Ich hatte nicht die geringste Lust, hier nochmal überhaupt irgend etwas zu schreiben. Jetzt aber werde ich persönlich angegriffen, noch dazu von Leuten, die es nicht wagen würden, mir ihre Unverschämtheiten ins Gesicht zu sagen, geschweige denn, mit mir auf die Matte zu gehen - tja, dann muß ich hier wohl nochmal Position beziehen, obwohl ich das unendlich lästig finde.
Erstens trug ich den 6. Dan im Jûdô schon, als ich in das DDK eintrat. Es ist also lächerlich, von mir zu verlangen, daß ich diesen nun "nicht mehr tragen" dürfe.
Zweitens habe ich in diesem Forum hier mehr als ausführlich (obwohl ich dazu nicht verpflichtet war) erläutert, welche Organisationen mir wann und wo welchen Dan nach Prüfung verliehen haben - ich gedenke nicht, diese Aufzählung zu wiederholen, nur weil einige zu faul sind, hier im Forum mal nachzuschauen.
Sodann finde ich es extrem lächerlich, daß sich da einige Leute gegen mich zusammentun und mir Inkompetenz und Anmaßung unterstellen - vor allem, wenn man sich ansieht, welche konkrete "Leistung" genau diese Leute auf der Matte abzuliefern imstande sind (oder eben auch nicht).
Ich glaube kaum, daß man von mir nach dem Gekeife des Herrn "Alt-DDK-ler" noch erwarten kann, daß ich diesem ... nun ja, Menschen auch noch höflich begegne (obwohl - so 'ne höfliche Begegnung auf der Matte, das hätte schon was ...)
Ich nehme immer wieder verblüfft zur Kenntnis, daß es hier offenbar etliche User gibt, welche die Untugend der Gehässigkeit kultivieren. Motto: man kann zwar selbst nix, aber man kann wunderbar über andere lästern - die scheinbare Anonymität des Internet machts möglich.
So, zurück zum Thema: Peter Frese bezieht sich klar auf das DDK und die (Selbst-) Verleihung des 9. Dan an den ewigen Erbpräsidenten Dieter Teige.
Gut, wer den Mann kennt und ihn mal auf der Matte erlebt hat, der weiß, daß diese Verleihung eine Peinlichkeit erster Güte ist.
Aber: es gibt nicht die geringste Möglichkeit, etwas dagegen zu tun.
Sich darüber zu erregen ist dasselbe wie Erbsen gegen eine Wand zu werfen. Das DDK hat nun mal (so peinlich das auch wirken mag) das Recht, Dan-Grade im Jûdô zu vergeben.
Ob es das Recht hat, Dan-Grade abzuerkennen, darüber kann man geteilter Meinung sein.
Prinzipiell ist die "Aberkennung" von Dan-Graden eine Lachnummer.
Was will man denn dagegen unternehmen, wenn der Betroffene diese "Aberkennung" ignoriert? Juristisch ist diese "Aberkennung" ein sogenanntes Nullum.
Nebenbei - was soll man von einer Organisation halten, die erst Dan-Grade verleiht, weil sie sich einen Nutzen davon verspricht, und dann diese Grade wieder "einsammelt", wenn der Betroffene sich anders verhält, als sich Dieterle das vorgestellt hat?
Tja, wir haben (und auch das habe ich bereits erklärt) versucht, den ewigen Erbpräsidenten abzuwählen - ganz demokratisch. Er sprach dabei von "Palastrevolte". Bezeichnende Sprachwahl.
Er drohte uns, daß wir diesen Versuch seiner Abwahl noch bereuen würden - und daraufhin traten wir aus.
Mit uns trat auch Frank Thiele aus, der viele, viele Jahre lang Vizepräsident des DDK gewesen ist - und es trat gleichzeitig der Vorsitzende des Rechtsausschusses zurück und aus dem DDK aus, da der Erbpräsident klare, von ihm selbst begangene Satzungsbrüche bagatellisierte und schlicht leugnete.
Da wir all dies öffentlich aufs Tapet gebracht hatten, mußten wir natürlich "bestraft" werden - und siehe da, zwei Jahre (!) nach unserem Austritt wurden uns die Dan-Grade "aberkannt". (Buahahahaha!!!)
"Judoka50" behauptet nu, daß mein Verhalten zumindest merkwürdig sei, da ich die "Aberkennung" einfach so "hingenommen" hätte, ohne "etwas zu unternehmen".
Erstens: was, bitte hätte ich denn unternehmen sollen? Und warum? Ich wiederhole - ich trug den 6. Dan bereits, als ich ins DDK eintrat, und habe nie so richtig verstanden, warum sie mir diesen Grad unbedingt nochmal verleihen wollten.
