Quo vadis deutsches Judo ?

Hier könnt ihr alles posten was mit Judo zu tun hat

piti
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von piti »

lieber @jup,

deutsche Spitzensportförderung ......
Trainer wollen bezahlt, Sportanlagen finanziert, Lehrgänge organisiert werden. Dafür pumpt allein das Innenministerium jährlich mehr als 130 Millionen Euro in den Sport, ohne jede Kürzung in den fünf Krisenjahren seit 2008. Mit gut 47 Millionen Euro ging 2011 ein gutes Drittel an die Verbände, weitere 31 Millionen Euro erhielten die Olympiastützpunkte und Bundesleistungszentren. Und mit rund 19 Millionen Euro wurde der Bau von Sportstätten unterstützt ........[......]

Der DOSB und das BMI bestimmen darüber und zwar geheim.
Vor dem OLG Berlin sind einige Verfahren darüber anhängig.

Wer sich informieren möchte:
Quelle: http://www.stern.de/blogs/der-investiga ... in-zahlen/

Hier handelt es sich um Steuergelder nicht um Mitgliederbeiträge.
Man darf ja mal die Frage stellen was müssen die Verbände tuen um an diese Gelder zu kommen?
Welche Vorgaben werden Ihnen gemacht und welche Bedingungen diktiert?
Bezogen auf Judo: Inwieweit wird Judosport angepasst (verändert?) um in den Genuß von staatlichen Fördergelder zu kommen.
Werden Wettkampfregeln so geändert das sie TV-tauglicher werden? Bestimmte Würfe werden verboten weil nicht spektakulär?
Auswirkungen auf den Sportbetrieb auf Grund von Vorgaben?

Wird Judo in Zukunft ausschließlich so betrieben das Anforderungen an Fördergelder erfüllt werden? Werden da schon Weichen gestellt vom Verband oder arbeitet man an Alternativen?

Das sind doch ganz einfache Fragen oder?
Judofunktionär fragt Judosportler:
Wer ist wir?
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Fritz
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von Fritz »

@piti: Ich glaube Du stellst Deine Fragen an falscher Stelle.
Das hier ist ein Judo-Forum. Da kann über Judo diskutiert werden.
Verbandsfragen interessieren eigentlich nur am Rande.

Von Verbandsfunktionären weiß ich, daß zwar einige hier mitlesen, aber bewußt nicht
schreiben. Von daher wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Fragen, die mit
"vertraulichen" verbandsinternen Dingen wie Finanzen zu tun haben, garantiert
keine erschöpfende Antwort bekommen...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Hofi
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von Hofi »

Hi!
Wenn es so einfache Frage sind, kann man sie auch einfach formuliert im ersten Post bringen, oder?
Aber der liest sich für mich eigentlich erst einmal: Im Verband ist alles Sch....! Wie gehts jetzt weiter?

Über Sinn und/oder Unsinn der Zielvorgaben, an denen die Fördergelder hängen, ist in einem anderen Faden schon ausführlich geschrieben worden.

Ohne Topleute auf den verschiedenen Gebieten des Judo, kommt man nicht weiter. Insofern sind Spitzenwettkämpfer für den Verband genauso wichtig, wie es z.B. hervorragende SVler sind, erstklassige Kataleute etc.

Das das Geld aus den Leistungssporttöpfen zweckgebunden ist, wissen wir alle, also brauche wir nicht darüber reden, wo es besser eingesetzt wäre.
Worüber sich der Verband Gedanken machen muss, und ich denke das tun dort auch einige, wie man z.B. Spitzenathleten wie Bischof oder Tölzer oder Thiele oder Peters (einfach um jetzt mal die Medaillengewinner zu nehmen) nach ihrer Wettkampfkarriere für Judo zu erhalten, also eine gewisse Nachhaltigkeit in den jeweiligen Bereichen zu erzielen.

Auch könnte man darüber reden, was mit den Mitgliedsgeldern finanziert wird, was nicht dem Leistungssport unterfällt:

Nämlich:
- Infrastruktur für Aus- und Fortbildung der Vereinsübungsleiter
- Infrastruktur für Wettkampf, der nicht dem Leistungssport zuzurechnen ist (also letztlich mindestens alles was auf Landesebene an Turnieren passiert)
- Angebot von Lehrgängen für Breitensportler
- Materialien für sonstige Breitensportmaßnahmen (klar kann ich mir sowas wie ne Safari auch selber einfallen lassen, aber wenn es das vorgefertigt gibt, erspart mir das als Verein deutlich Aufwand)

Diese Aufzählung ist nicht abschließend sondern lediglich beispielhaft.

