Hallo ihr lieben,
Ich bin hier neu im Forum. Als erstes möchte ich sagen, daß ich kein Judo mache.
Seit August 2011 mache ich Jiu Jitsu. Zwei Monate später begann ich mit Ai Ki Do und Ju Jutsu.
Nun würde ich mich halt sehr freuen über eure Tipps und Hilfe.
Mein großes Problem ist, dass ich über ein halbes Jahr also seit August 2011 Kampfsport mache, und nun bekomme ich die Vorwärts-Rolle von Knien aus hin, aber von Stand ist gar nicht so richtig zu denken.
Wenn ich die von Stand her mache, entweder fall ich mit einem Knie auf den Boden und rolle dann oder ich knall mit mein Gesicht seitlich auf Boden oder ich tue mir beim Rollen vorwärts meine Schulter weh. bzw. tut mir mein Schulterblatt weh. Ist nicht angenehm.
Nun freu ich mich auf eure Hilfe und Tipps. denn langsam bin ich nach über 'nen halben Jahr verzweifelt.
lg von Budoka1982
Rolle vorwärts.
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- Registriert: 12.04.2012, 20:32
- Bundesland: Berlin
Rolle vorwärts.
Lauf lieber weg als zu kämpfen.
Füge lieber Schmerzen zu als zu verletzen.
Verletze lieber als zu töten.
Töte nur um nicht selbst getötet zu werden.
Füge lieber Schmerzen zu als zu verletzen.
Verletze lieber als zu töten.
Töte nur um nicht selbst getötet zu werden.
Re: Rolle vorwärts.
Bei der Rolle vorwärts muss man auf eine Menge Dinge gleichzeitig achten, was viel Übung erfordert. Lass dich davon nicht entmutigen. Ich beschreibe hier mal, wie die rechtsseitige Rolle meiner Erfahrung nach am besten funktioniert. Ich hebe dabei die Teile, die die von dir beschriebenen Probleme beheben sollten, hervor.
Stell dich aufrecht hin und mach mit dem rechten Fuß einen kleinen, natürlichen Schritt nach vorn (also nicht übertrieben weit). Achte darauf, dass alle Teile deines Körpers in Rollrichtung zeigen, (nur der Kopf wird nachher aus dem Weg genommen). Das heißt, dass deine Füße (auch wenn der eine weiter vorn steht als der andere) in die selbe Richtung zeigen müssen. Das selbe gilt für deine Hüfte. Diese muss vor und vor allem während der Rolle in Rollrichtung ausgerichtet bleiben. Sie darf nicht beim Rollen zur Seite kippen.
Strecke deine beiden Arme nach vorn in Rollrichtung und stell dir dabei vor, du würdest am rechten Arm in diese Richtung gezogen werden. Verdrehe beide Arme gegen den Uhrzeigersinn, so dass die Handflächen nach rechts bis rechts oben zeigen. Idealerweise sollte dein rechter Arm danach leicht gebogen sein wie eine Säbelklinge.
Nun beuge dich vor und setze die verdrehten Hände so auf dem Boden auf, so dass die Finger der rechten Hand etwa zu deinem rechten Fuß zeigen und dass die Finger deiner linken Hand zu deinem linken Fuß zeigen. Durch das Verdrehen der Hände werden deine Handgelenke beim Rollen nicht strapaziert. In dieser Haltung sollten die Knie nur leicht gebeugt sein.
Nimm deinen Kopf nach links unten, so als ob du in dein eigenes, linkes Revers beißen wolltest. Sonst landest du wieder auf deinem Kopf.
Nun das Wichtigste: Du musst Körperspannung haben. Du muss mit deinem Körper einen gespannten Bogen bilden, der bei deiner rechten Hand beginnt und über den Ellenbogen, die rechte Schulter, den Rücken bis zum Gesäß läuft. Dein rechter Arm darf nicht einknicken, während du rollst, weil du sonst mit dem Ellenbogen oder der Schulter aufkommst. Du musst über die "Säbelklinge" rollen. Schau ob die Position der rechten Hand auf dem Boden so ist, dass du diesen Bogen hinbekommst. Notfalls korrigiere nach.
