Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

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Fritz
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Fritz »

Ist doch längst passiert.
Mein Schüler Ralph Paualt bspw. hat 2002-2006 sehr erfolgreich an internationalen (Vollkontakt)Wettkämpfen (MMA) teilgenommen, wurde einmal Europa- und einmal sogar Weltmeister, und das nicht etwa bei einem unbedeutenden "Winzverband" ...
Hat's irgendwen in der "Jûdôszene" interessiert?
Eben, weils niemand wußte - ich meine der Verband (DJB bzw. die LVs)
sollte einen "Kader" zusammenstellen und entsprechende Ereignisse auch stolz verkünden...
Sonst hat es keine Wirkung: "Na toll, der Ralph hat ja mal Judo gemacht, jetzt macht aber XXX im Verband YYY - also was anderes, _wir_ machen ja immer noch Judo, will ich XXX machen, kann ich ja zu YYY gehen..." ;-)

Ich muß meine Meinung etwas revidieren: Es gibt Ausnahmen - die haben aber was mit Sumo zu tun.
Bei Sandra Köppen z.B. wurden verbandsseitig deren Erfolge dort recht gut herausgestellt.
Also es geht doch ;-) Ob aber die Aussicht, später gut im Sumo zu werden, nun unbedingt Leute
zum Judostudiums motiviert? ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
ganz böser tom

Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von ganz böser tom »

Und das geht nun mal nur über vernünftige Trainingsmethodiken - bei deren Erarbeitung eben Leute mit entsprechender Erfahrung u. Wissen (z.B. erfolgreiche Notwehropfer, Polizisten, Personenschützer, Soldaten mit Nahkampferfahrung, Koryu-Menkyo-Kaiden-Inhaber, Judolehrer der Klasse wie Alain Cartigny, Frank Thiele... ) mit eingebunden werden.
Erstens - glaubst du tatsächlich, daß es je so weit kommt bei euch? ;)
Zweitens - Frank hatte, wie du weißt, leider einen schweren Unfall. Er selbst wird sich wohl nicht mehr die Mühe machen, seine (Ernstfall)Erfahrungen auf Seminaren weiterzugeben. Wer also von seinem Wissen zu profitieren wünscht, müßte mit mir vorlieb nehmen ... :P

Ich zweifle einfach an der Ernsthaftigkeit der Absicht, realitätsorientierte SV zu lehren und zu lernen.
Wollte man das, würde man anders vorgehen.
Ich denke, das Pfuibaba-Image, daß jedem angeheftet wird, der über nennenswerte Erfahrung auf diesem Gebiet verfügt, hüllt die SV oder doch zumindest jene, die da lehren und nicht nur Theoretiker sind, in einen üblen Geruch.
Tja ...

SV ist nun mal schmutzig.
Im Ernstfall gibt es keine "Fairneß".
Wer das nicht kapiert, kann sich auch ein Schild umhängen auf dem "Opfer" steht.
Und wer das sagt, so wie ich gerade, der ist böse, ich weiß.

Zu Ralph: ich glaub nicht, daß insgesamt der Stolz überwogen hätte, daß ein (noch immer sehr aktiver) Jûdôka solche Leistungen erbringt.
Ich vermute (ich kann mich irren, glaubs aber nicht) es hätte die Abneigung überwogen und der Vorwurf, daß er ja gar kein "richtiges" Jûdô machen würde - zumindest aber nicht im "richtigen" Verband.
Wie gesagt, ich kann mich irren, aber ich denke, daß ich es einigermaßen korrekt einschätze.
pmhausen

Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von pmhausen »

