu zeigen (von beibringen möchte ich gar nicht reden), zu denen sie keinen Bezug haben. Und das, obwohl sie vorher einstimmig für diese SV-Reihe waren.
In einer AG für die man sich allerdings freiwillig melden muss, dürfte da schon vieles wieder anders sein, sofern nicht eine AG als Pflicht gewählt werden muss.
Du möchtest mehr über mich wissen? Besuch mich auf http://www.karatetiger.wg.am
-
- 3. Dan Träger
- Beiträge: 2161
- Registriert: 20.05.2006, 14:54
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Hallo Karatetiger
mal eben so SV-Techniken runterspulen, bringt wirklich nichts, vor allem, wenn sie in der Realität nicht funktionieren.
Was natürlich jetzt nichts mit dir zu tun hat. Du hast bestimmt dein Bestes gegeben.
Auf jedenfall bist du um einige Erfahrungen reicher.
mal eben so SV-Techniken runterspulen, bringt wirklich nichts, vor allem, wenn sie in der Realität nicht funktionieren.
Was natürlich jetzt nichts mit dir zu tun hat. Du hast bestimmt dein Bestes gegeben.
Auf jedenfall bist du um einige Erfahrungen reicher.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
Non scholae sed vitae discimus (Nicht für die Schule - für das Leben lernen wir)
You're only as old as you date. Keep em young boys!
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
Non scholae sed vitae discimus (Nicht für die Schule - für das Leben lernen wir)
You're only as old as you date. Keep em young boys!
- Karatetiger
- Blau Gurt Träger
- Beiträge: 119
- Registriert: 19.08.2006, 16:46
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
- Kontaktdaten:
Das Problem war ja nicht, dass die Techniken nicht funktionieren, sondern das die Techniken nicht bei Personen funktionieren, die diese Techniken zum ersten Mal in ihrem Leben sehen bzw. gemacht haben und das auch max. nur 10 Minuten.
Das jemand nachdem er nur 10 Minuten sich mit etwas beschäftigt hat, dies nicht richtig hinbekommt liegt auf der Hand. Wäre es anders hätten wir allen nach nem halben Jahr Training den 10. Dan![Smilie :-)](./images/smilies/icon_smile.gif)
Das jemand nachdem er nur 10 Minuten sich mit etwas beschäftigt hat, dies nicht richtig hinbekommt liegt auf der Hand. Wäre es anders hätten wir allen nach nem halben Jahr Training den 10. Dan
![Smilie :-)](./images/smilies/icon_smile.gif)
Du möchtest mehr über mich wissen? Besuch mich auf http://www.karatetiger.wg.am