Philosophie
Re: Philosophie
Hast Du in anderen Bereichen - z.B. Schule - ähnliche Probleme mit Situationen, in denen es "darauf" ankommt?
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Re: Philosophie
Ich habe zwar Probleme, was alleine zu machen. Auch Tests fallen mir sehr oft schwer. Ich könnte niemals for jemanden Klavier spielen und übe deshalb nur, wenn ich allein zuhause bin. Jedoch, wenn ich an so einen Wettkampf gehe, ist es am stärksten.
Man könnte sagen, mein größter Gegner ist die Angst.
Außerdem, mein nächster Wettkampf sollte wieder eine Clubmeisterschaft werden. Ich werde also wieder gegen die kämpfen wie letztes Jahr. Einer hatte sich damals aus meinen Sieg heraus geredet, so dass es schlussendlich eine Wiederholung geben sollte. Doch dazu kam es nicht mehr, weil der andere mir bei einem Wurf die Rippen stark geprellt hatte.
Ich glaube ab diesem Moment möchte niemand mehr ein zweites Mal gehen... Oder irre ich mich da?
Die Angst war aber schon vorhin da und kam nicht erst nach dem Unfall. Das Problem ist, sie wächst auch noch! Ich habe manchmal sogar schon Angst, Randoris zu machen!
Man könnte sagen, mein größter Gegner ist die Angst.
Außerdem, mein nächster Wettkampf sollte wieder eine Clubmeisterschaft werden. Ich werde also wieder gegen die kämpfen wie letztes Jahr. Einer hatte sich damals aus meinen Sieg heraus geredet, so dass es schlussendlich eine Wiederholung geben sollte. Doch dazu kam es nicht mehr, weil der andere mir bei einem Wurf die Rippen stark geprellt hatte.
Ich glaube ab diesem Moment möchte niemand mehr ein zweites Mal gehen... Oder irre ich mich da?
Die Angst war aber schon vorhin da und kam nicht erst nach dem Unfall. Das Problem ist, sie wächst auch noch! Ich habe manchmal sogar schon Angst, Randoris zu machen!
Re: Philosophie
Danke, dass Du so schnell geantwortet hast.
Dein Problem sind demnach ja nicht die Judo-Wettkämpfe an sich, sondern ganz allgemein, dass es für Dich schwierig ist, persönliche Höchstleistungen zu erbringen, wenn Du Dich unter Beobachtung siehst.
Das allgemeine Problem löst Du nicht, indem Du derartige Situationen immer wieder vermeidest, denn dann wird es Dir erhalten bleiben. Du musst schlicht lernen, mit derartigen Situationen besser umzugehen. Je nachdem, was Du z.B. einmal beruflich machen wirst, wird es sich nicht vermeiden lassen, das Du Vorträge oder Präsentationen halten musst. Das darf Dir dann ja auch keine Angst machen.
Judo ist ein mögliches Feld, auf dem Du lernen kannst, mit diesen Ängsten umzugehen. Es ist kein Geheimnis, dass derartige Ängste nur durch wachsendes Selbstvertrauen überwunden werden können. Da ich aber nicht beurteilen kann, ob Du das ohne externe Hilfe schaffen kannst, weiß ich nicht, ob ich dir empfehlen soll, Dir psychologische Hilfe zu nehmen.
Es gibt Menschen, die können mit derartigen Ängsten besser umgehen als andere. Ich glaube, es lässt niemanden so ganz kalt, wenn er/sie in einer Bewährungssituation ist. Ich für meinen Teil habe irgendwann bemerkt, dass meine Leistungen am besten sind, wenn ich mir keinen Kopf über das Ergebnis oder über andere mache. Das hindert mich nur beim Erbringen meiner eigenen Leistung.
Diese Erkenntnis, die ich durch Judo gewonnen habe, konnte ich auch auf viele andere Bereiche übertragen.Judo sollte also weniger das Feld sein, dem Du dich entziehst, sondern vielleicht das Feld sein, auf dem Du lernen kannst, mit Deinen Emotionen in Drucksituationen besser umzugehen.
Was meinst du?
