DJB-SV-Prüfungsprogramm

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Josef
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Josef »

@Makikomi Kid: Wenn dem wirklich so wäre - leichteres Erreichen der Prüfungsziele - wird dass dann auch so vermittelt? Ich denke nicht... ("moralisches Problem" welches ich oben ansprach).
Auch wäre es dann völlig unnötig sich einen KM-Experten einzukaufen, genau das hat der DJB aber getan. Der kann aber auch nur im Rahmen der DJB-Vorgaben agieren (= Prüfungsprogramm irgendwie mit in die SV reinwurschteln).

Ich unterstelle dem DJB sehr wohl, dass er die Judo-SV als ernsthafte SV verkaufen möchte. Immerhin sind die Rufe nach SV-tauglichem Judo in letzter Zeit nicht gerade leiser geworden...
Sogar unter Judokas ist die Meinung weit verbreitet, dass ein Großteil der Wurfprinzipien ohne Gi gar nicht funktionieren würden, also per se nur bedingt SV-tauglich seien....

Interessant wäre auch, ob die jetzt schon Höhergraduierten, wenn sie denn jetzt z.B. eine SV-Prüfung zum 2.Dan ablegen möchten, ebenfalls im Fach "Vorkenntnisse" geprüft werden? Müssen die dann den Stoff der vorhergehenden SV-Prüfungen nachträglich lernen?
Oder wie soll man etwas lernen, wenn einem das Fundament fehlt? Achso stimmt, da wird ja gar kein Fundament vermittelt, dann kann man natürlich jederzeit beliebig in die SV-Prüfung einsteigen....
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Makikomi Kid
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Makikomi Kid »

Die richtige Antwort wäre natürlich, dass sich der 2.Dan umfassend informiert und sich die entsprechenden Fertigkeiten aneignet.

Warum man einen KMler holt, wurde schon oft gefragt, ich denke mal: weil er da war und sich bereit erklärt hat, es zu machen.
Der SV-Aspekt ist ganz klar als Kontrapunkt zum Wettkampf-Aspekt der Prüfung zu sehen.

Wer keine Wettkämpfe machen will, der macht SV.
Aber wer SV will, der macht selten nur Judo im DJB, sondern wird eh schon CrossTraining betreiben.

So können die "SVler" ihr Wissen aus den anderen Disziplinen anwenden und müssen sich nicht mit Wettkampfkombis abmühen. Und die "Nicht-Wettkämpfer" bekommen eine leichtere Aufgabe gestellt (da der Gegner sich ja nicht wirklich wehren darf, etc).

Als Bonus kann der DJB mit SV werben und dies durch Leute präsentieren lassen, die in anderen KKs entsprechende Erfahrung haben. Reine Judoka werden erstmal sehr lange Gesichter machen und rotieren. Aber wohl trotzdem Leute "so gut sie können" ausbilden. Und da ist der Punkt, bei dem mir mulmig wird.
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Josef
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Josef »

Makikomi Kid hat geschrieben: Warum man einen KMler holt, wurde schon oft gefragt, ich denke mal: weil er da war und sich bereit erklärt hat, es zu machen.
Du hast mich missverstanden, es geht mir gar nicht darum, wer das ganze macht. Ich meinte nur, wenn der DJB nicht an ernsthafter SV interessiert gewesen wäre, dann hätten sie es sich auch sparen können, einen "Experten", egal woher, einzukaufen. Sie wollten schon etwas SV-mäßiges haben, nur ist das eben im Rahmen ihrer Vorgaben nicht umzusetzen, das hat jetzt nix mit KM speziell zu tun.
Ich finde damit dein Argument, dass die Prüfungen einfach leichter werden sollten, widerlegt, denn dazu hätte es keinen wieauchimmer "Experten" bedurft. :dontknow
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Makikomi Kid
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Makikomi Kid »

Du hast Leute, die wollen keinen Wettkampf machen. Die finden das Prüfungsprogramm total wettkampflastig und viel zu schwer. Was tun?
Du bietest eine Variante. Nennen wir sie mal SV.
Jetzt sagt man "wir würden gerne SV machen. Kennt da jemand wen?"
Und dann fragt man Leute, bis sich jemand bereit erklärt, es zu machen? Wir wissen nicht, ob Herr Staller die erste Wahl war. Wir wissen nicht, ob Herr Staller gewählt wurde, weil er den 4. Dan im Judo hat. Oder wegen seiner JJ-Erfahrung. Oder wegen seiner KM-Erfahrung.

Wenn der DJB an ernsthafter SV interessiert gewesen wäre, dann würde die PO nicht so aussehen. Das sollte man zumindest hoffen. Denn wenn das die Idee von ernsthafter SV ist, dann muss man ihnen wirklich die Fachkompetenz absprechen.
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Bandog »

Und wenn es nicht ernstgemeinte SV ist, dann muss man ihnen jegliches Verantwortungsgefühl absprechen!!!

Wenn jetzt jemand SV lernen will und im guten Glauben richtige und funktionale SV beigebracht zu bekommen, in so einen Verein geht und dann "so was" beigebracht bekommt....

Was ist, wenn er oder sie dann in eine wirkliche SV-Situation gerät, was wenn er oder sie dann schwer verletzt oder gar getötet wird, was wenn er oder sie sich sogar absichtlich (z.B. wegen Nothilfe) in diese Situation begeben hat, weil er oder sie sich mit dem durch das SV-Training neu erworbenen Selbstvertrauen dieser Situation gewachsen fühlte??

Kann man es wirklich verantworten, jemanden so einen "Kram" als SV zu verkaufen?

Kann man jemanden der so etwas macht, noch als seriös bezeichnen?

Ich denke da an die Geschichte vom toten Esel: http://www.studentenbund-berlin.de/geniales.htm

Nur dumm für denjenigen, der dann mit eingeschlagenen Schädel in der Gosse liegt....
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Makikomi Kid
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Makikomi Kid »

Wenn jetzt jemand SV lernen will und im guten Glauben richtige und funktionale SV beigebracht zu bekommen, in so einen Verein geht und dann "so was" beigebracht bekommt....
Wird nicht passieren. Denn das geht erst ab "grün" los. Da ist er also schon etwas dabei.
Daher werden die, die SV wollen, nicht wegen der Judo-SV zum Judo gehen.

Auch hier sieht man wieder, dass es nicht um SV geht, sondern um ein alternatives Prüfungsprogramm im SV-Deckmantel.
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von iceman00 »

Prinzipiell ist es ja positiv, dass man beim Judo auch wieder was zum SV-Faktor beitragen möchte. Bei uns in der Alpenrepublik ist man von diesem Schritt noch weit entfernt, sowas wie Judo-Selbstverteidigung einzuführen, aber irgendwann kommt man sicher auch bei uns auf diese Idee. Die interessante Diskussion über den Sinn bzw. Unsinn dieser PO habe ich mitbekommen, und dadurch wieder einiges gelernt. :D
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