Kinder, Jugendliche, Studenten ---> ein permanenter Stresslevel.
15 jährige Kinder (Gymnasium!)
>50% von ihnen legen sich erst nach 24 Uhr ins Bett, traditionell beginnt die erste Schulstunde zwischen 07:30 Uhr und 08:00 Uhr.
Unsere Kinder schlafen ergo maximal 6 und eine 1/2 Stunde.
Schnell, schnell, schnell wollen sie alles gleichzeitig erleben, erledigen ---> "können".
Erst,Zweit u. Drittsemester
17 bis 20 jährige Studenten (Überflieger!)
Die erste Vorlesung beginnt um 08:00 Uhr, die letzte Vorlesung endet nicht vor 18:00 Uhr, dazu kommen Übungen, Labore, Klausuren und das Sozialprogramm

Aber auch noch Vor u. Nachbereitung bis mindestens 23 Uhr täglich.
Dazu kommt der Sport, sonst nichts weiter, für ordentliches Essen, gesunden Schlaf, bleibt keine Zeit und doch: auch sie wollen alles,
schnell, schnell, schnell wollen sie alles gleichzeitig erleben, erledigen ---> "können".
Die Eltern im Stress, keine Zeit, auf gar keinen Fall mehr gemeinsame Zeit ---> Ehepaare sehen sich nur noch am Wochenende
Ich oute mich, "wir befinden uns im letzten Lebensdrittel", sagen wir 50 jährige Leistungsträger (Idioten!)
Alles muss durchgeplant werden, abgesprochen ... wir pendeln, auch viele Studenten pendeln heute, wir haben keine Zeit

leben in einem eigentlich ganz tollen Wohlstand, und doch hetzten wir, drängeln, stoßen, verlieren unsere Sprachfähigkeit, verlieren unsere kommunikativen Fähigkeiten,
sind aggressiv und rücksichtslos.
Ein Beispiel:
Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt im Großraum Hannover für Berufspendler bei 30km/h, oft sogar noch darunter, ganz ganz selten kann man 40 bis 45km/h erzielen (wenn man außerhalb der Stoßzeiten fährt und eine Portion Glück hat. An vielen Ecken beträgt die Spitzengeschwindigkeit zwischen zwei Ampeln auch schon einmal 100km/h und mehr.
Was benötigt man um wieder zur Ruhe zu kommen(?), ein KFZ mit weniger PS, weniger ... 40 Pferdestärken reichen völlig aus. Gibt es das noch? Nein. Die kleinste Motorisierung beträgt bei Volkswagen 60 PS (3 Zylinder Eco-Motor, Benzin, kein Diesel!!!) ... mit voller Ausstattung und dem Luxuspaket, keine Wünsche bleiben unerfüllt.
Und das Problem:
Heutige Fahrschüler lernen(?), sagen wir besser "üben Unfallfrei durch den Stadtverkehr" zu kommen, auf mindestens 150 PS TDI (Diesel!) ---> sitzen sie dann urplötzlich in einem
Auto, einem KFZ, bei dem man wirklich "Autofahren können" muss, sind sie total überfordert, nichts geht. Sie kennen die Unterschiede nicht, sie wissen nicht wie es geht ...
---> keine Grundlagen mehr.
Lieschen Müller ist ebenfalls total überfordert, würde man sie in einen Lada, Trabant, Opel Kadett, VW Käfer, Golf (1 oder 2) oder was weiß ich nicht setzten. "Sie" können mit dem Werkzeug nicht umgehen, es liegt keinerlei Fahrzeugbeherrschung vor ---> Abhilfe schafft nur ein Kraftprotz, es muss also ein Diesel her, kein Sauger mit 40PS. Nein. Ein SUV mit mindestens zwei bis drei Liter Hubraum und 150 PS bis 400 PS, aufgeladen ... Rundum-Blendlicht (LED's superheller SingleBeam, "eine Waffe!"), muss her.
Früher hat man "die" Lieschen und den Horst (liebevoll gemeint) gar nicht auf der Straße angetroffen, weil sie sich unsicher fühlten im Umgang mit einem KFZ. Deshalb fuhren sie angepasst und umsichtig, heute ---> das absolute Gegenteil.
Wettkampf, ein Schlachtfeld. Die Straßenverkehrsordnung, vergessen, alles ist egal, "jetzt komme ich" ... dabei telefonieren - ich spiele am Info/tainment-System rum, mache einfach nur noch unverantwortlichen Scheißdreck.
Fragt man z.B. den Postboten (das habe ich letztens getan): Wenn Sie sich heute ein neues Auto kaufen würden, wieviele Pferdestärken würden sie anpeilen, bzw. was glauben Sie wie viel Leistung man durchschnittlich benötigt?
Die Antwort war so geil

Für die Stadt?! Ja, ähm, 110PS reichen gerade so, mein Nissan Quasskai (oder wie man den Unfug auch immer korrekt schreibt???) hat 110PS, das reicht gerade.
Also ich sage mal, geht, 110PS. Aber auf der Autobahn reicht nicht, ist zu langsam!
Ich fragte: wirklich, zu langsam?
Ja, ich meine man braucht mehr, weil man sonst nicht mehr hinterher kommt ... meine Schwester hat sich gerade einen neuen BMW gekauft. 450PS, das reicht aus, für die Autobahn ...
Ich sagte: für die Stadt und den Überlandverkehr benötigen Sie nicht mehr als eine kleine Motorisierung, am besten einen Benziner mit 40 PS, heutige Durchschnittsgeschwindigkeiten liegen zwischen 20km/h und 45km/h !!!
Nein, 110 PS reicht gerade so, ist zu langsam.
Abgefahrener Wahnsinn - und das hier ist nur die PS-Geschichte, noch gar nicht mehr

Ok, ich oute mich:
in meiner eigenen kleinen Familie, hat (jüngst) jedes Mitglied mit einer Fahrerlaubnis ein Auto. Ein GTI, ein Quattro und ein ECO-Polo. Zwei Rennmaschinen mit allem
Superduper - doch der Dreizylinder 60PS, ist der Geilste.
Was für eine Ruhe, welche Gelassenheit. Ich werde angehupt, angepöbelt, geschnitten, gekreutzt u.s.w. und doch sind wir alle zum selben Zeitpunkt angekommen ...
ich umweltfreundlich, entspannt, mit minimalem Bezinverbrauch ... boah, was für ein Spaß, welche Freude

Warum schreibe ich diese kleine, nette Plauderei??? Weil wir alle Idioten sind, wir lassen uns manipulieren, bevormunden, schlafen nicht, drehen völlig durch ... viele von uns können noch nicht einmal Autofahren (als Beispiel!) ... weil wir keine GRUNDLAGEN MEHR VERMITTELN, keine Basis, kein Fundament auf dem wir stehen, alles ist nur Treibsand.
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Warum kommt der "moderne Diesel" (und für uns alle tödlich, er ist neben dem Feinstaub/ den Nanopartikeln, eine echte GIFTGASFABRIK) so unendlich gut an? Weil ihn auch der letzte Blödmann/frau fahren kann, er verzeiht alles, er ist ein Kraftprotz --> und heute sogar extrem aufgeladen und schnell. Genau der richtige Fahrzeugtyp für die Frau zwischen 27 und 90 Jahren, natürlich auch den Herren. Man muss hier nichts können, dass Fahrzeug beherrschen, der Chef ist hier nicht mehr der Fahrer, es ist die Software.
Irgendetwas machen wir falsch. Ich habe Angst, Angst um unsere Kinder, Angst um uns.
Morgen wieder GTI
