DJB Mitgliederversammlung 2012

Hier geht es um Fragen zur Vereinsarbeit, Verbänden und Organisationen
Yurei
Gelb - Orange Gurt Träger
Gelb - Orange Gurt Träger
Beiträge: 26
Registriert: 16.01.2012, 08:34

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von Yurei »

Im Übrigen finde ich eine Sache gut. Rein wirtschaftlich gesehen muss der DJB fast einen Arbeitsplatz schaffen, weil er ja mit den Bearbeitungen nicht hinter herkommt. Dieser Arbeitsplatz finanziert sich aber beinahe selber über die Einnahmen der Wettkampflizenz. So hat zwar der DJB nichts gewonnen, aber dafür ein Mensch, der jetzt einen Arbeitsplatz hat.

Und wer jetzt sagt, es funktioniert ja alles elektronisch, der sollte sich mal überlegen, wer beim DJB im Keller die ganze zugesendeten unterschriebenen Papierchen ablegt. :irre
Benutzeravatar
Fettzi
1. Dan Träger
1. Dan Träger
Beiträge: 455
Registriert: 05.10.2005, 15:34
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von Fettzi »

Ist euch mal aufgefallen das der Link tot ist?
Da hat der DJB doch die ganzen Neuigkeiten von der HP genommen...
-.-
Josef
Orange Grün Gurt Träger
Orange Grün Gurt Träger
Beiträge: 58
Registriert: 31.03.2010, 05:22

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von Josef »

otsche hat geschrieben:Ist euch mal aufgefallen das der Link tot ist?
Da hat der DJB doch die ganzen Neuigkeiten von der HP genommen...
-.-
Tatsächlich...

Es ist doch schön, wenn man in seiner Entscheidung bestätigt wird.
Ich z.B. in meiner Entscheidung, das der DJB nie wieder in Form einer Jahressichtmarke finanziell von mir profitieren wird.
Überhaupt sehe ich immer weniger die Notwendigkeit, einem irgendwie gearteten Verband anzugehören. Im Gegenteil.
Stichwort "overhead" in diesem Zusammenhang...
Dann gäbe es noch die Stichworte Verwässerung und Verbandspolitik, aber ich will ja nicht OT werden.

Allerdings finde ich es doch reizend, wie der DJB einerseits händeringend Mitgliederwerbung betreibt (mit Schaudern denke ich an den Bericht über die "Ippon Girls" aus dem letzten Judomagazin zurück) und andererseits die Mitglieder, welche er schon hat, vergrault (auch hier denke ich an die "Ippon Girls"). Nachträglich wird dann noch versucht, eine "SV" in ein System hineinzupressen, aus dem man eben diese Wehrfähigkeit vorher krampfhaft entfernt hat... gegen teilweise erhebliche Widerstände, ich erinnere mich noch an die späten 80er, als es in meinem damaligen Verein genau deshalb zu Spaltungen kam.

Das Traurige ist doch, da gibt es über 100.000 Judoka in Deutschland (gut, sehr viele davon sind Kinder) und die werden absolut gar nicht gefragt, was für Wettkampfregeln sie denn z.B. gerne hätten.
Das steht gar nicht zur Debatte, dass der Judoka da mitreden dürfe.

Fühlte sich der gute Josef Filser in Ludwig Thomas' "Briefwechsel eines bayrischen Landtagsabgeordneten" irgendwann nur noch wie ein "Stimmvieh", so bleibt uns (Noch-)DJBlern nicht mal das, wir sind nur Zahlvieh und niemand fühlt sich uns zur Rechenschaft verpflichtet.

"Tschühüss DJB!" wünsche ich zum Jahresende, viel Freude mit Sundsvall, Fußballspielen, Gebührenordnungen und Wettkampflizenzen, neuen Rückenaufnähern, Jahressichtmarken und freiem Fall in die Ü30-Weichbodenmatten. Bei über 100 000 Mitgliedern spricht eine noch immer nicht ausverkaufte 2000 Stück Auflage des hochgehypten "Daigo" Bände.... ebenso wie eine sich selbst erschaffende "Kata-Meisterschaften-Szene", welche inzwischen zumindest erfolgreicher zu sein scheint, als die nicht vorhandene SV-Fähigkeit des DJB. Aber es gibt ja Leergänge mit O-Sensei aus dem "Jiu-Jitsu" für die DAN-SV-Aspiranten... Verbandseigene Referenten aus dem DJB-Judo gibt es offensichtlich inzwischen nicht mehr für alle Prüfungsinhalte der PO. Vielleicht ändert sich das ja, wenn SV olympisch wird.

