Ohne dass ich ansonsten bestreite, was du ausführst: So selten ist das bei Ü30-Wettkämpfen gar nicht. Bei jedem Turnier unterhalb des DEM-Niveaus finden sich Teilnehmer, die erst als Erwachsene mit Judo begonnen haben. Und genau das führt - denke ich - zu der entspannten Atmosphäre, die diese Veranstaltungen attraktiv macht.katana hat geschrieben: Ein Neueinsteiger wird sich wohl kaum mit Ex-Ligakämpfern auf der Wettkampfebene messen wollen,
Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
Kommt das nur vor?, oder ist das ein ernstzunehmender Anteil?, die das wohlgemerkt nicht nurSo selten ist das bei Ü30-Wettkämpfen gar nicht. Bei jedem Turnier unterhalb des DEM-Niveaus finden sich Teilnehmer, die erst als Erwachsene mit Judo begonnen haben.
einmal probieren, sondern regelmäßig praktizieren.
Das "große Breitensportkonzept" für Ältere ist das mit Sicherheit nicht.
Turniere unter DEM -Ebene sind zudem nur in Ausnahmefällen (bezirksabhängig) überhaupt vorhanden.
...und wie gesagt... nur was für die "Wettkampfinteressierten".
Dieses Aufflammen bei Neu-und Wiedereinsteiger ist oftmals nur ein sehr kurzes Strohfeuer.
- Hofi
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
Hi!
Möglicherweise kann man von Verbandsseite mehr machen als das, was derzeit angeboten wird.
Der Verband hat bisher mit den Ü30-Meisterschaften eine Möglichkeit geschaffen, dazu gibt es die Kata-Meisterschaften, bei denen das Alter letztlich keine Rolle spielt und wo mit Kodokan-Goshin-jitsu, Ju-no-Kata und Kime-no-kate auch sehr "traditionelle" Sachen gezeigt werden können.
Zudem werden mit den unterschiedlichsten Lehrgängen, Sommerschulen etc. viele Möglichkeiten geboten sich im Erwachsenen-Bereich zu engagieren.
Nur müssen diese Möglichkeiten den Vereinsmitgliedern bekannt sein. Das sind sie aber nur, wenn die Vereine ihre Mitglieder darüber informieren oder ihnen zumindest den Hinweis geben "Schau doch mal auf die HP des Bezirks, des Landesverbandes, vielleicht ist da ja was dabei, was Dich interessiert".
Wenn Euch die Angebote der Verbände nicht reichen, gibt es ein relativ einfaches Mittel: Sprecht die Verantwortlichen an. Die stehen eigentlich alle im Internet. Und überlegt Euch, ob ihr bereit seid im Verband und sei es nur auf Bezirksebene, mitzuarbeiten. Diejenigen die das dort machen, machen das ehrenamtlich und versuchen ihr bestes, aber auch deren Zeit ist begrenzt also machen sie zunächst das, was zwingend erforderlich ist und dann das, wo sie selber Interesse haben (wenn noch Zeit übrig ist). Da wird aber keiner sagen, lass mich mit dem Scheiß in Ruhe. Insbesondere dann nicht, wenn ihr sagt, ihr wärt bereit, bei der Organsisation eines gewissen Bereichs mitzuhelfen.
Daher meine klare Ansage: Bringt zunächst Eure Vereine auf Vordermann, dann gibts auch volle Matten. Und wenn Euch im Verband was fehlt oder ein Gebiet nicht ausreichend bearbeitet scheint, sprecht das Thema an und arbeitet mit.
Bis dann
Hofi
Möglicherweise kann man von Verbandsseite mehr machen als das, was derzeit angeboten wird.
Der Verband hat bisher mit den Ü30-Meisterschaften eine Möglichkeit geschaffen, dazu gibt es die Kata-Meisterschaften, bei denen das Alter letztlich keine Rolle spielt und wo mit Kodokan-Goshin-jitsu, Ju-no-Kata und Kime-no-kate auch sehr "traditionelle" Sachen gezeigt werden können.
Zudem werden mit den unterschiedlichsten Lehrgängen, Sommerschulen etc. viele Möglichkeiten geboten sich im Erwachsenen-Bereich zu engagieren.
