Verbandsgeschichte(n): Kodokan Budo Verband Deutschland

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kanou65m
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Verbandsgeschichte(n): Kodokan Budo Verband Deutschland

Beitrag von kanou65m »

[ externes Bild ]

http://www.kbvd.de/

In diesem Faden sollen alle verfügbaren Informationen sowie persönliche Erfahrungsberichte gesammelt werden.
Zuletzt geändert von kanou65m am 19.11.2011, 16:48, insgesamt 1-mal geändert.
kanou65m
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Re: Verbandsgeschichte(n): Kodokan Budo Verband Deutschland

Beitrag von kanou65m »

Bei diesem Budo-Verband sucht man auf den ersten Blick vergeblich nach Judo.
Dabei begrüßt einen Jigoro Kano persönlich auf der Startseite...
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kastow
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Re: Verbandsgeschichte(n): Kodokan Budo Verband Deutschland

Beitrag von kastow »

Die KBVDler, die ich kennen gelernt habe, betrieben Jûdô innerhalb des DJB / NWJV. Der Ehrenpräsident des KBVD ist z.B. als sechster Dan DJB auch Mitglied der DJB-Judo-Dan-Gemeinschaft.
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
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Re: Verbandsgeschichte(n): Kodokan Budo Verband Deutschland

Beitrag von kanou65m »

Ja,so sehe ich das auch, kastow.
Insofern ist dieser Verband - zumindest was seinen Judo-Bereich betrifft - wohl eindeutig dem DJB (NWJV) zuzuordnen.

Ich meine, mal gelesen zu haben, dass dieses Kollegen seinerzeit ihren Verband gründeten, als sich alle Jiu Jitsuka verbandsmäßig auf eigene Beine stellten (mußten).

Paßt er trotzdem noch in diese Auflistung - was meint Ihr?
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Olaf
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Re: Verbandsgeschichte(n): Kodokan Budo Verband Deutschland

Beitrag von Olaf »

Auf jeden Fall,

wie wir schon oft feststellten ist Judo, von den Wurzeln an gesehen, deutlich mehr als IJF und DJB. Wenn man sich das Video der IBA ansieht wird man die Paralellen zum Judo nicht verleugnen können und auch dabei geht es ja eigentlich um Jiu-Jitsu.

LG
Olaf
Immer wieder muß das Unmögliche versucht werden,
um das Mögliche zu erreichen

Derjenige, der sagt „Es geht nicht“, soll denjenigen nicht stören, der es gerade tut.

Jeder kann unter http://www.obernkirchenraptors.de mehr über uns erfahren.
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kastow
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Re: Verbandsgeschichte(n): Kodokan Budo Verband Deutschland

Beitrag von kastow »

Die Prüfungsordnungen liegen als PDF-Dateien vor:
Herzliche Grüße,

kastow

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Re: Verbandsgeschichte(n): Kodokan Budo Verband Deutschland

Beitrag von tutor! »

kanou65m hat geschrieben:Ja,so sehe ich das auch, kastow.
Insofern ist dieser Verband- zumindest was seinen Judo-Bereich betrifft- wohl eindeutig dem DJB (NWJV) zuzuordnen.

Ich meine mal gelesen zu haben, dass dieses Kollegen seinerzeit Ihren Verband gründeten, als sich alle Jiu Jitsuka verbandsmäßig auf eigene Beine stellten (mußten).

Paßt er trotzdem noch in diese Auflistung-was meint Ihr?
Der Verband passt durchaus in die Aufstellung - aber nicht, weil er ein "alternativer" Judo-Verband ist.

Zwei Dinge spielten bei der Gründung eine Rolle:
  • Die Umstrukturierungen innerhalb des DJB, der seine Sektionen (Karate, Aikido, jujutsu usw.) in die Selbstständigkeit entließ, und die nachfolgende Umstrukturierung des NWJV in den Budo-Verband, unter dessen Dach wieder alle Disziplinen vereinigt sind (http://www.budo-nrw.de/)
  • Die Trennung DJB/DDK.
Das DDK war bis Anfang der 1990er Jahre kein Verband in dem Sinn, dass sich Vereine anschließen konnten. Mitglied im DDK konnten nur Dan-Träger verschiedener - damals vom DJB betreuten - Budo-Disziplinen werden. Mit der Trennung vom DJB positionierte sich das DDK als Konkurrenzverband, indem es begann, auch Vereine aufzunehmen. Dabei blieb das DDK disziplinübergreifend, so dass sich die Situation ergab, dass ein und dieselbe Person - oder auch ein und derselbe Verein - Judo im DJB/LV und eine andere Disziplin im DDK betrieb. Während der Mitgliedsbeitrag der Vereine in den LV des DJB von der Anzahl der Vereinsmitglieder abhängt (Jahressichtmarke), ist der Beitrag an das DDK ein Pauschalbetrag. Hieraus entstand der "Vorschlag", mit dem das DDK aggressiv versuchte, Vereine zu werben, dass man doch den Verein zu einem Pauschalbetrag dem DDK anschließen könne und an den (DJB-)Landesverband nur noch die Wettkämpfer melden sollte. Gleichzeitig versuchte das DDK Mitglied in den Landessportbünden zu werden, um eine Sportversicherung anbieten zu können. Hiergegen wehrte sich der DJB mit Kräften und auch erfolgreich, denn es kann nicht sein, dass die Mitglieder desselben Vereins, die gemeinsam Judo betreiben, nach Kassenlage Mitglieder in zwei verschiedenen Verbänden unter dem Dach des DOSB sind. Genau aus diesen Grund gibt es ja den Grundsatz, dass es innerhalb des DOSB nur einen Fachverband pro Sportart geben kann.

Problematisch und knifflig wurde es für Vereine, die im DDK z.B. Jiu-Jitsu, aber im DJB/LV Judo betreiben wollten, was zunächst einmal kein Problem sein sollte, dennoch aber argwöhnisch beobachtet wurde. Um hier keine Irritationen aufkommen zu lassen, wurde dann der KDBV gegründet, der selbst (offiziell) kein Judo betreibt. Damit war der heutige Ehrenpräsident kein Funktionsträger in einem "Konkurrenzverband" und konnte seine Funktionen im Judo in NRW weiter fortführen.

Man hätte sich damals aber durchaus einem der drei "Jiu-Jitsu"-Verbände anschließen können, die innerhalb des Dachverbandes in NRW existieren. Das Credo war aber immer, dass man das "Original Kodokan Jiu-Jitsu" betreiben würde, aber das ist eine andere Geschichte.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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