Biographie: Matthias Schießleder

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tutor!
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Biographie: Matthias Schießleder

Beitrag von tutor! »

I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Ronin
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Re: Biographie: Matthias Schießleder

Beitrag von Ronin »

"Die ersten drei Monate gab es nur Gymnastik und Fallschule. Zwei Stunden lang nichts außer Gymnastik, Gymnastik, Gymnastik. Und danach eine Stunde lang Fallschule. Fallen in jeder erdenklichen Form. Sonst nichts. Das stelle man sich heute mal vor! Am dritten Tag hätte man heute niemanden mehr auf der Matte. Aber eins ist sicher, Fallen konnten wir alle. Und alle haben durchgehalten, denn die „Nachkriegsgeneration“ war aus besonderem Holz geschnitzt. Von dem Trainingseifer der damaligen Jugend können unsere Trainer heute nur träumen."

....verklärtesSeufzenundkleineTränenindenAugenhaben.....

Warum ist das heute eigentlich nicht mehr so?
Kinder kommen heute auch nicht "dümmer" oder "schlechter" oder "weicher" auf die Welt.
tutor!
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Re: Biographie: Matthias Schießleder

Beitrag von tutor! »

Ich glaube nicht, dass sich irgend jemand wünscht, dass seine Kinder mitten in einem Weltkrieg aufwachsen müssen (und schon gar nicht in einem Zentrum der Stahl-/Rüstungsindustrie). Die Erzählungen beziehen sich auf das Jahr 1951!

Heute kommen die Kinder weder "dümmer", noch "weicher", noch "schlechter" auf die Welt. Aber welcher 14-jährige Anfänger fährt denn heute täglich 12km mit dem Fahrrad (im Zweifel ohne Gangschaltung) zu Training und zurück. Welches Kind will denn in einem selbst aus Leinen geschneiderten Judoanzug trainieren?

Wenn heute Kinder in solche Umstände hinein geboren werden, dürften sie sich ähnlich verhalten. Nicht die Kinder sind von Natur aus anders, sondern die Umstände. Ich kenne übrigens derartige Erzählungen zuhauf. Es war damals eben so und die Pioniere nach dem 2. Weltkrieg haben Judo unter solchen Bedingungen gelernt. Dafür können wir Ihnen nicht genug danken.

Ich kenne aber auch heutige Jugendliche, die allein 50km mit der Bahn fahren und dabei zweimal umsteigen müssen, damit sie ins Leistungszentrum zu Training kommen. Oder Jugendliche, die mit ihrem Trainer 150 km und mehr (eine Strecke!) zum Training fahren, damit sie die bestmöglichen Trainingspartner haben.

Persönlichen Einsatz gibt es heute immer noch...
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Makikomi Kid
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Re: Biographie: Matthias Schießleder

Beitrag von Makikomi Kid »

Um... ich finde das sehr, sehr bedenklich.
Der Herr gibt offen und stolz zu, dass er schlechtes Judo gelernt hat ("keine Technik sauber"), und dass ihn das Training die Gesundheit gekostet hat.

Ist das nicht genau das Gegenteil von dem, was Judo eigentlich sein sollte? Also gute Technik und ein Sport fürs Leben?

Auch frage ich mich: Wenn dies generell so war, und so wird es ja dargestellt: Wann wurden denn die "guten Techniken" geübt, damit man die ggf. auch weitergeben kann?
Mir ist klar, dass man Technik durch Kraft ausgleichen kann, insbes. wenn es Gewichtsklassen gibt, aber sollte dies zur Maxime erhoben werden?
"Es gibt auf Dan Prüfungen zu höheren Stufen noch Dan-Träger, die noch nicht richtig fallen können" - Judoka50
HBt.

Re: Biographie: Matthias Schießleder

Beitrag von HBt. »

Makikomi Kid hat geschrieben:Um... ich finde das sehr, sehr bedenklich.
Der Herr gibt offen und stolz zu, dass er schlechtes Judo gelernt hat ("keine Technik sauber"), und dass ihn das Training die Gesundheit gekostet hat.

Ist das nicht genau das Gegenteil von dem, was Judo eigentlich sein sollte? Also gute Technik und ein Sport fürs Leben?

