Sankaku-osae-katame / Sankaku-katame

Hier geht es um Techniken, deren Ausführung und Beschreibung
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Ippon
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Sankaku-osae-katame / Sankaku-katame

Beitrag von Ippon »

Wo liegt eurer Meinung nach der prinzipielle Unterschied der beiden Techniken Sankaku-osae-katame / Sankaku-katame?

Sie sind in der neuen PO für den 1. Kyu vorgesehen.
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Sankaku - osae - gatame ist meines wissens ein Haltegriff und Sankaku - gatame ein Hebel der Gruppe Ude - garami.
Schmeiß die Bank um und schließ das Beindreieck um den Kopf und den einen Arm. Bevor du dich in den Haltegriff drehst, kannst du den eingeklemmten Arm Hebeln.
Grüßle
Speedy :dancing
Nick
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Beitrag von Nick »

Bezüglich des grundsätzlichen Unterschieds der beiden Techniken (Haltegriff vs. Hebel) gebe ich Speedy Recht.
Der Kodokan nennt für die Hebeltechnik allerdings den Namen "Ude-hishigi-sankaku-gatame" was auf einen Streckhebel schließen lässt.
Vielleicht kann ja jemand von den hier mitlesenden Multiplikatoren was dazu sagen? ;)
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Ippon
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Beitrag von Ippon »

Stimmt das eine war der Hebel :oops:
Wahrscheinlich sind dann alle Hebelvarianten aus einer Sankaku-Position möglich.
Das Sankaku-Prinzip ist dann das Beindreieck um Kopf und Arm, damit dürfte dann auch egal sein ob es Kami- oder Tate- Position ist.
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Wahrscheinlich sind dann alle Hebelvarianten aus einer Sankaku-Position möglich.
Stimmt, so wurde es mir auf der Prüferweiterbildung erläutert.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Wobei ein Sankaku-gatame auch ein Ashi-gatame sein kann. Wenn man nämlich aus Tate-shiho-gatame in einen Sankaku-osae-gatame gatame wechselt (als Reaktion, wenn Uke Tori mit der Hand nach oben wegsdrücken will). Ukes gestreckten Arm über den Oberschenkel hebeln, fertig ;) Aus dieser Situation ist auch ein Sankaku-jime möglich.
Gruß
Jochen
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DerViki
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Beitrag von DerViki »

Ist soweit richtig was hier gesagt wurde. Mir wurden vor 2 Tagen auch zig Sankaku-Techniken gezeigt. Grundsätzlich ist da fast alles möglich wo man noch das Dreieck mit den Beinen bildet. Dieses muss aber nicht zwangsläufig Kopf und Arm einschließen. Ich persönlich hätte das ein oder andere was mir gezeigt wurde auch nicht unbedingt als San-Kaku bezeichnet, weil es schon sehr seltsam aussah und das Dreieck eher gezwungen als notwendig rüberkam. Aber wer will schon einen 7.Dan anzweifeln, der auch noch fließend japanisch spricht ;)
1. Kyu
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2. Hand festlegen

Beitrag von kamo62 »

Warum wird die 2. Hand mit festgelegt?

Ist das notwendig? Denn aus dem Dreieck entkommt mir Uke doch nicht mehr ohne weiteres. Und bei Sankaku jime hat er auch wenig Lust zur Gegenwehr, oder???
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

die machst deinen Gegner immer so weit wie nur irgendmöglich Bewegungsunfähig.
Immer dran denken: sie sind manchmal wesentlich stärker als du und dann kommt man da schon noch raus.
Die beiden hier diskutierten Techniken werden ja aus der klassischen Umdrehsituation gemacht, wenn ich als Uke während des Umdrehens Tori Bein klammere und mein Gewicht nach hinten lege, kann Torib seine Drehung nicht beenden. Daimt das nicht passiert - Arm fixieren.
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Oberon
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Beitrag von Oberon »

Wo wird gerade bei Sankaku sind.
Gibt es noch jemand hier mit kurzen Beinen, dem die Sankaku-Techniken ungemein schwer fallen?
Was macht ihr dagegen?
Welche Übungen bereiten auf Sankaku Techniken vor?

Gruß Roland
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Also ich besitze nicht die allerlängsten Haxen (kommt ganz sicher nicht vom Lügen ;) )
Eigentlich gibt es keine besonderen Übungen dafür, weil Deine Beine sich nicht verlängern lassen, oder der Körperumfang Deines Partners/Gegners sich auch nicht reduzieren lässt, zumindest nicht so kurzfristig. Aber es gibt ein paar kleine Tricks und Kniffe, je nachdem welchen Sankaku Du anstrebst.
Ein ganz wichtiger Punkt bei fast allen Sankaku, zumindest denen aus der Oberlage ist, dass Du Dich zuvor auf das Knie des Beines abstützt, das unter dem Körper des Uke und später eingehakt werden soll. DAadurch entsteht etwas mehr Raum und Du kannst Uke noch enger zwischen Deine Beine ziehen.

Also eine kleine schriftliche Demonstration:
Uke in der Bauchlage. Toris Angriff erfolgt von oben/hinten. Mit der rechten Hand in Ukes Kragen am Genick fassen und Ukes Genick/Kopf in die Matte drücken, sodass Uke fixiert ist. Toris linke Hand fasst jetzt an Ukes linkes Ellbogen/Oberarm in die Jacke. (Am Anfang kannst Du jetzt noch Deinen rechten Fuß an Ukes rechte Kopfseite auf den Boden stellen, später sollte das wegen Kontergefahr vermieden werden)
Jetzt zeiht Tori Uke nach oben (Griff beibehalten) und schiebt mit etwas Schwung den seinen rechten Fuß unter Ukes Körper (von rechter Schulter bislinke Achselhöhle) bis der Fuß wieder unter Ukes Achsel erscheint. Dabei lässt Tori seinen Körper nach rechts vorne kippen, üner der angewinkelte Knie. Somit sind die einzigen Belastungspunkte, das rechte Knie und die rechte Schulter (Tori). Jetzt kann mit den Händen Uke fester zwischen Toris Beine gezogen werden, unterstützt von Toris rechtem Bein, das Uke dann fixiert. Jetzt kann der Fuß relativ problemlos ind die eigene Kniekehle geklemmt werden, da beides, Fuß und Kniekehle unbelastet sind und Uke schon eng eingeklemmt ist.

So um mir weitere Erklärungen zu ersparen, ich habe gerade eine Beschreibung mit Bild gefungen (man muss nur suchen):

http://www.judo-praxis.de/Technik/Techn ... _juji.html

Relevant sind vor allem die ersten sechs Bilder.

Die Art und Weise kann man auf alle Sankaku aus der Oberlage anwenden. Das einzige was man dann noch benötigt ist ein bisschen Übung, damit die Technik schnell und kraftvoll ausgeübt werden kann.

Puuuh, bin durch.
Gruß
Jochen
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