Auch dein restlicher Körper darf nicht bei der Rolle "kollabieren", weil Du sonst z.B. mit dem Knie aufkommst. Beuge die nur Knie kurz, um etwas Schwung zu holen und mach die Rolle vorwärts. Achte darauf, dass es wirklich eine Rolle ist und nicht bloß ein Umfallen nach vorn. Atme während der Rolle lang und gleichmäßig aus.
Der Abschluss der Rolle hängt natürlich davon ab, welche Art Rolle du eigentlich machen willst (z.B. mit Liegenbleiben, vorwärts aufstehen, Aufstehen mit Umdrehen...). Auf den Teil gehe ich hier nicht weiter ein, aber der Anfang ist bei all diesen Rollen gleich und da liegen bereits deine Probleme.
Wenn es so klappt, kannst Du langsam auch zu dynamischeren Formen übergehen.
Stell dich aufrecht hin und mach mit dem rechten Fuß einen kleinen, natürlichen Schritt nach vorn (also nicht übertrieben weit). Achte darauf, dass alle Teile deines Körpers in Rollrichtung zeigen, (nur der Kopf wird nachher aus dem Weg genommen). Das heißt, dass deine Füße (auch wenn der eine weiter vorn steht als der andere) in die selbe Richtung zeigen müssen. Das selbe gilt für deine Hüfte. Diese muss vor und vor allem während der Rolle in Rollrichtung ausgerichtet bleiben. Sie darf nicht beim Rollen zur Seite kippen.
Strecke deine beiden Arme nach vorn in Rollrichtung und stell dir dabei vor, du würdest am rechten Arm in diese Richtung gezogen werden. Verdrehe beide Arme gegen den Uhrzeigersinn, so dass die Handflächen nach rechts bis rechts oben zeigen. Idealerweise sollte dein rechter Arm danach leicht gebogen sein wie eine Säbelklinge.
Nun beuge dich vor und setze die verdrehten Hände so auf dem Boden auf, so dass die Finger der rechten Hand etwa zu deinem rechten Fuß zeigen und dass die Finger deiner linken Hand zu deinem linken Fuß zeigen. Durch das Verdrehen der Hände werden deine Handgelenke beim Rollen nicht strapaziert. In dieser Haltung sollten die Knie nur leicht gebeugt sein.
Nimm deinen Kopf nach links unten, so als ob du in dein eigenes, linkes Revers beißen wolltest. Sonst landest du wieder auf deinem Kopf.
Nun das Wichtigste: Du musst Körperspannung haben. Du muss mit deinem Körper einen gespannten Bogen bilden, der bei deiner rechten Hand beginnt und über den Ellenbogen, die rechte Schulter, den Rücken bis zum Gesäß läuft. Dein rechter Arm darf nicht einknicken, während du rollst, weil du sonst mit dem Ellenbogen oder der Schulter aufkommst. Du musst über die "Säbelklinge" rollen. Schau ob die Position der rechten Hand auf dem Boden so ist, dass du diesen Bogen hinbekommst. Notfalls korrigiere nach.
Auch dein restlicher Körper darf nicht bei der Rolle "kollabieren", weil Du sonst z.B. mit dem Knie aufkommst. Beuge die nur Knie kurz, um etwas Schwung zu holen und mach die Rolle vorwärts. Achte darauf, dass es wirklich eine Rolle ist und nicht bloß ein Umfallen nach vorn. Atme während der Rolle lang und gleichmäßig aus.
Der Abschluss der Rolle hängt natürlich davon ab, welche Art Rolle du eigentlich machen willst (z.B. mit Liegenbleiben, vorwärts aufstehen, Aufstehen mit Umdrehen...). Auf den Teil gehe ich hier nicht weiter ein, aber der Anfang ist bei all diesen Rollen gleich und da liegen bereits deine Probleme.
Wenn es so klappt, kannst Du langsam auch zu dynamischeren Formen übergehen.
Re: Rolle vorwärts.