Auch frage ich mich: Wenn dies generell so war, und so wird es ja dargestellt: Wann wurden denn die "guten Techniken" geübt, damit man die ggf. auch weitergeben kann?
Mir ist klar, dass man Technik durch Kraft ausgleichen kann, insbes. wenn es Gewichtsklassen gibt, aber sollte dies zur Maxime erhoben werden?
Dieser Einwand hat sehr lange auf sich warten lassen ... er führt nirgendwo hin!


Ich bin nach über dreißig Jahren immer noch auf der Suche nach dem was Judo eigentlich sein soll. Herr Schießleder führt seine Gelenkerkrankungen auf sein Leben, sein aktives Judoleben, seine Übungspraxis zurück ... vermutlich. Und? Auch ich habe meinem Organismus erheblichen Schaden zugefügt: und nun?

Ändern, Bewusstsein schaffen ...



Hallo Makikomi Kid,
mach doch mal einen nachhaltigen (ehrlichen) Vorschlag, wie wir deutschen Judoka uns bessern könnten. Eine Basis haben wir ja nicht - dieses entnehme ich Deinem Fragenkomplex.
tutor!
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Re: Biographie: Matthias Schießleder

Beitrag von tutor! »

Makikomi Kid hat geschrieben:Um... ich finde das sehr, sehr bedenklich.
Der Herr gibt offen und stolz zu, dass er schlechtes Judo gelernt hat ("keine Technik sauber"), und dass ihn das Training die Gesundheit gekostet hat.

Ist das nicht genau das Gegenteil von dem, was Judo eigentlich sein sollte? Also gute Technik und ein Sport fürs Leben?

Auch frage ich mich: Wenn dies generell so war, und so wird es ja dargestellt: Wann wurden denn die "guten Techniken" geübt, damit man die ggf. auch weitergeben kann?
Der Begriff "stolz" passt hier wohl weniger.... M. Schießleder beschreibt hier ganz klar, die die Situation in den 1950ern und 1960ern war.

Er beschreibt dies aber ohne den dafür Verantwortlichen Vorwürfe zu machen. Etwa in den 1970ern und verstärkt in den 1980ern hat man sich verstärkt Gedanken über die gesundheitlichen Folgen verschiedener Trainingsmethoden und einzelner Technikausführungen gemacht. Ab etwa 1990 sind diese Gedanken massiv in den Ausbildungen verankert worden. Etwa seit 10 Jahren werden z.B. jugendliche Leistungssportler regelmäßig auch orthopädisch untersucht, um Fehlentwicklungen gezielt entgegen wirken zu können.
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Makikomi Kid
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Re: Biographie: Matthias Schießleder

Beitrag von Makikomi Kid »

tutor! hat geschrieben: Der Begriff "stolz" passt hier wohl weniger.... M. Schießleder beschreibt hier ganz klar, die die Situation in den 1950ern und 1960ern war.
"das stelle man sich heute mal vor! Am dritten Tag hätte man heute niemanden mehr auf der Matte. [...] Und alle haben durchgehalten, denn die „Nachkriegsgeneration“ war aus besonderem Holz geschnitzt"
Ich finde "Stolz" passt da ganz gut -
Er beschreibt dies aber ohne den dafür Verantwortlichen Vorwürfe zu machen. Etwa in den 1970ern und verstärkt in den 1980ern hat man sich verstärkt Gedanken über die gesundheitlichen Folgen verschiedener Trainingsmethoden und einzelner Technikausführungen gemacht. Ab etwa 1990 sind diese Gedanken massiv in den Ausbildungen verankert worden. Etwa seit 10 Jahren werden z.B. jugendliche Leistungssportler regelmäßig auch orthopädisch untersucht, um Fehlentwicklungen gezielt entgegen wirken zu können.
Finde ich gut.
Wäre es nicht auch sinnig einen Blick auf die Übungen, Bewegungen, etc. zu werfen? Damit auch Verschleiß durch biomechanisch ungünstige Bewegungen vermeiden kann?
Dieser Einwand hat sehr lange auf sich warten lassen ... er führt nirgendwo hin!
Um... doch? Mein Einwand war, dass "Kraft vor Technik" nicht zur Maxime erhoben werden sollte. Und man einen Wurf so üben / trainieren sollte, dass man ihn auch mit einem deutlich schweren Gegner werfen kann.
Warum sollte diese Idee nirgendwohin führen?
mach doch mal einen nachhaltigen (ehrlichen) Vorschlag, wie wir deutschen Judoka uns bessern könnten. Eine Basis haben wir ja nicht - dieses entnehme ich Deinem Fragenkomplex.
Naja, den Kopf in den Sand stecken bringt doch nichts ;)
Die Idee mit jenseits der 70 noch locker Judo machen zu können, und durch bessere Fertigkeiten die jungen wegzuklopfen ist doch ein guter Anreiz, oder?
Der beste Vorschlag, den ich machen kann wäre weg von "Kraft" und "Durchreissen" hin zu Technik.
Allerdings gibt es hier wirklich ein Problem, da die guten Judoka ja alle nur ihre "Spezialtechniken" können, den Rest braucht man ja nicht... mit dieser Konzentration auf wenige Würfe stellen wir uns wirklich selbst ein Bein.