Worauf der Verband aber keinen Einfluss hat, ist die Tatsache, ob diese Dinge von den Vereinen genutzt werden.

Und hier unterscheidet sich einfach der gut laufende Verein vom dahinsiechenden. Der gut laufende kennt die Interessen seiner Mitglieder und im Umkreis. Und vielfach nutzt er die vom Verband zur Verfügung gestellten Strukturen, um sein Leistungsangebot zu optimieren. sicherlich nutzt er nicht alles was angeboten wird, die DJB- Sommerschule und das Camp Judo & more für die Kinder ist z.B. für Bayern nicht ganz ideal, weil da noch Schule ist. Da wir d also wohl so schnell keiner meiner Leute aufkreuzen, anderes passt dann aber wieder bei uns.
Der schlecht laufende Verein nutzt diese Dinge nicht und jammert, dass der Verband nur Geld einnimmt und ihm keine Leistung bringt. Sagt aber auch nicht, was er vom Verband erwartet. Und hellsehen, was der Verein xy braucht kann halt auch keiner der Funktionäre.

Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

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Fritz
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von Fritz »

Ohne Topleute auf den verschiedenen Gebieten des Judo, kommt man nicht weiter. Insofern sind Spitzenwettkämpfer für den Verband genauso wichtig, wie es z.B. hervorragende SVler sind, erstklassige Kataleute etc.
Für mich ist dies das Hauptproblem im deutschen Judo.
Diese "vertikale" Sparteneinteilung: WK, SV, Kata.
Natürlich ist dann jeder bestrebt, für "seine" Sparte was "rauszuholen" u. die anderen sind ihm eigentlich egal.
Judo als Gesamtheit zu sehen, ist bei uns offenbar sehr schwierig...
Darüber, ein Trainingsinstrument als eigenständige "Disziplin" fast "Sportart" zu handhaben, kann man sich eigentlich
immer wieder nur wundern... Genauso darüber, daß ein anderes Trainingsinstrument nun unbedingt "attraktiv" fürs
Laien-Publikum zu sein hat und deshalb fortwährend Änderungen unterliegt...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von Hofi »

Hi!
Das Problem ist in meinen Augen, dass es schwierig bis unmöglich ist, als Individuum in allen Bereichen erstklassig zu sein. Jeder hat seine Vorlieben und Talente und wenn eine Person halt SV nicht interessiert, er aber ein hervorragender Wettkämpfer ist, muss ich ihn als Verband dort einsetzen. Genauso wie ein SV-Liebhaber, der vom Wettkampf nichts wissen will, als Wettkämpfer an der falschen Stelle platziert ist.
Der Verband muss dafür sorgen, dass möglichst alle der vielfältigen Interessensmöglichkeiten , die Judo nunmal bietet, bestmöglich bedient werden. dafür braucht er Topleute aus diesen Bereichen und nicht Leute, die alle Bereiche mittelmäßig beherrschen.
Über die Art und Weise, wie man das jeweils fördert kann man sicher streiten.
Bis dann
Hofi
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Fritz
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von Fritz »

@Hofi: Und damit kommen wir wieder zwangsläufig auf eine solide umfassende
Grundausbildung, damit der "Übling" überhaupt die Chance hat, rechtzeitig seine Vorlieben und Talente zu entdecken.
Und genau das spiegelt sich in der Verbandsarbeit (noch?) nicht wieder, m.M.n.