Dein Problem sind demnach ja nicht die Judo-Wettkämpfe an sich, sondern ganz allgemein, dass es für Dich schwierig ist, persönliche Höchstleistungen zu erbringen, wenn Du Dich unter Beobachtung siehst.
Das allgemeine Problem löst Du nicht, indem Du derartige Situationen immer wieder vermeidest, denn dann wird es Dir erhalten bleiben. Du musst schlicht lernen, mit derartigen Situationen besser umzugehen. Je nachdem, was Du z.B. einmal beruflich machen wirst, wird es sich nicht vermeiden lassen, das Du Vorträge oder Präsentationen halten musst. Das darf Dir dann ja auch keine Angst machen.
Judo ist ein mögliches Feld, auf dem Du lernen kannst, mit diesen Ängsten umzugehen. Es ist kein Geheimnis, dass derartige Ängste nur durch wachsendes Selbstvertrauen überwunden werden können. Da ich aber nicht beurteilen kann, ob Du das ohne externe Hilfe schaffen kannst, weiß ich nicht, ob ich dir empfehlen soll, Dir psychologische Hilfe zu nehmen.
Es gibt Menschen, die können mit derartigen Ängsten besser umgehen als andere. Ich glaube, es lässt niemanden so ganz kalt, wenn er/sie in einer Bewährungssituation ist. Ich für meinen Teil habe irgendwann bemerkt, dass meine Leistungen am besten sind, wenn ich mir keinen Kopf über das Ergebnis oder über andere mache. Das hindert mich nur beim Erbringen meiner eigenen Leistung.
Diese Erkenntnis, die ich durch Judo gewonnen habe, konnte ich auch auf viele andere Bereiche übertragen.Judo sollte also weniger das Feld sein, dem Du dich entziehst, sondern vielleicht das Feld sein, auf dem Du lernen kannst, mit Deinen Emotionen in Drucksituationen besser umzugehen.
Was meinst du?
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Re: Philosophie
Was sie sagen ergibt Sinn. Wenn ich so zurückdenke, fällt mir auch ein, dass ich durch eine Meisterschaft neue Freunde gewonnen habe... Irgendwie war diese Meisterschaft sogar ganz witzig...
Aber sollte ich wirklich bei der nächsten Clubmeisterschaft antreten, wenn ich weiß, es werden dort welche sein, die nicht gerade verständnisvoll mit einem umgehen können? Ich kenne diese Jungs seit 6 Jahren und weiß einfach, das sie nicht gerade scharf darauf sind, mir Chancen zu geben. Diese Zwei können nicht verlieren. Noch dazu denke ich, dass einer sauer auf mich ist.
Ich möchte mir jedoch keine Hilfe holen. Ich weiß nicht genau weshalb, aber mein Gefühl sagt mir, dass ich das alleine schaffen muss.
Ich habe mir auch schon mal überlegt, einen Teamsport nebenbei zu starten, da ich dort bei Wettstreiten nicht alleine stehen müsste und ich anhand dessen üben könnte...
Aber sollte ich wirklich bei der nächsten Clubmeisterschaft antreten, wenn ich weiß, es werden dort welche sein, die nicht gerade verständnisvoll mit einem umgehen können? Ich kenne diese Jungs seit 6 Jahren und weiß einfach, das sie nicht gerade scharf darauf sind, mir Chancen zu geben. Diese Zwei können nicht verlieren. Noch dazu denke ich, dass einer sauer auf mich ist.
Ich möchte mir jedoch keine Hilfe holen. Ich weiß nicht genau weshalb, aber mein Gefühl sagt mir, dass ich das alleine schaffen muss.
Ich habe mir auch schon mal überlegt, einen Teamsport nebenbei zu starten, da ich dort bei Wettstreiten nicht alleine stehen müsste und ich anhand dessen üben könnte...
- Hofi
- 3. Dan Träger
- Beiträge: 1918
- Registriert: 28.12.2006, 12:55
- Bundesland: Bayern
- Verein: TSV Unterhaching
- Kontaktdaten:
Re: Philosophie
Hi!
Hier zeigt sich mal wieder das alte Sprichwort: Angst ist ein guter Diener, aber ein schlechter Herr. In der richtigen Dosis schützt sie uns vor unnötigen und unsinnigen Risiken, wird sie aber zu stark, beeinträchtigt sie das Leben.