Klar funktioniert es. Aber es ist irgendwie die "dunkle Seite der Macht."
Luke: "Ist die dunkle Seite stärker?"
Yoda: "Nein. Nein... nein. Schneller, leichter, verführerischer."

Bei Kraft vs. Technik ist es auch so. Durchbolzen ist einfacher zu lernen. Aber wie die dunkle Seite fordert das eben seinen Tribut...
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Re: Biographie: Matthias Schießleder

Beitrag von tutor! »

Makikomi Kid hat geschrieben:
tutor! hat geschrieben:Etwa in den 1970ern und verstärkt in den 1980ern hat man sich verstärkt Gedanken über die gesundheitlichen Folgen verschiedener Trainingsmethoden und einzelner Technikausführungen gemacht. Ab etwa 1990 sind diese Gedanken massiv in den Ausbildungen verankert worden. Etwa seit 10 Jahren werden z.B. jugendliche Leistungssportler regelmäßig auch orthopädisch untersucht, um Fehlentwicklungen gezielt entgegen wirken zu können.
Finde ich gut.
Wäre es nicht auch sinnig einen Blick auf die Übungen, Bewegungen, etc. zu werfen? Damit auch Verschleiß durch biomechanisch ungünstige Bewegungen vermeiden kann?
Genau das hat man doch getan und genau das hatte ich eigentlich geschrieben, oder? Aber vielleicht hätte ich explizit dazu schreiben sollen, dass man nicht nur nachgedacht, sondern auch Konsequenzen gezogen hat. Ich selbst habe Anfang der 1990er Jahre genau zu dem Bereich einige Einheiten bei Lehrgängen unterrichtet.

"Stolz" berichtet er von der damaligen Einstellung - oh ja, sie sind heute alle noch stolz darauf (ich kenne sehr viele Pioniere dieser Generation, einschl. M. Schießleder). Sie sind aber keineswegs stolz darauf, dass sie sich fast reihenweise die Knochen ruiniert haben und dass die damals gelernten Techniken nicht wirklich sauber waren. Aber ich finde es bemerkenswert ehrlich, wenn ein ehemaliger Europameister und Olympiateilnehmer und heutige 9. Dan dies so offen sagt. Ohne Vorwürfe, aber dennoch mahnend! Vor allem ist ein ein Dokument gegen die Verklärung der Vergangenheit. M. Schießleder hat sich sein ganzes Judoleben für die Weiterentwicklung engagiert.
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Makikomi Kid
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Re: Biographie: Matthias Schießleder

Beitrag von Makikomi Kid »

Ah! Dann ist das wohl ein Problem, dass nur hier in der Gegend verbreitet ist. Habe bei der Suche nach einer Trainingsmöglichkeit u.A. auch bei einem Bundesliga Verein vorbei gesehen - und beim Betrachten des Uchi Komi hat mein Kreuzband mitleidig gewimmert ;)

Scherkräfte aufs Knie scheinen zumindest da als unbedenklich angesehen werden.
Aber wenn ihr da schon nen Blick drauf hat: Auch klasse!

