DJB-SV-Prüfungsprogramm

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tom herold
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von tom herold »

tom herold hat geschrieben:
Zitat:
Die Leute, von denen wir hier reden, werden mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht in eine SV-Situation kommen.
Da haben all die "ganz normalen" Menschen, die in den vergangenen Monaten in diversen S-Bahn/U-Bahnhöfen zusammengeschlagen wurden, sicher auch von sich gedacht ...
Hi Tom,
du wirst mir sicherlich sagen (schreiben) können, wie viele von denen Judoka waren?
Würde mich mal interessieren.

Gruß pit
Ich verstehe nicht, was du zum Ausdruck bringen willst.
:dontknow
Jemand schrieb, daß die Leute, für die das ineffektive und peinliche "SV"-Programm eures Verbandes konzipiert wurde, "mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht in eine SV-Situation kommen" werden.
Für mich bedeutet das, daß es keine Rolle spielt, ob eure "SV" gut oder miserabel ist - sie wird ohnehin nicht zur Anwendung kommen.
Das jedenfalls scheint einer der grundlegenden Gedanken dabei zu sein.

Da ich das für Wunschdenken halte (denn NIEMAND kann wissen, ob und wann es mal richtig böse knallt), erwiderte ich sinngemäß (und das geht aus dem, was ich schrieb, auch eindeutig hervor!), daß die armen Socken, die da in diversen U-Bahnhöfen in den vergangenen Monaten zusammengelegt wurden, sicher AUCH dachten, IHNEN könne so etwas nie pasieren, da SIE ja "gefährliche Situationen meiden" würden.
Was bitte hat das damit zu tun, ob und wenn ja wieviele dieser Leute Jûdôka waren?
Und woher soll ich wissen, wer von denen Jûdôka war?
:dontknow
Und wie kommst du darauf, ausgerechnet mich zu fragen, wer von diesen Opfern Jûdôka war?
Ich könnte das rausbekommen, da ich ganz gute Verbindungen zur Polizei habe, aber ich glaub nicht, daß ich mir die Mühe machen werde.
WENN da unter den Opfern Jûdôka gewesen sein sollten ... dann hat ihnen ihr SPORT-Judo aber nicht viel genützt, nicht wahr?
Meinst du, mit der "SV"-PO eures Verbandes wäre das besser gewesen?
Ich glaube das NICHT.

Piti, mal im Ernst - du hast eine Art, Fragen zu stellen, die (aus meiner Sicht) wenig bis nichts mit dem Thema zu tun haben ...

Nachsatz:
Und du beantwortest Fragen nicht, die dir unangenehm zu sein scheinen (meine Frage nach DEINEN persönlichen Erfahrungen und Erfolgen in MMA/Muay Thai/Kyokushinkai/Boxen etc.etc.pp. hat du ja bislang ignoriert, obwohl du einige recht apodiktische Aussagen zum Thema "Vollkontakt" getroffen hast).
;)
piti
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von piti »

[........] obwohl du einige recht apodiktische Aussagen zum Thema "Vollkontakt" getroffen hast.
wie kann ich antworten, ohne das es rechthaberisch klänge? ;)

Ich würde meine Aussagen eher als Evidenz bezeichnen, also das dem Augenschein nach Unzweifelbare, das durch unmittelbare Anschauung oder Einsicht Erkennbare. [bitte nicht mit dem englischen evidence („Beweis“ oder „Beleg“) verwechseln.]

Was apodiktische Aussagen angeht, ztiere ich mal den "ollen Kant"
Kant hatte genug Blick für verschiedenen Bereiche, in denen Meinung, Glauben und Wissen zu Hause waren,
so dass er die apodiktische Gewissheit des Wissens nicht zum Maßstab für alle Urteile und Lebensbereiche machte.
So gibt es im Reich der Meinung keine apodiktische Gewissheit, sondern nur jeweils eine bessere, begründetere Meinung und ............ die Freiheit, ihr zuzustimmen.