Fritz hat geschrieben: @Tutor!: Die Sache mit den Kata sehe ich nicht so euphorisch wie Du, ich finde (in meinem Umfeld) immer noch,
daß Leute zu sehr einrasten in "formale Dinge" und das beim Erlernen - immer mit dem Gesichtspunkt "schön aussehen"
(für Prüfung oder Wettkampf) und bei den Lehrgängen von K.Hanelt wird das auch noch gefördert,
wenn detailliert erläutert wird, wo es "Punktabzüge" gäbe (bei so "wichtigen Dingen" wie die Art des Gürtelbindens).
Ich vermisse Handreichungen zur Methodik des Erlernens einer Kata, ich vermisse Handreichungen, in denen
steht, wie man Kata nutzbar macht im Judotraining. Ich vermisse Erläuterungen zur Geschichte der jeweiligen Kata usw.
Man vergleiche doch nur das aktuelle NNK-Büchlein von Ute Pfeiffer und Günther Bauer mit dem Otaki/Draeger.

Grüße,
Patrick
Jobi
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Jobi »

katana hat geschrieben:
Im Seniorenbereich sind wir eben nicht im DJB, deshalb heißt das noch lange nicht, daß wir kein Kodokan-Judo machen.
Naja, das mit dem "Kodokan Judo" im DJB ist ja auch so ne Sache... ;)

Aber wie läuft das denn dann bei euch im Seniorenbereich ? Alles ohne Verband ? Oder anderer Verband ?
Anderer Verband, keine Jahressichtmarke, keine Gebühren, auch Hanbojutsu und Kenjutsu als Waffensysthem, klein, aber fein.

MfG
Jobi
Mit freundlichen Grüßen
Jobi


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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von tutor! »

Fritz hat geschrieben:@Tutor!: Die Sache mit den Kata sehe ich nicht so euphorisch wie Du, ich finde (in meinem Umfeld) immer noch,
daß Leute zu sehr einrasten in "formale Dinge" und das beim Erlernen - immer mit dem Gesichtspunkt "schön aussehen"
(für Prüfung oder Wettkampf) und bei den Lehrgängen von K.Hanelt wird das auch noch gefördert,
wenn detailliert erläutert wird, wo es "Punktabzüge" gäbe (bei so "wichtigen Dingen" wie die Art des Gürtelbindens).
Ich vermisse Handreichungen zur Methodik des Erlernens einer Kata, ich vermisse Handreichungen, in denen
steht, wie man Kata nutzbar macht im Judotraining. Ich vermisse Erläuterungen zur Geschichte der jeweiligen Kata usw.
Ich sehe erst einmal eine Entwicklung, die aber bei weitem noch nicht abgeschlossen, sondern erst an einem Anfang ist. Das Bewertungssystem bei Kata-Meisterschaften ist ganz einfach und vielleicht ist es eine gute Idee, es einmal grob zu beschreiben, damit die Gewichtung deutlich wird.
  • Jede Technik wird mit max. 10 Punkten pro Wertungsrichter bewertet (Nage-no-Kata wird rechts und links mit einer gemeinsamen Note bewertet)
  • Aufmarsch, Angrüßen, Abgrüßen und "Abmarsch" werden ebenfalls mit max. je 10 Punkten bewertet
  • dazu kommt eine Gesamtnote für Ablauf, Fluss und Darbietung mit ebenfalls max. 10 Punkten
  • von den fünf Wertungsrichtern kommen 3 in die Wertung - höchste und niedrigste Wertung wird gestrichen
Pro Wertungsrichter gibt es also bei einer Kata mit 15 Techniken (Nage-, Katame, Ju-no-Kata) (15+2+1) * 10 = 180 Punkte

Es wird zwischen kleinen, mittleren und großen Fehlers unterschieden. Kleine Fehler bedeuten einen Abzug von einem Punkt, mittlere Fehler von 3-5 Punkten, große Fehler noch mehr. Generell gilt: Mängel in der Wirksamkeit der Techniken sind mindestens mittlere Fehler, fehlende Wirksamkeit ist ein großer Fehler.

