Früher hatte ich es schwer mit zeitnaher Berichterstattung in der Lokalpresse. Eingesandte Artikel wurden, wenn überhaupt, zwei Wochen später gedruckt, mitgelieferte Fotos fielen oftmals unter den Tisch. Ein fünfter Platz war, unabhängig vom Turnier, keiner Berichterstattung würdig.
Heutzutage ist das anders. Eingereichte Artikel werden meist innerhalb von 2-3 Tagen gedruckt, Fotos sind fast immer dabei, und die Artikel werden auch seltener gekürzt. Ich glaube, dass ich das dadurch erreichen konnte, dass ich
- unsere Sportredaktion regelmäßig mit Artikeln beliefere (im Schnitt derzeit 1 Artikel pro Woche), so dass eine bessere Planbarkeit gegeben ist.
- die gedruckten Artikel mit den eingereichten verglichen habe und so den Aufbau meiner Berichte etwas verändert habe.
"Hey, ich habe auf der Verbandsseite ein Bild gesehen. Der X. war also auf diesem Lehrgang? Gebt mir doch bei so etwas Bescheid, dann kann ich einen Bericht daraus machen!" - "Was, deswegen? Das war doch nur ein Tageslehrgang mit dem Landestrainer?" - "Eben!"
Viele sehen gar nicht die Möglichkeiten, sich in der Zeitung zu präsentieren. Das sind eben nicht nur die Medaillenplätze bei Turnieren und Meisterschaften. Gürtelprüfungen, Ehrungen, Lehrgangsteilnahmen, Trainerfortbildungen, Lizenzverlängerungen, Portraits, der nächste Anfängerkurs, Vorberichte zur Ligasaison oder besonderen Meisterschaften etc. bilden ein buntes Potpourri möglicher Themen.
Unser Abteilungsgründer hat mir mal ein Motto zur Öffentlichkeitsarbeit mit auf den Weg gegeben: "Jeder Pups aus der Judoabteilung muss in die Zeitung." Wenn man die Zeitung erst einmal darauf geeicht hat, dass es viel zu berichten gibt, dann werden erstaunlich viele Texte auch veröffentlicht. Manche Trainer und Athleten sind allerdings leider schwieriger zu erziehen.