Wenn man bei "Te Guruma" (gehört zu Sukui Nage) mitfällt, bleibt es Sukui Nage.
fällt man beim "klassischen Sukui Nage" mit, wird es Tani Otoshi.

KK
Afaik gehört der Tani Otoshi zur Gruppe Yoko Sutemiwaza.HBt. hat geschrieben:Das Mitfallen kann keinerlei Klassifizierungsmerkmal darstellen.
Alle Äußerungen spiegeln meine persönlichen Meinungen und Auffassungen wider.
Sehr gute Frage, Patrick-Oliver.Patrick-Oliver hat geschrieben:Afaik gehört der Tani Otoshi zur Gruppe Yoko Sutemiwaza.HBt. hat geschrieben:Das Mitfallen kann keinerlei Klassifizierungsmerkmal darstellen.
Alle Äußerungen spiegeln meine persönlichen Meinungen und Auffassungen wider.
Wie kann ein Wurf zur Sutemiwaza zählen, wenn Tori nicht mitfällt?
Ja und? Trotzdem kann man sich ja über seine Meinungen austauschen...Kumamoto hat geschrieben:Leute, meint ihr wirklich, dass diese Diskussion etwas bringt? Jeder hat seine Meinung und seine Argumente für diese Meinung- und jeder wird bei dieser/ seiner Meinung bleiben.
Hallo Patrick-Oliver,Patrick-Oliver hat geschrieben:HBt.
Für mich bedeutet Sutemi, dass Tori sein eigenes Gleichgewicht zugunsten der angestrebten Technik aufgibt.
Ehrlich gesagt habe ich das Mitfallen impliziert.
Es ist zum Weinen, Herr Weinmann. Was beschreiben Sie hier? Judo kann es nicht sein; reißen, rammen, mitnehmen, kräftiger Schub, voll gelungen, auf den Hinterkopf , sind nicht die korrekten Schlüsselwörter.Gokyo v. W. Weinmann, S. 68ff hat geschrieben: Tani-otoshi
TALFALLZUG
Sutemi-waza:
Tori wirft sich, ein Bein von außen hinter Ukes Beine schiebend, auf die eigene entsprechende Körperseite und reißt Uke nach rückwärts zu Boden.
Zum Ansatz dieses Wurfes ist es günstig, wenn Uke in Verteidigunsstellung steht, den rechten Fuß vorgestellt hat und sich nach hinten lehnt (d.h. auf seinen Fersen steht) wie es z.B. beim "Abblocken" von Hüftwurfansätzen üblich ist.
Toris linke Hand erfaßt Ukes rechten Ärmel. Toris rechte Hand erfaßt Ukes linkes Revers, Toris rechte Elle befindet sich an Ukes Brust. Tori setzt den rechten Fuß (Zehen einwärts !) vor Ukes rechten Fuß und schiebt sein gestrecktes linkes Bein von außen dicht um Ukes rechtes Bein herum möglichst so weit hinter Ukes Beine, daß seine Ferse hinter Ukes linker Ferse liegt. Toris Zehen zeigen etwa in Wurfrichtung.
In dem Maße, wie Tori durch Vorschieben des Fußes zu Boden geleitet, muß er Uke mitnehmen und ihm seine Balance durch eine dem Ko-soto-gake ähnelnde Handarbeit nach rückwärts rauben. Toris linke Hand zieht Ukes rechten Arm nach unten. Dabei ist es wichtig, mit der Brust engen Kontakt zu Ukes Oberkörper zu halten und den Gegner, sich mit dem rechten Fuß abdrückend, vor sich her zu schieben, bis Tori selbst auf der linken Seite - fast auf den Bauch gedreht - liegt. Wird der Wurf mit der im Kampf nötigen Schnelligkeit ausgeführt, rammt Tori Uke, sich möglichst über in beugend, nach rückwärts zu Boden.
Tani-otoshi wird oft als Kontertechnik besonders gegen Hüftwürfe benutzt, wenn der Gegner Tori beim Eindrehen seine Seite zuwendet. Auch kann sich Tani-otoshi aus einem Ko-soto-gake entwickeln. Tani-otoshi erfordert einen kräftigen Schub mit dem ganzen Körper, übertragen durch Toris rechten Arm. Vorsicht ! Uke fällt bei Tani-otoshi leicht hart, z.B. auf den Hinterkopf !
Die Fortsetzung eines nicht voll gelungenen Tani-otoshi ist der Bodenkampf.
Wie ist das denn jetzt mit den NAMEN?tutor! hat geschrieben:(..)
In Deutschland, aber auch andernorts im Westen, ist also eine Art und Weise des Umgangs mit japanischen Bezeichnungen entstanden, die äußerst unglücklich ist. Man kann japanisch ganz selten 1:1 in eine westliche Sprache übersetzen (BTW: Welches japanisch? Zur Zeit der Entstehung der meisten Namen und Begriffe gab es in Japan keine einheitliche Landessprache, sondern ein komplexes Gebilde an Varietäten).
Würde man es dabei belassen, anhand von eingängigen Metaphern Aspekte oder Technikkonzepte zu illustrieren, wäre alles in Ordnung. Nur wird eben immer wieder die Grenze der Illustration oder der netten begleitenden Anekdote überschritten und dogmatisiert.
Du hast ja oben die Resultate sehr treffend beschrieben. Für mich besteht das Problem aber nicht darin, dass man fehlerhafte oder ungenau Übersetzungen der Namen hat, sondern dass man diese überhaupt übersetzt und ihnen damit einen zweiten - den deutschen - Namen gibt.
Quelle:K. Kudo hat geschrieben: Die drei Gebiete der Techniken
(..)
Im Prinzip bestehen die Wurftechniken (die das Ziel haben, einen Gegner am Werfen zu hindern oder ihn selbst zu werfen) aus Stand (TACHI-WAZA) und Falltechniken (SUTEMI-WAZA).
(..) Bei den Falltechniken* unterscheiden wir das Fallen nach Hinten und zur Seite. (..) Bei den Fallwürfen läßt du dich selbst mit Vorbehalt fallen, um deinen Gegner werfen zu können. (..)
Judo-Namen werden in folgende Kategorien eingeteilt:
1. Namen, die eine Aktion beschreiben:
O-soto-gari, De-ashi-barei, O-uchi-gari-gaeshi ...
2. Namen, die die Bezeichnung des vorwiegend benutzen Körperteils beinhalten:
Hiza-guruma, Uchi-mata ...
3. Namen, die die Richtung angeben, in die ein Gegner geworfen wird:
Yoko-otoshi (Seitfallzug), Sumi-otoshi (Eckenkippe) ...
4. Namen, die die Form beschreiben, die mit dem Wurf ausgeführt wird:
Tomoe-nage (Kopfwurf, auch Rundwurf genannt) ...
5. Namen, die das Gefühl beim Wurf beschreiben sollen:
Yama-arashi (Bergsturm), Tani-otoshi (Talfallzug) ...