Ja, es gibt Punktabzüge für formale und "zeremonielle" Mängel, ja ein unsynchrones An- und Abgrüßen kostet Dich in der Endabrechnung 6 Punkte (1+1 Punkte mal drei Wertungsrichter und wenn Du auch noch "schlampig läufst, kommt nochmal dasselbe hinzu). Derartige Punktabzüge sind natürlich ärgerlich und vermeidbar - man muss es auch üben, denn oft sind die Ergebnisse ziemlich dicht beieinander.

Wenn Du aber bei nur einer einzigen Technik keine wirklich wirksame Aktion machst, hast Du gleich mindestens 9-15 Punkte weg, wenn es alle Wertungsrichter erkennen. Passiert Dir das drei oder viermal, ist der Traum von einer vorderen Platzierung nachhaltig ausgeträumt.

Ich kann ja mal aus Spaß eine Kata von der WM in Malta mal komplett durchbewerten und die Kriterien erklären. Vielleicht wird es dann an diesem Beispiel klarer. In Deinem Umfeld trainieren übrigens m.W. keine Leute, die in irgendeiner Weise Chancen auf Platzierungen auf nationaler, geschweige denn internationaler Ebene haben. Irgendwas müssen die entweder falsch machen, oder es fehlt an den Grundlagen.

Die im Vergleich schwächsten Kata der Deutschen bei internationalen Kata-Meisterschaften sind übrigens Kime-no-Kata und Kodokan-Goshinjutsu (wobei das stärkste deutsche Paar aus beruflichen Gründen nicht mehr wirklich gemeinsam trainieren kann). In den drei anderen Kata gibt es Paare, die international durchaus eine Rolle spielen.

Zu den Dingen, die Du vermisst (Methodik, Transfer ins Randori, Geschichte der Kata). Das kann ich gut nachvollziehen, aber Du und ich wissen, dass es Leute im DJB gibt, die genau dieses können und dass genau dies deren Schwerpunkt ist. Es liegt doch an den Vereinen und Landesverbänden auf diese Leute zurückzugreifen.

Was die SV betrifft gäbe es noch eine ganze Menge zu ergänzen, aber mir fehlt etwas die Zeit. Vielleicht später.
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Popeye
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Popeye »

Bei all der Diskussion um Sinn und Unsinn der Integration der SV in das allgemeine Judotraining wird ja gerne vergessen, dass ein halbwegs gut trainierter Judoka doch bereits über einen ordentlichen Katalog an nickeligen und wirksam anwendbaren Techniken für einen Straßenkampf verfügt. Und der Judoka hat im Vergleich zu den meisten anderen Kampfsportarten den großen großen Vorteil, diese durch Randori auch wirksam eingeübt und in seinen Bewegunsablauf verinnerlicht zu haben.
Daran muss man die Sportjudoka aber anscheinend immer wieder mal erinnern! ;)

Das Judo kein All-Inclusive-Patenrezept für Straßenkampfsitutionen ist, ich denke, darüber sind wir uns alle einig, allerdings trifft das nach meiner Erfahrung aber auch für alle anderen Kampfkunstsysteme zu, da die Straßenkampftauglichkeit auch nicht vom Kampfsportsystem, sondern auch im hohen Maße von der Mentalität des einzelnen abhängt.

Während meines Studiums arbeitete ich nebenbei jedes Wochenende in der Event-Security, brenzelige Situationen auf allen Leveln der Ernsthaftigkeit (vom einfachen rumschubsen bis zum Messereinsatz) hab ich da zuhauf erlebt. Und siehe da, wenn es hart auf hart kam, haben mir die Randori-erprobten Judotechniken, die dann auch reflexartig da waren, wesentlich mehr genutzt, als die mühsam einstudierten komplexen Ju-Jutsu- oder Kickbox-Techniken, die mein Arbeitgeber uns beizubiegen versucht hat.