Die POen sind durchgehend wettkampflastig, selbst der rangepfropfte SV-Teil wurde versucht
in das Schema zu pressen,
Kata kommt erst richtig mit Dan-Prüfungen, da auch eher lieblos - oder gibt es einen Bezug
der restlichen Prüfungsaufgaben zur den jeweiligen Kata?
Den gibt es dafür bei den Nage-No-Kata-Fragmenten in der Kyu-PO - hier aber ironischerweise genau andersrum als logisch
- erst lernen/lehren wir z.B. Tsuri-Komi-Goshi in einer Wettkampfanwendung mit gegengleichem Griff, einen Gürtel
später wird dann die tradierte Grundform aus der Kata überprüft...
Mit freundlichem Gruß

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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von Hofi »

Hi!
Bei Tsuri-komi-goshi wird in der PO auch die Grundform verlangt. Es ist hier also nicht nur möglich, sondern durchaus sinnvoll, diesen Wurf bereits für Orange-grün in der Grundform, wie sie in der NnK dargelegt ist, üben zu lassen und aus dieser Grundform die Anwendung zu entwickeln.
Reduziert man die Aufgaben der PO auf die Anwendungsaufgaben, würde ich Dir recht geben. Aber das ist nicht der intendierte Zustand der PO. Es mag der vielfach gelebte sein. Aber hier sind wir wieder bei der Frage, wieweit hat der Verband darauf Einfluss. Er kann theoretisch auf Lehrgängen darauf hinweisen (wie weit dies flächendeckend geschieht, weiß ich nicht), aber wenn die Leute nicht hingehen, wissen sie es nicht.

Soweit z.B. Hebel und Würger in der Grundform verlangt werden, bietet es sich ebenfalls an, die Formen der Katame-no-Kata als Grundform üben zu lassen, soweit sie darin vorkommen.
Auch ist es möglich Uki-Goshi, Seoi-nage, Okuri-Ashi-barai, Sasae-tsuri-komi-ashi für die Grundform in den Abläufen der NnK zu üben. So kann ich als Trainer bereits in frühem Stadium diese Elemente dem Schüler nahebringen und ihm die Entscheidung für einen dieser Bereiche öffnen.

Insofern ist auch das ein Fall, in dem es möglich ist, mit dem vom Verband gestellten Material (hier PO) in einer Art umzugehen, die für das Judo positiv ist, man kann sie aber auch einfach verteufeln.
Was den Bereich SV angeht, sehe ich das viel größere Problem, dass hier teilweise die Anwendung von Techniken (Atemi) geprüft werden soll, deren Erlernen in der Grundform nicht vorgesehen ist.
Damit der SV-Teil eine echte Alternative ist, wäre es erforderlich, dass die Demonstration von Grundformen der Atemi zum zwingenden Programm der Prüfung gehört, zumindest ab dem Alter, in dem der SV-Teil als Alternative angeboten wird.
Bis dann
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von Olaf »

Fritz hat geschrieben:Für mich ist dies das Hauptproblem im deutschen Judo.
Diese "vertikale" Sparteneinteilung: WK, SV, Kata.
Natürlich ist dann jeder bestrebt, für "seine" Sparte was "rauszuholen" u. die anderen sind ihm eigentlich egal.
Judo als Gesamtheit zu sehen, ist bei uns offenbar sehr schwierig...
Darüber, ein Trainingsinstrument als eigenständige "Disziplin" fast "Sportart" zu handhaben, kann man sich eigentlich
immer wieder nur wundern... Genauso darüber, daß ein anderes Trainingsinstrument nun unbedingt "attraktiv" fürs
Laien-Publikum zu sein hat und deshalb fortwährend Änderungen unterliegt...
Da habe ich doch grade einen interessanten Gedanken. Hat eigentlich schon mal irgendjemand diese Bereiche zu einem einzigen Wettstreit verknüpft? So etwas ist doch im Pferdesport (Vielseitigkeit) und modernen Fünfkampf auch möglich. Auch in anderen Sportarten ist ein Mehrkampf durchaus üblich. Wenn es eine solche Verknüpfung gäbe, auch gern in Wettbewerbsform, dann hätte man nicht nur Spezialisten sondern allgemein anerkannte Allrounder. Sicher mit Stärken in einzelnen Bereichen, aber es gäbe zumindest Rollenvorbilder für den Nachwuchs um alles gleichberechtigt zu üben und trotzdem im Wettstreit mit anderen zu stehen. Die derzeitige Trennung wäre zumindest nicht mehr so prägnant. Ist nur ein spontaner Gedanke und nicht zuende gedacht.
Immer wieder muß das Unmögliche versucht werden,
um das Mögliche zu erreichen

Derjenige, der sagt „Es geht nicht“, soll denjenigen nicht stören, der es gerade tut.