Nur müssen diese Möglichkeiten den Vereinsmitgliedern bekannt sein. Das sind sie aber nur, wenn die Vereine ihre Mitglieder darüber informieren oder ihnen zumindest den Hinweis geben "Schau doch mal auf die HP des Bezirks, des Landesverbandes, vielleicht ist da ja was dabei, was Dich interessiert".
Wenn Euch die Angebote der Verbände nicht reichen, gibt es ein relativ einfaches Mittel: Sprecht die Verantwortlichen an. Die stehen eigentlich alle im Internet. Und überlegt Euch, ob ihr bereit seid im Verband und sei es nur auf Bezirksebene, mitzuarbeiten. Diejenigen die das dort machen, machen das ehrenamtlich und versuchen ihr bestes, aber auch deren Zeit ist begrenzt also machen sie zunächst das, was zwingend erforderlich ist und dann das, wo sie selber Interesse haben (wenn noch Zeit übrig ist). Da wird aber keiner sagen, lass mich mit dem Scheiß in Ruhe. Insbesondere dann nicht, wenn ihr sagt, ihr wärt bereit, bei der Organsisation eines gewissen Bereichs mitzuhelfen.
Daher meine klare Ansage: Bringt zunächst Eure Vereine auf Vordermann, dann gibts auch volle Matten. Und wenn Euch im Verband was fehlt oder ein Gebiet nicht ausreichend bearbeitet scheint, sprecht das Thema an und arbeitet mit.
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Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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- Olaf
- 2. Dan Träger
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
Seit langen Jahren mache ich erfolgreich Judo mit Erwachsenen und zwar in unterschiedlichen Vereinen. Und jedes Mal habe ich es mit Erfolg geschafft, aus dem Nichts (im Sinne von nicht vorhandenen Gruppen) eine recht muntere Truppe zusammenzubekommen. Die Schwerpunkte waren jedes Mal etwas anders gesetzt. Nicht unbedingt weil ich das so wollte, sondern weil die Gruppe entsprechend zusammengesetzt war.
Ich habe es bereits in einem anderen Faden gesagt und wiederhole es hier. Letztendlich liegt es an den Trainern, ob die Leute bleiben oder abhauen. Der einzelne Sportler will Spaß beim Sport haben. Wenn er auf der Matte (in der Halle, auf dem Fussballplatz etc.) mehr Spaß hat als zuhause vor der Glotze, kommt er. Wenn nicht, bleibt er weg. So einfach ist das. Die Inhaltsdiskussion ist meiner Meinung nach eher zweitrangig.
LG
Olaf
Ich habe es bereits in einem anderen Faden gesagt und wiederhole es hier. Letztendlich liegt es an den Trainern, ob die Leute bleiben oder abhauen. Der einzelne Sportler will Spaß beim Sport haben. Wenn er auf der Matte (in der Halle, auf dem Fussballplatz etc.) mehr Spaß hat als zuhause vor der Glotze, kommt er. Wenn nicht, bleibt er weg. So einfach ist das. Die Inhaltsdiskussion ist meiner Meinung nach eher zweitrangig.
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Immer wieder muß das Unmögliche versucht werden,
um das Mögliche zu erreichen
Derjenige, der sagt „Es geht nicht“, soll denjenigen nicht stören, der es gerade tut.
Jeder kann unter http://www.obernkirchenraptors.de mehr über uns erfahren.
um das Mögliche zu erreichen
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
Na dann ist es auch egal ob wir Judo machen oder Tischtennis spielen.Die Inhaltsdiskussion ist meiner Meinung nach eher zweitrangig.
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
Korrekt. Dem neu anfangenden Sportler ist es meistens egal. Hat er einen aktiven Tischtennisverein um die Ecke und einen schnarchenden Kampfsportverein, wird er sich wahrscheinlich nicht für Kampfsport interessieren.herr meier hat geschrieben:Na dann ist es auch egal ob wir Judo machen oder Tischtennis spielen.
Ist jedoch der Kampfsportverein, bzw. die Trainer dort sehr aktiv, wird er sich dort umhören. Ich habe in weit über 20 Jahren noch nie einen erwachsenen Anfänger gehabt, der mir die Frage gestellt hat, ob ich traditionelles Kodokan-Judo oder DJB-orientiertes Wettkampfjudo anbiete. Die Leute fragen einfach, ob sie als Erwachsene noch Judo machen können, dann beschreibe ich, was wir machen und dann entscheiden die Leute, ob das was für sie ist. Verkaufe ich mich und unseren Sport gut, dann kommen sie wieder.
