Judo als Selbstverteidigung

Hier geht es um das Thema Selbstverteidigung
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Fritz
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Re: Judo als Selbstverteidigung

Beitrag von Fritz »

bei den Atemi des Judo handelt es sich in erster Linie um Atemi auf die Vitalpunkte, dies wird als Sappo bezeichnet. Die Folge ist ein sofortiges Ende der Auseinandersetzung. Das Üben erfordert eine gewisse Überwindung, da schon Schmerzen, oft Übelkeit, manchmal auch ein kleiner "k.o." in Kauf genommen werden muß.
Dies ist mir bekannt, ich hoffe, Dir ist auch bekannt, daß nicht alle "Kyusho"-Punkte bei allen Menschen
gleich gut funktionieren... ;-)
Wenn Du es schaffst, jemanden mit Hilfe dieser Punkte auszuschalten - schön,
freu Dich - aber darauf verlassen solltest Du Dich nicht...

Aber auf eines kannst Du Dich verlassen, irgendeine Reaktion auf Deinen Schlag/Tritt wird es nahezu
immer geben - ob diese Dir dann gefällt, ob und wie Du diese dann zu Deinem Vorteil nutzen kannst,
steht auf einem anderen Blatt ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Jobi
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Re: Judo als Selbstverteidigung

Beitrag von Jobi »

Hallo Fritz,
das ist korrekt.

MfG
Jobi
Mit freundlichen Grüßen
Jobi


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Re: Judo als Selbstverteidigung

Beitrag von tom herold »

Hallo Fritz, ich hatte doch in der Tat deine "Grinslinge" komplett übersehen ... ich wollte schon einen Koller kriegen!!
;)

@Jobi: es gibt (wenngleich wenig!) durchaus Literatur, der man entnehmen könnte, welche konkrete Schlagtechnik welcher Ryû entstammt. Ich bin da gerade dran ...
Aber: die Unterschiede bei den Atemi-Waza sind sehr, sehr gering, jedenfalls dann, wenn es um die Grundlagen geht.
Ich finde übrigens, daß die Atemi sehr, sehr leicht zu erlernen und auch sehr gut zu trainieren sind ...
Vielleicht liegt das aber auch an jahrzehntelanger Praxis (und das meine ich wörtlich).

Tom
Jobi
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Re: Judo als Selbstverteidigung

Beitrag von Jobi »

Hallo Tom,
mein Lehrer machts jetzt auch schon über 30 Jahre, dementsprechend trifft der halt auch. Ich bin aber (noch lange) Schüler, mache jetzt erst knapp 8 Jahre Budo, in meiner Kindheit und Jugend 13 Jahre Ringen (Freistil). Mir fällt das zielgenaue Treffen in genau der richtigen Dosis oft noch schwer.

MfG
Jobi
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Re: Judo als Selbstverteidigung

Beitrag von tom herold »

Hallo Jobi, u.a. dafür gibt es die Übungen (= Drills) des Te-Sabaki.
Einiges davon habe ich auf dem vergangenen Seminar gezeigt. Diese Übungen erleichtern das Ganze ungemein.
:D

Tom
Jobi
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Re: Judo als Selbstverteidigung

Beitrag von Jobi »

Hallo Tom,
die Drills machen wir auch. Ich sage ja nicht, daß es mir zu schwer oder zu anstrengend ist, ich kann ja schon ein biss`l was, im vergleich zu meinem Lehrer halt noch recht wenig.
Ich habe nur mal versucht, für die (Sport-)Judoka, die sich unter dem Training der Atemi- Waza nicht viel vorstellen können, mal `nen kleinen Einblick zu gewähren. Daß das Training der Atemi Waza auch viel Zeit in Anspruch nimmt und man einen Lehrer haben sollte, der sich damit auskennt, ist selbstverständlich. Ich bin auch sehr froh, einen solchen gleich um die Ecke zu haben.

MfG
Jobi
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Re: Judo als Selbstverteidigung

Beitrag von tom herold »

Hallo Jobi, mich würde mal interessieren, welche Drills des Te-Sabaki ihr genau übt.
Lin Chung
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Re: Judo als Selbstverteidigung

Beitrag von Lin Chung »

Hallo Jobi

kann es sein, dass dein Trainer auch Jujutsu macht / gemacht hat? Dort werden auch Atemis auf die Vitalpunkte geübt. Übrigens, für den 4. Dan wird hier auch die Goshin-jitsu-no-kata verlangt und für den 5. Dan die Kime no kata.

