@Tom:
Erstens - glaubst du tatsächlich, daß es je so weit kommt bei euch?
Zweitens - Frank hatte, wie du weißt, leider einen schweren Unfall. Er selbst wird sich wohl nicht mehr die Mühe machen, seine (Ernstfall)Erfahrungen auf Seminaren weiterzugeben. Wer also von seinem Wissen zu profitieren wünscht, müßte mit mir vorlieb nehmen ...
Ich habe Frank nur als Beispiel genannt, stellvertretend für die Klasse an Judo-Lehrern, die
ich meine, genauso wie Alain C. - der ja sicherlich auch nicht mehr Seminare geben wird, vermute ich (er hatte
bei seiner letzten Sommerschule vor mehreren Jahren leider schon sehr massive Hüftprobleme) - also Leute
die Judo noch richtig "studiert" haben. Ansonsten ist hier wohl doch den meisten
klar, daß Du als Frank Schüler dann logischerweise in der Pflicht stehst, in auf der Matte "zu vertreten"
Bezgl. "so weit kommen" - da lasse ich mich mal ganz gepflegt überraschen...
"tutor!" hat schon recht, wenn er meint, daß in einer Organisation wie DJB & co alles etwas Zeit braucht - aber
letztendlich hängt es von den Leuten auf der Matte ab, wohin die Reise geht - und hier können _wir_ als
Forum einen Beitrag leisten, in dem wir "Für" und "Gegen" bestimmte Entwicklungen diskutieren und evt. Leuten
zeigen, daß sie mit ihrer Meinung zumindest nicht allein da stehen u. ihnen Argumente in die Hand geben. Und für
unsere mitlesenden "Verbandshäuptlinge" denke ich, ist es auch gar nicht mal schlecht, die Meinung von
uns ganz unten zu kennen... oder einfach mal ne andere Sicht auf bestimmte "Dogmen"
Zu "Ralph" Du sagst genau das, was ich eigentlich ausdrücken wollte.
Will der DJB Leute an sich binden, die anderenfalls zu diese "Mode-Kampf-Sportarten" abdriften, dann
müssen DJB-Kämpfer (die dann stolz sagen: Ich mach Judo und bin im DJB) bei den verbandsoffenen
Wettkämpfen dieser neuen Kampfsportarten auch halbwegs oft erfolgreich sein
- mal aus DJB-Sicht betrachtet.
Dazu müssen aber sicherlich einige Leute über ihren Schatten springen und diese grundlose Überheblichkeit
einiger Judoka gegenüber anderen Kampfsportarten wie Karate, (Kick/Thai)-Boxen usw. (weil das ja alles so "roh" u. "babarisch" sei) ablegen...
@tutor!: Die Erläuterungen zu den Kata-Bewertungen finde ich hochinteressant.
Was mir aus Klaus' Erklärungen in Erinnerung blieb, ist daß die Leistungsdichte so hoch ist, daß nur wenige
Punkte Differenz die Platzierungen "aushandeln"...
Weißt Du, wie ich mir echte Kata-"Wettkämpfe" vorstelle?
Die Sportler tragen sich z.B. für Nage-No-Kata ein, dann werden Uke und Tori ausgelost und die Kata wird
demonstriert, 2x, so daß jeder einmal Uke und Tori ist. Danach neue Auslosung und das Spiel von vorn usw.
Am Ende könnte man die Wertungen zusammenführen...
Meinethalben könnte man noch sinnvolle "Gewichts/Größenklassen" einführen...
,
Gern auch die erste Runde als "Qualifikation" mit mitgebrachtem Partner...
Aber es ist wahrscheinlich organisatorisch nicht so gut machbar ...
@Popeye: Richtig, erstmal müssen Techniken sitzen. Und zu den Techniken gehören halt auch Atemi. Punkt.
"Sitzen" heißt, daß die Technik auch unter Stress noch halbwegs wirkt und den Stress kann man versuchen,
im Training ansatzweise zu simulieren (Randori).
@kastow: Es wäre aber sicherlich hilfreich, wenn auf die Erfahrung der Opfer, die sich erfolgreich gegen eine Vergewaltigung gewehrt haben, bei der Erstellung von SV-Trainingsplänen zurückgegriffen wird.
K.A. ob das so gemacht wird... Und ansonsten sehe ich keinen allzu großen
qualitativen technischen Unterschied zu nem Raubüberfall mit vorgehaltenen Messer und dem "Gefügigmachen"
mit vorgehaltenem Messer...