Ich würde insofern die Meinung vertreten, dass Du das kämpfen nicht komplett sein lassen solltest (allein wegen dem Trainingseffekt). Und Du sagst, Du hast bei einer Meisterschaft neue Freunde gefunden. Wieso also nicht gemeinsam mit diesen Freunden auf Wettkämpfe gehen? Du wärst mit Freunden zusammen und könntest Deiner Angst entgegen treten.
Andererseits ist Judo eine Freizeitbeschäftigung. Und meine Freizeit möchte ich persönlich eigentlich nicht mit Leuten verbringen, die ich nicht leiden kann. Lässt sich manchmal nicht vermeiden, aber meistens eigentlich schon. Für die Clubmeisterschaft bedeutet das, Du würdest einen Termin mitmachen, der Dir keinen Spaß macht und dort auf Leute treffen, die Du nicht magst. Ist das ein sinnvoller Einsatz Deiner Energie, entspricht eine solche Teilnahme insofern den Judoprinzipien?
Du sagst, Du willst Dir keine Hilfe holen. Letztlich ist es aber genau das, was Du hier machst. Nur dass Du Dich dem Risiko aussetzt, dass es eine Ferndiagnose von psychologischen Laien sein könnte.
Und bei Mannschaftssportarten stehst Du nur so lange nicht alleine da, wie Du nicht den (vermeintlich) entscheidenden Fehler machst. Dann kann es ganz schnell sehr einsam werden.
Bis dann
Hofi
Hier zeigt sich mal wieder das alte Sprichwort: Angst ist ein guter Diener, aber ein schlechter Herr. In der richtigen Dosis schützt sie uns vor unnötigen und unsinnigen Risiken, wird sie aber zu stark, beeinträchtigt sie das Leben.
Ich würde insofern die Meinung vertreten, dass Du das kämpfen nicht komplett sein lassen solltest (allein wegen dem Trainingseffekt). Und Du sagst, Du hast bei einer Meisterschaft neue Freunde gefunden. Wieso also nicht gemeinsam mit diesen Freunden auf Wettkämpfe gehen? Du wärst mit Freunden zusammen und könntest Deiner Angst entgegen treten.
Andererseits ist Judo eine Freizeitbeschäftigung. Und meine Freizeit möchte ich persönlich eigentlich nicht mit Leuten verbringen, die ich nicht leiden kann. Lässt sich manchmal nicht vermeiden, aber meistens eigentlich schon. Für die Clubmeisterschaft bedeutet das, Du würdest einen Termin mitmachen, der Dir keinen Spaß macht und dort auf Leute treffen, die Du nicht magst. Ist das ein sinnvoller Einsatz Deiner Energie, entspricht eine solche Teilnahme insofern den Judoprinzipien?
Du sagst, Du willst Dir keine Hilfe holen. Letztlich ist es aber genau das, was Du hier machst. Nur dass Du Dich dem Risiko aussetzt, dass es eine Ferndiagnose von psychologischen Laien sein könnte.
Und bei Mannschaftssportarten stehst Du nur so lange nicht alleine da, wie Du nicht den (vermeintlich) entscheidenden Fehler machst. Dann kann es ganz schnell sehr einsam werden.
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Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Re: Philosophie
Versteht mich nicht falsch... Ich mag vieler meiner Kollegen im Clup. Ok, ein paar einzelne sind nicht gerade die, mit denen ich viel zu tun haben möchte, aber ich mag halt doch ein paar.
Die Freunde, die ich gewonnen habe, wohnen leider weiter weg, aber für größere Anlässe ist das bestimmt eine sehr gute Idee.
Bedeutet das jetzt, ich soll der Clubmeisterschaft nicht beitreten, jedoch weiter an andere Turniere gehen?
Was mache ich aber, wenn wieder welche mir ihre Enttäuschung entgegen bringen?
Ich hole übrigens meine Hilfe, weil ich mich nicht getraue, an meine Mitmenschen zu wenden. Sie nehmen das nicht sonderlich ernst, sondern stempeln das als Phase ab. Aber es kommt mir gar nicht wie eine rüber, ganz im Gegenteil, irgendwie habe ich wird es immer stärker!