Ich habe den Eindruck, apodiktische Aussagen sind einer deiner Schreibstilmittel.
Zum Beispiel nimmst du für dich in Anspruch das einzige und wahre Judo wieder entdeckt zu haben.
Als Beweis dienen dir japanische Quellentexte. Zwar bist du der japanischen Sprache nicht mächtig, hast aber japanisch sprechende Schüler, die dir alles übersetzen. Um aber einen speziellen Bereich, wie Budo sinngemäß sprachlich übersetzen zu können und gar die Aussagen interpretieren zu können bedarf es fundiertes Wissen im Budo.
Ach ich vergass, du bist ja ihr Lehrer und von dir haben deine Schüler das Wissen um komplexe Texte in ihrer Bedeutung zu verstehen und dann zu übersetzen, die dann wieder dir als Grundlage dienen.
Schon toll....

Die Beantwortung meiner eigentlichen Frage vermeidest du geschickt .
Mir ist, man möge mich korrigieren, bis heute kein Opfer bekannt, das Judoka war.
Ich kenne allerdings Fälle, in denen sich Judoka erfolgreich verteidigt haben.
Kann ja nicht alles falsch gewesen sein, was in der Vergangenheit so in den Vereinen gelehrt wurde.

Kann doch nur noch besser werden, oder?

Gruß Pit
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Fritz
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Fritz »

Piti hat geschrieben:Die Beantwortung meiner eigentlichen Frage vermeidest du geschickt .
Mir ist, man möge mich korrigieren, bis heute kein Opfer bekannt, das Judoka war.
Ich kenne allerdings Fälle, in denen sich Judoka erfolgreich verteidigt haben.
Kann ja nicht alles falsch gewesen sein, was in der Vergangenheit so in den Vereinen gelehrt wurde.
Hmm, wieviele der Judoka, die Du kennst und die sich erfolgreich zur Wehr (gegen Angriffe, die über
"Schulhofsschubsereien" hinausgingen) gesetzt hatten,
wurden bei der Ausgestaltung der SV-PO, bei der Ausgestaltung und Entwicklung der Modul-Ausbildung zum SV-Lehrer,
befragt / herangezogen / mit eingebunden?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
piti
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von piti »

Fritz hat geschrieben: Hmm, wieviele der Judoka, die Du kennst und die sich erfolgreich zur Wehr (gegen Angriffe, die über
"Schulhofsschubsereien" hinausgingen) gesetzt hatten,
wurden bei der Ausgestaltung der SV-PO, bei der Ausgestaltung und Entwicklung der Modul-Ausbildung zum SV-Lehrer,
befragt / herangezogen / mit eingebunden?
Leider keine Fritz.
Ich könnte auch ironisch antworten: Die DJB-Elite diskutiert nicht mit der Basis, also seinen Mitgliedern. Schon gar nicht, wenn es um PO geht.
Wenn ich nur an die Abschaffung der Gokyo denke.....und halbfarbige Gürtel..... :angry4

SV wird schon seit langer Zeit in vielen mir bekannten Vereinen praktiziert.
Allein mit Wettkampfjudo können viele Vereine nicht überleben.
In meinem Verein holen wir uns regelmäßig Referenten aus anderen Kampfsportbereichen und führen Wochenendlehrgänge durch.

Wie weit sich der DJB und einige LV von ihrer Basis entfernt haben, konnte man auf der diesjährigen JHV des NRW-Verbandes erleben. Peter Frese entdeckte das Mittel gegen Mitgliederschwund. Die Vereine müssen mehr SV anbieten. :o

Manchmal frage ich mich, wissen die eigentlich, was Judovereine so machen?
Egal, die SV in der PO ist ein Kann, nicht eine Muß. Jedenfalls bis jetzt.
Und ganz ehrlich, mich interessiert das auch nicht sonderlich.

Da wir in unserem Verein einige Danprüfer haben, weiß ich, wie die ganze Sache von Praktikern gesehen wird. Selbst die wurden nicht eingebunden.

Gruß Pit
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Fritz
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Fritz »