Mir ging es nicht darum, Karate oder TKD hervorzuheben, sondern aufzuzeigen, dass man schon richtig treten oder schlagen, blocken können muss. Als Sportjudoka lernt man das nicht.
Nur mal ein Beispiel: Könntest du ein 3-4 cm dickes Brett durchschlagen mit Außenhandkante, Innenhandkante, Faust oder Ellbogen als Einsatzwaffe?
Ich schon. Steht bei mir in den Prüfungsanforderungen.
Ebenso mit einem Fußtritt, sowohl mit Drehung als auch gesprungen.
Das meine ich mit richtig einsetzen. Aus der richtigen Distanz im richtigen Winkel den Punkt treffen. Dafür braucht man Übung und den richtigen Trainer.
Mehr wollte ich nicht. Wie gesagt, hier geht es um SV.
Grüße
Norbert Bosse
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Re: Judo als Selbstverteidigung

Beitrag von tom herold »

Hallo Jobi, nochmal meine Frage: welche Drills des Te-Sabaki trainiert ihr?
Jobi
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Re: Judo als Selbstverteidigung

Beitrag von Jobi »

tom herold hat geschrieben:Hallo Jobi, nochmal meine Frage: welche Drills des Te-Sabaki trainiert ihr?
Hallo Tom,
hab moment. verdammt wenig Zeit, Antwort kommt noch.

Mfg
Jobi
Mit freundlichen Grüßen
Jobi


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Re: Judo als Selbstverteidigung

Beitrag von tom herold »

Hallo Jobi, da ich die Drills des Te-Sabaki beinahe sämtlich kenne und auch praktiziere, würden mir die Namen schon reichen ...

Tom
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Re: Judo als Selbstverteidigung

Beitrag von Jobi »

Lin Chung hat geschrieben:Hallo Jobi

kann es sein, dass dein Trainer auch Jujutsu macht / gemacht hat? Dort werden auch Atemis auf die Vitalpunkte geübt. Übrigens, für den 4. Dan wird hier auch die Goshin-jitsu-no-kata verlangt und für den 5. Dan die Kime no kata.

Mir ging es nicht darum, Karate oder TKD hervorzuheben, sondern aufzuzeigen, dass man schon richtig treten oder schlagen, blocken können muss. Als Sportjudoka lernt man das nicht.
Nur mal ein Beispiel: Könntest du ein 3-4 cm dickes Brett durchschlagen mit Außenhandkante, Innenhandkante, Faust oder Ellbogen als Einsatzwaffe?
Ich schon. Steht bei mir in den Prüfungsanforderungen.
Ebenso mit einem Fußtritt, sowohl mit Drehung als auch gesprungen.
Das meine ich mit richtig einsetzen. Aus der richtigen Distanz im richtigen Winkel den Punkt treffen. Dafür braucht man Übung und den richtigen Trainer.
Mehr wollte ich nicht. Wie gesagt, hier geht es um SV.
Hallo Lin Chung,

ich betreibe kein Sport-/ Wettkampf-Judo, sondern Kodokan-Judo/Jujutsu. Wenn Judo als Kampfkunst betrieben wird, trifft folgende Definition des Herrn Kano Zu: " Wenn wir hingegen Jujutsu akzeptieren als die Kunst oder die Praxis, den wirksamsten Gebrauch von unserer geistigen und körperlichen Energie zu machen, dann können wir Judo als den Weg, als das Prinzip, ansehen, um dies zu tun, und wir gelangen zu einer zutreffenden Definition." (Zitat aus dem Buch Kodokan Judo, S. 19)
Mein Einstieg zum Budo fand ich damals im DJJV, hier kann man zur Prüfung des 4. u. 5. Dan eine klassische Kata vorführen, muss es aber nicht. Seit einigen Jahren betreibe ich aber in einem anderen Verband auch Kodokan-Judo/Jujutsu, im Schülerbereich wird hier die Gokyo der Nage Waza gelehrt, im Dan- Bereich ab 1. Dan Kodokan Kata. (habe ich schon öfters erleutert, siehe andere Beiträge)
Ich hab auch noch nie versucht, mit der Hand ein Brett durchzuhauen, dazu benutze ich eine Säge :ironie3
Wir lernen, unsere Energie richtig einzusetzen (Stichwort Hara), wirkungsvoll sind meine Schläge jedenfalls auch.
Straßentaugliche SV ist mit sehr wenigen Techniken, die intensiv als Drill geübt werden (ist ziemlich langweilig), nur von einem Lehrer vermittelbar, der z.B. beruflich regelmäßig und einschlägig Erfahrung in diesem Bereich vorweisen kann. Das wichtigste, was man SV-mäßig immer noch lernen kann, ist, eine brenzlige Situation schon im vornherein zuerkennen und ihr dann ausweichen. Will man straßentaugliche SV mit KK erlernen, dauert es sehr, sehr lange, bis diese dann wirklich funktioniert, ich weiß nicht, ob da immer ein Holzzaun in der Nähe ist. :greenjumpers