Lange Rede kurzer Sinn: Bevor man nun mühselig versucht, in jeden Dorfverein weitere SV-Bausteine ins Training zu tragen,was je nach Level des Übungsleiters auch sehr schiefgehen kann, sollte man lieber mehr dazu übergehen, jugendliche und erwachsene Judoka öfter mal daran zu erinnern, was sie da eigentlich alles erlernen und ihnen klarmachen, wie nützlich ihr Training sein kann. Das wäre doch schon mal die halbe Miete, oder?
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kastow
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von kastow »

Kleines Gedankenspiel zur Ernstfallerfahrung: Auch die Verteidigung gegen sexuelle Übergriffe gehört zur SV. Ergo müsste jede kompetetente SV-Lehrperson zusätzlich zur Straßenkampferfahrung sowohl im Ritualkampf als auch im Bereich Raubüberfälle zusätzlich ebenfalls häufiger sexuelle Übergriffe in der eigenen Wohnung erfolgreich abgewehrt haben. Somit blieben in Deutschland - ach was, weltweit - wohl nicht allzuviele kompetente SV-Lehrpersonen übrig.

Und nun? :dontknow

Welche Kompetenzen sind also wirklich gefragt?
Herzliche Grüße,

kastow

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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von kanou65m »

Dem kann ich nur zustimmen.

Ich habe Judo gelegentlich in einer SV-Situation angewendet und war
im Nachhinein echt überrascht,wie gut es funktionierte.

Natürlich kann man beim Thema "Straßenkampf" wirklich unendliche Szenarien kreieren - das geht in den KK-Foren rauf und runter - aber letztendlich kann EINE gut erlernte KK-Technik schon extrem hilfreich sein und dies gilt natürlich auch für Judo.

Trotzdem sind heute andere KK angesagt und ich befürchte, wir werden diesen Zug nicht mehr einholen.
Sollten wir auch nicht.
Interessanterweiser scheint es ja im Erwachsenen des Judos eher einen Trend zum traditionellem Judo zu geben - hier sollten die großen Verbände schleunigst ansetzten und mit den entsprechenden Lehrern kooperieren.
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Fritz
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Fritz »

@Tom:
Erstens - glaubst du tatsächlich, daß es je so weit kommt bei euch? ;)
Zweitens - Frank hatte, wie du weißt, leider einen schweren Unfall. Er selbst wird sich wohl nicht mehr die Mühe machen, seine (Ernstfall)Erfahrungen auf Seminaren weiterzugeben. Wer also von seinem Wissen zu profitieren wünscht, müßte mit mir vorlieb nehmen ...
Ich habe Frank nur als Beispiel genannt, stellvertretend für die Klasse an Judo-Lehrern, die
ich meine, genauso wie Alain C. - der ja sicherlich auch nicht mehr Seminare geben wird, vermute ich (er hatte
bei seiner letzten Sommerschule vor mehreren Jahren leider schon sehr massive Hüftprobleme) - also Leute
die Judo noch richtig "studiert" haben. Ansonsten ist hier wohl doch den meisten
klar, daß Du als Frank Schüler dann logischerweise in der Pflicht stehst, in auf der Matte "zu vertreten" ;-)

Bezgl. "so weit kommen" - da lasse ich mich mal ganz gepflegt überraschen... ;-)
"tutor!" hat schon recht, wenn er meint, daß in einer Organisation wie DJB & co alles etwas Zeit braucht - aber
letztendlich hängt es von den Leuten auf der Matte ab, wohin die Reise geht - und hier können _wir_ als
Forum einen Beitrag leisten, in dem wir "Für" und "Gegen" bestimmte Entwicklungen diskutieren und evt. Leuten
zeigen, daß sie mit ihrer Meinung zumindest nicht allein da stehen u. ihnen Argumente in die Hand geben. Und für
unsere mitlesenden "Verbandshäuptlinge" denke ich, ist es auch gar nicht mal schlecht, die Meinung von
uns ganz unten zu kennen... oder einfach mal ne andere Sicht auf bestimmte "Dogmen" ;-)