Ps: Der Spruch hat mir gerade sehr geholfen...![danke.gif :danke](./images/smilies/danke.gif)
Die Freunde, die ich gewonnen habe, wohnen leider weiter weg, aber für größere Anlässe ist das bestimmt eine sehr gute Idee.
Bedeutet das jetzt, ich soll der Clubmeisterschaft nicht beitreten, jedoch weiter an andere Turniere gehen?
Was mache ich aber, wenn wieder welche mir ihre Enttäuschung entgegen bringen?
Ich hole übrigens meine Hilfe, weil ich mich nicht getraue, an meine Mitmenschen zu wenden. Sie nehmen das nicht sonderlich ernst, sondern stempeln das als Phase ab. Aber es kommt mir gar nicht wie eine rüber, ganz im Gegenteil, irgendwie habe ich wird es immer stärker!
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- Hofi
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Re: Philosophie
Hi!
Das mit der Clubmeisterschaft können wir letztlich nicht für Dich entscheiden. Da mußt Du Dir überlegen, was überwiegt:
- Die Anzahl der Leute, mit denen Du dich gut verstehst, der Spaß, mit diesen zusammen zu sein.
- Der Streß auf die etwas ungeliebteren Personen zu treffen und sich mit denen auseinander setzen zu müssen.
Je nachdem was die größere Bedeutung hat, fällt die Entscheidung aus.
Und was die Frage des Enttäuschens angeht: Wen fürchtest Du denn zu enttäuschen? Leute, die Dir wichtig sind? Dann setzt Dich mit denen vorher zusammen und kläre es. Wenn es die richtigen sind, haben sie Verständnis dafür. Diejenigen, die Du eh nicht magst? Na das sollte Dir ziemlich am Allerwertesten vorbeigehen. Zugegeben, schreibt sich deutlich leichter, als es umzusetzen ist und muss man üben, aber irgendwann muss man damit anfangen.
Bis dann
Hofi
Das mit der Clubmeisterschaft können wir letztlich nicht für Dich entscheiden. Da mußt Du Dir überlegen, was überwiegt:
- Die Anzahl der Leute, mit denen Du dich gut verstehst, der Spaß, mit diesen zusammen zu sein.
- Der Streß auf die etwas ungeliebteren Personen zu treffen und sich mit denen auseinander setzen zu müssen.
Je nachdem was die größere Bedeutung hat, fällt die Entscheidung aus.
Und was die Frage des Enttäuschens angeht: Wen fürchtest Du denn zu enttäuschen? Leute, die Dir wichtig sind? Dann setzt Dich mit denen vorher zusammen und kläre es. Wenn es die richtigen sind, haben sie Verständnis dafür. Diejenigen, die Du eh nicht magst? Na das sollte Dir ziemlich am Allerwertesten vorbeigehen. Zugegeben, schreibt sich deutlich leichter, als es umzusetzen ist und muss man üben, aber irgendwann muss man damit anfangen.
Bis dann
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Re: Philosophie
Also prinzipiell halte ich es für falsch, den Leuten, die Du nicht magst, soviel Einfluß auf Dein Fühlen und Handeln zu geben,
daß Du darüber die vernachlässigst, die Dir im positiven Sinne was bedeuten... ist im Grunde das, was Hofi sagt...
Ansonsten verstehe ich was nicht:
Laut Profil bist Du weiblich, hast aber ein Problem mit zwei Jungs auf der Club-Meisterschaft, die nicht verlieren können?
Mußt Du denn dort gegen diese Zwei kämpfen?
Wenn das so ist, dann mach doch einfach die Meisterschaft mit, aber kämpfe nicht gegen die beiden.
Kannst Du ja sicherlich begründen, nach dem Motto: "Meine Erfahrungen im Training / vorhergehenden Kämpfen mit ihnen haben ein für mich zu hohes
Verletzungsrisiko aufgezeigt, das möchte ich nicht mehr eingehen". Fertig.
