... hier haben offensichtlich weder der ÜL/TR noch der Sprössling den Punkt MUT korrekt verstanden, wenn wir uns momentan noch auf diesen beziehen?!
@Makikomi Kid,
Du hast das 'Dich' in deinem Zitat vergessen - wissentlich, um ein Statement zu platzieren oder einfach nur schnell überlesen - und dadurch den Inhalt / die Kernaussage verdreht.
Zu den 12-jährigen:
Jeder ÜL/TR/LehrerIn/Papa/Mama/Opa/Oma/Erwachsener sollte folgendes wissen: bei pubertierenden Menschen befindet sich das Gehirn in einer sogenannten Umbauphase, es ist deshalb für Außenstehende vorübergehend geschlossen.
Judo - Nur für die Elite?
Ein Signal
Übermotivation ist durchaus schon eine Verhaltensaufälligkeit, hinterfrage und finde die möglichen Ursachen. Jetzt kannst Du* tätig werden ... oder auch nicht .Makikomi Kid hat geschrieben:Richtig. Sag das nem übermotivierten 12-jährigen. (..)
*allgemein
Re: Judo - Nur für die Elite?
Bei diesem Folgeschluss bin ich mir nicht sicher, was du meinst.Joerch hat geschrieben:Darüber muß man nicht streiten. Vernünftige Menschen halten sich an die Regeln, die für die Allgemeinheit da sind und das Miteinander regeln.
Wer es nicht kapiert, dem wird es halt verboten.
Gruß
Joerch
Meinst du, dass man erst einmal lockere Regeln bzw. Gebote aufstellen soll, diese jedoch zu Verboten ausbauen soll, wenn jemand sich nicht an die Gebote hält? Quasi wie in dem Beispiel von SJC:
Oder meinst du damit, dass auf die Nichtbefolgung von Regeln das Verbot der Teilnahme am Training zu erfolgen hat?SJC hat geschrieben:Wenn ich die Matte verlassen will, frage ich den Mattenleiter um Erlaubnis." im Vergleich zu "Ohne Erlaubnis des Mattenleiters darf ich die Matte nicht verlassen."
edit: Voreilige Interpretation entfernt.
Theorie: Wenn alle wissen, wie es geht, und es geht nicht.
Praxis: Wenn es geht, und keiner weiß, warum.
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- Olaf
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Re: Judo - Nur für die Elite?
Diese Fragen lassen sich aus meiner Sicht nicht allgemeingültig beantworten. In erster Linie ist es nämlich hierbei wichtig zu betrachten, welches Ziel in einer Trainingsgruppe verfolgt werden soll.CasimirC hat geschrieben:Aus den bisherigen Antworten konnte man doch folgende Frage ableiten:
- Welche "feste Regeln und Strukturen" benötigt man unbedingt im Judo-Training?
- Welche Mindestanforderungen sollte ein Kind mitbringen, um erfolgreich am Judo teilnehmen zu können?
Wird beispielsweise in einer Gruppe gezielt für den Wettkampf trainiert, so sollten die Trainingsteilnehmer eine entsprechende Motivation für diesen Teilaspekt des Judo mitbringen. Genauso kann eine 14jährige Person, welche sich genau diese Art Training erhofft und erwartet, dann jedoch in einer Gruppe von 5 - 7jährigen Krabbelkindern, die sich mit dem DJB-Program "Judo spielend lernen" befassen, völlig fehl am Platze sein.
In einer meiner Gruppen befasse ich mich bekanntermaßen mit Jugendlichen aus dem Bereich der Jugendhilfe. Hier sind manchmal 8 Trainingsteilnehmer schon hart an der Grenze des Erträglichen, wenn sie ihre Verhaltensauffälligkeiten grade wieder einmal gehäuft ausleben. In einer üblichen Trainingsgruppe mit 30 - 50 Teilnehmern die wir durchschnittlich im Vereinstraining haben, wären diese nicht zu händeln. Als gesonderte Gruppe mit entsprechender Zielstellung im Training funktioniert es aber.