Zweitens kann man an Udos Bemerkungen wieder sehr schön sehen, was fü ein kleingeistiger, gehässiger Mensch er ist. Er unterstellt, ich hätte meine Grade "erschlichen", ohne dafür irgendeinen anderen Beweis zu haben als seine krause Phantasie. Wie armselig ...
Er kann und will nicht akzeptieren, daß man Dan-Grade im Jûdô eben auch von anderen, seriösen Organisationen erhalten kann. So etwas geht eben über Udos Horizont ... und damit liegt er voll auf Linie (siehe Peterle Freses Allmachtsphantasien).
So, das dazu - nochmal erkläre ich es aber nicht.
Zu Peter Frese: ganz schön dreist, der Herr. Was bitte bedeutet denn konkret, daß "nur der DJB das Recht hat, in Deutschland Dan-Grade im Judo zu vergeben"? Wunschdenken, kann ich da nur sagen. Juristisch nicht durchsetzbar.
Ein Copyright auf den Begriff "Judo" hat der DJB jedenfalls nicht - und schon ist die ganze Sache als albern entlarvt. da hat sich wohl jemand in der eigenen Eitelkeit gekränkt gefühlt, ja? Vanitas, vanitas ...
"Nur die Dan-Grade des DJB sind international anerkannt" ...?
Mag sein - aber anerkannt von WEM?
Von der EJU ... na bitte: Der DJB betreibt Sportjudo, mehr nicht.
Und die EJU ist ein Verband für ... richtig, für nationale Organisationen, die Sportjudo betreiben und in der EJU MItglied sind. Wäre komisch, wenn man sich nicht gegenseitig "anerkennen" würde - ist aber nicht viel wert, da man sich in einer gegenseitigen Abhängigkeit befindet.
Gleiches gilt für die IJF.
Unverschämt die Behauptung Freses, andere Grade als die des DJB seien "Muster ohne Wert".
Fazit: da gibt es eine Organisation, die nichts als Sportjudo macht - sehr limitiert, absolut regelkonform (nach selbstauferlegten Regeln), leistungssportlich orientiert.
Warum es in dieser armseligen Art des Jackenringens noch Dan-Grade gibt (und vor allem: wofür) ist mir ein Rätsel, aber bitte, es ist eben so. Kann ja jeder machen wie er möchte - das muß aber dann für alle gelten.
Wenn man sich die Anforderungen ansieht, die ausreichen, um in der "offiziellen" Judo- Organisation einen Dan-Grad zu erlangen, dann graust es den traditionellen Jûdôka - aber sei's drum. Nicht mein Problem.
Nun aber kommt's: dieselbe "offizielle" Judo-Organisation wird größenwahnsinnig und erklärt öffentlich, nur sie allein dürfe bestimmen, was Judo ist und nur sie allein dürfe Dan-Grade vergeben.
Und dann patzt Peterle Frese ganz besonders schlimm - er macht Yasuhiro Yamashita zum Maßstab. Dieser, so heißt es, trage schließlich auch nur ganz bescheiden den 8. Dan.
Nichts gegen Yamashita, um das klarzustellen.
Aber Peterles Maßstab hat so seine Tücken: wer von denen, die im DJB den 8. Dan tragen, wäre denn mit Yamashita und dessen Leistungen vergleichbar? Oder mit Tokyo Hirano, der ja auch den 8. Dan trug?
Und wenn wir schon dabei sind: Shiro Saigo trug ebenfalls "nur" den 6. Dan.
Lieber Peter Frese, willst du dich mit diesem Mann vergleichen? Schließlich trägst auch du den 6. Dan ...
Und Kimura trug den 7. Dan. Höfliche Frage: wenn man Kimura als Ma0stab nimmt, hat dann jemand wie Klocke den 7. Dan verdient?
Tja, lieber Peter Frese, du siehst, man sollte in diesen Dingen eher zurückhaltend sein, sonst kommt am Ende noch raus, daß man - wie du selbst - den Maßstäben der eigenen Arroganz leider nicht genügen kann.
Und das ist tragikomisch.
So - wie St. Gregor schon schrieb - nun steingt mich doch, wenn ihr könnt.
Jehova, Jehova ...
Tom
PS.:Ich werde mich nicht dazu hinreißen lassen, hier noch weiter zu schreiben, also tobt euch ruhig aus.
Judomagazin 3/07
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Zuletzt geändert von tom herold am 20.03.2007, 11:20, insgesamt 3-mal geändert.
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Ich hab die Diskussion über neue Ideen zur Danverleihung hierhin verschoben:
http://www.dasjudoforum.de/forum/viewtopic.php?t=2226
http://www.dasjudoforum.de/forum/viewtopic.php?t=2226
schöne Grüße
Christian
Christian