Jetzt noch die Sache mit Technik > Kraft umsetzen und alle meine Daumen gehen hoch!
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Beitrag von HBt. »

Ah! Dann ist das wohl ein Problem, dass nur hier in der Gegend verbreitet ist. Habe bei der Suche nach einer Trainingsmöglichkeit u.A. auch bei einem Bundesliga Verein vorbei gesehen - und beim Betrachten des Uchi Komi hat mein Kreuzband mitleidig gewimmert ;)
Du sprichst den üblichen Platzwechsel am stehenden Partner mit Anriß an!?

Das Spielchen könnte jetzt tagelang so weitergehen ping pong. Ich klinke mich aus, nur so viel: Du hast durchaus Recht - und jetzt wissen wir es, bzw. wussten dieses auch schon vorher ;).
Tutor! hat geschrieben: Sie sind aber keineswegs stolz darauf, dass sie sich fast reihenweise die Knochen ruiniert haben und dass die damals gelernten Techniken nicht wirklich sauber waren. Aber ich finde es bemerkenswert ehrlich, wenn ein ehemaliger Europameister und Olympiateilnehmer und heutige 9. Dan dies so offen sagt. Ohne Vorwürfe, aber dennoch mahnend! Vor allem ist ein ein Dokument gegen die Verklärung der Vergangenheit. M. Schießleder hat sich sein ganzes Judoleben für die Weiterentwicklung engagiert.
Und dieses ist der wesentliche Punkt, auch einer, der das Lesen dieses Interviews lesenswert macht.
tutor!
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Re: Biographie: Matthias Schießleder

Beitrag von tutor! »

Die Landschaft ist ja sehr heterogen und ich kann natürlich nicht eine flächendeckende Entwarnung geben, sondern nur versichern und deutlich machen, dass seitens der führenden Leute im DJB die Fragen der Verletzungsprävention massiv vertreten werden.

Dies nicht zu sehen und nicht danach zu handeln, wäre im Übrigen nicht nur menschlich eine Sauerei, sondern auch im Hinblick auf Leistungsentwicklung ausgesprochen unklug. Es gibt beileibe nicht so viele Talente, dass man es sich leisten könnte, die Jugendlichen der Reihe nach zu verschleißen.

Technik ist ein weiterer Punkt. Natürlich wird seitens derer, die wirklich etwas davon verstehen - und das sind gar nicht so wenige - versucht, die Techniken so gut es geht zu entwickeln. Liest man sich die Trainingskonzeptionen durch, wird man immer wieder finden, dass die körperlichen Fähigkeiten nicht "maximal", sondern "optimal" ausgebildet werden sollen. Also nur in dem Maß, wie es nötig ist. Allerdings glaube ich manchmal, dass dem nicht-Leistungssportler gar nicht klar ist, welche Kraftwerte im internationalen Judo Standard sind. (BTW: schon in den Densho der Kito-ryu steht, dass wenn zwei Gegner gleich geschickt sind, derjenige mit mehr Kraft gewinnt...). So ergibt sich zwangsläufig ein Kraftminimum, das einfach nötig ist, um international bestehen zu können.

Das bedeutet jetzt nicht, dass auf unterer und mittlerer Ebene keine Vereine/Trainer gäbe, die deutliche Grenzen bei der Vermittlung von Technik haben und dies mit einer Überbetonung der physischen Seite zu kompensieren versuchen. Das Bittere daran ist, dass diese (meist) Jugendlichen kaum die Chance haben, irgendwann einmal wirklich international bei Wettkämpfen eine Rolle zu spielen - ganz davon abgesehen, dass sie technisch begrenzt bleiben werden und dies später auch nicht kompensieren werden. Ganze Landesverbände stehen hierbei nicht in allerbestem Ruf... leider!

Die Probleme liegen aber nicht darin, dass es niemanden gäbe, der diese Dinge nicht besser könnte und wüsste und auch niemanden gäbe, der daran arbeiten würde. Daran mangelt es nicht. Das Problem ist, dass vieles nicht in den rund 2.500 (geschätzt) Vereinen ankommt. Eine Ausbildung von insgesamt wenigen hundert Stunden vom Trainer-C bis zum Trainer-A kann schließlich nur auch nur begrenzte Wirksamkeit entfalten.

