Hofi hat geschrieben:Und Fritz, wenn Du Dich bei dem IJF-Treffen nicht repräsentiert fühlst, frage ich mich ernsthaft, wie anders als durch den DJB-Präsidenten willst Du vertreten werden, durch Deinen Kreiskampfrichterobmann.
Hmm, da hast Du offensichtlich nicht ganz verstanden, was mein Punkt ist.
Der ist schlicht: Zum heutigen Zeitpunkt wissen "wir" doch gar nicht, ob der DJB-Präsident uns dort vertreten hat.
Woher auch, bei dieser hervorragenden Informationspolitik des DJB.
Vielleicht hat er ja auch Interessen von Matten-, Kimono-, Rückennummern-Herstellern vertreten. Oder die Interessen einer kleiner Gruppe
von Judoka, vielleicht die von der Kampfrichter-Gilde, oder ein paar Leistungssportlern oder was weiß ich.
Wie soll ich mich von ihm vertreten fühlen, wenn ich
a) nicht weiß, was die Themen / Zielsetzungen / Fragestellungen auf dem Treffen genau waren.
b) nicht weiß, welche inhaltlichen Positionen zu diesen Themen von unserem DJB-Präsidenten dort bezogen wurden
c) auf welcher nachvollziehbaren Basis er zu den von ihm dort vertretenen Positionen gekommen ist?
Wie genau hat er das Ohr an der
Basis, hat er auch tatsächlich die mehrheitlichen Wünsche der
Basis vertreten, was war die grundsätzliche Meinung
der
Basis usw. usf.?
Hoffe, es ist jetzt etwas verständlicher geworden, worum es mir geht...
Hofi hat geschrieben:Tja, und was ist jetzt wenn ein Präsident eine Einzelmeinung nicht teilt? Darf er dann den Verband nicht mehr vertreten. Das ist ein Problem, denn ich bin in einigen Deiner Beispiele andere Meinung als Du. Damit spricht Peter Frese zwingend, egal wessen von unserer beiden Meinungen er teilen würde, nicht mehr für den ganzen DJB.
Ups, wozu quatschen wir denn alle von demokratischen Strukturen usw.?
Er kann gar nicht die Meinung der mittelbaren DJB-Mitglieder vertreten, dazu sind die Meinungen doch zu verschieden.
Er wird, wenn er demokratisch handelt, Mehrheitsmeinungen vertreten und gegebenenfalls auch Kompromiss-Vorschläge
erarbeiten müssen...
Und genau hier setzen halt meine o.g. Fragen an:
- Wie ermittelt er sein Bild von der Mehrheitsmeinung - Anrufe, eMail, Forum lesen, mit Bekannten reden - wie gut bildet diese Stichproben die Verbandswirklichkeit ab?
- Was ist eigentlich die Mehrheitsmeinung zu den erörterten Themen, welche Themen genau, welche Kompromisse wären denkbar?
Hofi hat geschrieben:Und nochwas. Das Personal für die untersten Ebenen ist für die meisten Judoka weitaus wichtiger als der DJB-Präsident. Denn mit dem Bezirks-Jugendleiter, dem Bezirks-KRO, dem Bezirksprüfungsreferenten müssen sie das tägliche Geschäft abwickeln, wenn sie ihre Judoka auf Wettkämpfe, zu Jugendlehrgängen oder zu Prüfungen schicken.
Genau, und da dieses "Personal" der untersten Ebenen, dann auch in der Lage ist, mögliche Fehlentwicklungen
bei Regeln, Ordnungen usw. abzuwehren und von den meisten Judoka fernzuhalten, braucht die meisten Judoka gar nicht zu interessieren,
was ihr oberster Repräsentant bei einem Treffen der IJF, wo es gerüchteweise um Kampfregeln u.ä. geht, nun genau macht - das beruhigende Gefühl, man
wird durch ihn dort vertreten, sollte vollständig reichen...
Gehts noch?
caesar hat geschrieben:Ich würde dich bitten dich "auszulassen", sofern es dir möglich/machbar erscheint, um zu wissen, ob sich der Weg und die Zeit denn lohnen würden.
Die Frage ist, was man unter lohnen versteht. Für mich u. andere war das Forumstreffen damals durchaus sehr aufschlußreich...
Öffentliche Auslassungen möchte ich mir allerdings sparen, da mir einerseits durchaus meine Erinnerung einen Streich spielen
könnte und andererseits ich durchaus respektiere, daß Peter Frese hier im Forum nur passiv mit liest, so er dann Zeit findet und überhaupt den Schneid hatte,
uns Forumsteilnehmer zu sich einzuladen...