Zu "Ralph" Du sagst genau das, was ich eigentlich ausdrücken wollte.
Will der DJB Leute an sich binden, die anderenfalls zu diese "Mode-Kampf-Sportarten" abdriften, dann
müssen DJB-Kämpfer (die dann stolz sagen: Ich mach Judo und bin im DJB) bei den verbandsoffenen
Wettkämpfen dieser neuen Kampfsportarten auch halbwegs oft erfolgreich sein ;-) - mal aus DJB-Sicht betrachtet. ;-)
Dazu müssen aber sicherlich einige Leute über ihren Schatten springen und diese grundlose Überheblichkeit
einiger Judoka gegenüber anderen Kampfsportarten wie Karate, (Kick/Thai)-Boxen usw. (weil das ja alles so "roh" u. "babarisch" sei) ablegen...

@tutor!: Die Erläuterungen zu den Kata-Bewertungen finde ich hochinteressant.
Was mir aus Klaus' Erklärungen in Erinnerung blieb, ist daß die Leistungsdichte so hoch ist, daß nur wenige
Punkte Differenz die Platzierungen "aushandeln"...

Weißt Du, wie ich mir echte Kata-"Wettkämpfe" vorstelle? ;-)
Die Sportler tragen sich z.B. für Nage-No-Kata ein, dann werden Uke und Tori ausgelost und die Kata wird
demonstriert, 2x, so daß jeder einmal Uke und Tori ist. Danach neue Auslosung und das Spiel von vorn usw.
Am Ende könnte man die Wertungen zusammenführen...
Meinethalben könnte man noch sinnvolle "Gewichts/Größenklassen" einführen... ;-),
Gern auch die erste Runde als "Qualifikation" mit mitgebrachtem Partner...

Aber es ist wahrscheinlich organisatorisch nicht so gut machbar ... :D

@Popeye: Richtig, erstmal müssen Techniken sitzen. Und zu den Techniken gehören halt auch Atemi. Punkt.
"Sitzen" heißt, daß die Technik auch unter Stress noch halbwegs wirkt und den Stress kann man versuchen,
im Training ansatzweise zu simulieren (Randori).

@kastow: Es wäre aber sicherlich hilfreich, wenn auf die Erfahrung der Opfer, die sich erfolgreich gegen eine Vergewaltigung gewehrt haben, bei der Erstellung von SV-Trainingsplänen zurückgegriffen wird.
K.A. ob das so gemacht wird... Und ansonsten sehe ich keinen allzu großen
qualitativen technischen Unterschied zu nem Raubüberfall mit vorgehaltenen Messer und dem "Gefügigmachen"
mit vorgehaltenem Messer...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Milano
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Milano »

hallo,

ich gehöre zu denjenigen Erwachsenen, die nach langer (15 Jahren) Pause wieder mit Judo angefangen haben. Selbstverteidigung war nie mein Ziel bzw. Motivation. Nicht unbedingt, weil Straßenkampf zur "Gosse" gehört, sondern weil ich weiß, dass ich auch trotz Training im Ernstfall nicht in der Lage wäre, ohne mit den Augenwimpern zu zucken, jemanden ins Gesicht zu schlagen oder gar in die Augen zu stechen. Im Gegenteil, mich hat am Judo immer fasziniert, dass man sozusagen "gewaltfrei" miteinander kämpft, und zwar nicht mit einem Gegner, sondern einem Menschen, der vollen Respekt verdient.
Wenn Judo auf die Mitglieder nur angewiesen wäre, die tatsächlich einmal in die unschöne Lage kommen könnten, sich selbst vor tätlichen Angriffen zu wehren, dann wäre die Mitgliederzahl wahrscheinlich weniger als ein Zehntel der heutigen Zahl.