Piti hat geschrieben:Leider keine Fritz.
Ich könnte auch ironisch antworten: Die DJB-Elite diskutiert nicht mit der Basis, also seinen Mitgliedern. Schon gar nicht, wenn es um PO geht.
Wenn ich nur an die Abschaffung der Gokyo denke.....und halbfarbige Gürtel..... :angry4
Schon hast Du einen Hauptpunkt von Toms Kritik an dieser PO bekräftigt...
Wie weit sich der DJB und einige LV von ihrer Basis entfernt haben, konnte man auf der diesjährigen JHV des NRW-Verbandes erleben. Peter Frese entdeckte das Mittel gegen Mitgliederschwund. Die Vereine müssen mehr SV anbieten. :o
Naja, immerhin haben wir ihm das hier im Forum schon seit Jahren sehr nahe gelegt.
Warum Leute mit SV-Interesse an andere Verbände verweisen, wenn eigentlich auch im eigenen Verband
möglich sein müßte, SV als ureigenster Judo-Zweck anzubieten.
Manchmal frage ich mich, wissen die eigentlich, was Judovereine so machen?
Egal, die SV in der PO ist ein Kann, nicht eine Muß. Jedenfalls bis jetzt.
Na klar denken "sie" zu wissen, was die Judovereine so machen... ;-)
Das die SV in der PO ein "Kann" ist, ist ja recht löblich, aber ich möchte als Prüfer nur sehr
ungern von einem Prüfling eröffnet haben, er würde gern jetzt das SV-Programm zeigen.
Bei den eigenen Leuten wäre es ja an sich kein Problem, da man ja weiß, was man diesen beibringt, aber
durch diese merkwürdige Unsitte mit zentralisierten Blau-/Braungurt-Prüfungen und Dan-Prüfungen sowieso,
da ist doch Ärger vorprogrammiert:
Entweder der Prüfling zeigt was solides vor im Rahmen der Möglichkeiten der PO,
aber der Prüfer ist einer von den "Verhältnismäßigen" ;-) oder der Prüfling zeigt irgendwas, was zwar formal
die Anforderungen erfüllt, aber der Prüfer ist evt. einer der "alten Schule" oder gar ein "Praktiker" auf dem Gebiet...
Oder Prüfling und Prüfer sind beide "Murkser" und Prüfling bringt dann stolz den geprüften Murks anderen
Üblingen bei...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
tom herold
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von tom herold »

Zum Beispiel nimmst du für dich in Anspruch das einzige und wahre Judo wieder entdeckt zu haben.
Ich dachte eigentlich, daß wir hier in diesem Forum über die Phase der Unterstellung, ich hätte so etwas behauptet, längst hinweg wären ...
:dontknow

Du scheinst meine Kritik am Sportjudo bzw. an dem, was das Sportjudo zu sein behauptet (und nicht ist) zu verwechseln mit der Behauptung, ICH könne angeblich PRINZIPIELL ALLES BESSER ... eine Behauptung, die ich nie aufgestellt habe.
Zwar bist du der japanischen Sprache nicht mächtig, hast aber japanisch sprechende Schüler, die dir alles übersetzen. Um aber einen speziellen Bereich, wie Budo sinngemäß sprachlich übersetzen zu können und gar die Aussagen interpretieren zu können bedarf es fundiertes Wissen im Budo.
Du darfst versichert sein, daß bspw. S. Yamamoto, der mir sehr viele diese Texte übersetzt, nicht nur der japanischen Sprache mächtig ist, sondern auch jahrelang in Japan gelebt und gearbeitet hat. Und übrigens dort verheiratet war ... nur nebenbei ...
Du darfst ebenfalls versichert sein, daß er als Träger des 4. Dan im Karate, als Iaidô-Lehrer und Praktizierender einer Koryû DURCHAUS das von dir eingeforderte "fundierte Wissen" im Budô besitzt.
Ich hoffe doch, daß du seine Qualifikationen gelten läßt ...?
Er ist übrigens nicht der einzige, der einen solchen Hintergrund hat und für mich Quelltexte übersetzt, dessen darfst du gewiß sein.
;)
Ach ich vergass, du bist ja ihr Lehrer und von dir haben deine Schüler das Wissen um komplexe Texte in ihrer Bedeutung zu verstehen und dann zu übersetzen, die dann wieder dir als Grundlage dienen.
Schon toll....
Siehst du - das mag ich so gar nicht ... du ziehst Schlußfolgerungen apodiktischer Natur, die einfach nur falsch sind.
Schon toll ...
;)
Die Beantwortung meiner eigentlichen Frage vermeidest du geschickt .
Nein.
Ich vermeide gar nichts.
Ich habe DEUTLICH geschrieben - lies es bitte nach - daß ich NICHT weiß, ob sich unter den Opfern auch Jûdôka befunden haben.
Ich schrieb:
Und woher soll ich wissen, wer von denen Jûdôka war?
Ich könnte das rausbekommen, da ich ganz gute Verbindungen zur Polizei habe, aber ich glaub nicht, daß ich mir die Mühe machen werde.
Damit wird dein Vorwurf, ich hätte die "Beantwortung deiner Frage geschickt vermieden" einfach gegenstandslos.
(Nebenbei - MEINE Frage nach DEINEN Erfahrungen mit Vollkontakt-Kämpfen, die ich dir in einem anderen Faden stellte, hast du noch immer nicht beantwortet. Erinnere dich bitte - ich wollte wissen, woher deine Aussagen über solche Kämpfe rühren und worauf deine Ansichten beruhen ...)