Jeder kann unter http://www.obernkirchenraptors.de mehr über uns erfahren.
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Fritz
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von Fritz »

Hofi hat geschrieben:Bei Tsuri-komi-goshi wird in der PO auch die Grundform verlangt. Es ist hier also nicht nur möglich, sondern durchaus sinnvoll, diesen Wurf bereits für Orange-grün in der Grundform, wie sie in der NnK dargelegt ist, üben zu lassen und aus dieser Grundform die Anwendung zu entwickeln.
Die offizielle Maßgabe ist, daß die Grundform dann zu prüfen ist, wenn die Anwendung nicht so toll ist, aber sei es drum...
Warum aber wird dann aber im darauffolgenden Gürtel dann nochmal die Grundform geprüft, halt im Rahmen der Kata-Gruppe?
Also für orange-grün wird die Grundform und die Anwendung verlangt und dann für grün nochmal die Grundform?
So richtig logisch ist das nicht...

... mir ist schon klar, wie das entstanden ist, nämlich genau aus dieser irrigen Vorstellung, dass Kata etwas besonderes, ein
sozusagen fast mystischer, künstlerischer Teil des Judo ist (auf den man sich spezialisieren kann), der völlig neben dem üblichen Training läuft
und Leute bei der Dan-Prüfung vor ungeheure Schwierigkeiten stellt. Und da "muß" man natürlich die Technik können, bevor
man sie dann "ästhetisch, feierlich, würdevoll in einer Kata-Vorführung" zeigt...
Die Erkenntnis, daß Kata ein Trainingswerkzeug (sowie Randori, Uchi-Komi usw.) ist, scheint ja erst die letzten Jahre
wieder etwas aufzukommen, leider sich aber nur mühsam in den Verbandsstrukturen zu quälen - wenn überhaupt...

Und nun betrachten wir unter diesem Blickwinkel mal die Idee des Spezialistentums:

Platt gesagt, ein Katame-No-Kata-Spezialist müßte dann ja eigentlich richtig gut im Bodenkampf sein, ein
"Kodokan-Goshin-Jutsu- od. Kime-no-Kata-Experte" dann ein Experte bzgl. SV...
(Das erste könnte sich ja beim Ende Oktober von Jupp anberaumten Lehrgang recht leicht überprüfen lassen und beim zweiten
frage ich mich, wozu man für die Neuentdeckung der SV sich nun unbedingt "Krav Maga" in Boot holen mußte und in den
SV-Aufgaben der PO sich aber auch rein gar nichts aus den einschlägigen Judo-Kata wiederfindet ;-) )
Hofi hat geschrieben:Insofern ist auch das ein Fall, in dem es möglich ist, mit dem vom Verband gestellten Material (hier PO) in einer Art umzugehen, die für das Judo positiv ist, man kann sie aber auch einfach verteufeln.
Was den Bereich SV angeht, sehe ich das viel größere Problem, dass hier teilweise die Anwendung von Techniken (Atemi) geprüft werden soll, deren Erlernen in der Grundform nicht vorgesehen ist.
Damit der SV-Teil eine echte Alternative ist, wäre es erforderlich, dass die Demonstration von Grundformen der Atemi zum zwingenden Programm der Prüfung gehört, zumindest ab dem Alter, in dem der SV-Teil als Alternative angeboten wird.
Da kann man Dir durchaus beipflichten,
aber warum willst Du es beim Alter beschränken, bei Atemi wird doch sicherlich genau das gleiche gelten, was eigentlich immer gilt:
Je eher man es erlernt, desto länger kann man es üben oder so ;-)
Olaf hat geschrieben:Da habe ich doch grade einen interessanten Gedanken. Hat eigentlich schon mal irgendjemand diese Bereiche zu einem einzigen Wettstreit verknüpft? So etwas ist doch im Pferdesport (Vielseitigkeit) und modernen Fünfkampf auch möglich. Auch in anderen Sportarten ist ein Mehrkampf durchaus üblich. Wenn es eine solche Verknüpfung gäbe, auch gern in Wettbewerbsform, dann hätte man nicht nur Spezialisten sondern allgemein anerkannte Allrounder. Sicher mit Stärken in einzelnen Bereichen, aber es gäbe zumindest Rollenvorbilder für den Nachwuchs um alles gleichberechtigt zu üben und trotzdem im Wettstreit mit anderen zu stehen. Die derzeitige Trennung wäre zumindest nicht mehr so prägnant. Ist nur ein spontaner Gedanke und nicht zuende gedacht.
Ich wüßte nicht, daß "Stallausmisten, Pferde füttern usw." beim Pferdesport als Wettkampf betrieben wird ;-)
Wie sollte der SV-Wettkampf-Anteil aussehen: Alle ab in die nächste Kneipe von der örtlichen Motorrad-Band oder Fußball-Fan-Klub mit den Wappen
derer Konkurrenz? Und am Ende gehen Verweildauer und körperliche "Restunversehrtheit" in die Wertung? ;-) Über Kata-Wettkämpfe haben wir
ja schon genug kritische Fäden (verlinkt)...

