das FALLEN eines der größten Probleme darstellt & vielleicht auch als HÜRDE verstanden wird!
Ich glaube dieses nicht:
1) wurde wahrscheinlich dieser Pkt. nur unisono hinausposaunt, damit man wenigstens einen TOPIC auf dem Whiteboard - der Kreidetafel stehen hat.
Doch nehmen wir einmal an' es wäre so, dreißigjährige Menschen hätten also Angst vor dem Fallen oder Stürzen. Normalerweise ist dieses erst bei wirklich älteren Menschen
in unserer Gesellschaft der Fall, bei Menschen jenseits der siebzig Lenze ... Diese stürzen üblicherweise in der eigenen Wohnung oder im Heim und brechen sich dabei den Oberschenkelhalsknochen.
Also'
wer hat Angst? Der 10- bis 50-Jährige Anfänger, sprich: ein "Jüngerer" der Klasse-J ?
Nein,
wir alle haben (die sogenannte) "Fallangst" ---> siehe zum Beispiel einmal ins Schriftentum von Moshe Feldenkreis.
2) nehmen wir an, es würden HEMMUNGEN (keine Angst) existieren, dann kann man versuchen, diese schrittweise abzubauen - und wie dieses machbar ist, darüber möchte ich gar nicht sprechen,
weil dieses u.a. zum täglichen Brot eines Breitensport ÜL /TR des Judo dazu gehört. Er ist schon unendliche Male mit diesem Pkt. konfrontiert worden, er hat schon längst ausreichend Methoden entwickelt ...
(und so viele _wie man sich wünscht_ gibt es gar nicht!).
2.1) irgendwo im Hinterkopf habe ich zu diesem Thema noch eine Ausarbeitung von
Jens (und /oder Sven) Keidel abgespeichert.
2.2) auch der bekannte Buchautor Ulrich Klocke hat sich dieses Thema auf die Fahne geschrieben, das könnte man ja einmal lesen(?).
3) sollte jedem Judoanfänger bewusst sein, dass wir uns gegenseitig (sicher & kontrolliert) auf den Boden befördern, also werfen wir uns. Das Kerngeschäft des Sportjudo beinhaltet hauptsächlich seine /ihre Wurftechniken.
3.1) wer das gar nicht will, weil er Angst vorm "Aua" hat oder sonst irgend eine andere Unpässlichkeit verspürt, hat die falsche Wahl getroffen ---> Boule wäre wahrscheinlich die günstigere Wahl gewesen.
Wer wirklich Ängste hat, sollte eine professionelle Therapie anstreben, sich Hilfe suchen & gönnen!
Wer seine Hemmungen ablegen möchte, ja der' ist bei uns nicht automatisch falsch ... mit ihm oder ihr, können wir arbeiten.
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Was tun wir also nun mit einem Klasse-J Typen, der
bewegt älter werden möchte ---> sprich:
"ein proaktives, gesundes Leben als Klasse-A Typ führen und beenden möchte." ?
Wir führen eine umfangreiche Anamnese durch, wir sammeln DATEN des Üblings. Nur wenn ich die Individuen meiner Gruppe genau kenne, dann kann ich planen und gezielt unterrichten, vorher nicht!
Doch was tue ich vorher???
Wie gestalte ich den Betrieb bis zu eben diesem Punkt? Dem, an dem ich die Anamnese abgeschlossen habe.
Das ist die entscheidende Frage 'Jupp'. All Deine (Stellvertreter-) Rezepte hören exakt an diesem Punkt auf - und deshalb kann ich den Schmarren nicht mehr ertragen.
Fallen stellt kein Problem dar.
'Fallen' ist nichts weiter als ein Füller innerhalb der offiziellen Breitensport-Ausbildungen. Wenn das Thema seitens der Referenten & Therapeuten gut vorbereitet wird,
zieht man für sich einen Gewinn daraus - andernfalls nicht.
Ausblick:
Jetzt können die 22 TLN der gegenwärtigen Ausbildung zeigen, wie sie (beispielhaft) diverse Typen mit 'Fallangst' kurieren. In der Schriftenreihe des DJB fehlt hierzu noch ein Heft, möglicherweise kann man die Vorschläge aus den Reihen der TLN veröffentlichen(?).
Gruß,
HBt.
PS
tutor! hat geschrieben:(...)
Der ältere Judoka wird dabei oft als ein defizitäres Wesen wahrgenommen, an dessen Einschränkungen man das Judo anpassen müsse.
Dagegen möchte ich mich eigentlich verwahren und deutlich machen, dass auch ältere Menschen ein qualitativ hochwertiges Judo machen können. Und man sollte ihnen auch die Wertschätzung entgegenbringen, dass man es ihnen vermitteln möchte.
+1
"Das Judo" muss dabei nicht angepasst werden, sondern 'die Umsetzung & die Methoden der Vermittlung' müssen sich adaptieren. Allerdings muss auch der Übling seinen Teil dazu beitragen - dass es gelingt.