Nun ja, die Lösung ahnst Du ja schon selbst, wie diese Aussage andeutet:Budoka1982 hat geschrieben:Mein großes Problem ist, dass ich über ein halbes Jahr also seit August 2011 Kampfsport mache, und nun bekomme ich die Vorwärts-Rolle von Knien aus hin, aber von Stand ist gar nicht so richtig zu denken.
... Geh zum Judo ...Budoka1982 hat geschrieben:Ich bin hier neu im Forum. Als erstes möchte ich sagen, daß ich kein Judo mache.
Ansonsten bist Du wohl ein Opfer der Unsitte, die Vorwärtsrolle von den Knie aus zu lehren.
Deshis Beschreibung ist soweit in Ordnung, nur mit dieser Sache gehe ich nicht ganz mit:
M.M.n wär es besser, die Rolle immer nahtlos aus dem von Deshi beschriebenen Vorwärtsschritt zu machen, alsoDeshi hat geschrieben:Beuge die nur Knie kurz, um etwas Schwung zu holen und mach die Rolle vorwärts.
Schritt, dabei den Arm von hinten oben nach vorn bringen, als ob Du über ein großes Rad greifen willst (mit der von Deshi
Arm- und Kopfhaltung) und ohne anhalten dann sofort rollen.
Damit kommen wir zum Standard-Tipp: Lass Dir von einem vernünftigen Trainer/Lehrer die Sache zeigen und Dich korrigieren
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
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Re: Rolle vorwärts.
...naja Angst habe ich natürlich auch ein bisschen. Aber ich glaube diese Körperspannung ist glaube ich das Schwerste.....
Lauf lieber weg als zu kämpfen.
Füge lieber Schmerzen zu als zu verletzen.
Verletze lieber als zu töten.
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Füge lieber Schmerzen zu als zu verletzen.
Verletze lieber als zu töten.
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Re: Rolle vorwärts.
Sofort und ohne Anzuhalten zu rollen ist natürlich besser. Ich sehe bloß oft, dass viele Anfänger lieber erst einmal die vorgebeugte Haltung einnehmen und dann versuchen so zu rollen. Der Schwung vom Schritt fehlt dann natürlich und sie müssen den anderswo herbekommen. Ich gebe zu, dass ich meine Vorbehalte gegen diese Übungsmethode habe, aber dafür spricht, dass sie weniger Überwindung brauchen und auch die richtige Haltung einnehmen können. Wenn jemand ohne die richtige Haltung verinnerlicht zu haben, die dynamische Rolle versucht, könnte das schmerzhaft werden. Ich habe jedenfalls bei vielen Neulingen recht große Unterschiede in der Koordinationsgabe erlebt. Wie führst du denn Neulinge, insbesondere die etwas ängstlicheren und weniger motorisch begabten an die Rolle heran?Fritz hat geschrieben:...
Deshis Beschreibung ist soweit in Ordnung, nur mit dieser Sache gehe ich nicht ganz mit:M.M.n wär es besser, die Rolle immer nahtlos aus dem von Deshi beschriebenen Vorwärtsschritt zu machen, alsoDeshi hat geschrieben:Beuge die nur Knie kurz, um etwas Schwung zu holen und mach die Rolle vorwärts.
Schritt, dabei den Arm von hinten oben nach vorn bringen, als ob Du über ein großes Rad greifen willst (mit der von Deshi
Arm- und Kopfhaltung) und ohne anhalten dann sofort rollen.
...
Re: Rolle vorwärts.
Genau so... Schritt und rollen... Evt. ist ein Gymnastikball bei Kindern recht hilfreich...Wie führst du denn Neulinge, insbesondere die etwas ängstlicheren und weniger motorisch begabten an die Rolle heran?
Ansonsten kann man sich auch geschickt neben den Übling platzieren und Körperteile von ihm führen und ihm so Hilfestellung geben...
Naja und das übliche Zeug halt vorher, also diese komischen "Turner-Rollen", da kann man sie schön ermuntern, diese "falsch" zu machen
und den Kopf zur Seite zu nehmen...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
- Makikomi Kid
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Re: Rolle vorwärts.
Evtl. hilft das:
"Es gibt auf Dan Prüfungen zu höheren Stufen noch Dan-Träger, die noch nicht richtig fallen können" - Judoka50