Zum Thema zurück:
Ich kenne allerdings Fälle, in denen sich Judoka erfolgreich verteidigt haben.
Derlei Fälle kenne ich auch.
Gar nicht mal so wenige.
Allerdings ...
Es kommt ja dabei doch wohl seeeehr auf den Angreifer und die Art des Angriffs an, nicht wahr?
Kann ja nicht alles falsch gewesen sein, was in der Vergangenheit so in den Vereinen gelehrt wurde.
Richtig.
Das wäre schon statistisch nicht möglich ...

Ich frage mich allerdings, was jene Sportjudoka, die du da offenbar als Beispiel anführen möchtest, wohl gegen Angreifer hätten tun können, wie ICH sie meine.
Ich bin mir sicher, daß sie da kaum Land gesehen hätten.
Fritz hat geschrieben:
Hmm, wieviele der Judoka, die Du kennst und die sich erfolgreich zur Wehr (gegen Angriffe, die über "Schulhofsschubsereien" hinausgingen) gesetzt hatten, wurden bei der Ausgestaltung der SV-PO, bei der Ausgestaltung und Entwicklung der Modul-Ausbildung zum SV-Lehrer, befragt / herangezogen / mit eingebunden?
Leider keine Fritz.
Eben.
Mir ist, man möge mich korrigieren, bis heute kein Opfer bekannt, das Judoka war.
Mir schon.
Und obwohl ich es oft geschrieben habe, wiederhole ich es gern - ich HABE in ECHTEN Kämpfen (bspw. in meiner Heimatstadt) Sportjudoka erlebt, die ganz gewaltig etwas auf die Fresse bekommen haben. Und NEIN, das war NICHT nur zu "DDR-Zeiten" so.
Es gab Situationen, wo Danträger auf dem Heimweg vom Training an einen übelgelaunten Zeitgenossen gerieten, der zwar vom Jûdô keine Ahnung, dafür aber jede Menge Erfahrung in echten Schlägereien hatte. Da gab es dann einen kurzen, erregten Wortwechsel - und dann knallte der Schläger dem Danträger eine, der ging zu Boden und blieb auch dort, weil er mit gebrochenem Kiefer kampfunfähig war.
Nahe meiner Heimatstadt Halle gibt es die Kleinstadt M.
Dort war und ist W.K. ein sehr bekannter und beliebter, wirklich kenntnisreicher Judolehrer (ehemaliger Polizist), den ich noch heute sehr respektiere. Sein Sohn A.K. steht ihm da in nichts nach - und hat Mitte der 90er Jahre von einem Jugoslawen, der auf Streit aus war, so dermaßen eingeschenkt bekommen, daß er ins Krankenhaus mußte.
Der Jugoslawe hingegen war völlig unversehrt (und hatte auch NICHT "aus dem Hinterhalt" angegriffen, sondern war offen gegen A.K. vorgegangen).
Es gab Situationen im Einlaßdienst (oder anderen Bereichen des Security-Gewerbes), wo Danträger des Sportjudo sang- und klanglos Prügel kassierten und gnadenlos untergingen.
Nein, nicht gegen mehre Gegner, sondern gegen EINEN Gegner, der einfach gewissenlos, unendlich brutal und mit großer Erfahrung so hingelangt hat, daß bei dem jeweiligen Sportjudoka da Licht ausging.
Es gibt für diese Vorfälle Zeugen, nebenbei.

Und nein, diese Danträger waren nicht 60 oder 70 Jahre alt, sondern zwischen 22 und 35.

Selbstverständlich könnte man es ändern, daß Sportjudoka in der Regel wenig bis keine Ahnung vom Ernstfall haben.
Aber will man das ...?
Und müßten dazu diese Sportjudoka nicht wenigstens erst einmal ZUGEBEN können, daß sie keine Ahnung haben ...?