Bis dahin: Weiterzahlen, Klappe halten.
"Kano? Kenn' ich nicht. War der mal hier im Verein?" -- 16-jahriger DJB-Blaugurt.
"es gibt nur eine Po und zwar die vom DJB" -- danieX im KKB
HBt.

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von HBt. »

Josef (@Fritz, den Klarnamen lasse ich jetzt einmal bewusst weg ;-)),

was ist Dir denn über die Leber gelaufen, warum regst Du dich auf, warum stänkerst Du hier (in unserem Sandkasten) rum?
Für Dich läuft es doch gut (in Preetz), nehme ich wenigstens an - und Du stehst außerhalb der DOSB/DJB-Strukturen; also rege Dich nicht künstlich auf.

Gruß,
Helge
Benutzeravatar
Hofi
3. Dan Träger
3. Dan Träger
Beiträge: 1928
Registriert: 28.12.2006, 12:55
Bundesland: Bayern
Verein: TSV Unterhaching
Kontaktdaten:

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von Hofi »

Hi!
Betrachten wir die Sache mal objektiv.
Die bisher dort stehende Information hat zu einiger Aufregung geführt, auch bei mir. Ein Großer Teil davon war, nachdem ich es geschafft hatte genauere Infos einzuholen, überflüssig.
Und ich mache jetzt mal eine rein formale Betrachtung. Wem ist der DJB zur Information verpflichtet? Seinen Mitgliedern. Und wer ist das? Die 18 Landesverbände. Diese erhalten die Einladung mit Tagesordnung, sind (bei dieser geringen Mitgliederzahl hoffentlich) vollzählig auf der MV anwesend und erhalten danach das Protokoll. Formal hat also der DJB seine Informationspflicht gegenüber seinen Mitgliedern erfüllt.
Bei einem großen LV wie Bayern macht es Sinn, wenn Einladung und Protokoll am Ende auf der HP stehen, einfach weil es Versandkosten spart, wenn man das nicht per Post (manche e-mails ändern sich schneller als man sie korrigieren kann)rausjagt, bei einem Verein mit 18 Mitgliedern, wie es der DJB ist, kann man das allen per Post zuschicken und liegt unter 40,-- Porto.
Manche Infos, die der ein oder andere gerne hier im Forum gehabt hätte, wie z.B. die Bilanzzahlen müssen nun wirklich nicht im Internet stehen. Die Landesverbände haben diese erhalten. Wenn man als Mitgliedsverein daran Interesse hat, kann man ja bei LV nachfragen. Und gerade nachdem hier Fördergelder drinstecken, sind diese Zahlen mehrfach geprüft, neben den DJB-Kassenrevisoren geht da sicher eine Steuerberatungsgesellschaft drüber und nicht zuletzt eben wegen der Fördergelder das Bundesverwaltungsamt. Dass da also was wegkommen würde, kann man als doch ziemlich unwahrscheinlich betrachten.

Dann war, glaube ich, die Frage, wg. Änderungen in den Geschäftsordnungen. Diese seien zum überwiegenden Teil redaktioneller Art gewesen, was denn der Rest gewesen sei. Wer die Sachen verfolgt hat, weiß dass z.B. ein Kata-Beauftragter eingesetzt, andere dafür weggefallen sind. Wenn ich nun letztere streiche und den Aufgabenbereich des ersteren definiere, ist das formal keine redaktionelle Änderung, muss aber eben halt abgestimmt werden. Und die Geschäftsordnung regelt ohne hin nur die Handlungsabläufe und nicht das geringste inhaltlich.

Nach den Diskussionen, die die Meldung hier ausgelöst hat, kann ich verstehen, wenn man sie von der Seite nimmt.

Was ich nicht schlecht fände, wenn man (das Einverständnis der LVe als Mitglieder des DJBvorausgesetzt) das Judo-Portal, welches ja ausdrücklich auch der Verbesserung der Kommunikation dienen sollte, dazu benutzt, um z.B. das Protokoll der MV hierüber zu verteilen. Dem müssten aber die Landesverbände ausdrücklich (wenigstens mehrheitlich) zustimmen. Denn die sind als Mitglieder des DJB die Herren über diese Informationen. Und letztlich müssen wir als Vereine sie uns dort holen bzw. als deren Mitglieder darauf dringen, dass sie sie uns liefern (schön wäre immer zeitnah 8) ).

Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
piti
Braun Gurt Träger
Braun Gurt Träger
Beiträge: 214
Registriert: 13.11.2010, 22:09

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von piti »

Hallo Hofi ,

Träumen wir mal einen Augenblick .....
Stellen dir mal vor, der DJB würde seine Basis, die vielen vielen vielen Judoka als seine Kunden begreifen.
Stellen wir uns vor, der DJB würde, um seine Kunden zu behalten, totale Transparenz praktizieren müssen......
Und das gegenüber seiner Basis. Jene Basis, die ihm überhaupt eine Berechtigung verleiht.
Stellen wir uns mal vor, diese Basis würde auch Rechenschaft vom DJB fordern...

.............
Peng, aufwachen
.............

Das war nur ein Traum.

Realität:
Kennt jeder, der Judo als die schönste Nebensache der Welt betreibt.
Hier im Forum kann man immer wieder von (DJB)-Freunden lesen, dass ein paar Prozent Judosportler der oberen Leistungsklasse (10 %?) dafür sorgen, dass die anderen Judoka (90%?) überhaupt Judo betreiben können und dürfen. Die Leistungssportler bringen angeblich das große Geld. Die restlichen 90% tragen also gar nichts bei, um den DJB am Leben zu erhalten.

Bilanzzahlen möchte ich ausdrücklich im Internet stehen sehen.
Oder ist das geheim?
Mal eine Frage an dich als RA, ist eine Bilanz nicht veröffentlichungspflichtig und von jedermann einsehbar?


Gruß, piti
Judofunktionär fragt Judosportler:
Wer ist wir?
Benutzeravatar
Hofi
3. Dan Träger
3. Dan Träger
Beiträge: 1928
Registriert: 28.12.2006, 12:55
Bundesland: Bayern
Verein: TSV Unterhaching
Kontaktdaten:

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von Hofi »

Hi!
Im Vereinsrecht ist eine Bilanz nicht veröffentlichungspflichtig. Der Vorstand ist seinen Mitgliedern rechenschaftspflichtig und das sind die Landesverbände. Die Landesverbände wiederum sind ihren Mitgliedern rechenschaftspflichtig, als den Vereinen. Insofern müsste im Kassenbericht jedes LV auftauchen, was er an Geldern an den DJB gezahlt hat. Den Kassenbericht des LV kriegt jeder Verein mit den Unterlagen zu LV-JHV.
Da in unserem Verein die JSM im Jahresbeitrag einhalten ist, es nach meiner Erinnerung schon immer war und sich Erhöhungen dort noch nie auf unseren Vereinsbeitrag ausgewirkt haben, könnte ich jetzt ganz einfach, wenn auch sehr überspitzt, argumentieren, dass ich den DJB nicht mit einer Mark, einem Euro oder auch nur mit Pfennigen oder Cents finanziert habe. Weshalb also sollte der DJB mir als Nichtmitglied seine Zahlen im Internet zeigen? Oder erklärt Dir Lidl, warum er die Verkäuferin gefeuert und die andere eingestellt hat, warum er beim Bauern A kauft und nicht bei B. Zunächst muss mal das Angebot passen. Und um am Angebot rumzumäkeln, muss man erst mal wissen, wofür der DJB, wofür die Landesverbände und wofür der Heimatverein zuständig ist.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
katana
3. Dan Träger
3. Dan Träger
Beiträge: 1054
Registriert: 15.01.2009, 21:44

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von katana »

@Hofi
....wofür der DJB, wofür die Landesverbände und wofür der Heimatverein zuständig ist
Da stellt sich in der Tat die Frage, ob der DJB laut Satzung überhaupt berechtigt ist direkt Mitglieder (Einzelpersonen) über ein "Portal"
zu werben, zu verpflichten, und letztlich auch "gebührenpflichtig zu verwalten " ???
Laut Satzung sind seine Mitglieder offensichtlich ja nur die Verbände ???