Und im Laufe der Zeit finden die Leute dann selber raus, ob sie noch ein bißchen kämpfen wollen, oder SV machen oder Kata lernen wollen. Aber der Einstieg ist für alle gleich und der muss in erster Linie Spaß machen.
Im übrigen finde ich es bedauerlich, wenn man nicht in der Lage ist, seine Kommentare namentlich zu kennzeichnen und hier als "Herr Meier" postet.
LG
Olaf
Immer wieder muß das Unmögliche versucht werden,
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
Zumindest in der Stichprobe meiner Gegner sind es über 50 %. Es sind bestimmt einige "Probierer" dabei; aber da sie auch Gegner in ähnlicher Situation vorfinden, gibt es viele (anteilig gesehen), die das regelmäßig machen.katana hat geschrieben: Kommt das nur vor?, oder ist das ein ernstzunehmender Anteil?, die das wohlgemerkt nicht nur
einmal probieren, sondern regelmäßig praktizieren.
Nein, nur ein Baustein. Einige - oft welche, die lange Nicht-Kampfsportarten ausgeübt haben - reizt gerade dieser Aspekt.katana hat geschrieben:Das "große Breitensportkonzept" für Ältere ist das mit Sicherheit nicht.
2009 gab / gibt es immerhin zwanzig Ü30+-Turniere dieser Art (siehe http://judoplus30.de/turnierkalender2009.htm) in Deutschland.katana hat geschrieben:Turniere unter DEM -Ebene sind zudem nur in Ausnahmefällen (bezirksabhängig) überhaupt vorhanden.
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- 3. Dan Träger
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
Erstens glaube ich nicht, daß du dir über den Unterschied zwischen "traditionellem Kodokan-Judo" und "DJB-orientiertem Wettkampfjudo" selbst schon "immer" im Klaren warst ...Ich habe in weit über 20 Jahren noch nie einen erwachsenen Anfänger gehabt, der mir die Frage gestellt hat, ob ich traditionelles Kodokan-Judo oder DJB-orientiertes Wettkampfjudo anbiete.
Gehe ich recht in der Annahme, daß du selbst noch nie wirklich ernsthaft "traditionell" trainiert hast, sondern stets nur "DJB-like" ...?
Das ist eine ernstgemeinte Frage, die keine Wertung darstellt.
Und woher soll ein "erwachsener Anfänger" überhaupt etwas über diesen Unterschied wissen?
Und wenn er den Unterschied nicht kennt, kann er auch nicht danach fragen, also ist deine Argumentation eher ... fragwürdig.
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- 3. Dan Träger
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
Ich darf hinzufügen, daß ich NICHT "Herr Meier" bin.
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- 3. Dan Träger
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
...wie Tom schon schrieb und ich mittlerweile schon einige Male angedeutet habe, wenn man keine Ahnung hat, dann bietet man nur das an, was man selber kennt und daran krankt das Sportjudo.Ist jedoch der Kampfsportverein, bzw. die Trainer dort sehr aktiv, wird er sich dort umhören. Ich habe in weit über 20 Jahren noch nie einen erwachsenen Anfänger gehabt, der mir die Frage gestellt hat, ob ich traditionelles Kodokan-Judo oder DJB-orientiertes Wettkampfjudo anbiete. Die Leute fragen einfach, ob sie als Erwachsene noch Judo machen können, dann beschreibe ich, was wir machen und dann entscheiden die Leute, ob das was für sie ist. Verkaufe ich mich und unseren Sport gut, dann kommen sie wieder.
Je weniger man weiß, desto pflegeleichter wird es.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
Non scholae sed vitae discimus (Nicht für die Schule - für das Leben lernen wir)
You're only as old as you date. Keep em young boys!
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
Weshalb Ironie? Das ist die bittere Wahrheit menschlichen Daseins. Ignorance is bliss.Lin Chung hat geschrieben: Je weniger man weiß, desto pflegeleichter wird es.
Patrick
- Hofi
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
Hi Tom,
genau das ist ja das "Problem". Es wird hier teilweise argumentiert, man könnte durch das Angebot von "traditionellem Judo" eine höhere Aufmerksamkeit erreichen als mit "DJB-Judo". Diese Argumentation scheitert aber in meinen Augen gerade an dem Punkt, den Du ansprichst. Der Anfänger kann diese Sachen genauso wenig unterscheiden, wie er Karate, Taekwon-do, Tang-soo-do oder Vovinam unterscheiden kann.