Einer dieser Kandidaten war zu Beginn seiner Judozeit sehr auffällig und in einer regulären Gruppe hätte ich ihn zunächst nicht gebrauchen können (Stichwort: Mindestanforderungen). Letztes Wochenende hat er in Frankfurt/Oder bei den Deutschen Meisterschaften gekämpft und der Wettkampf ist auch sein Ding. Insofern würde ich schon behaupten, dass er mittlerweile erfolgreich am Judo teilnimmt.
Bei den von CasimirC nachgefragten Regeln und Strukturen sind diese also stark vom Einzelfall abhängig. Das fängt schon bei so simplen Sachen an, dass man, obwohl man während des Trainings eigentlich nicht von der Matte gehen soll, nicht einfach in die Hose machen soll (Alles schon vorgekommen und die Bollermänner kullerten dann über die Matte).
Selbst im Bereich der Jugendhilfeeinrichtung gilt als Mindeststandard, dass auf der Matte nicht geschlagen und getreten wird, nicht mal zum Spaß und der Partner nicht beleidigt werden darf. In diesem Rahmen muss man solche simplen Regeln aufstellen und vielen fällt es schon schwer genug, diese zu befolgen und je hochschwelliger das Angebot wird, desto höher sind die Mindestanforderungen. Welche das im Einzelfall für verschiedene Gruppen sind, sollte der Übungsleiter nach seinen Zielen für die jeweilige Gruppe definieren und dazu gehört, dass sich der Übungsleiter erst einmal über die Ziele klar wird, die er in den einzelnen Gruppen verfolgen will.
Wenn ich mir dann darüber klargeworden bin, welche Ziele ich verfolgen möchte, dann kann ich die Mindeststandards an meine Trainingsteilnehmer recht klar formulieren und wer diese für eine spezielle Gruppe nicht erfüllt, der kann an dieser Gruppe nicht teilnehmen.
Zuletzt geändert von Olaf am 16.03.2012, 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
Immer wieder muß das Unmögliche versucht werden,
um das Mögliche zu erreichen
Derjenige, der sagt „Es geht nicht“, soll denjenigen nicht stören, der es gerade tut.
Jeder kann unter http://www.obernkirchenraptors.de mehr über uns erfahren.
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Re: Judo - Nur für die Elite?
Wenn man, wie ich im vorherigen Post geschrieben habe, den eigenen Anspruch und die damit einhergehenden Mindestanforderungen klar formulieren kann, dann ist es aus meiner Sicht legitim, bestimmte, damit nicht kompatible Kandidaten für bestimmte Trainingsgruppen nicht zuzulassen. Wenn das dazu führt, dass ein Interessent mit Judo nicht beginnen kann, weil es keine Gruppe gibt, in denen die Person die Mindestanforderungen erfüllen kann, ist das für den Einzelnen bedauerlich, aber nun einmal die normative Kraft des Faktischen.CasimirC hat geschrieben:Was ich persönlich schade finde, ist, dass von vielen (nicht nur hier, sondern insgesamt) nicht aus Sicht der betroffenen Kinder argumentiert wird, sondern nur aus Sicht des ÜLs und vielleicht noch aus Sicht der Gemeinschaft.
Mindeststandards begegnen uns im Alltag überall. Als simples Beispiel sei der Führerschein genannt. Es gibt nun einmal Personen, die niemals ein Auto werden steuern können, weil sie z.B. blind sind. Das ist für den Blinden bedauerlich, wenn er gern Auto fahren möchte, aber er kann sich vielleicht damit trösten, dass er Judo betreiben könnte.
Eine hochaggressive Person, die gern Judo machen möchte, aber jeden zweiten Trainingsabend jemandem die Lippen oder Nase blutig schlägt, weil er seine Aggressionen nicht im Griff hat (auch solche hatte ich schon im Rahmen der Jugendhilfe) ist nach meiner Sicht nun wieder nicht für eine Judogruppe geeignet und da argumentiere ich ganz sicher nicht mehr aus Sicht der aggressiven Person, sondern muss die anderen schützen.
LG
Olaf
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