Würdet ihr Judo auf der Straße anwenden?

Hier geht es um das Thema Selbstverteidigung
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Lin Chung
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Beitrag von Lin Chung »

Würger im Stand oder beim Übergang in den Boden sind natürlich okay.
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Karatetiger
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Beitrag von Karatetiger »

Lin Chung hat geschrieben:Würger im Stand oder beim Übergang in den Boden sind natürlich okay.
Wobei auch da darauf geachtet werden sollte, dass bei einem Angriff von mehreren Personen, der Würger so angesetzt werden sollte, dass der gewürgte Angreifer zwischen dem Verteidiger und den übrigen Angreifern steht. Einfach aus dem Sicherheitsaspekt heraus.
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Masakaer
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Beitrag von Masakaer »

Denke halt auch , dass sie vllt. aufgehört hätten, wenn ihr Freund STILL am Boden gelegen hätte.... weil aus ihrer Situation hätten sie vlt. gedacht, ich hätte ihn umgebracht... (das macht einen dann schon Angst)
Wenn er noch am Boden liegt, schreit UND noch dazu seine Freunde auffordert ihn zu "rächen" (was mein Typ gemacht hat, nachdem er geheult hat) sehe ich das etwas dramatisch...
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Karatetiger
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Beitrag von Karatetiger »

Zumal man ja in der SV damit rechnen muss, dass wenn jemand in Angst gerät, er möglicherweise so austickt, dass es ihm sogar egal ist, wenn der ein oder ander Arm bricht. Der haut dann einfach nur noch drauf ist und ist nicht mehr berechenbar. In diesem Zustand ist jeder mehr als gefährlich. Zudem entwickelt man ja in so einer Situation Kräfte von denen man sich nicht zu träumen gewagt hat.
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tom herold
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Gebrochener Arm

Beitrag von tom herold »

@ Karatetiger: Das gibt es nur in schlechten Filmen. Ich kenne niemanden, der mit gebrochenem Arm weitermacht, sei er nun angetrunken, zugedopt oder ausgetickt.
Ich HABE mehrfach im Ernstfall Typen den Arm und /oder das Handgelenk gebrochen (und den einen oder anderen Finger).
Da waren angetrunkene Schläger dabei, zugestoffte Idioten - KEINER hat weitergemacht.
Einmal, ein einziges mal (!) hat ein offensichtlich schwer Gestörter Andeutungen gemacht, daß er eventuell doch ... da hat es genügt, kräftig gegen den gebrochenen Arm zu hauen.
Effektiv auch, wenn man die beschädigte Extremität packt (kann er nicht verhindern) und NOCHMAL den Hebel ansetzt.
Was glaubst du wohl, was passiert, wenn die beschädigten Stellen des Knochens in gegenläufige Bewegung versetzt werden?
Schon mal ausprobiert? Nein? Ich schon.
Ergebnis: Gegner schreit kurz auf (DIESER Schmerz dringt auch durch Alkohol- und Drogennebel im Gehirn!!) und klappt weg.
Was will man mehr?


Tom
Lin Chung
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Beitrag von Lin Chung »

Mit gebrochenen Knochen macht keiner mehr was, höchstens nichts wie weg hier.
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Karatetiger
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Beitrag von Karatetiger »

@Tom herold und Lin Chung

Ihr seid jetzt so ziemlich die einzigen, die das Gegenteil behaupten. Von ganz vielen anderen (alles Dan-Träger und teilweise hochgradige) hab ich bisher immer gehört, dass es so einen Zustand gibt.
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Syniad
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Beitrag von Syniad »

Ähm... mit 12 Jahren habe ich mir beim Reiten den Oberarm gebrochen. Habe x-mal (ich habe NICHTS gespürt! Gaar nichts!!) versucht, damit wieder aufs Pferd zu steigen (also: Arm irgendwie hoch an den Sattel und versucht, mich hochzuziehen) und dabei den Knochen wohl auch schön verschoben (der Arzt war später not amused). Dass ich es nicht mehr geschafft habe, mich hochzuziehen, ist wohl jedermann klar (Pferd groß, ich klein ;) ). Irgendwann orderte die Reitlehrerin mich dann (zu meiner großen Verblüffung!) an den Rand...
Die Schmerzen kamen erst nach etwa 20 Minuten (dann natürlich ordentlich). Vorher hatte ich noch mit Freundinnen gewettet, dass er nicht durch sei.
Und, Tom, ich verspreche Dir: Ich war weder betrunken noch zugedröhnt ! ;)