Und damit reduziert sich die Frage der Aufmerksamkeit des Judo darauf, macht der Verein/Trainer das, was er anbietet so, dass er die Leute dafür begeistern kann und sie sich dort wohlfühlen. Wenn er es tut, hat er eben auch mit Kimono-Origami die Matte voll.
Die Frage, ob man die Ausrichtung des DJB und seiner Landesverbände für richtig und sinnvoll hält, ist davon zu trennen. Nur das ist nicht zu ändern, wenn diejenigen, die es für überdenkenswert halten, lieber gehen, anstatt versuchen mitzuarbeiten.
Fangt auf den untersten Ebenen (Verein, Bezirk) an, das zu machen, was ihr für richtig haltet und wenn ihr dort damit Erfolg habt, geht eine Ebene höher. Wie gesagt, die Ressourcen, insbesondere Zeit der handelnden Personen sind begrenzt, also werden Prioritäten gesetzt, was zuerst gemacht wird. Wenn jemand zu mir käme, der sagt, "hey, wenn Du es gerade zeitlich nicht schaffst, ich organisier Dir die Atemi-Lehrgänge, frag den Referenten, sprech das wegen der Halle ab, kümmer mich um die Ausschreibung, du musst mir die Sache nur mal erklären, wie es läuft" würde ich sagen wunderbar. Aber die Leute kommen nicht. Und dann wird gejammert, dass die Sachen nicht gemacht werden und der Verband falsch ausgerichtet ist. Woran hakt es jetzt?
Bis dann
Hofi
genau das ist ja das "Problem". Es wird hier teilweise argumentiert, man könnte durch das Angebot von "traditionellem Judo" eine höhere Aufmerksamkeit erreichen als mit "DJB-Judo". Diese Argumentation scheitert aber in meinen Augen gerade an dem Punkt, den Du ansprichst. Der Anfänger kann diese Sachen genauso wenig unterscheiden, wie er Karate, Taekwon-do, Tang-soo-do oder Vovinam unterscheiden kann.
Und damit reduziert sich die Frage der Aufmerksamkeit des Judo darauf, macht der Verein/Trainer das, was er anbietet so, dass er die Leute dafür begeistern kann und sie sich dort wohlfühlen. Wenn er es tut, hat er eben auch mit Kimono-Origami die Matte voll.
Die Frage, ob man die Ausrichtung des DJB und seiner Landesverbände für richtig und sinnvoll hält, ist davon zu trennen. Nur das ist nicht zu ändern, wenn diejenigen, die es für überdenkenswert halten, lieber gehen, anstatt versuchen mitzuarbeiten.
Fangt auf den untersten Ebenen (Verein, Bezirk) an, das zu machen, was ihr für richtig haltet und wenn ihr dort damit Erfolg habt, geht eine Ebene höher. Wie gesagt, die Ressourcen, insbesondere Zeit der handelnden Personen sind begrenzt, also werden Prioritäten gesetzt, was zuerst gemacht wird. Wenn jemand zu mir käme, der sagt, "hey, wenn Du es gerade zeitlich nicht schaffst, ich organisier Dir die Atemi-Lehrgänge, frag den Referenten, sprech das wegen der Halle ab, kümmer mich um die Ausschreibung, du musst mir die Sache nur mal erklären, wie es läuft" würde ich sagen wunderbar. Aber die Leute kommen nicht. Und dann wird gejammert, dass die Sachen nicht gemacht werden und der Verband falsch ausgerichtet ist. Woran hakt es jetzt?
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Spiel und Spass
Ich fasse zusammen:
- Es ist egal was wir machen.
- Es muß nur adressatengerecht sein.
- Verantwortlich für das Gelingen ist der Trainer.
- Vorherrschen muß eine entspannte, freudige Atmosphäre.
- Alles kann, nichts muß ...
Interessanter Ansatz. Bei "unserem Sport" ist es ergo egal was, wie und wo (es darf auch mal die Kneipe sein)...
@Olaf,
ich verstehe mich nicht mehr als Sportler; muß irgend etwas anderes machen. Judo verliert seine Identität, es wird entwertet, wie traurig.
