Vielleicht erst mal ein Lob, dass auch mal die Basis (zwecks Meinungsbildung) an solchen Überlegungen beteiligt wird.Das DJB-Präsidium denkt darüber nach, ob trainingseifrige Judoka schneller einen Gürtelgrad erwerben können. "Warum sollen die Wartezeiten für alle gleich sein, ohne Unterschied ob einer einmal in der Woche oder dreimal trainiert und an seiner Judoentwicklung arbeitet?", fragt Präsident Peter Frese im Judo Magazin-Editorial und bitte um die Meinung der Vereine. Zuschriften an redaktion@judomagazin.com.
Aber es ist doch gar nicht so sehr die Frage nach kürzeren "Wartezeiten" zwischen den einzelnen Gürtelstufen. Wer seriöus auf eine Graduierung hinarbeitet wird ohnehin nicht in der Mindestvorbereitungszeit damit durchkommen, es sei denn, er hat die Möglichkeit, täglich in seinem Verein zu trainieren - leider ist den allermeisten Judoka dies nicht gegeben.
Es ist doch viel mehr die Frage nach der seriösen Überprüfung der Kenntnisse, die durch die APO vorgegeben werden (und die von vielen Multiplikatoren nicht vollständig begriffen worden sind).
Wenn wir ehrlich sind, dominieren doch vor Ort immer wieder blödsinnige Argumente wie: "er/sie hat sich doch bemüht", "es ist doch schon lange her", "es wurde einfach Zeit", "ich will meine Gruppe jetzt fertiggeprüft haben". Bei keinem dieser Argumente spielt das "Können" eine Rolle und das ist das eigentliche Problem.
Aus meinen Augen müssten Wartezeiten bei Kyu- und Dangraden (ebenso wie Mindestalter) gänzlich abgeschafft werden und gleichzeitig durch das Prüfungswesen sichergestellt sein, dass die Kenntnisse seriös überprüft werden.
Dies geht meiner Meinung nach nur durch ein zentralisiertes Prüfungswesen UND eine andere Form der Prüferausbildung