MfG

Hallo Tom,

ich möchte das hier im Forum nicht weiter tun, als ich es weiter oben schon angedeutet hab, Du kannst Dich aber mit mir per E-Mail in Verbindung setzen, dann werde ich`s versuchen, muss Dich aber darauf hinweisen, daß ich nur Schüler bin und sicherlich auch nicht alles korrekt wiedergeben kann und auch nicht alles weiß.

MfG

Jobi
Mit freundlichen Grüßen
Jobi


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Fritz
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Re: Judo als Selbstverteidigung

Beitrag von Fritz »

Jobi hat geschrieben:ich möchte das hier im Forum nicht weiter tun, als ich es weiter oben schon angedeutet hab, Du kannst Dich aber mit mir per E-Mail in Verbindung setzen, dann werde ich`s versuchen, muss Dich aber darauf hinweisen, daß ich nur Schüler bin und sicherlich auch nicht alles korrekt wiedergeben kann und auch nicht alles weiß.

Hallo Jobi, bitte nicht falsch verstehen, aber Aussagen der obigen Art, mögen wir hier nicht sonderlich.
Wenn Du ein Thema öffentlich anschneidest, dann solltest Du es auch nach besten Wissen und
Gewissen weiterführen, so wie wir anderen auch versuchen, Antworten auf Fragen öffentlich
kundzutun und nicht "geheim" als PN - die aber dann noch öffentlich angekündigt wird.

Niemand reißt Dir hier den Kopf ab, wenn Du als "Schüler" einen fachlichen Fehler machst oder
"ungenau" antwortest, im Gegenteil, meist kannst Du dann noch etwas lernen.


Aber die Antwort auf Toms Frage ist u.U. auch noch für andere interessant und sei es nur,
um Stichworte / Anregungen für eigene Recherchen zu finden.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Jobi
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Re: Judo als Selbstverteidigung

Beitrag von Jobi »

Hallo Leute,
also gut, demnächst stell ichs rein.
Mit freundlichen Grüßen
Jobi


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Re: Judo als Selbstverteidigung

Beitrag von Lin Chung »

ich betreibe kein Sport-/ Wettkampf-Judo, sondern Kodokan-Judo/Jujutsu
...alles klar, mehr wollte ich nicht.
Straßentaugliche SV ist mit sehr wenigen Techniken, die intensiv als Drill geübt werden (ist ziemlich langweilig), nur von einem Lehrer vermittelbar, der z.B. beruflich regelmäßig und einschlägig Erfahrung in diesem Bereich vorweisen kann.
...da habe ich ja den richtigen. :D
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Re: Judo als Selbstverteidigung

Beitrag von sensei ni - rei »

Hallo an alle Judoka!
Bin neu hier im Forum und muss mich erst einmal umschauen. Ich lehre auch Judo Goshin Jitsu und es ist sehr schwer, Leute zu finden, die das ernsthaft betreiben wollen. Dabei ist diese Art von Selbstverteidigung vor allem für Frauen ab 30/35 sehr zu empfehlen!! Ich habe mir leider noch nicht alle Beiträge dazu durch gelesen. Die Ladys, welche ich seit ca. 3 Jahren unterrichte, haben sich selbst in diesem Alter sehr zum Positiven verändert. Und sie können von Orange bis Blau die Prüfung auch in Selbstverteidigung ablegen. Wer das nicht möchte, Judo ist ja sehr nahe liegend!
Gruß, Torsten
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