KK
Benutzeravatar
Hofi
3. Dan Träger
3. Dan Träger
Beiträge: 1928
Registriert: 28.12.2006, 12:55
Bundesland: Bayern
Verein: TSV Unterhaching
Kontaktdaten:

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von Hofi »

Hi!
Der DJB veranstaltet u.a. Wettkämpfe und kann bzw. muss hierfür gewisse Regeln aufstellen. U.a. als Teilnahmevoraussetzung die Regel, dass man dort nicht dopen darf. Da man nicht 100% der Teilnehmer testen kann, stellt man das durch eine gegenüber dem DJB abzugebende Erklärung sicher.
Damit dies nicht für jedes Turnier einzeln erklärt werden muss und damit die Nachweise gegenüber denen, die Fördermittel nur bei Erfüllung der Voraussetzung Anti-Doping-Kampf erteilen, handhabbar bleibt, erfolgt dieses über das Portal.
Kein Problem mit der Satzung, es ist eine Datenerhabung zu satzungsgemäßen Zwecken.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Yurei
Gelb - Orange Gurt Träger
Gelb - Orange Gurt Träger
Beiträge: 26
Registriert: 16.01.2012, 08:34

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von Yurei »

@Hofi:

Das ist zwar ganz richtig was Du da schreibst. Nur ist es nicht okay, dass der DJB jedes Jahr Geld dafür verlangt, seine Wettkampflizenz zu erneuern. Meine Antidopingerklärung habe ich schließlich nur EINMAL unterschrieben und damit fällt auch nur einmal eine Gebühr an.

Oder willst Du uns jetzt erzählen, dass das jährliche Bezahlen einer "Bearbeitungsgebühr", welche eigentlich nur die Kosten des Portals decken soll, so etwas wie eine monetäre Unterschrift ist und das meine Antidopingerklärung ansonsten nur 1 Jahr gültig ist?

Für mich bleibt das eine versteckte Gebühr und ein direkter finanzieller Griff auf die Mitglieder der Landesverbände, egal wie Du argumentieren magst.
katana
3. Dan Träger
3. Dan Träger
Beiträge: 1054
Registriert: 15.01.2009, 21:44

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von katana »

Kein Problem mit der Satzung, es ist eine Datenerhabung zu satzungsgemäßen Zwecken.
Mag sein, allerdings sind die Gebührenerhebungen nicht in der Satzung geregelt (oder irre ich), ... und somit zweifelhaft.
KK
Benutzeravatar
Hofi
3. Dan Träger
3. Dan Träger
Beiträge: 1928
Registriert: 28.12.2006, 12:55
Bundesland: Bayern
Verein: TSV Unterhaching
Kontaktdaten:

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von Hofi »

Hi!
Ich weiß nicht, wie strikt die Vorgaben der fördernden Organisationen sind, aber ich denke, es muss eine "aktuelle" Erklärung der Athleten vorliegen. Aktuell ist in aller Regel für das laufende Wettkampfjahr. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, sie jährlich zu erneuern.
Die Möglichkeit sie einfach online durch einen Klick zu aktualisieren erleichtert es für alle Seiten, wenn man einmal die Unterschrift geleistet hat.
Man könnte jetzt natürlich sagen, durch den Wegfall der Versendung der Karte muss das in den Folgejahren billiger werden. Für 2013 musste jedoch erstmal das Portal "umgerüstet" werden, was auch wieder Kosten produziert. Und die Wartung allein produziert jedes Jahr ebenfalls Kosten. Und macht es für den einzelnen wirklich einen Unterschied, ob er 6,-- oder vielleicht nur 4,-- im Jahr zahlt.
Man kann sich sicher viele Möglichkeiten vorstellen, wie man so etwas regelt. Aber man kann auch mit der jetzigen Regelung leben.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Yurei
Gelb - Orange Gurt Träger
Gelb - Orange Gurt Träger
Beiträge: 26
Registriert: 16.01.2012, 08:34

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von Yurei »

Aber man kann auch mit der jetzigen Regelung leben.
Vielleicht solltest Du hier nicht verallgemeinern. Es gibt wohl genügend Leute, denen die aktuelle Regelung gegen den Strich geht... ;)
Benutzeravatar
Hofi
3. Dan Träger
3. Dan Träger
Beiträge: 1928
Registriert: 28.12.2006, 12:55
Bundesland: Bayern
Verein: TSV Unterhaching
Kontaktdaten:

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von Hofi »

Hi!
Wie würdest es Du einfacher handhaben?
Ich finde andere Dinge deutlich problematischer. Z.B. wenn ich meine Leute motiviere, das Stützpunkttraining zu besuchen und ich dann zusehen muss, wie sie mir trotz intensiver Betreuung bis zur Grenze dessen, was Familie und Beruf erlauben, in den dortigen Verein abwandern und man nach fünf, sechs Jahren Arbeit letztlich mit leeren Händen dasteht.