Bei uns wird seit einiger Zeit MGA angeboten (methodo globale autodifesa), eine Methode, die wohl auch in den Polizeischulen gelehrt wird. Diese Kurse werden vor allem von den Müttern unserer Judokinder angenommen. Für manche ist es der Einstieg zum "normalen" Judo. Keine von diesen nimmt an den Aufbaukursen teil, da ihre Bedürfnisse durch das "normale" Judo bereits voll befriedigt werden. Keiner von uns Erwachsenen, die fast alle erst recht spät (neu) angefangen haben, betreiben Judo, um sich ggf. selbst verteidigen zu können, sondern alle, um einen Sport zu betreiben, der den ganzen Körper und Geist beansprucht und in Bewegung hält. Sie sind es auch, die unsere nachwachsende Jugend (nicht immer erfolgreich) motivieren, nicht mit 17/18 aufzuhören, sondern weiterzumachen und unserem Team treu zu bleiben.
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kastow
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von kastow »

Fritz hat geschrieben:Und ansonsten sehe ich keinen allzu großen
qualitativen technischen Unterschied zu nem Raubüberfall mit vorgehaltenen Messer und dem "Gefügigmachen"
mit vorgehaltenem Messer...
??? Ich bin ein wenig überrascht, dass diese Aussage von dir kommt. Also kurz und knapp:
  • Raubüberfall: Gib was verlangt wird und es besteht die Möglichkeit, unversehrt davonzukommen. Täter ist meistens unbekannt (Übergriffe in der Schule lasse ich hier unberücksichtigt). Der Tatort ist meistens die Öffentlichkeit.

    Sexualdelikt: Gib nicht was verlangt wird und es besteht die Möglichkeit, unversehrt davonzukommen. Täter stammt meistens aus dem näheren Umfeld. Tatort ist meistens das eigene Zuhause bzw. das Zuhause des Täters.
Beide Situationen verlangen - außer im rein technischen Bereich - ein grundlegend anderes Training!
Herzliche Grüße,

kastow

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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von tutor! »

Fritz hat geschrieben:@tutor!: Die Erläuterungen zu den Kata-Bewertungen finde ich hochinteressant.
Was mir aus Klaus' Erklärungen in Erinnerung blieb, ist daß die Leistungsdichte so hoch ist, daß nur wenige
Punkte Differenz die Platzierungen "aushandeln"...

Weißt Du, wie ich mir echte Kata-"Wettkämpfe" vorstelle? ;-)
Die Sportler tragen sich z.B. für Nage-No-Kata ein, dann werden Uke und Tori ausgelost und die Kata wird
demonstriert, 2x, so daß jeder einmal Uke und Tori ist. Danach neue Auslosung und das Spiel von vorn usw.
Am Ende könnte man die Wertungen zusammenführen...
Meinethalben könnte man noch sinnvolle "Gewichts/Größenklassen" einführen... ;-),
Gern auch die erste Runde als "Qualifikation" mit mitgebrachtem Partner...

Aber es ist wahrscheinlich organisatorisch nicht so gut machbar ... :D
Die Leistungsdichte in der Spitze ist in der Tat so eng, dass manchmal nur ganz wenige Punkte den Ausschlag geben. So hatten z.B. bei der EM in Wuppertal gleich drei Paare in der Nage-no-Kata die exakt gleiche Punktzahl. In einem solchen Fall gewinnt das Paar mit den wenigsten mittleren Fehlern (zur Erinnerung: das waren die Fehler in der Funktionalität/Wirksamkeit). Bitter war es damals, weil es um die Plätze 3 bis 5 ging, also der Glückliche eine Medaille hatte.... Beim Weltcup in Paris waren in der Ju-no-Kata die Plätze 3 bis 6 nur durch jeweils einen einzigen Punkt getrennt. Bei gleich guter Technik macht also schon mal ein leicht krummer Rücken beim Angrüßen - den nur einer der drei in die Wertung eingehenden Wertungsrichter sieht - den kleinen Unterschied. In der Praxis kann man leider davon ausgehen, dass ein solcher "Fehler" den Wertungsrichtern nicht entgeht, jedoch auf der anderen Seite, dass der ein oder andere auf einen "Springer" hereinfällt - oder sich von einem bekannten Namen oder einer starken Nation derart verunsichern lässt, dass er plötzlich meint, dass eine Technik so richtig sei, wie gezeigt und er deshalb einen Fehler nicht als solchen erkennt.