Viele Grüße,
Sonja
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Hofi
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Beitrag von Hofi »

Syniad hat geschrieben:Und, Tom, ich verspreche Dir: Ich war weder betrunken noch zugedröhnt ! ;)

Viele Grüße,
Sonja
Also das hätte ich mit 12 aber schon erwartet :ironie3
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Re: Gebrochener Arm

Beitrag von Masakaer »

tom herold hat geschrieben:@ Karatetiger: Das gibt es nur in schlechten Filmen.
[Fritz: Vollzitat gelöscht]
Tom
mh habe schon öfters Betrunkene gesehen, die sich was gebrochen haben. Und die haben dann schon derb geheult, man konnte aber nicht genau sagen warum, weil noch andere Gegebenheiten da waren, die der Grund für die Ursache des Heulens hätten sein können.

Mich würde mal intressieren: Wenn ich den Arm jetzt breche und dann in die andere Richtung drehe? Wie muss man sich das vorstellen? Und warum kippt der dann sofort in Ohnmacht um?^^
Vorallem: bleiben dann bleibende Schäden?
Lin Chung
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Beitrag von Lin Chung »

Ihr seid jetzt so ziemlich die einzigen, die das Gegenteil behaupten. Von ganz vielen anderen (alles Dan-Träger und teilweise hochgradige) hab ich bisher immer gehört, dass es so einen Zustand gibt.
....kommt das bei denen jetzt auch vom Hörensagen oder ist denen das selbst passiert?

Versuch mal jemandem mit gebrochenem Arm anzugreifen oder mit gebrochenem Bein aufzustehen.
Funktioniert nicht.
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Beitrag von paddy1989 »

Karatetiger hat geschrieben:@Tom herold und Lin Chung

Ihr seid jetzt so ziemlich die einzigen, die das Gegenteil behaupten. Von ganz vielen anderen (alles Dan-Träger und teilweise hochgradige) hab ich bisher immer gehört, dass es so einen Zustand gibt.
dann behaupte ich auch mal das Gegenteil ^^
Müsstest Du Selbst einmal erleben, wünsche ich zwar keinem, aber Lin Chung und tom herold haben vollkommen Recht.

Wenn sich dein Gegner im Rauschzustand befindet, ist er höchstens aggressiver und mutiger, kleinere Verletzungen merkt man weniger, dafür richtige Brücher stärker, vorallem wenn man daran weiter arbeitet.
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Beitrag von Karatetiger »

...kommt das bei denen jetzt auch vom Hörensagen oder ist denen das selbst passiert?
Weiß ich nicht, aber ich frag mal nach, wenn ich sie das nächste mal sehen.
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Ein Kumpel von mir ist Polizist und der bestätigte die Theorie
einer möglichen Schmerz-Unempfindlichkeit bei stark Betrunkenen.

Allerdings hat natürlich Tom auch recht: ist der Arm mechanisch
kaputt, dann schlägt er mit diesem Arm auch nicht mehr zu.
Und daß ein Besoffener mit richtig kaputtem Bein noch lange auf dem
anderen steht, ist auch zweifelhaft. ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Beitrag von Lin Chung »

Schmerz-Unempfindlichkeit bei stark Betrunkenen
...hat ja keiner abgestritten. Nur, wenn was kaputt ist, kann man es nicht richtig gebrauchen. Der Betrunkene wird sich wundern, was da plötzlich mit dem gebrochenen Teil los ist.
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Beitrag von Karatetiger »

Also ich hab mir das hier nochmal durchgelesen und ich denke, dass wenn jemand betrunken ist oder sonst wie extrem in Rage, dann haut der einfach drauf und nimmt auch das Brechen von Körperteilen in Kauf, auch wenn er mit denen dann nichts mehr machen kann.
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Beitrag von Masakaer »

Denkt ihr allgemein eigentlich, dass Judo sinnvoll für Selbstverteidigung ist?

