Servus,
da ich am Samstag LEM in der U21 (bis 90kg) habe, frage ich mich, mit welchen Techniken ich dort die größte Chance habe.
Es ist mein erster Wettkampf und ich bin noch nicht allzu technisch versiert (-> Gelbgurt).
Welche Würfe kann man von den Gegner ungefähr erwarten?
Ich persönlich habe das Problem, ich probieren eine Technik anzusetzen und wenn es dann nicht funktioniert mit Kraft durchzusetzen, wobei ich dann meist direkt in einen Wurf laufe, den ich nicht kenne und auf'm Kreuz liege.
Eventuell sollte ich noch erwähnen, Fußtechniken á la De-Ashi-barai etc. liegen mir nicht so, ich setze eher auf Uchi-mata-maki-komi, Seoi-Nage und co.
Welche Würfe meint ihr sind am effektivsten einzusetzen, wo auch die Chance von einem Konter nicht zu hoch ist?
effektivste Techniken für Anfänger
Re: effektivste Techniken für Anfänger
Die effektivste Technik ist immer die, die man beherrscht.
Du solltest versuchen "Deinen" Kampf zu kämpfen und "Deine" Techniken anzubringen - wenn es funktioniert ist es gut, wenn nicht, hake es unter "Erfahrungen" ab.
Du solltest versuchen "Deinen" Kampf zu kämpfen und "Deine" Techniken anzubringen - wenn es funktioniert ist es gut, wenn nicht, hake es unter "Erfahrungen" ab.
Re: effektivste Techniken für Anfänger
Woher sollen wir ahnen, welche Techniken die Judoka bevorzugen, denen Du begegnen wirst? Geschweige denn, welche sie anwenden werden?
Statistiken sagen zwar, das Uchi Mata und Seoi Otoshi zu den beliebtesten Techniken gehören, aber im Grunde musst Du mit so ziemlich allem rechnen.
Falls potentielle Gegner in Deiner Gewichtsklasse vor Dir kämpfen, kannst Du sie natürlich beobachten, aber ob Dir das kurzfristig nützt, ist fraglich.
Geh das ganze lieber entspannt an, und sieh es als Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln. Fixiere Dich nicht darauf, eine bestimmte Technik auf eine bestimmte
Art anwenden zu wollen. Ansonsten verrätst Du Deinem Gegner, was Du vorhast. Bewege Dich! Und vor allem probiere, Deinen Gegner in verschiedene Richtungen zu
bewegen. Schau wie er reagiert und greife dann mit einer passenden Technik an. Das geht natürlich besser, wenn Du mehr Erfahrung hast und mehr Techniken
verinnerlicht hast, aber Erfahrungen muss man eben erst mal machen.
Die besten Hilfsmittel gegen Konter sind die Griffdominanz (die viel Kraft kostet und nicht unbedingt schönes Judo ist) oder (besser) die Überraschung zur passenden Gelegenheit.
Um Gelegenheiten im Kampf gegen immer erfahrenere Judoka zu schaffen, sind gerade die Dir nicht so liegenden Fußtechniken sehr hilfreich. Ein De-Ashi-Barai muss Deinen
Gegner nicht gleich umhauen (ist natürlich optimal, wenn's klappt), aber es kann Dir schon helfen, wenn ihn das zwingt einen ungünstigen Schritt zu machen oder sein Gleichgewicht
zu verlagern.
Statistiken sagen zwar, das Uchi Mata und Seoi Otoshi zu den beliebtesten Techniken gehören, aber im Grunde musst Du mit so ziemlich allem rechnen.
Falls potentielle Gegner in Deiner Gewichtsklasse vor Dir kämpfen, kannst Du sie natürlich beobachten, aber ob Dir das kurzfristig nützt, ist fraglich.
Geh das ganze lieber entspannt an, und sieh es als Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln. Fixiere Dich nicht darauf, eine bestimmte Technik auf eine bestimmte
Art anwenden zu wollen. Ansonsten verrätst Du Deinem Gegner, was Du vorhast. Bewege Dich! Und vor allem probiere, Deinen Gegner in verschiedene Richtungen zu
bewegen. Schau wie er reagiert und greife dann mit einer passenden Technik an. Das geht natürlich besser, wenn Du mehr Erfahrung hast und mehr Techniken
verinnerlicht hast, aber Erfahrungen muss man eben erst mal machen.
Die besten Hilfsmittel gegen Konter sind die Griffdominanz (die viel Kraft kostet und nicht unbedingt schönes Judo ist) oder (besser) die Überraschung zur passenden Gelegenheit.
Um Gelegenheiten im Kampf gegen immer erfahrenere Judoka zu schaffen, sind gerade die Dir nicht so liegenden Fußtechniken sehr hilfreich. Ein De-Ashi-Barai muss Deinen
Gegner nicht gleich umhauen (ist natürlich optimal, wenn's klappt), aber es kann Dir schon helfen, wenn ihn das zwingt einen ungünstigen Schritt zu machen oder sein Gleichgewicht
zu verlagern.
Re: effektivste Techniken für Anfänger
Hallo
lass dich nicht entmutigen, bei U21 bist du wahrscheinlich eher mit grünen bis braunen Gürteln umgeben. Und bis 90kg auch noch mit, ich sag mal, kräftigen "Bären". Aber wie meine Vorredner schon sagten, Vorkämpfe anschauen, versuchen deine Technik an den Mann bringen, bewegen. Wobei ich als 100+ Kämpfer eher die Beintechniken bevorzuge. Viel Spaß beim Kämpfen.
lass dich nicht entmutigen, bei U21 bist du wahrscheinlich eher mit grünen bis braunen Gürteln umgeben. Und bis 90kg auch noch mit, ich sag mal, kräftigen "Bären". Aber wie meine Vorredner schon sagten, Vorkämpfe anschauen, versuchen deine Technik an den Mann bringen, bewegen. Wobei ich als 100+ Kämpfer eher die Beintechniken bevorzuge. Viel Spaß beim Kämpfen.