Konsequenz, ich werde den Stützpunkt in Zukunft meiden wie der Teufel das Weihwasser, da gerade das diesjährige Jahr gezeigt hat, dass es meine talentierten Kämpfer auch ohne einen einzigen Besuch dort bis zur Süddeutschen U14 schaffen. Und wenn mir der bleibt und es in der Folge halt nicht bis ganz oben, sondern bei den Männern nur Landes-/Bayernliga-Niveau erreicht, ist das für mich als Verein zehnmal mehr wert, als ein Bundesliga-Kämpfer, der mit 13 den Verein gewechselt hat. Denn von dieser Entwicklung lernen die anderen bei mir nichts mehr.

Das ist ein wirkliches Problem für mich und nicht 6,-- Euro im Jahr für ein System, das sicherstellt, dass Fördergelder fließen können.

Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Benutzeravatar
Fritz
Moderator
Moderator
Beiträge: 5216
Registriert: 14.11.2003, 11:06

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von Fritz »

Wie würdest es Du einfacher handhaben?
Ich finde andere Dinge deutlich problematischer. Z.B. wenn ich meine Leute motiviere, das Stützpunkttraining zu besuchen und ich dann zusehen muss, wie sie mir trotz intensiver Betreuung bis zur Grenze dessen, was Familie und Beruf erlauben, in den dortigen Verein abwandern und man nach fünf, sechs Jahren Arbeit letztlich mit leeren Händen dasteht.
Tja, aber so wäre normalerweise
das normale Verfahren um Leistungssportler hervorzubringen.
Geeignete Kandidaten in speziellen Trainingsgruppen sammeln und trainieren. Zur DDR-Zeit war es eine Ehre, wenn ein Sportler
aus ner BSG als würdig erachtet wurde, in 'nem Leistungszentrum zu trainieren oder gar zur Sportschule und damit in den jeweiligen
Sportclub delegiert zu werden. Die haben auch alle dann dem Ursprungs-Verein gefehlt.
Also wer ja sagt zu Dingen wie "Anti-Doping-Erklärung", "Wettkampf-Lizenz", dem "Demokratie-Verständnis" des DJB,
der sollte auch dazu ja sagen, wenn einige seiner Schüler dann genau den Weg des Erfolges gehen...

Kann man aber auch anders sehen....

Einfacher und wahrscheinlich kostenintensiver wäre es, beim Ausfüllen der Wiegekarte vom Sportler 'ne
Doping-Verzichts-Erklärung gleich mit aufgedruckt unterschreiben zu lassen und fertig. Oder gleich auf die
Wiegeliste drauf und ne Spalte mit der Unterschrift und erledigt.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Benutzeravatar
Hofi
3. Dan Träger
3. Dan Träger
Beiträge: 1928
Registriert: 28.12.2006, 12:55
Bundesland: Bayern
Verein: TSV Unterhaching
Kontaktdaten:

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von Hofi »

@ Fritz:
Ich habe nie eine Freigabe für einen Zweitstart verweigert und hatte es bisher auch nie vor.

Ich denke es sollte das Ziel eines Verbandes sein, Judo zu verbreiten und auch in der Breite das Niveau anzuheben.

Ich hatte bisher auch nichts dagegen, wenn meine Leute im Stützpunkt trainiert haben, nein ich habe es grundsätzlich befürwortet, da somit neue Impulse in meinen Verein zurückgeflossen sind und damit dazu beigetragen haben, dass wir besser werden. Das kann nicht ereicht werden, wenn die Leute den Heimatverein komplett verlassen.

Der Stützpunkt ist ein Angebot das Verbandes und nicht des ausrichtenden Vereins, mitfinanziert aus Geldern die die "kleinen" Vereine an den Verband zahlen. Es ist weder aus sportlichen noch aus anderen Gründen erforderlich, dass ein Judoka der das Verbandsangebot Stützpunkt wahrnimmt zum Ausrichterverein wechselt. Es schadet in meinen Augen dem Judo insgesamt und somit der Möglichkeit auch auf höheren Ebenen konkurrenzfähig zu bleiben bzw. zu werden.