Und ganz allgemein kannst Du es mit Konfrontations-Therapie versuchen: Gehe auf möglichst viele Turniere, nach einer Weile hast Du da Routine
und das Lampenfieber läßt sicherlich auch nach...
daß Du darüber die vernachlässigst, die Dir im positiven Sinne was bedeuten... ist im Grunde das, was Hofi sagt...
Ansonsten verstehe ich was nicht:
Laut Profil bist Du weiblich, hast aber ein Problem mit zwei Jungs auf der Club-Meisterschaft, die nicht verlieren können?
Mußt Du denn dort gegen diese Zwei kämpfen?
Wenn das so ist, dann mach doch einfach die Meisterschaft mit, aber kämpfe nicht gegen die beiden.
Kannst Du ja sicherlich begründen, nach dem Motto: "Meine Erfahrungen im Training / vorhergehenden Kämpfen mit ihnen haben ein für mich zu hohes
Verletzungsrisiko aufgezeigt, das möchte ich nicht mehr eingehen". Fertig.
Und ganz allgemein kannst Du es mit Konfrontations-Therapie versuchen: Gehe auf möglichst viele Turniere, nach einer Weile hast Du da Routine
und das Lampenfieber läßt sicherlich auch nach...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
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- Hofi
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Re: Philosophie
Hi!
Das mit dem Mädchen hatte ich übersehen, das macht die Sache eigentlich relativ einfach. Als Mädchen musst Du nicht gegen Jungs kämpfen. Und wer das (gerade bei dem im Profil angegebenen Alter) nicht akzeptiert, dem ist nicht zu helfen.
In dem Fall würde ich an Deiner Stelle zwar zur Clubmeisterschaft gehen, aber nicht gegen die Jungs kämpfen, sondern (wenn keine passenden Mädels da sind) am Kampfrichtertisch, Essens-Stand, sonstige Organisation mithelfen. Damit wäre für die, die Dir wichtig sind, klar, Du willst dabei sein und Dich für den Verein einsetzen. Und der Kampf mit den Jungs wäre vermieden. Zumal, wenn Du wie Du schreibst, ja noch nicht einmal ein Sieg hilft, weil der dann nicht akzeptiert wird und wiederholt werden soll (weil vielleicht jemand ne Niederlage gegen ein Mädchen nicht verkraftet).
Bis dann
Hofi
Das mit dem Mädchen hatte ich übersehen, das macht die Sache eigentlich relativ einfach. Als Mädchen musst Du nicht gegen Jungs kämpfen. Und wer das (gerade bei dem im Profil angegebenen Alter) nicht akzeptiert, dem ist nicht zu helfen.
In dem Fall würde ich an Deiner Stelle zwar zur Clubmeisterschaft gehen, aber nicht gegen die Jungs kämpfen, sondern (wenn keine passenden Mädels da sind) am Kampfrichtertisch, Essens-Stand, sonstige Organisation mithelfen. Damit wäre für die, die Dir wichtig sind, klar, Du willst dabei sein und Dich für den Verein einsetzen. Und der Kampf mit den Jungs wäre vermieden. Zumal, wenn Du wie Du schreibst, ja noch nicht einmal ein Sieg hilft, weil der dann nicht akzeptiert wird und wiederholt werden soll (weil vielleicht jemand ne Niederlage gegen ein Mädchen nicht verkraftet).
Bis dann
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Re: Philosophie
Ich habe keine anderen Gegner...
Ich könnte fragen, ob ich gegen Stärkere und Ältere kämpfen könnte (mit denen verstehe ich mich sehr gut, zumal weil dort auch meine beiden Brüder sind). Dort kann ich auch Erfahrungen sammeln und es wird dann logisch sein, wenn ich verliere.
Jedoch wird dies sehr schwierig, weil dann in meiner Kategorie nur zwei Leute sind. So wird dies neu eingeteilt und die Chancen sind groß, wieder gegen diese zu kämpfen.
Ich weiß nicht, ob sie das dulden werde, dass ich auftauche, aber nicht kämpfe. Sie werden mich bestimmt wieder überreden, oder noch enttäuschter sein. Jedoch ist das vielleicht auch eine gute Übung. So lerne ich bestimmt auch mal, mehr Rückgrat zu haben und mich nicht immer den anderen zu geben.