Ich wäre mehr dafür, daß bei Verbandsnachwuchslehrgängen, Prüfer- u. ÜL-Weiterbildungen u.ä. auch einfach mal - so zum Warmspielen oder
als thematischer Aufhänger -
etwas aus den Kata geübt wird und zwar so, daß es nicht nur "Schautanz" ist... ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Hofi
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von Hofi »

Hi!
Nur ganz kurz:
1. Irgendwann hieß das Ding mal Ausbildungs- und Prüfungsordnung. Insofern kann sich das was in der Prüfung gezeigt wird von dem was gelehrt werden dahingehend unterscheiden, das letzteres einfach mehr ist.

2. Man lernt für o-g den Tsuri-komi-goshi in der Grundform für sich alleine und im grünen zeigt man ihn dann im Zusammenhang mit den anderen beiden Kata-Techniken.
Ich sehe da keinen Widerspruch.
Deine Argumentation wäre für mich in etwa so, wie wenn man sagen würde, die Nage-no-Kata macht im 1. Dan keinen Sinn, weil man die Grundformen ja alle schon vorher mal gelernt hat.
Bis dann
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katana
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von katana »

Hofi hat geschrieben:Damit der SV-Teil eine echte Alternative ist, wäre es erforderlich, dass die Demonstration von Grundformen der Atemi zum zwingenden Programm der Prüfung gehört, zumindest ab dem Alter, in dem der SV-Teil als Alternative angeboten wird.
Bitte , bitte, bitte,... wecke keine schlafenden Hunde. Ich fürchte schon jetzt den Tag, an dem wieder irgendein Sportkampf-Weltmeister an den Haaren herbeigezogen wird, der uns dann "Judo-Atemi" beibringen muß, welche anschließend als Prüfungsvorgaben standardisiert werden.
Irgendwann hieß das Ding mal Ausbildungs- und Prüfungsordnung
Ich meine mich zu erinnern, daß mal irgendwer pepostet hat, das wäre überholt... ?
... wie wenn man sagen würde, die Nage-no-Kata macht im 1. Dan keinen Sinn, weil man die Grundformen ja alle schon vorher mal gelernt hat.
Wobei der Sinn der kompletten Nage No kata als zusätzliches "Sahnehäubchen" zu der kompletten GoKyo ohnehin als Programm für den 1. Dan äußerst fragwürdig ist. (Siehe auch Prüfungsordnungen Kodokan)

Es wäre sinnvoller, die deutschen Judoka könnten sich mit weniger Inhalten detailintensiver beschäftigen, als sinnlose Quantitäten abzuarbeiten, die anschließend vergessen werden.

Weniger ist oft mehr ... :dontknow

Aber bleiben wir dem deutschen Schulsystem treu ! :D

KK
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Fritz
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von Fritz »

katana hat geschrieben:Wobei der Sinn der kompletten Nage No kata als zusätzliches "Sahnehäubchen" zu der kompletten GoKyo ohnehin als Programm für den 1. Dan äußerst fragwürdig ist. (Siehe auch Prüfungsordnungen Kodokan)

Es wäre sinnvoller, die deutschen Judoka könnten sich mit weniger Inhalten detailintensiver beschäftigen, als sinnlose Quantitäten abzuarbeiten, die anschließend vergessen werden.