Was Du Dir als Wettkampfform vorstellst, gibt es ja im Modernen Fünfkampf, wo die Pferde beim Reiten zugelost werden. Im Prinzip könnte man das auch bei der Kata machen, wenn man eine ausreichend große Anzahl von ähnlich qualifzierten Uke hätte, die man zulosen kann. Aber genau das ist das Problem. Die gibt es so nicht und man stelle sich vor, jemand trainiert ein ganzes Jahr, fährt um die halbe Welt und kriegt dann einen schlechten Uke zugelost..... Mehrere Durchläufe in unterschiedlichen Rollen und mit mehreren Partnern ist aus Zeitgründen nicht möglich.

Ich kann aber definitiv bestätigen, dass die Weltklasse-Paare untereinander ihre Uke tauschen können und ohne weiteres Üben in diesen neuen Konstellationen immer noch eine Kata hinzaubern können, an die die meisten Leute im Leben nicht herankommen. Oder anders herum ausgedrückt: innerhalb von ein bis zwei Trainingseinheiten wären die "neuen Paare" voll wettkampftauglich.
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Lin Chung »

Hallo Milano

sehe es doch mal so, das Judo beinhaltet mehr als werfen und am Boden festsetzen.
Für die Atemi braucht man auch gewisse Vorbereitungsübungen, die man sonst nicht macht.
Einfache Frage: Wenn du dich mit dem Rücken an die Wand stellst und deinen rechten Fuß vorne hochhebst, wie hoch kommst du und wie lange kannst du den Fuß dort halten?
Hier werden ganz andere Muskeln beansprucht.
Dies ist nur ein kleines Beispiel.
Das was du zurzeit machst ist zu einseitig.
Außerdem, je älter man wird, desto ungelenkiger wird man, wenn man die Muskeln und Sehnen nicht dehnt oder beansprucht.

Das ist jetzt meine Meinung.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト

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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Jobi »

Also, wie soll ich`s erklären, ich tick warscheinlich komplett anders, wie die meisten hier, das mag vielleicht daran liegen, daß ich erst seit 8,9 Jahren Budo mach.
Wir machen ja folgende Dinge: Kihon, dh. Ukemi, Tai-sabaki, Te-sabaki, Nage-waza (ganz klassisch aus der Kumikata), Atemi (auch als Tai Ikku);
Goshin jutsu: Anwendung der Techniken mit vorheriger Absprache in Technikabfolgen, Drills;
Randori: Bodenrandori (als "Aufgaberandori") Stand Wurfrandori, Atemisparring;
Kata: mehr als Übungsform denn als "Vorführform", d.h. meist ohne Zeremonien und den Kram;

Ich geh komischerweise mit SV mittlerweile sehr, sehr viel "entspannter" um, als das sich die meisten hier vorstellen, das heißt: ich übe auch Techniken ganz bewußt, die einfach "nur" Spaß machen und super ausschaun`, aber von der Effizienz als straßentaugliche SV wahrscheinlich nicht taugen würden. Weil mir das nämlich mittlerweile ziemlich egal iss. Wichtig und entscheidend ist für mich in erster Linie, daß die Techniken die Wirkprinzipien beachten, also kein konstruierter Mist (auch schon der Angriff!!!) sind. Wenn ich nur straßentaugliche SV üben müßte, wär mir das vieeeel zu langweilig.

