Würdet ihr Judo auf der Straße anwenden?

Hier geht es um das Thema Selbstverteidigung
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Gast 0 8 15
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Beitrag von Gast 0 8 15 »

Mh ich halte nichts von Bruce Lee, aber das find ich gut - ist besser Prügeleien zu vermeiden, wenn man nicht muss.

[Fritz: habe die hier folgenden merkwürdigen Abschweifungen vom Thema herausgelöst
und in die Plauderecke geschoben]
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Niedersachsenjudoka
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Beitrag von Niedersachsenjudoka »

Merwürdige Abschweifungen????!!!! 8)
Wovon redest du, Fritz??? :D

Das gehört doch alles dazu??!!! 8)
Gruß
niedersachsenjudoka

Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
Albert Einstein

Manchmal hasst man den Menschen am stärksten, den man am meisten liebt, denn er ist der Einzige, der einem wirklich weh tun kann.
Christian Lipp
BadenIkkyu

@leitende frage °°

Beitrag von BadenIkkyu »

Hai äh Ja .Wenn ich mich oder andere(schwächere z.b) verteidigen muss
und es anderst nicht hinkriege. (z.b Verbal (dann schon
Alex
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Beitrag von Alex »

Einer meiner Schüler hat mal eine Spruch losgelassen, den er auf den Cayman Island gelernt hat.

Aber nur anzuwenden wenn keine Andere Möglichkeit besteht!!

"Lieber von 6 gerichtet als von 6 getragen"

Lass den mal wirken :D


Lg aus Salzburg/Austria


Alex
Franky_666
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Beitrag von Franky_666 »

Hmm also ich versteh judozwerg nich wirklich, 1. das sie sich (anscheinend) generell nicht wehren will, was an sich unsinnig ist,
da man sich auch wehren kann ohne ihm etwas zu brechen und das wirkt meist besser als direkt
draufzuzimmern, besser wären meiner Meinung nach Hebel oder Würfe mit Hebeln (also generelle Kontrolle).
Allerdings wenn sie 10 Leute umkreisen, hilft nur noch wegrennen, weils Wahnsinn wäre, allein gegen 10 Leute.
Ich habe die Erfahrung gemacht (da ich leider durch mein Aussehen provoziere,
allerdings unbeabsichtigt und ich somit öfters in gefährliche Situationen gelangt bin), daß beim Umkreisen ne lange Judorolle hilft, man
rennt plötzlich auf einen Gegner zu und versucht, über die Lücken zwischen den Personen zu kommen,
dann aufstehen und rennen. Naja ich erzähl hier wahrscheinlich zu viel, abba bei mir hats geholfen, okay, bei mir waren es nur 7.
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Karatetiger
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Beitrag von Karatetiger »

besser wären meiner Meinung nach Hebel oder Würfe mit Hebeln
Wobei es doch ziemlich schwierig sein dürfte in der SV einen Hebel anzuwenden.
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Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Karatetiger hat geschrieben:Wobei es doch ziemlich schwierig sein dürfte in der SV einen Hebel anzuwenden.
Handgelenk geht fast immer ;)
Gruß
Jochen
Lin Chung
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Beitrag von Lin Chung »

Handgelenk geht fast immer
...richtig. Note 1+
Grüße
Norbert Bosse
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Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
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Beitrag von Karatetiger »

Aber nur fast :D
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paddy1989
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Beitrag von paddy1989 »

In der SV wird man seine Gegner wohl zu fassen bekommen, es gibt viele Stellen wo man einen Hebel ansetzen kann, wenns nich das Handgelenk ist dann bekommt man bestimmt ein anderes Körperteil in die Hand wo man druck ausüben kann.
Judo kann einem das Leben retten und damit mein ich nicht den Kampf
tom herold
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Hebel in SV

Beitrag von tom herold »

Tja, Karate-Tiger, alles eine Frage, wie man trainiert.
Ich persönlich habe in ernsthaft bösen Situationen IMMER irgend ein Gelenk des Gegners blockieren können. Ich stehe auf verhebelte Würfe ...
Wenn der Gegner seine Krallen nicht bei sich behält, dann schraube ich sie ihm ab.
Natürlich haue und trete ich ihn auch. Aber ich weiß erst dann genau, daß die Situation nicht mehr gefährlich ist, wenn ich die Sehnen seines Handgelenks reißen höre.
Hebel sind ganz, ganz einfach anzuwenden - solange man nicht versucht, sie mit Kraft gegen die Kraft des Gegners durchzubringen.
Als Rausschmeißer hatte ich reichlich Gelegenheit, diese Dinge "vor Ort" zu trainieren, und zwar jahrelang.
Hebel? Aber immer!