Ich sollte mal mit meinen Trainer darüber reden. Und auch mit meinen Brüdern. Aber diesmal sollte ich auch ernst und überzeugend rüberkommen.
Haltet ihr das für eine gute Idee und falls JA, könnt ihr mir Tipps geben, wie ich das am Besten hinkriege?
Vielen Dank nochmals, ihr habt mir bis jetzt schon sehr geholfen!
Ich könnte fragen, ob ich gegen Stärkere und Ältere kämpfen könnte (mit denen verstehe ich mich sehr gut, zumal weil dort auch meine beiden Brüder sind). Dort kann ich auch Erfahrungen sammeln und es wird dann logisch sein, wenn ich verliere.
Jedoch wird dies sehr schwierig, weil dann in meiner Kategorie nur zwei Leute sind. So wird dies neu eingeteilt und die Chancen sind groß, wieder gegen diese zu kämpfen.
Ich weiß nicht, ob sie das dulden werde, dass ich auftauche, aber nicht kämpfe. Sie werden mich bestimmt wieder überreden, oder noch enttäuschter sein. Jedoch ist das vielleicht auch eine gute Übung. So lerne ich bestimmt auch mal, mehr Rückgrat zu haben und mich nicht immer den anderen zu geben.
Ich sollte mal mit meinen Trainer darüber reden. Und auch mit meinen Brüdern. Aber diesmal sollte ich auch ernst und überzeugend rüberkommen.
Haltet ihr das für eine gute Idee und falls JA, könnt ihr mir Tipps geben, wie ich das am Besten hinkriege?
Vielen Dank nochmals, ihr habt mir bis jetzt schon sehr geholfen!
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Re: Philosophie
Hi!
So wie Du die Situation beschreibst, solltest Du in meinen Augen eigentlich gar nichts erklären müssen. Da sollte eigentlich vom Trainer kommen: du, wir haben keine passenden Partnerinnen bei der Club Meisterschaft für Dich. Letztes mal hast Du Dich gegen einen der Jungs verletzt. Willst Du wieder gegen die kämpfen? Und wenn dann von Dir ein Nein kommt, sollte das Thema durch sein. So die Situation in einer idealen Welt.
Wie löst Du das Problem aber in der realen Welt:
Du musst mit den Leuten reden, da führt kein Weg vorbei. Fang mit Deinen Brüdern an, erkläre es Ihnen, wie Du es uns erklärt hast, dass Du eben Dich schon mal verletzt hast und gegen diese Jungs (wegen der Verletzung, wegen dem Nichtakzeptieren Deines Sieges) einfach nicht antreten möchtest und dann geh mit Deinen Brüder gemeinsam zum Trainer. Du redest, aber Deine Brüder sind dabei und stärken Dir den Rücken. Und dann frag, wie Du an dem Tag sonst mithelfen kannst. Normal kann man an so einem Tag gar nicht genug Hände haben (wir trommeln jetzt schon wieder die Helfer für ein Turnier Ende September zusammen). Ein guter Trainer findet einen Weg, Dich in die Organisation mit einzubauen und akzeptiert auch Deine Entscheidung.
Und in der Folge such Dir Turniere, wo Du gemeinsam mit den Leuten, die Du magst, hinfährst, sucht Euch Sachen, die ihr nach Abschluss des Turniers noch gemeinsam machen könnt (z.B. ins nächstgelegene Schwimmbad, geht ins Kino oder was auch immer), dass das Erlebnis Turnier am Ende eine positiv besetzte Trainingsmaßnahme wird.
Und wenn Leute enttäuscht sind, die man eh nicht mag, dann sollte einem das ziemlich herzlich egal sein (außer es stört das berufliche Fortkommen, aber das ist es hier ja nicht). Und noch ein ziemlich abgedroschener (aber halt doch recht wahrer) Satz: Wer im Leben seine echten Freunde an einer Hand abzählen kann, der kann sich grenzenlos glücklich schätzen. Ein Satz, der in Zeiten Tausender Facebook-Freunde an Wahrheit sogar noch gewinnt. In Deiner Situation kannst Du erkennen, auf wen Du Dich verlassen kannst, wer Dich, in Problemen wirklich unterstützt.
