rg hat geschrieben:
Ich verlange von keinem eine Wiedergutmachung. Alles, was ich will, ist eine richtige Entschuldigung von meinem Trainer, damit ich ihm verzeihen kann. Hört sich für einen Außenstehenden vielleicht komisch an, aber ist mir persönlich sehr wichtig.
Eine richtige Entschuldigung ist meiner Ansicht nach ein Eingestehen des Fehlers, verstehen, warum es falsch war und versprechen, ihn nicht mehr zu
Nein, Nein, Nein,
es hört sich nicht komisch an -> es ist wichtig, sogar sehr wichtig.
Offensichtlich versteht Dein damaliger Trainer es aber nicht - und dieses deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen. Es ist wichtig, dasd Du verzeihen kannst. Die dafür notwendige Basis kannst Du aber auch selbst (im Verlauf Deines weiteren Lebens) schaffen - irgendwann auch ohne eine Entschuldigung.
Es existiert eine Unmenge an Menschen, die gar nicht wissen, was eine Entschuldigung ist, berücksichtige dieses.
Ich weiß auch nicht so genau, was für eine Motivation ich hatte, als ich um drei Uhr nachts hellwach aus dem Schlaf gerissen wurde, und dann einfach voller Unruhe nach der nächstbesten Gelegenheit gesucht habe aufzuschreiben, was mich gerade quält. Das Schlimme ist ja für mich gerade, dass ich darüber keine Kontrolle habe trotz vieler Therapien und der ganzen Medikamente. Diese Zustände und Bilder aus der Vergangenheit suchen mich irgendwie heim, ob tagsüber oder nachts, ob wach oder im Schlaf. Sie gehen zum Glück auch wieder vorbei und dann kommen sie halt wieder. Ich versuche mittlerweile irgendwie damit zu leben. Vielleicht geht dieser Thread doch eher in Richtung Traumabewältigung und Aufklärung.
Er geht in diese Richtung,
denn
a) ist im Verband dergleichen schon bearbeitet worden, es liegt also ein großes Interesse vor, solche Situationen (mit ihren möglichen Folgen) unbedingt zu vermeiden ... u.s.w.
b) hast Du hier in diesem Forum, uns alle, erinnert! Und bist nicht auf taube Ohren gestoßen
c) dieses No-Go hat mit dem Judo, dem Judosport und seinen unzähligen Anhängern nichts zu tun* - selbstverständlich kann man sagen: wäre da nicht die Waage oder der Druck oder oder oder ... gewesen
Das hilft aber alles nichts,
und dieses war der Einwand von 'Fritz' und auch von 'Tutor!' -->
arbeiten an der Beziehung, oder so ähnlich (in Pöhlerscher Sprache) --> bzw.: Du warst in dem damaligen Umfeld nicht gut aufgehoben ... dem Spannungsfeld.
Und doch war es der Vertrauensbruch (das völlig Unerwartete). Ein 'Knacks' den Du bewältigen musst.
Ich würde mir wünschen,
Dein damaliger Trainer nimmt Kontakt mit Dir auf -> vielleicht erst einmal über einen Umweg und dann (gegebenenfalls) direkt und eben persönlich.
Du bist auf dem richtigen Weg.
HBt.
*oberflächlich betrachtet (und im ersten Ansatz) schon, aber in der Tiefe nicht
- die systemimmanenten Voraussetzungen werden ständig reflektiert, u.a. um zu schützen
Das Ziel des Kodokan Judo ist u.a. die Persönlichkeitsbildung, ein starkes Selbst -> keine Egozentrierung (nur ein Beispiel unter vielen).