Tom
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Beitrag von Karatetiger »

Mag sein, dass Hebel in der SV prima funktionieren. Ich bisher immer gehört, dass sie nicht funktioniert, wobei ich denke, dass es sicherlich einige gibt, die funktionieren, aber ich stell es mir schon nicht einfach vor. Wenn Du allerdings sagst, dass Du auf dem Gebiet Erfahrung hast, dann glaube ich Dir das. Ich selbst kann aus Erfahrung weder sagen, dass sie funktionieren noch das sie nicht funktionieren.
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Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Sobald Du ein Handgelenk zufassen bekommst, was fast immer der Fall sein kann, kannst Du dieses auch hebeln. Schön dabei: ein Handgelenk ist dünn und bricht sehr schnell ;)
Gruß
Jochen
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Beitrag von Karatetiger »

Da hast Du schon recht. Naja, sollte ich irgendwann mal in die Lage kommen, von den Techniken Gebrauch machen zu müssen (was hoffentlich nicht passieren wird) dann kann ich ja mal davon berichten, ob ich es einfach oder schwer fand, einen Hebel in der SV einzusetzen.
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Beitrag von Basti »

Hmn, es wird hier immer wieder erwähnt, dass es sinnvoller ist, einen Kampf zu vermeiden. Sollte man dies aber nicht bei einem gesunden Menschenverstand vorraussetzen?

Aber nun zum Thema:
Ich habe nur Sportjudo gelernt und weiß nicht wirklich, wie gut ich darin bin, aber ich habe etwas gelernt und das würde ich auch versuchen anzuwenden. In solchen Entscheidungen zählt bei mir immer das allem überzuordnende "ICH"-Prinzip. Viele mögen es als egoistisch bezeichnen, aber es ist wie mit der Frage: "Wenn du entscheiden müsstest, wer von uns beiden jetzt stirbt, wen würdest du nehmen?.... Könntest du mit der Entscheidung, daß ich sterbe wirklich besser leben, als wenn du dich für dich entscheidest?" Ganz klar: JA. Denn entscheide ich mich für meinen Tod, lebe ich eben nicht mehr und das gilt auch für die SV.
Ich habe niemanden vor anzugreifen, also ist es, wenn es zu einem Kampf kommt, der andere, der mich angreift. Er kann entscheiden, ob er das tut oder lieber bleiben lässt, ich habe diese Wahl nicht. Also muss er auch alle daraus resultierenden Konsequenzen tragen.
Die "Gewalt ist keine Lösung"- und "Nein ich würde mich nicht wehren"-Fraktion kann das gerne tun, wer vom Hochhaus springt, darf das auch gerne tun, soll aber nicht verlangen, daß es ihm andere gleich tun.

Aber was hat Judo zu bieten, was man auf der Straße anwenden kann?
Ich denke ziemlich viel. Ein Wurf auf harten Boden ist etwas böses! Man denke da mal z.B. an Soto-makikomi, dieser Wurf kann einem - richtig ausgeführt - auch auf der Tatami die Luft aus den Lungen pressen. Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn man jemanden so auf hartem Boden wirft. Dann wären da noch so schöne Sachen wie Schulter-, Ellbogen-, Knie-, und Handgelenk-Hebel oder Würger. Also alles in allem halte ich es für eine gute Idee, Judo auch auf der Straße anzuwenden.
"Es ist nicht wichtig besser zu sein als jemand anderes,
aber es ist wichtig besser zu sein als gestern."

J. Kano
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Beitrag von Der Müller »

Ich weiß nicht ob es hier schon geschrieben wurde, bin auch zu faul die alten Posts durchzuackern.
Aber prinzipiell ist es so, dass sehr viele Würfe (und sämtliche andere Techniken) im Judo darauf ausgelegt sind einen Gegner unschädlich zu machen und/oder zu töten. Man denke nur einmal an Tomoe-nage. Dieser Wurf soll den Gegner mit dem Kopf in den Boden rammen um ihm so das Genick zu brechen.