Weißt du, wir haben vor einigen Stunden unser Sommer-Trainingslager beendet.
Und wir hatten da auch etliche Sportjudoka zu Gast.
Und von denen glaubten zwei, in Sachen "SV" fit genug zu sein.
Nee, waren sie nicht.
Originalkommentar, nachdem wir ihnen mal kurz gezeigt hatten, WAS sie in einem ECHTEN Ernstfall erwarten würde: "Boah, ihr seid ja dermaßen bösartig und brutal, ihr seid ja vollkommen verrückt!"
Was mir zeigt, daß sie nicht den leisesten Schimmer haben, was im Ernstfall abgeht ...
Der eine oder andere ebenfalls hier schreibende Sportjudoka kann dir das eventuell bestätigen, da du mir ja ohnehin nicht zu glauben scheinst ...
;)
piti
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von piti »

tom herold hat geschrieben:
Du darfst versichert sein, daß bspw. S. Yamamoto, der mir sehr viele diese Texte übersetzt, [..................] .....[...............] DURCHAUS das von dir eingeforderte "fundierte Wissen" im Budô besitzt.
.
.
.
Ich hoffe doch, daß du seine Qualifikationen gelten läßt ...?
S. Yamamoto, also Shiro Yamamoto,
ehemalige Polizeiausbilder und sportliche Leiter des Kodokan?
Und das ist dein Schüler?
Dann hat sich jede Diskussion erledigt.

mit einer tiefen Verbeugung
Pit
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Fritz
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Fritz »

piti hat geschrieben:S. Yamamoto, also Shiro Yamamoto,
ehemalige Polizeiausbilder und sportliche Leiter des Kodokan?
Und das ist dein Schüler?
Dann hat sich jede Diskussion erledigt.
Kleiner Tipp: Das "S." steht nicht für einen japanischen Namen.
Der "Yamamoto", den Tom meint, ist auch bei uns hier im Forum als yamamoto angemeldet.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von piti »

Fritz hat geschrieben:Kleiner Tipp: Das "S." steht nicht für einen japanischen Namen.
Der "Yamamoto", den Tom meint, ist auch bei uns hier im Forum als yamamoto angemeldet.
Da bin ich aber beruhigt und kann mich wieder aufrichten.
Evt. schreibt man User Yamamoto ?
Aber Spaß mal beiseite......
Shiro Yamamoto ist ein schönes Beispiel.

Die von Tom so gerügten Dan-Inhaber googeln nicht, sondern holen sich solche Judoka als Referenten.

Gruß Pit
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von tutor! »

piti hat geschrieben: Shiro Yamamoto ist ein schönes Beispiel.

Die von Tom so gerügten Dan-Inhaber googeln nicht, sondern holen sich solche Judoka als Referenten.
Zum Beispiel nächstes Wochenende: http://nwdk.de/j15/index.php?option=com ... mid=100109
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Makikomi Kid »

Und dat istn SV Lehrgang? Oder sind die Mods gerade off-topic unterwegs, um nen Kata Lehrgang zu bewerben? ;)
"Es gibt auf Dan Prüfungen zu höheren Stufen noch Dan-Träger, die noch nicht richtig fallen können" - Judoka50
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Fritz »

Makikomi Kid hat geschrieben:Und dat istn SV Lehrgang? Oder sind die Mods gerade off-topic unterwegs, um nen Kata Lehrgang zu bewerben? ;)
Kommt doch ganz drauf an, was an Kata wie geübt wird ;-)
Abgesehen davon hat nur ein "Mod" diesen Lehrgang "beworben", wenn es schon ans Erbsenzählen geht... :alright
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von judoka50 »

Der Lehrgang brauchte gar nicht gesondert beworben werden.
Er wurde schon vor einiger Zeit hier von mir eingestellt:
http://www.dasjudoforum.de/forum/viewto ... =57&t=5676
Viele Grüße
U d o
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Makikomi Kid »

Na dann braucht es hier wirklich keine 2 Links dazu, oder?
Und mit SV nach DJB-Richtlinien hat wohl weder die Katame-no-Kata noch die Ju-no-kata was zu tun, oder?
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von piti »

Und mit SV nach DJB-Richtlinien hat wohl weder die Katame-no-Kata noch die Ju-no-kata was zu tun, oder?
Das ist das Schöne mit Judo.....
Fragen über Fragen, lebenslang lernen und nie ausgelernt ;)