Und was die Unterschrift auf der Wiegekarte angeht, die heften wir dann alle schön ab und wenn wir (bei 8000 Lizenzen im Jahr 2012) am Jahresende evtl. so ca. 15000 bis 18000 Wiegekarten und Listen zusammenhaben (denn die Starter treten ja meist nicht nur einmal an), packen wir den ganzen Mist in Kisten und stellen sie der Nada vor die Tür, damit die kontrollieren kann. Ich glaube das jetzige System ist einfacher.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Benutzeravatar
Ronin
3. Dan Träger
3. Dan Träger
Beiträge: 1725
Registriert: 22.09.2005, 17:38
Bundesland: Baden-Württemberg

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von Ronin »

Hofi hat geschrieben:Ich glaueb das jetzige System ist einfacher.
für die NADA, nicht für uns.

Aber eigentlich ist mir die Aufregung für 6 EUR im Jahr zuviel. Genauso wie dieses ewige Gequatsche der Hobbyjuristen hier, die immer alles in der Satzung geregelt sehen wollen. Persönlich halte ich das Gequatsche der "Halbinformierten" in einem Verband auch für das mit Abstand grösste Problem.
Yurei
Gelb - Orange Gurt Träger
Gelb - Orange Gurt Träger
Beiträge: 26
Registriert: 16.01.2012, 08:34

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von Yurei »

@Ronin
Persönlich halte ich das Gequatsche der "Halbinformierten" in einem Verband auch für das mit Abstand grösste Problem.
Hast Du mal überlegt, dass hier im Forum vielleicht auch Leute sind, die in Entscheidungspositionen sitzen? Oder sind das gerade für Dich die "Halbinformierten"? Wenn Du Dich darauf beziehst, dass Informationen vom DJB selbst an diese Leute nicht richtig weitergegeben werden, dann hast Du natürlich recht, von "Halbinformierten" zu sprechen. Aber solange König Frese auf seinem Thron sitzt, wird sich wohl an der Informationspolitik des DJB auch nichts ändern...
Benutzeravatar
Ronin
3. Dan Träger
3. Dan Träger
Beiträge: 1725
Registriert: 22.09.2005, 17:38
Bundesland: Baden-Württemberg

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von Ronin »

katana hat geschrieben:
Kein Problem mit der Satzung, es ist eine Datenerhabung zu satzungsgemäßen Zwecken.
Mag sein, allerdings sind die Gebührenerhebungen nicht in der Satzung geregelt (oder irre ich), ... und somit zweifelhaft.
KK
ich rede eigentlich mehr von sowas, aber ich habe mir nicht nur überlegt (im Gegensatz zu vielen hier) , ich weiß...

Aber das die Informationspolitik des DJB besser sein könnte, musst du mit mir sicher nicht diskutieren, wobei ich persönlich auch grundsätzlich für die Abschaffung des Föderalismus bin, dann wäre da eine Kommandoebene weniger, wohlgemerkt bin ich nicht gegen die Abschaffung der Jobs an sich, nur LV als eigenständige Machtbasis halte ich für eine Stufe zuviel.
Kumamoto
3. Dan Träger
3. Dan Träger
Beiträge: 784
Registriert: 18.08.2009, 15:43

Re: DJB Mitgliederversammlung 2012

Beitrag von Kumamoto »

Für mich ist die Kernfrage, welche Vorteile und welchen Vorteil man aus einer verbesserten Informationsweitergabe nach unten ziehen kann bzw. welche Nachteile (wem) dadurch entstehen würden.
Geht es nur um die Verkürzung von Entscheidungswegen oder spielen andere Interessen auch noch eine Rolle?
Ich denke, die persönliche Beantwortung dieser Fragen hängt zum Grossteil davon ab, was man von Internetportalen wie Wikileaks hält. Die neuere Geschichte (z.B. Syrien) hat uns gezeigt, dass Informationen mehr Sprengkraft als Bomben haben können.
Aldous Huxley hat mal gesagt, Propagada bestünde nicht im Verfälschen der Wahrheit, sondern in ihrem teilweise Weglassen.
Jeder, der sich schlecht informiert fühlt, sucht sich seine Informationen selbst zusammen. Dadurch entstehen Gerüchte, da nicht jedem die gleichen Quellen zur Verfügung stehen und Lücken interpretiert und "weitergedacht" werden.
Wäre es nicht im Sinne des DJB und des Judo selbst, mit solchen Gerüchten aufzuräumen und sie auszuräumen?
Antworten