Der Markt ist offensichtlich übersättigt, ohne Identität und Profil erzielen wir gar nichts, wir setzen uns (die Sportart Judo, kurz dSJ) überhaupt nicht ab,
kein Inhalt, keine Essenz ...
- Es ist egal was wir machen.
- Es muß nur adressatengerecht sein.
- Verantwortlich für das Gelingen ist der Trainer.
- Vorherrschen muß eine entspannte, freudige Atmosphäre.
- Alles kann, nichts muß ...
Interessanter Ansatz. Bei "unserem Sport" ist es ergo egal was, wie und wo (es darf auch mal die Kneipe sein)...
@Olaf,
ich verstehe mich nicht mehr als Sportler; muß irgend etwas anderes machen. Judo verliert seine Identität, es wird entwertet, wie traurig.
Der Markt ist offensichtlich übersättigt, ohne Identität und Profil erzielen wir gar nichts, wir setzen uns (die Sportart Judo, kurz dSJ) überhaupt nicht ab,
kein Inhalt, keine Essenz ...
Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
Ok minus ein Mitglied...
Weiter im Text. Wie verkaufen wir nun Judo besser, bei den Erwachsenen und diesen Verlust auszugleichen?
Weiter im Text. Wie verkaufen wir nun Judo besser, bei den Erwachsenen und diesen Verlust auszugleichen?
Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
Ja, woran hakt es?
Zum Beispiel daran das der hypothetische Lehrgangsorganisierer im DJB - Lehrerbestand keinen einzigen Lehrer finden würde, dessen Kenntnisse über Atemi mehr als marginal wären. Das wiederum liegt vielleicht daran, dass der DJB und seine Gebietsfürsten ziemlich frei definieren zu können glauben, was Judo nun ist und was nicht - und Atemi dabei unter letztere Kategorie fallen. Damit gibt es also im "offiziellen" Judo keine Atemi und damit ist es auch unnötig, sowas in Prüfungen zu prüfen und damit wird dann Herrn Jedermann suggeriert, "so etwas" gäbe es im richtigen Judo ja gar nicht. Wir wissen das diese Einschätzung falsch ist - nein, dass braucht hier niemand mit mir zu diskutieren - aber woher soll Herr Jedermann das wissen? Soll er gar nicht, weil er sonst vielleicht auf die Idee kommt, etwas daran zu ändern, innerhalb des Verbandes - was dem Versuch entspricht mit einer Zahnbürste die Alpen abzutragen - oder außerhalb, was geringfügig einfacher ist.
Ja natürlich, was im Judo geht oder nicht geht, hängt von den individuellen Fähigkeiten der Personen vor Ort ab, diese entscheiden letztlich, was Herr oder Frau Jedermann oder Jederfrau als Judo vermittelt wird und wie. Nur: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Übungsleiter/Trainer, der entsprechende Ausbildungen des DJB durchlaufen hat, wesentlich mehr hat als das dort vermittelte (geringe) Judowissen? Gering. Leider.
Und insoweit ist auch die Verbandsfrage nicht gar so unwesentlich. Denn der Fisch, so will es der Volksmund wissen, der Fisch fängt am Kopf an zu stinken...
Machen wir doch längst, trotzdem danke für den Tip...
Stephan
Zum Beispiel daran das der hypothetische Lehrgangsorganisierer im DJB - Lehrerbestand keinen einzigen Lehrer finden würde, dessen Kenntnisse über Atemi mehr als marginal wären. Das wiederum liegt vielleicht daran, dass der DJB und seine Gebietsfürsten ziemlich frei definieren zu können glauben, was Judo nun ist und was nicht - und Atemi dabei unter letztere Kategorie fallen. Damit gibt es also im "offiziellen" Judo keine Atemi und damit ist es auch unnötig, sowas in Prüfungen zu prüfen und damit wird dann Herrn Jedermann suggeriert, "so etwas" gäbe es im richtigen Judo ja gar nicht. Wir wissen das diese Einschätzung falsch ist - nein, dass braucht hier niemand mit mir zu diskutieren - aber woher soll Herr Jedermann das wissen? Soll er gar nicht, weil er sonst vielleicht auf die Idee kommt, etwas daran zu ändern, innerhalb des Verbandes - was dem Versuch entspricht mit einer Zahnbürste die Alpen abzutragen - oder außerhalb, was geringfügig einfacher ist.