Weniger ist oft mehr ... :dontknow
Na die grundsätzliche Idee, mit Nage-No-Kata schon im Kyu-Bereich anzufangen, halt ich ja bei aller Kritik an Art u. Weise
prinzipiell für nicht verkehrt. Und die Nage-No-Kata komplett zum ersten Dan ist dann auch ok.
Nur, wie gesagt, der Rest vom Prüfungsprogramm müßte darauf abgestellt sein, so daß der
Prüfling demonstrieren kann, wie er das Trainingsinstrument Nage-no-Kata zu nutzen gedenkt. So wie es jetzt ist,
sieht die Masse der Dan-Anwärter die Nage-no-Kata als lästiges Übel und ist froh, nach der Prüfung damit nichts
mehr zu tun zu haben... Der gegenwärtige Ansatz der PO, etwas "Trainingsmethodik" abzufragen, böte doch diesbzgl.
enorm viel Raum für...

Ansonsten fand ich die Sache mit den Quantitäten gar nicht mal so verkehrt, vor dem Hintergrund, daß der Shodan ja im Grunde
genommen nur bescheinigt, daß man dem Betreffenden zutraut, nun mit dem bisherig erlernten Sachen relativ
selbständig zu arbeiten... Und die Abfrage der Gokyo und der "Bodentechnik-Stoffsammlung" führte m.M.n dazu,
daß einem Prüfling erstmal bewußt wurde, was es alles so gibt, womit er sich zukünftig noch vertiefend beschäftigen könnte...
Und dem Vergessen wurde "früher" ja hinterhältigerweise etwas dadurch entgegengewirkt , daß große Teile
der Shodan-Stoffsammlungen auch für den zweiten Dan wieder abgefragt wurden, halt nur umfangreicher...

Man könnte den Gedanken ja auch mal hinsichtlich der Kata aufgreifen... ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von katana »

Grundsätzlich wäre dir Recht zu geben Fritz, ... wäre da nicht die Tatsache, daß der normaldurchschnittliche deutsche Judoka
nur einen winzigen Bruchteil mit Judotraining zubringt.
Zieht man alle Ausfallzeiten ab, wird es wohl bei kaum einem heutigen Freizeitjudoka für mehr als durchschnittlich ca. 3 Std. wöchentlich reichen.
Nachdem sich selbst die Japaner (wieviel trainieren die noch mal ?) mit ihrem persönlichen Handlungskomplex begnügen, und das Studium der Nage No Kata bis zum 3.Dan ausdehnen, halte ich die Vorgabe, daß der Deutsche bis dahin..., mit einem winzigen Bruchteil des Zeitaufwandes,... die komplette GoKyo und 3 vollständige Kata zum Besten gegeben hat
für äußerst heikel.
Womöglich liegt darin auch der Grund, daß man bei uns nur bis zum 5. prüfen kann, ...schließlich kann man bis dahin ja schon alles was es gibt ... :ironie3

(Von den geschätzten 3 Std. ginge allerdings noch die Zeit für das "normale Training" ab, denn das "Gürtelprüfungstraining"
wird ja meist separat in Crashkursen abgehalten ;) )
KK
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von Fritz »

Entsprechend länger dauert es ja bei uns mit den Graduierungen, dann kommt es schon so
halbwegs hin...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von Hofi »

@ Katana: Aber so wie es jetzt ist, ist es völliger Unsinn. Man soll von etwas die Anwendung vorführen, von dem bisher nie gefordert war, es überhaupt in der Grundform zu können.
Bis dann
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von katana »

@Hofi
Da hast du natürlich Recht, aber trifft das nicht großflächig auch auf Kata zu?
Oder nehmen wir die langjährig vernachlässigten Hebel- und Würgetechniken, .... was da in den Gürtelprüfungen kredenzt wird,
ist oftmals kaum randoritauglich, was würde wohl in einem Ernstfall davon funktionieren?
Letztlich bleibt dem ernsthaft Interessierten nur die Wahl, sich selbst im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel zu informieren und vorzubereiten. Der große Rest wird ohnehin nur "Gürtelprüfungstraining" machen.