Prinzipiell halte ich es aber so: Solange ich die Beine in die Hand nehmen kann, was zu 99% der Fall ist, werde ich dies auch tun. (wenn ich alleine bin und niemand dabei ist, der langsamer rennt als ich oder der/die Angreifer)
Gruß
Jochen
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Beitrag von judoka50 »

Soto-makikomi, dieser Wurf kann einem - richtig ausgeführt - auch auf der Tatami die Luft aus den Lungen pressen
Na - wenn das so ist, dann war der Wurf nicht richtig. Normalerweise fällst Du bei der Technik nicht auf deinen Gegner, sondern hast während des ganzen Wurfes nur Achsel(deine)-Schulter(seine)-Kontakt. Du selber fällst auf deinen abgewinkelten Arm und Uke landet ganz weit oben schön brav auf der Seite. (d.h. er liegt perfekt in "Kesa gatame"-Position.
Ansonsten halte ich Würfe, bei den ich den Partner festhalte und mit in den Boden gehe, nicht so "selbstverteidungstoll".
Viele Grüße
U d o
Basti
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Beitrag von Basti »

Ich habe auch nicht behauptet, dass man auf seinen Partner/Gegner fällt.
Aber mir geht es so, daß ich, wenn mich mein Partner wirft, so viel Schwung habe, daß der Aufprall einfach extrem hart ist und das genauso, wie wenn man gewürgt wird, dazu führt, daß ich erstmal wieder tief einatmen muss und kurze Zeit richtig husten muss.

Allerdings halte ich es für eine dumme Idee bei diesem Wurf auf meinen abgewinkelten Arm zu fallen, denn das kann zu bösen Verletzungen der Gelenke führen. Ich hab den Oberarm meines Partners kurz unterhalb der Schulter in meiner Achsel, wenn ich werfe und lande dann auch auf dieser Stelle meines Partners.

Wobei ich dir in der Frage, ob Würfe, bei denen man zu Boden geht, in der Selbstverteidigung nützlich sind, nicht widersprechen kann. Denn das hängt deutlich von der Situation ab. (Wobei bei Schlägereien, in die mehere Personen verwickelt sind bzw. überhaupt nur in der Nähe sind, es natürlich tunlichst vermieden werden sollte, in den Bodenkampf zu gehen)
"Es ist nicht wichtig besser zu sein als jemand anderes,
aber es ist wichtig besser zu sein als gestern."

J. Kano
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Beitrag von Der Müller »

Basti hat geschrieben:Allerdings halte ich es für eine dumme Idee bei diesem Wurf auf meinen abgewinkelten Arm zu fallen, denn das kann zu bösen Verletzungen der Gelenke führen. Ich hab den Oberarm meines Partners kurz unterhalb der Schulter in meiner Achsel, wenn ich werfe und lande dann auch auf dieser Stelle meines Partners.
Wenn man Soto-maki-komi richtig wirft, kommt man erst gar nicht mit dem Arm auf die Erde. Dies passiert nur, wenn man den Arm des Gegners einklemmt. Wenn man dies wiederum tut, kann man Soto-maki-komi in eine Kampfsituation (Wettkampf, ...) nicht erfolgreich werfen. Zur Technik gehe ich jetzt nicht weiter ein, sonst ist das OT.

Außerdem würde ich trotz des harten Aufpralls diesen Wurf nie im Straßenernstfall werfen. Ich kann mir nie sicher sein, ob der Aufprall hart genug ist, um den Gegner (auch nur kurzzeitig) außer Gefecht zu setzen.
Fakt ist, ich befinde mich mit dem Rücken zum Gegner. Hals frei, ..., und kann nicht sehen und schon gar nicht schnell genug reagieren, wenn er mich weiter angreift, z.B. mit Schlägen, Knietritten, Würgern, Haareziehen, von hinten in Gesicht, Nase, Mund, Augen greifen, ... und wenn er bewafnet sein sollte, ist das sogar sehr schnell lebensbeendend.
Gruß
Jochen
tom herold
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SV

Beitrag von tom herold »

Die Eingangsfrage dieses Fadens war doch, ob ihr Jûdô auf der Straße anwenden WÜRDET.
Der Konjunktiv beweist, daß ihr es noch nicht getan habt.
Folglich ist das hier eine sehr "akademische" Debatte.
Wozu?

Tom
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