Ja natürlich, was im Judo geht oder nicht geht, hängt von den individuellen Fähigkeiten der Personen vor Ort ab, diese entscheiden letztlich, was Herr oder Frau Jedermann oder Jederfrau als Judo vermittelt wird und wie. Nur: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Übungsleiter/Trainer, der entsprechende Ausbildungen des DJB durchlaufen hat, wesentlich mehr hat als das dort vermittelte (geringe) Judowissen? Gering. Leider.
Und insoweit ist auch die Verbandsfrage nicht gar so unwesentlich. Denn der Fisch, so will es der Volksmund wissen, der Fisch fängt am Kopf an zu stinken...
Fangt auf den untersten Ebenen (Verein, Bezirk) an, das zu machen, was ihr für richtig haltet und wenn ihr dort damit Erfolg habt, geht eine Ebene höher.
Machen wir doch längst, trotzdem danke für den Tip...
Stephan
Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
Meiner Meinung nach hat Hofi das Problem schon richtig erkannt.
"Wie Atemi? Das ist kein Judo! Geh doch zum JJ"... So oder so ähnlich...
Ich denke es gibt verschiedenen Trainertypen:
- Judo == Wettkampf, alles andere ist Karate und pfui, wer war Kano?
- macht "Wettkampftraining", weiß aber das da noch mehr ist und kann auch Leute drauf hinweisen (wie
Hofi: Organisiert Atemi-Lehrgänge, unterstützt nicht wettkampforientierte Traininsgruppen)
- die "Tom"-artigen
Den Verband sehe ich in der Pflicht, dem ersten Trainer-Typ bei der ÜL-Ausbildung die Augen zu öffnen und
aufzuzeigen, was Judo noch ist, damit er irgendwann zum zweiten Typ werden kann.
Dazu könnte der Verband auch gern auf Leute des dritten Typs zurückgreifen (auch wenn diese evt.
nicht mehr im Verband organisiert sind) und dem zweiten Typ Ansprechpartner nennen für Lehrgänge o.ä....
(St.Gregors Beitrag hat meinen überholt...)
Das ist genau die richtige Einstellung. Aber dem gegenüber gibt es ja auch diese Reaktion:Hofi hat geschrieben:Wie gesagt, die Ressourcen, insbesondere Zeit der handelnden Personen sind begrenzt, also werden Prioritäten gesetzt, was zuerst gemacht wird. Wenn jemand zu mir käme, der sagt, "hey, wenn Du es gerade zeitlich nicht schaffst, ich organisier Dir die Atemi-Lehrgänge, frag den Referenten, sprech das wegen der Halle ab, kümmer mich um die Ausschreibung, du musst mir die Sache nur mal erklären, wie es läuft" würde ich sagen wunderbar.
"Wie Atemi? Das ist kein Judo! Geh doch zum JJ"... So oder so ähnlich...
Ich denke es gibt verschiedenen Trainertypen:
- Judo == Wettkampf, alles andere ist Karate und pfui, wer war Kano?
- macht "Wettkampftraining", weiß aber das da noch mehr ist und kann auch Leute drauf hinweisen (wie
Hofi: Organisiert Atemi-Lehrgänge, unterstützt nicht wettkampforientierte Traininsgruppen)
- die "Tom"-artigen
Den Verband sehe ich in der Pflicht, dem ersten Trainer-Typ bei der ÜL-Ausbildung die Augen zu öffnen und
aufzuzeigen, was Judo noch ist, damit er irgendwann zum zweiten Typ werden kann.
Dazu könnte der Verband auch gern auf Leute des dritten Typs zurückgreifen (auch wenn diese evt.
nicht mehr im Verband organisiert sind) und dem zweiten Typ Ansprechpartner nennen für Lehrgänge o.ä....
(St.Gregors Beitrag hat meinen überholt...)
Mit freundlichem Gruß
Fritz
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
@ Stefan: es hat mich genau ein Gespräch gekostet, um einen Trainer mit 6.Dan Judo Kodokan, 5. Dan Karate in meinem Bezirk zu finden, der dann die bisher zwei Lehrgänge gehalten hat. Insofern denke ich, wird sich in ganz Deutschland doch noch der ein oder andere weiteren finden.