Genau so isses mit den Kata, nur für Wettkämpfe oder Prüfung, iss doch nur Stress, hat man keine "Zeit", sich mit der Technik richtig auseinander zu setzen, also langweilig.

MfG
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Lin Chung »

wichtig und entscheidend ist für mich in erster Linie, daß die Techniken die Wirkprinzipien beachten, also kein konstruierter Mist (auch schon der Angriff!!!) sind. Wenn ich nur straßentaugliche SV üben müßte, wär mir das vieeeel zu langweilig.
...soll ich das jetzt so verstehen, dass dein Partner sich hinstellt und nach einem Fausstoß die Faust stehen lässt, damit du deine Wirkprinzipien ausüben kannst?
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト

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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Jobi »

Norbert, "Faust stehen lassen" ist ein konstruierter Angriff, und damit Mist. So schlägt doch niemand. Der Arm bleibt nie stehn. Entweder volle Deckung, passive Blöcke, oder, z.B. bei Schwinger: Schlag ignorieren und (gegenseitig!) zum Hüftwurf, z.B. O-goshi eindrehen, also Uke Schwinger rechts, ich (Tori) O-goshi gegenseitig (linker Arm um Hüfte, Zugarm brauch ich in dem Fall meist gar nicht, da der mir eh hinten drauf springt).

MfG
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Lin Chung »

Dann verstehe ich jetzt nicht, warum du schreibst, dass dir straßentaugliche SV zu langweilig ist.
z.B. bei Schwinger: Schlag ignorieren und (gegenseitig!) zum Hüftwurf, z.B. O-goshi eindrehen,
...wie willst du den ignorieren? Was, wenn er trifft? Außerdem hat jeder Mensch zwei Arme, außer der Einarmige.

Außerdem:
Die 1. Ebene des Judo "lower level judo" ist die Fähigkeit, sich gegen Angriffe zu verteidigen.
Siehe Mind over Muscle.
Grüße
Norbert Bosse
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Jobi »

Lin Chung hat geschrieben:1. Dann verstehe ich jetzt nicht, warum du schreibst, dass dir straßentaugliche SV zu langweilig ist.
2. Bedenke aber noch, jeder Mensch hat zwei Arme
z.B. bei Schwinger: Schlag ignorieren und (gegenseitig!) zum Hüftwurf, z.B. O-goshi eindrehen,
was ist, wenn er trifft?

Außerdem:
3.Die 1. Ebene des Judo "lower level judo" ist die Fähigkeit, sich gegen Angriffe zu verteidigen.
Siehe Mind over Muscle.
zu 1. Weil ich schon SV trainiert hab, die sich ausschließlich auf Straßentauglichkeit bezog.
zu 2. Weil, wenn ein rechter Schwinger durchgezogen wird, auch das rechte Bein und die re. Hüfte vorkommt und somit der linke Arm an den Oberkörper herangezogen werden muß. Wenn der Schwinger passiert, muß ich aber schon drinne stehn, er schlägt mir dann maximal von hinten auf die Schulter. Probiers halt mal aus.
zu 3. ebenda
zu Dir, lieber Norbert, Du scheinst ganz schön angepisst zu sein, wegen meiner Post, reg Dich halt wieder ab.

MfG
Jobi
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Lin Chung »

zu1. Weil ich schon SV trainiert hab, die sich ausschließlich auf straßentauglichkeit bezog
...anscheinend glaubst du das. SV, die nicht strassentauglich ist, ist keine SV, sondern reine Partnerübung.

...und nein, ich bin nicht angepisst, warum auch? Ich habe lediglich Fragen gestellt lieber Jobi.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト

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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Jobi »

Norbert,
ich habe, als ich "unser" Judotraining beschrieb, nichts von SV geschrieben, sondern Goshin-jutsu. Wir üben Angriff und Verteidigung auf nicht reglementierte, also nicht auf Sport bezogene Weise. Besser so?

MfG
Jobi
Mit freundlichen Grüßen
Jobi


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