Ein Baumstamm wird nicht gefällt, indem Mann dagegen läuft, dazu braucht Mann Kuzushi, Tsukuri, Kake, oder notfalls eine Axt.
Re: effektivste Techniken für Anfänger
@crisbk
wäre schön wenn du uns mitteilen könntest, wie du dich geschlagen hast
wäre schön wenn du uns mitteilen könntest, wie du dich geschlagen hast
Ein Baumstamm wird nicht gefällt, indem Mann dagegen läuft, dazu braucht Mann Kuzushi, Tsukuri, Kake, oder notfalls eine Axt.
Re: effektivste Techniken für Anfänger
Also von 3 Kämpfen habe ich alle 3 verloren.
Im ersten hatte ich extreme Probleme, überhaupt was anzusetzen und dann war ich schon auf'm Rücken.
Kampf 2 und 3 gingen eigentlich, da hab ich einige Techniken bringen können, aber hab es nicht geschafft, nen Ippon zu werfen. Mein Bein war beim Uchimata einfach nicht hoch genug.
Aber Quali für Mitteldeutschen hab ich trotzdem irgendwie bekommen, da es zwei dritte Plätze gibt. (einschließlich mir waren es nur 4 Starter)
Im ersten hatte ich extreme Probleme, überhaupt was anzusetzen und dann war ich schon auf'm Rücken.
Kampf 2 und 3 gingen eigentlich, da hab ich einige Techniken bringen können, aber hab es nicht geschafft, nen Ippon zu werfen. Mein Bein war beim Uchimata einfach nicht hoch genug.
Aber Quali für Mitteldeutschen hab ich trotzdem irgendwie bekommen, da es zwei dritte Plätze gibt. (einschließlich mir waren es nur 4 Starter)
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- Weiß - Gelb Gurt Träger
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- Registriert: 18.02.2014, 22:17
Re: effektivste Techniken für Anfänger
Dass Du als Anfänger bei den in der Regel bereits kampferfahrenen u21 Deine allerersten Kämpfe verloren hast, ist für mich nicht überraschend. Es sei denn, Du hättest vorher schon sehr viel Randori-Praxis mit erfahrenen Trainingspartnern in Deinem Verein hinter Dir. Und als Wettkampftechniken für Anfänger finde ich Techniken auf einem (noch unsicheren) Standbein wie Uchi-mata, Harai-goshi und ähnliches sowieso noch viel zu früh. Ich würde Dir also Standtechniken auf beiden Beinen wie Seoi-nage, Seoi-otoshi oder O-goshi als erste Wettkampftechniken empfehlen, deshalb werden diese auch zu Anfang in den Kyu-Prüfungen gefordert. Noch einen weiteren Rat: Wähle als erste hauptsächliche Kampftechnik eine, welche Dir am besten liegt und übe diese sehr intensiv und auch mit möglichst vielen ähnlich schweren Partnern wie Du selbst. Erst wenn Du eine Technik nämlich mit willigen Partnern einigermaßen automatisiert hast, wird sie Dir eventuell auch im Wettkampf gegen unwillige Gegner gelingen.
Re: effektivste Techniken für Anfänger
Hallo!ChrisBK hat geschrieben:Servus,
da ich am Samstag LEM in der U21 (bis 90kg) habe, frage ich mich, mit welchen Techniken ich dort die größte Chance habe.
Es ist mein erster Wettkampf und ich bin noch nicht allzu technisch versiert (-> Gelbgurt).
Welche Würfe kann man von den Gegner ungefähr erwarten?
Ich persönlich habe das Problem, ich probieren eine Technik anzusetzen und wenn es dann nicht funktioniert mit Kraft durchzusetzen, wobei ich dann meist direkt in einen Wurf laufe, den ich nicht kenne und auf'm Kreuz liege.
Eventuell sollte ich noch erwähnen, Fußtechniken á la De-Ashi-barai etc. liegen mir nicht so, ich setze eher auf Uchi-mata-maki-komi, Seoi-Nage und co.
Welche Würfe meint ihr sind am effektivsten einzusetzen, wo auch die Chance von einem Konter nicht zu hoch ist?
Eine schöne Frage und eine der Ur-Fragen für alle Judoka.
Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener oder Meister.
Mein Tip.:
Du mußt experimentieren. Und eben nicht bewußt den Wurf A oder den Wurf B machen ... sondern einfach laufen lassen.
Im Randori oder im Wettkampf.
Dann wirst du schon selber irgendwann *Präferenzen* entwickeln ... also Vorlieben zu Würfen, die dir liegen.
Das geht aber nicht, wenn du einen zu großen Willen hast
(= **Jetzt, genau jetzt, mache ich das und das** )
Sondern wenn du dich in deinem EGO zurücknimmst und *einfach machst*.
Einfach so
Wenn du dann aber einen Lieblingswurf entdeckt hast ... baue ihn aus ... und dein Ego ist auf einmal wieder sehr wichtig.
Viel Freude beim Ausprobieren wünscht dir Kosohei
PS.:
Ganz leichtes Randori, mehr so Bewegung mit dem Partner, ist ausgesprochen hilfreich