Schlagtechniken für den SV-Teil zu standardisieren wäre m.M.n. nur ein weiterer Schritt in unfunktionelle Pflichtprogramme.
Allerdings unbestritten auch ein Segen für "Gürtelprüfungstrainierer" und planlose "Wertungsrichter / Prüfer"
(wird aber jetzt OT)

KK
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von Hofi »

Tja, das ist halt dummerweise der Unterschied zwischen Anspruch und Realität. Nur wenn der Anspruch schon nicht stimmt, wirds mit der Realität erst recht nichts.

Und was spräche dagegen (rein formal, nicht danach gefragt, wer es jetzt kann), einige Techniken der Seryoku-zhenyo.... als Standard für die Prüfungen der Grundform festzusetzen.
Denn hier haben wir ja schon einen vom Kodokan vorgegebenen Standard für eine Grundform.

Wenn die in der Prüfung gezeigten Techniken z.B. bei Hebeln und Würgern nichts taugen, liegt das genausowenig an der PO, wie wenn ein Schlag oder Tritt schlampig ausgeführt wird.

Bis dann

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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von piti »

Hallo Hofi,

erst mal danke für deinen Beitrag. Ich dachte schon, in bekomme hier nur noch Prügel.
Die Frage, wie sich das deutsche Judo entwickeln wird oder könnte, ist nicht einfach.
Besonders wenn man die sich verändernde Gesellschaft (Einwohnerzahl, Verschiebungen der Altersstrukturen und auch die
Ansprüche an Freizeitaktivitäten) mit einbezieht.

Judo war mal ein Modesport. Heute muß Judo mit vielen anderen Sportaktivitäten konkurrieren.
In meinem Verein und ich denke, auch in anderen Vereinen, haben wir insbesondere zwei Alterstrukturen.
Die ganz jungen Sportler (bis 12) und die älteren Sportler (ab 40 )
Das Mittelfeld ist dünn besetzt. Mag sein das es in einigen Spitzenvereinen anders ist, aber in vielen mir bekannten Vereinen ist es so nicht.
Bisher wurde im Judo alles ausgerichtet nach WK. Verbände und insbesondere der DJB haben alles danach ausgerichtet.
Nur, unsere älteren Judosportler wollen und werden aber nicht mehr kämpfen.
Also muß ein Verein ein passendes Angebot für diesen Altersklasse anbieten.
Bei der Vielzahl von Veränderungen durch Verbände würde ich gerne wissen, wo der Focus der Verbände für die Zukunft liegt.
Wettkampf, Kata, Randori, SV oder alles oder ganz anders? Evt. wieder neue PO?


@ SjC fragt, wie die Souveränität der Vereine durch den DJB beeinträchtigt werden kann.
Bei so einer Frage fühle ich mich veräppelt.

Der DJB bestimmt, wer an einen Wettkampf teilnehmen darf
der DJB sagt, wie die Wettkampfregeln sind,
der DJB bestimmt nach welchen Regeln Prüfungen ablaufen,
der DJB bestimmt, wer einen höheren Dan erhält,
der DJB bestimmt, welche Weiterbildungsmaßnahmen er anbietet,
der DJB ist einziger Ansprechpartner für DSB und DOSB (da gibs Geld)
noch mehr?....

Und all das, hat keinen Einfluss ?

Ein einfacher Sportverein kann nur austreten und ist damit von Prüfungen, Wettkämpfen und
von jeder Aus- und Weiterbildung ausgeschlossen.
Der DJB hat ja perfekt dafür gesorgt, daß es in Deutschland ein Judo außerhalb des DJB gar nicht gibt bzw. nicht geben sollte.
Den anderen pösen Verband nenne ich hier gar nicht, obwohl der schon früher da war.

Bevor ich hier wieder Haue bekomme, insbesondere von Funktionäre a.D , ..........ich weiß, dass im DJB nicht Vereine, sondern die Verbände Mitglieder sind und das der DJB im EJU und damit im IJF usw. ...............

Einige Anregungen hier finde ich sehr interessant.
Ganzheitliches Judo. Kata soll ja auch eine wichtigere Bedeutung bekommen. SV gedacht für ältere Sportler? junge Sportler kann ich damit sicherlich nicht locken, es sei denn, ich lasse Vollkontakt zu.