Bis dann
Hofi
So wie Du die Situation beschreibst, solltest Du in meinen Augen eigentlich gar nichts erklären müssen. Da sollte eigentlich vom Trainer kommen: du, wir haben keine passenden Partnerinnen bei der Club Meisterschaft für Dich. Letztes mal hast Du Dich gegen einen der Jungs verletzt. Willst Du wieder gegen die kämpfen? Und wenn dann von Dir ein Nein kommt, sollte das Thema durch sein. So die Situation in einer idealen Welt.
Wie löst Du das Problem aber in der realen Welt:
Du musst mit den Leuten reden, da führt kein Weg vorbei. Fang mit Deinen Brüdern an, erkläre es Ihnen, wie Du es uns erklärt hast, dass Du eben Dich schon mal verletzt hast und gegen diese Jungs (wegen der Verletzung, wegen dem Nichtakzeptieren Deines Sieges) einfach nicht antreten möchtest und dann geh mit Deinen Brüder gemeinsam zum Trainer. Du redest, aber Deine Brüder sind dabei und stärken Dir den Rücken. Und dann frag, wie Du an dem Tag sonst mithelfen kannst. Normal kann man an so einem Tag gar nicht genug Hände haben (wir trommeln jetzt schon wieder die Helfer für ein Turnier Ende September zusammen). Ein guter Trainer findet einen Weg, Dich in die Organisation mit einzubauen und akzeptiert auch Deine Entscheidung.
Und in der Folge such Dir Turniere, wo Du gemeinsam mit den Leuten, die Du magst, hinfährst, sucht Euch Sachen, die ihr nach Abschluss des Turniers noch gemeinsam machen könnt (z.B. ins nächstgelegene Schwimmbad, geht ins Kino oder was auch immer), dass das Erlebnis Turnier am Ende eine positiv besetzte Trainingsmaßnahme wird.
Und wenn Leute enttäuscht sind, die man eh nicht mag, dann sollte einem das ziemlich herzlich egal sein (außer es stört das berufliche Fortkommen, aber das ist es hier ja nicht). Und noch ein ziemlich abgedroschener (aber halt doch recht wahrer) Satz: Wer im Leben seine echten Freunde an einer Hand abzählen kann, der kann sich grenzenlos glücklich schätzen. Ein Satz, der in Zeiten Tausender Facebook-Freunde an Wahrheit sogar noch gewinnt. In Deiner Situation kannst Du erkennen, auf wen Du Dich verlassen kannst, wer Dich, in Problemen wirklich unterstützt.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Re: Philosophie
Danke vielmals, dass hat mir wirklich sehr geholfen. Ich hoffe nun einfach, dass mein Trainer auch so verständnisvoll reagiert, wie ihr es alle für mich getan habt.
An meinen Ängsten kann ich bestimmt noch arbeiten und bei weiteren solchen Problemen, weiß ich ja nun, an wen ich mich ohne Probleme wenden kann.
Das mit dem Ausflug nach einem Kampf schlage ich sicher mal meinem Trainer vor. Er ist übrigens noch jung und gut mit einem meiner Brüder befreundet, so lässt es sich eigentlich oft gut mit ihm reden ^^.
Nochmals vielen lieben Dank, dass ihr euch für mich Zeit gelassen habt.
Ps: Es heißt ja: Es ist keine Schande zu fallen, es ist nur eine Schande, wenn du nicht wieder aufstehst.
An meinen Ängsten kann ich bestimmt noch arbeiten und bei weiteren solchen Problemen, weiß ich ja nun, an wen ich mich ohne Probleme wenden kann.
Das mit dem Ausflug nach einem Kampf schlage ich sicher mal meinem Trainer vor. Er ist übrigens noch jung und gut mit einem meiner Brüder befreundet, so lässt es sich eigentlich oft gut mit ihm reden ^^.
Nochmals vielen lieben Dank, dass ihr euch für mich Zeit gelassen habt.
Ps: Es heißt ja: Es ist keine Schande zu fallen, es ist nur eine Schande, wenn du nicht wieder aufstehst.