judoka50 hat geschrieben:Wenn man bedenkt, dass es nach dem ersten Dan, wenn man alle Vorbereitungszeiten pp. einhält, eine Zeit dauert, bis man zu einer evtl. Verleihung für den 6. anstehen könnte. Da kommen locker mal, wenn man zudem auch noch arbeitet, mal 30 - 35 Jahre zusammen.
Weiterhin muss dann der 1. Dan mindestens 20 Jahre zurückliegen (...)
Wer sagt denn, dass man schon nach 30-35 Jahren 6. Dan werden muss? Von mir aus könnten auch 40 oder gar 50 Jahre vergehen und der 1. Dan statt mindestens 20 Jahre sogar 30 Jahre zurückliegen.
Das ist für meinen Vorschlag eigentlich ziemlich irrelevant.
judoka50 hat geschrieben:Wobei ich davon ausgehe, dass wir hier über Verleihungen über den DJB reden und nicht über andere Organisationen oder priv. Schulen.
Vielleicht solltest Du Dir noch einmal meinen allerersten Beitrag durchlesen: Ich rede überhaupt nicht über Verleihungen - sondern genau im Gegenteil: Mein Ausgangsstatement lautete:
"Zur Diskussion gestellt: Keine Verleihungen mehr!"
judoka50 hat geschrieben:Die meisten, die den 6. Dan über die Bestimmungen der Ehrenordnung verliehen bekommen haben sind über 50 Jahre alt und stehen mehrmals wöchentlich auf der Matte - auch an Wochenenden.
Tja - ich kenne eine ganze Menge Franzosen und Japaner, die sind auch "über 50 Jahre alt und stehen mehrmals wöchentlich auf der Matte - auch an Wochenenden" - und haben den 6. Dan nicht durch Verleihung sondern durch Prüfung erhalten. Was spricht dagegen?
(Und damit meine ich einmal wirkliche Sachargumente!)
judoka50 hat geschrieben:Wir können dann mal, wenn ihr in dem Alter seid, wieder über Wettkampf reden.
Wen meinst Du jetzt mit "ihr"? Die Entscheidungsträger im DJB? Die sind doch sicherlich fast alle "in dem Alter"...!??
Oder meinst Du Judo-Sportler aus aller Welt, die sich im Alter von 60, 70 oder gar 80 Jahren noch einer Prüfung unterzogen haben? Falls Du da ernsthaften Gesprächsbedarf hast, kann ich Dir gerne Kontakte vermitteln.
judoka50 hat geschrieben:Vielleicht sind die Befürworter der Kampfpunkte
ja noch mit 55 auf Turnieren zu sehen.
Ja, das sind sie in der Tat. (Wobei das "sie" in meiner Antwort absichtlich die Pauschalierung aus "
die Befürworter" aufgreift.)
Und es scheint, dass sich ja zumindest dieser Punkt allmählich auch hier in Deutschland ändert.
Warum also sollte sich dann nicht auch die Prüfungsordnung ändern?
(Zumal sie doch ohnehin geändert werden soll, oder nicht?)
Und um direkt noch einige konstruktive Hinweise draufzusetzen:
1) Es gab doch früher auch im DJB-Bereich eine Prüfungsordnung bis zum 6. Dan.
Wenn danach in der Praxis nicht geprüft wurde (?), könnte es doch daran gelegen haben, dass es in den 1960er Jahren im DJB-Bereich noch nicht so viele hochgraduierte Prüfer gegeben hat....?
Das hat sich mittlerweile aber doch wohl komplett geändert.
Oder sprichst Du den im DJB mittlerweile zahlreich vorhandenen Trägern des 6., 7. oder gar 8. Dan die erforderliche Fachkompetenz ab?
2) Eine ähnliche Diskussion gab es schon einmal Ende der 1960er Jahre im DJB-Bereich (konkret im DDK, das damals ja für das Prüfungswesen zuständig war), als die inflationäre Dan-Verleihung auf den seinerzeitigen "Dan-Tagen" auch und gerade im Zusammenhang mit dem gerade neu entwickelten "DJB-Jujutsu" (Bezeichnung von mir; offizieller Name war natürlich nur "Ju-jutsu") zu Forderungen führte, auf Verleihungen nach Möglichkeit generell zu verzichten - und allenfalls einmalig entsprechende Grade "hochzuverleihen", um eine Autorität zu haben, die dann wieder entsprechende Prüfungen abnehmen kann.
3) Und last not least - bitte korrigiere mich, falls das nicht stimmt: Früher war in Deutschland doch sogar selbst für Kyu-Prüfungen das Fach "Kampf" offizieller Prüfungsbestandteil - und zwar unabhängig vom Alter, bis dann erst mit Inkrafttreten der damals neuen Prüfungsordnung zum 1. Januar 1971 Judoka, die das 30. Lebensjahr vollendet haben, davon ausgenommen wurden.