Struktur des Unterrichts

Hier geht es um die Trainingsgestaltung,-methodik,-formen.
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Morpheus
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Beitrag von Morpheus »

Fritz hat geschrieben:Das Laras Verein viel Randori macht, ist an und für sich nicht verkehrt.
@ Fritz
Aber doch wohl nicht Woche für Woche und Training für Training...Judo ist doch soviel mehr als nur Wettkampf und Kräftemessen...wenn Lara das wollte hätte sie mit Boxen anfangen sollen!

Gerade Anfängern fehlt doch häufig noch die sinnvolle Technik zum Wettkampf. Und dadurch dass dich ein Danträger auf die Matte knallt lernst du die Technik nicht gerade sonderlich toll...
Zuletzt geändert von Morpheus am 25.01.2006, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Oli
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

Das sehe ich ganz genau so. Allerdings sollte jedes Training eine bestimmten Anteil an Randori enthalten. Aber das sollte sinnvoll um ein aufbauendes Techniktraining drumherum gebaut werden. Dann wird genug gekämpf um in Übung zu bleiben und trotzdem kommen alle technisch auch weiter.
Man darf ja nie vergessen, dass es in unserem Judo nicht darum geht besser zu sein als der andere sondern besser zu sein als gestern.
Gabriel
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Beitrag von Gabriel »

Das Randori ist meiner Meinung nach einer der wichtigsten Teile im Judo.
Denn Judo ist eine Kampfsportart in der man durch die Konfrontation mit einem anderen sich selbst verbessert.
(Deswegen und NUR deswegen heißt diese Person Partner, da man ihr dankbar ist das sie einem selbst die Chance gibt sich zu verbessern)

[edit]
dabei möchte ich nicht sagen das der Rest ausgeklammert wird
[/edit]
°[~](1.Kyu)Schüler des Sengebusch-Sensei[~]°
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

Ich habe Schwierigkeiten die Begriffe Konfrontation und Randori in einem Satz zu lesen....
Aber das ist wohl ein anderer Thread.

Ansonsten gebe ich dir Recht, das Randori ein wichtiger Teil im Training ist
Lara
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Beitrag von Lara »

:)

Randori machen mir Spass, und sind sehr wichtig ich lerne aber nichts wenn ich mit Rambo's trainiere.

und:

- ich lerne viel wenn ich mit anderen weiss-grün Gürtel trainiere
- ich lerne viel wenn ich mit schwarz-Gürtel trainiere die Geduld haben mir was zu zeigen
- ich brauche Techniken zu lernen um etwas im Kampf dann anzuwenden.

PS: ich wollte das schon lange mal sagen: sorry für mein Deutsch! meine Muttersprache ist italienisch! :oops: :oops:

Gruss!
Lara
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Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

non c'è nessun problema, noi ti campiano - oder so ähnlich.

Mach Dir deswegen keine gedanken, wenn wir alle so gut italienisch könnten wie Du deutsch ;)
Gruß
Jochen
Lara
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Beitrag von Lara »

:oops:

:danke

:D

ich muss aber noch üben!

dove hai imparato l'italiano così bene??
Lara
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

morpheus hat geschrieben:Aber doch wohl nicht Woche für Woche und Training für Training...Judo ist doch soviel mehr als nur Wettkampf und Kräftemessen...wenn Lara das wollte hätte sie mit Boxen anfangen sollen!
Boxen ist auch viel mehr als Wettkampf und Kräftemessen
(nämlich Seilspringen, Sandsäcke verhauen und was weiß ich noch alles... ;-) )

Randori heißt doch eigentlich nichts weiter als freies Üben...

Und so wie Lara schreibt, sind es ja auch nicht die Randoris selbst,
was sie nervt, sondern die Typen, die rücksichtlos
Übungskämpfe drausmachen und sich an den Schwächeren austoben...

Und da stimme ich voll und ganz zu, daß so etwas großer Mist ist. :evil:
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Morpheus
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Beitrag von Morpheus »

Fritz hat geschrieben: Boxen ist auch viel mehr als Wettkampf und Kräftemessen
(nämlich Seilspringen, Sandsäcke verhauen und was weiß ich noch alles... ;-) )
Gut war vielleicht ein schlechtes Beispiel mit dem Boxen ;)

Trotzdem braucht sie ja erstmal die Technik, die sie dann "frei üben" kann...
Gruß Oli
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

@ Lara
Nicht wirklich. Ich stammel nur, dass ich in der Pizzeria mein Essen bestellen kann, oder wenn ich auf der Durchreise nach Korsika bin ;)

Ich verstehe die Sprache viel besser als dass ich italienisch sprechen könnte.

Aber zurück zum Thema.

Ich schließe mich den meisten BEiträgen meiner Vorredner an.

Randori ist wichtig. Aber nur, wenn man dabei etwas kernen kann. Ich mache das z.B. so, dass wenn ich mit kleineren oder jüngeren Schüler Randori mache, gebe ich ihnen Tipps oder zeige ihnen wie sie besser in den nWurf kommen. Würfe zegen während des Randoris mache ich nicht, dafür sind die Technikeinheiten da, die wir auch fast jede Trainingseinheit haben.
Gruß
Jochen
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Beitrag von Lippe »

Gabriel hat geschrieben:Denn Judo ist eine Kampfsportart in der man durch die Konfrontation mit einem anderen sich selbst verbessert.
(Deswegen und NUR deswegen heißt diese Person Partner, da man ihr dankbar ist das sie einem selbst die Chance gibt sich zu verbessern)
Ronin hat geschrieben:Ich habe Schwierigkeiten die Begriffe Konfrontation und Randori in einem Satz zu lesen....
Ich denke nicht, dass man diese beiden Begriffe unbedingt in zwei Sätze packen muss. Einer reicht vollkommen... ;-)

Warum?

