Tutor! hat schon was zu Wettkämpfen und Kano geschrieben.JSC Mitglied hat geschrieben:Langerhans, es stimmt, dass die Kyu-Grade keine Graduierungen im Sinne von Kano sind. In Japan gibt es hauptsächlich Dan-Grade und kaum Kyu-Graduierungen.
Kano hat außerdem, dass es förderlich sei, auf Wettkämpfe zu gehen. Obwohl er das Wettkampf-Judo abgelehnt hat.
Nicht umsonst gab es zu Kanos Zeiten sowas, was "Batsugun" genannt wurde, und das hieß, dass man sich durch Turniergewinn den nächsthöheren Dan erkämpfen konnte.
Hallo Bandog,Bandog hat geschrieben:Und was wenn man nur Wettkämpfe nach IJF/DJB Regeln ablehnt aber z.B. an offenen Wettkämpfen mit weniger Einschränkungen teilnimmt. Aus Sicht des Verbandes nimmt man also an keinen Judo-Wettkämpfen teil, sollte man dennoch Prüfungen ablegen dürfen, was meinst du?
Aber ich stimme dir soweit zu, dass Shiai als Trainingsmittel zwingend erforderlich ist, sowohl als Erfolgsindikator als auch als eine Art dem Vollkontakt-Kampfsport innewohnenden Schutz vor "Bullshido"-Techniken. Allerdings greift dies ab einer gewissen Überreglementierung nicht mehr bezüglich strategisch, taktischer Fehlentwicklungen. So gesehen, wären stark reglementierte Wettkämpfe sogar kontraproduktiv, da sie vom eigentlichen Kampf und der SV weg führen. Nur mal als Gedankenspiel.
mir wäre das völlig gleichgültig, was das für Wettkämpfe sind.
Je weniger man ausschließt, desto größer ist die Chance, einen Wettkampf in der Nähe besuchen zu können.
Das Angebot reicht doch weit von Judo/BJJ/Ju-Jutsu/Sambo (uvm.)-Turnieren.
Letztlich ist es doch gar nicht verkehrt, auch mal andere Regelwerke auszuprobieren, um neue Erfahrungen zu sammeln und neue, eigenen Grenzen aufgezeigt zu bekommen.
Den zweiten Absatz kann ich so unterschreiben.tutor! hat geschrieben:Was die Ausgangsfrage betrifft, so möchte ich dringend davon abraten, irgendwelche Zwangsmaßnahmen zu ergreifen. Dieselbe Frage haben wir bei uns im Verein vor Jahren auch diskutiert, aber es bringt niemanden weiter, wenn Kinder auf Wettkämpfe gehen sollen, wenn sie es nicht wollen. Wenn sich Eltern einer Unterstützung ihrer Kinder verweigern, dann kann man auch nicht viel mehr tun, als Überzeugungsarbeit zu leisten.
Ich würde vielmehr darüber nachdenken, ob die Trainingsgestaltung so ist, dass die Lust am Kämpfen gefördert wird. Oftmals wird zu viel gespielt (zum Aufwärmen und zu "Belohnung" für fleißiges Trainieren), Technik zu oberflächlich geübt und das Randori gleicht mehr einem gegenseitigen Niederringen als Judo. Wenn es erst einmal so weit gekommen ist, dann wird eine Zwangsteilnahme an Wettkämpfen unweigerlich dazu führen, dass viele Kinder aufhören werden.
Aber andererseits finde ich es sehr bedenklich, dass es hier immer und immer wieder um Kinder geht.
Habt ihr denn alle keine Erwachsenen, die Judo trainieren wollen?