Und es wird ja geprüft, ab 1.1.2010 für die, die wollen, sogar bereits ab dem 3. Dan mit der Kime-no-Kata.
Und noch was: Stefan, ihr mögt aus Eurer Sicht Erfolg mit dem haben, was ihr macht, aber ihr habt euch eben auch aus dem Verband zurückgezogen. Die Gründe hierfür mögen vielleicht sogar schlüssig und nachvollziehbar sein, das will ich gar nicht diskutieren. Aber dieser Rückzug führt eben auch dazu, dass dieses Wissen im Verband verloren geht, was dann wiederum von Euch beklagt wird. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Bis dann
Hofi
Und es wird ja geprüft, ab 1.1.2010 für die, die wollen, sogar bereits ab dem 3. Dan mit der Kime-no-Kata.
Und noch was: Stefan, ihr mögt aus Eurer Sicht Erfolg mit dem haben, was ihr macht, aber ihr habt euch eben auch aus dem Verband zurückgezogen. Die Gründe hierfür mögen vielleicht sogar schlüssig und nachvollziehbar sein, das will ich gar nicht diskutieren. Aber dieser Rückzug führt eben auch dazu, dass dieses Wissen im Verband verloren geht, was dann wiederum von Euch beklagt wird. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Bis dann
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
Das möchte ich so nichtHofi hat geschrieben:Aber dieser Rückzug führt eben auch dazu, dass dieses Wissen im Verband verloren geht, was dann wiederum von Euch beklagt wird.
stehen lassen.
Auf dem letzten Lehrgang in Urberach waren gefühlt mindestens die Hälfte DJB-Leute...
Nur die, die sich dorthin "verirren", haben den Tip in der Regel eben halt hier durchs Forum u.ä.
bekommen... Und nicht von ihrem Verband
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
Nun, ich wurde diese Tage im Forum auch angesprochen, ob ich einen Atemi-Lehrgang halten könne.
Da ich TKD-lastig bin, habe ich meinen Meister vom Kenpo empfohlen,
der auch ein Shotokanler ist und immerhin 4.Dan.
Außerdem empfahl ich, lieber einmal die Woche ein Training zu absolvieren als einen Lehrgang.
Weiss jetzt nicht, ob da was draus geworden ist. Man sieht, die Nachfrage ist da.
Da ich TKD-lastig bin, habe ich meinen Meister vom Kenpo empfohlen,
der auch ein Shotokanler ist und immerhin 4.Dan.
Außerdem empfahl ich, lieber einmal die Woche ein Training zu absolvieren als einen Lehrgang.
Weiss jetzt nicht, ob da was draus geworden ist. Man sieht, die Nachfrage ist da.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen
@ Fritz: Du darfst eins nicht vergessen. Der Verband muss auch kosteneffektiv arbeiten. Also ist es doch klar, dass er lieber die eigenen Veranstaltungen bewirbt als die fremder Organisationen. Die nächste Frage ist, wurde die Ausschreibung den Landesverbänden überhaupt zur Kenntnis geschickt, so dass diese sich überlegen konnten, wollen wir mit dieser Organisation eine Zusammenarbeit anstreben und veröffentlichen daher ihre Veranstaltung oder wollen wir das nicht. Du erwartest doch wohl nicht wirklich, dass die Verbände das Internet nach allen möglichen Ausschreibungen durchforsten sollen, dann sich überlegen, wollen wir das und von sich aus dann auf die Veranstalter zugehen: "Dürfen wir Werbung für Euch machen"? Der Verband ist für seine Mitglieder da und nicht für verbandsfremde.
Wenn man den Verbänden einen Vorwurf machen kann, dann höchstens den, dass sie nicht in der Lage sind, diese Leute in den Verband (zurück) zu holen und das Gefühl zu geben, dass sie hier einen Platz haben und ernst genommen werden. Aber nicht, dass der Verband nicht für deren Veranstaltungen wirbt, solange sie bewusst draußen bleiben wollen.
Bis dann
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Wenn man den Verbänden einen Vorwurf machen kann, dann höchstens den, dass sie nicht in der Lage sind, diese Leute in den Verband (zurück) zu holen und das Gefühl zu geben, dass sie hier einen Platz haben und ernst genommen werden. Aber nicht, dass der Verband nicht für deren Veranstaltungen wirbt, solange sie bewusst draußen bleiben wollen.
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