Konfrontation kann (auch) mit Auseinandersetzung 'übersetzt' werden, und das ist es doch, was ich im Randori (und nicht nur dort) beabsichtige: Ich muss mich mit meinem Partner (und auch mit mir selbst) auseinander setzen, versuchen, meine Technik erfolgreich einzusetzen. Konfrontation heißt nicht, dass man nicht auch die Interessen des anderen respektieren könnte.
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Beitrag von ctjones »

Lippe hat geschrieben:Konfrontation kann (auch) mit Auseinandersetzung 'übersetzt' werden, und das ist es doch, was ich im Randori (und nicht nur dort) beabsichtige: Ich muss mich mit meinem Partner (und auch mit mir selbst) auseinander setzen, versuchen, meine Technik erfolgreich einzusetzen. Konfrontation heißt nicht, dass man nicht auch die Interessen des anderen respektieren könnte.
Sehe ich auch so, man kommt doch zum Training um selbst was zu lernen, nicht um nur kleinere zu verlatten!
Und selbst was lernen kann man nur wenn man auch mal mir größeren Fortgeschrittenen trainiert.

Zum Randori, ich finde, das Randori selbst bei uns leider zu kurz kommt, was aber nicht an den Trainern liegt, sondern auch viel an den Kids, die nicht mal nur 20 min Randori machen können.
Dann werden sie unruhig, quatschen...

Um neue Techniken, die man gerade erlent hat, zu erproben ist Randori meist ein Reinfall, da Uke ja weiß bzw. sich denken kann was kommt!
Aber fürs Technik üben ist ja auch der Technik Teil da!
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

Lippe hat geschrieben:
Gabriel hat geschrieben:Denn Judo ist eine Kampfsportart in der man durch die Konfrontation mit einem anderen sich selbst verbessert.
(Deswegen und NUR deswegen heißt diese Person Partner, da man ihr dankbar ist das sie einem selbst die Chance gibt sich zu verbessern)
Ronin hat geschrieben:Ich habe Schwierigkeiten die Begriffe Konfrontation und Randori in einem Satz zu lesen....
Konfrontation kann (auch) mit Auseinandersetzung 'übersetzt' werden, und das ist es doch, was ich im Randori (und nicht nur dort) beabsichtige: Ich muss mich mit meinem Partner (und auch mit mir selbst) auseinander setzen, versuchen, meine Technik erfolgreich einzusetzen. Konfrontation heißt nicht, dass man nicht auch die Interessen des anderen respektieren könnte.
OK, so kann ich da zustimmen. Mir ist dabei immer sehr wichtig dass es im Judo um das "Miteinander zum Ziel" geht und nicht um das gegeneinander. Das kommt nur, wie ich finde leider, bei vielen im Randori ein bisschen zu kurz, so wie wohl auch in Laras Verein.

@ Gabriel
Kano hat in seinen Schriften von Judo übrigens nie von Judo als Kampfsport gesprochen ( auch nicht von Kampfkunst, was viel Meister gerne tun, sonst hätte er es Jitsu nennen müssen). Er hat Judo vielmehr immer als System bezeichnet, in den späteren Werken hat er dann von einem Erziehungssystem gesprochen. Das gegeneinander Kämpfen spielt also eigentlich eine völlig untergeordnete Rolle. Das miteinander Vorankommen (auch im Randori) ist vielmehr das Ziel. Ich finde es sehr schade, dass das in Laras Verein wohl vergessen wurde (sich an den Kleinen austoben.....Kopfschüttel)
Gabriel
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Beitrag von Gabriel »

@Ronin:

Jep, Judo ist der Weg und die Grundeinstellung gegenüber dem Leben und seinen Aspekten.

(Wenn ich mich nicht irre beschreibt die Bezeichnung Kodokan-Judo die "Leibesübung" ansich // oder genauer gesagt ist es eine der vielen Möglichkeiten der Anwendung des Grundprinzipes...)

Aber das gesittete miteinander Kämpfen, und sich so gegenseitig zu Höchstleistung bringen (ich meine hier die Höchstleistung des Körpers wie auch des Körpers) ist wenn ich mich nicht irre doch ein zentraler Punkt?
Und das steht bei mir beim Randori an erster Stelle.
Es gibt Menschen bei denen muss, kann und darf ich alles geben, was uns beide dazu bringt das letzte aus uns heraus zu holen (was meiner Meinung nach am meisten Spaß macht^^)...
Und dann gibt es genug Leute denen ich im Randori den Griffkampf oder änliches beibringe ohne meine Würfe (wenn überhaupt) voll durchzuziehen.

Und ich denke das dies im Sinne des Judos ist (auch wenn ich vieleicht noch nicht den Sinn vollständig gefunden habe, aber wenn das so einfach wäre, wäre es ein Ziel und kein Weg :) )
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