Gruß, Pit


Ps. Jupp schrieb:
Mein Pädagogik-Professor pflegte zu sagen: [......................]
Mehr habt ihr im Studium nicht gelernt? Nur Sprüche vom Prof?
Judofunktionär fragt Judosportler:
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von katana »

Hofi hat geschrieben:Und was spräche dagegen (rein formal, nicht danach gefragt, wer es jetzt kann), einige Techniken der Seryoku-zhenyo.... als Standard für die Prüfungen der Grundform festzusetzen.
Das wäre traumhaft... aber...
hast du schon mal die ...sagen wir... so üblichen ...Ausführungen der "Unaussprechlichen" live gesehen ?
Das kann man einem ernsthaft Interessierten SV-ler wohl kaum vorsetzen. (Das wäre grob fahrlässig)

Und was die Spekulation betrifft, nach der du nicht gefragt hast.., ;)
Es gäbe da zwar durchaus gute Exemplare, (... nicht gesagt, wer es jetzt kann... ;) ) aber ich kann mir , nach allem was ich bisher so erlebt habe kaum vorstellen, daß es dazu kommen wird, dieses Faß aufzumachen.
Ich erinnere nur an die Mammutfäden bezgl. Atemi Waza etc.

KK
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Re: Quo vadis deutsches Judo ?

Beitrag von SJC »

piti hat geschrieben: @ SjC fragt wie die Souveränität der Vereine durch den DJB beeinträchtigt werden kann.
Bei so einer Frage fühle ich mich veräppelt.
Ich hatte nicht die Absicht dich zu veräppeln, sondern wollte bei dir nachfragen, was du genau mit dieser Aussage gemeint hast. Das hast du ja freundlicher Weise auch gemacht.
piti hat geschrieben: der DJB bestimmt, wer an einen Wettkampf teilnehmen darf
Es hindert dich keiner selbst Wettkämpfe zu veranstalten, bzw. Wettkämpfe zu besuchen, die nicht vom DJB organisiert sind.
piti hat geschrieben:der DJB sagt, wie die Wettkampfregeln sind,
Wenn der DJB der Ausrichter ist, darf er natürlich auch die Regeln bestimmen. Genauso darfst du Turniere veranstalten oder besuchen, bei denen nach anderen Regeln gekämpft wird.
piti hat geschrieben:der DJB bestimmt, nach welchen Regeln Prüfungen ablaufen,
Du hast die Möglichkeit in einem anderen Verband einzutreten und nach deren Regeln die Prüfungen zu absolvieren. Oder eine andere Möglichkeit ist, dass du in gar keinem Verband bist und vereinsinterne Prüfungskriterien anlegst.
piti hat geschrieben:der DJB bestimmt wer einen höheren Dan erhält,
Ob das in anderen Verbänden anders ist?
piti hat geschrieben:der DJB bestimmt, welche Weiterbildungsmaßnahmen er anbietet,
Wer sollte sonst entscheiden, welche Weiterbildungsmaßnahmen er anbietet? Aber sicherlich hast du auch die Möglichkeit über die Landesverbände darauf einzuwirken. Wobei die meisten Lehrgänge dürften vermutlich eh über die Landesverbände organisiert werden. Es hindert dich aber auch keiner andere Weiterbildungsmaßnahmen zu besuchen, oder einen Dozenten einzuladen und selbst Lehrgänge anzubieten.
piti hat geschrieben:der DJB ist einziger Ansprechpartner für DSB und DOSB (da gibs Geld)
noch mehr?....
Keine Ahnung von welchen Geldern du redest. Vielleicht kannst du das noch etwas konkretisieren?
piti hat geschrieben:Ein einfacher Sportverein kann nur austreten und ist damit von Prüfungen, Wettkämpfen und
von jeder Aus- und Weiterbildung ausgeschlossen.
Was ich damit sagen wollte, es gibt Alternativen zum DJB und keiner zwingt dich, dort indirekt Mitglied zu sein. Ob das eine Alternative für einen ist, muss jeder selbst bestimmen. Aber die Aussage, dass der DJB den Vereinen die Souveränität aberkennen kann, finde ich übertrieben.

Bye

Robert
Ich trainiere beim Spandauer Judo-Club 1951 e.V.: http://spandauer-judo-club.de - http://facebook.com/SpandauerJudoClub
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