Spitzenklasse - was auch immer man darunter verstehen mag und worauf man das beziehen mag - gibt es nun mal nicht in der ganzen Breite. Sonst würden wir ja nicht über die "Spitze" reden..... Infolge dessen darf man auch nicht von der Breite auf die Spitze schließen. Dies ist manchmal so weit weg von der Breite, dass man sich das kaum vorstellen kann.
HBt. hat geschrieben:Du sprichst den üblichen Platzwechsel am stehenden Partner mit Anriß an!?
Huch - Bein verdreht hinstellen und dann ziehen? Ach du sch***** Unabhängig von der Frage möglicher Fehlbelastungen wurde die Bewegung beim Gleichgewichtsbruch schon 1962 (!) in einer Studie zur Biomechnik erforscht und veröffentlicht: (H. Nieke: Innere und äußere Kraft bei der Wurftechnik im Judo, Theorie und Praxis der Körperkultur 11, 1962) Das sind doch alles alte Hüte!
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Re: Biographie: Matthias Schießleder

Beitrag von Makikomi Kid »

Eigentlich meinte ich "Bein normal hinstellen, und eindrehen." So wie es gerne z.B. beim ogoshi im Stand gezeigt wird.

Wenn dies "alte Hüte" sind, warum hat sich in den letzten 40 Jahren so wenig getan? Oder wer kann Judoka um die 60 oder 70 nennen, die im Randori noch immer gerne die jungen Hüüfer wegkloppen?
Oder einfach nur Judoka die mit 70 3-4 mal pro Woche auf der Matte stehen?
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HBt.

Uralt

Beitrag von HBt. »

Huch - Bein verdreht hinstellen und dann ziehen? Ach du sch***** Unabhängig von der Frage möglicher Fehlbelastungen wurde die Bewegung beim Gleichgewichtsbruch schon 1962 (!) in einer Studie zur Biomechnik erforscht und veröffentlicht: (H. Nieke: Innere und äußere Kraft bei der Wurftechnik im Judo, Theorie und Praxis der Körperkultur 11, 1962) Das sind doch alles alte Hüte!
Hervorhebung von mir.

E B E N.

Im OSP Hannover sieht man derlei Praxis nicht!
Eigentlich meinte ich "Bein normal hinstellen, und eindrehen." So wie es gerne z.B. beim ogoshi im Stand gezeigt wird.

Wenn dies "alte Hüte" sind, warum hat sich in den letzten 40 Jahren so wenig getan? Oder wer kann Judoka um die 60 oder 70 nennen, die im Randori noch immer gerne die jungen Hüüfer wegkloppen?
Oder einfach nur Judoka die mit 70 3-4 mal pro Woche auf der Matte stehen?
Vielleicht ein Wahrnehmungsproblem oder Massenträgheit.

Existiert ein besserer (ultimativer) PW??? Eine bessere Methodik??? Missverständnisse!?
tutor!
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Re: Uralt

Beitrag von tutor! »

HBt. hat geschrieben:Existiert ein besserer (ultimativer) PW??? Eine bessere Methodik??? Missverständnisse!?
Das Netz ist voll davon:

(hier sind die beiden grundsätzlichen Eingänge - neben dem "Kawaishi-Engang, der fehlt - gezeigt)
Anderes Beispiel, andere Technik:




Wenn die Technik in höherer Geschwindigkeit ausgeführt wird, sieht man deutlich, dass der Zug beginnt, bevor der Fuß vorne aufgesetzt ist und dass auch der Fuß nur flüchtig die Matte berührt, bevor beide Füße gleichzeitig in Wurfposition gleiten.

Missverständnis? Ja - denn wenn man es langsam vormacht und erklärt, dann wird in der Regel doch der Fuß erst aufgesetzt, dann gezogen und dann unter Zug gedreht.... autsch.... wer´s immer noch so macht, sollte sich dringend fortbilden.
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