Ich habe mir mal die Frage gestellt, wenn der Gegner eine Waffe hat oder aber auch Kampfsport macht, wie dann meine Chancen mit Judo aussehen würden...

Und wenn, welche Kampfsportart würde so etwas wie Waffenabwehr/-kampf und evtl. auch mal Tritt und Faustschlagabwehr und Gegenangriff bieten?
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Beitrag von paddy1989 »

Masakaer hat geschrieben:Denkt ihr allgemein eigentlich, dass Judo sinnvoll für Selbstverteidigung ist?

Ich habe mir mal die Frage gestellt, wenn der Gegner eine Waffe hat oder aber auch Kampfsport macht, wie dann meine Chancen mit Judo aussehen würden...

Und wenn, welche Kampfsportart würde so etwas wie Waffenabwehr/-kampf und evtl. auch mal Tritt und Faustschlagabwehr und Gegenangriff bieten?
Das Sportjudo was häufig gelernt wird, bestimmt nicht. Die beste SV ist immer noch weglaufen und dem Kampf aus dem Weg gehen.
Hängt ganz von der Waffe ab, wenn du dich verteidigen musst, gehts um dein Leben, weil wenn er schon eine Waffe hat, ein Messer oder etwas anderes, musst du ihn ausschalten nach allen möglichen Kräften. Im Ernstfall sogar töten, okay, hört sich herbe an, aber wenns um dein Leben geht, heissts nur er oder Du.
Im Normalfall ist man mit Judo besser bedient. Man sollte direkt in den Nahkampf gehn und ihn packen, was ein z.B. Kickboxer nicht kennt.
Naja, einfache Antwort ^^ Ich lern SV seit Jahren im Judo, liegt mir mittlerweile im Blut und hat schon so manche Situation gerettet. Eigentlich ist die SV ein wesentlicher Bestandteil von Judo wenn ich mich nicht irre.
Wir trainieren mit einer Vielzahl von Angriffen, Messern, Stöcken, Faustschläge und Fußtritte, ebenso ganz normale Dinge wie festhalten, umklammern, Harre greifen... alle möglichen Angriffe, die halt im normalen Leben passieren können, sei es auf dem Schulhof, auf der Straße oder auch sonst wo.

MfG
Judo kann einem das Leben retten und damit mein ich nicht den Kampf
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Beitrag von Karatetiger »

Man sollte direkt in den Nahkampf gehn und ihn packen
Hier rate ich zur Vorsicht. Insbesondere wenn der Angreifer ein Messer bei sich führt. Man kann natürlich Glück haben und der Angreifer hat keine Ahnung, denn kann man die Situation schnell bereinigen. Aber in der Regel kennen sich die Personen mit Messern aus, die damit angreifern. Wenn Du direkt in den Nahkampf gehen möchest, ok, aber dann sieh zunächst einmal zu, dass Du das Messer kontrolliert bekommst, sonst hast Du es schnell irgendwo im Körper sitzen.
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Beitrag von paddy1989 »

Karatetiger hat geschrieben:
Man sollte direkt in den Nahkampf gehn und ihn packen
Hier rate ich zur Vorsicht. Insbesondere wenn der Angreifer ein Messer bei sich führt. Man kann natürlich Glück haben und der Angreifer hat keine Ahnung, denn kann man die Situation schnell bereinigen. Aber in der Regel kennen sich die Personen mit Messern aus, die damit angreifern. Wenn Du direkt in den Nahkampf gehen möchest, ok, aber dann sieh zunächst einmal zu, dass Du das Messer kontrolliert bekommst, sonst hast Du es schnell irgendwo im Körper sitzen.
Das war auf einen Kampfsportler gedacht, der mit Fusstritten und Faustschlägen angreift.

Bei Waffen ists doch klar, daß man vorsichtig sein muss und erst diesen Risikofaktor unter Kontrolle bekommt.
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