Schönen Tag noch, Pit

Ps. kannst mir mal bei Gelegenheit die Ju-no-kata erklären und ihre Nichtigkeit in der Selbstverteidigung.
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Makikomi Kid »

Du hast den Zusatz nach der DJB-PO vergessen.
Die DJB SV basiert allerdings ja auch nicht auf Judo, sondern auf Krav Maga und Ju-Jutsu und da hats man nicht so mit der jnk. Die knk ist ganz doof, weil man sowas ja nicht nach der SV-PO machen sollte (IIRC).
DU kannst mir aber gerne mal die Anwendungen der jnk gegen nen Bierglas von hinten zeigen. Gerne auch gegen eins von vorn, wenn du dir dann bessere Chancen ausrechnest.
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Fritz »

So, im JM 07-08/11 sind jetzt die SV-Programme für Dan 1-3 abgedruckt, nebst der bekannten
Erläuterungen.

Bemerkenswert ist allerdings mal wieder die abgebildete Bildfolge:

Situation: Reitsitz, der "Gute" ist unten und wird vom Bösen durch Handauflegen auf die Kehle "gewürgt".
Der Gute zieht irgendwie den Bösen zu sich heran (so wie es aussieht dadurch, daß er mit einer Hand den
Würgearm des Bösen einknickt) er greift (mit dem anderen Arm) um dein Hinterkopf des Bösen, so daß
dessen Kopf offensichtlich im Dreieck aus Unterarm u. Oberarm "fixiert" ist. Nun "dreht" der Gute den Kopf des
Bösen zur Seite (und damit den ganzen Bösewicht) und gelangt so auf ihn "um anschließend zu fliehen", selbstredend ist
keine Sicherung vor evt. tretenden Beinen oder schlagenden Armen des bösen Untermannes zu erkennen...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Makikomi Kid »

Find ich klasse sowas. Vor allem im Dan-Programm. Bestätigt meine Annahme, dass es den Leuten leicht gemacht werden soll.
Denn er hat je neben der Bildserie aus dem Magazin auch die gesamten Anfängervideos aus dem BJJ zum Ideen sammeln ;)
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Josef
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Josef »

Ich möchte hier nur noch mal kurz zum Nachdenken anregen...

Einige "ganz normale" Vorfälle der letzten Wochen aus meiner Heimatstadt...

http://www.abendzeitung-nuernberg.de/de ... ws=1049870
Das ist so ziemlich der Standart-Angriff mit Schwitzkasten - einer hält, einer schlägt.
Hätte das Opfer sich mit der Judo-SV verteidigt (Yoko-Guruma), dann wäre er vom zweiten Täter nicht mehr geschlagen, sondern gegen den Kopf getreten worden... epic fail sozusagen.

http://www.abendzeitung-nuernberg.de/de ... ws=1029624
Das ist schon eine krasse Situation, die auch entsprechende Gegenmaßnahmen erfordert - die werden aber nicht in der SV-PO gelehrt. Bei so einem Angriff kann NUR hemmungsloses Vorgehen seitens des Opfers überhaupt zu Erfolg führen, ich sehe aber NIRGENDS auch nur den pädagogischen Ansatz, Gewalthemmungen soweit abzubauen, dass solche Angreifer irgendwie gestoppt werden könnten. So etwas muss geübt werden und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass jeder über das psychische Gerüst verfügt, so etwas überhaupt zu lernen.

So etwas wird einem aber nicht einmal theoretisch gesagt, der Judoka wird in dem Glauben gelassen, er könnte sich verteidigen. Das kann er mit dem Programm aber sicherlich NICHT.

Dabei sind es doch genau SOLCHE Situationen, weswegen der Judoka SV lernen möchte.

Ich meine, da ist, wie ich schon mal schrieb, nicht mal Vollkontakt eingeplant, ja wie um himmels willen soll den jemand agieren, wenn er völlig unvorbereitet in eine für ihn absolut neue Situation geworfen wird? Wenn er NIEMALS derart einen z.B. Leberhaken eingesteckt hat, bei dem er zussammenklappte, wie ein Klappmesser und erst mal zu Boden geht? Eigentlich müsste es doch der Judoka sein, der diese Schläge austeilen kann und der sie auch einigermaßen wegstecken kann.

Und jetzt kommt ja auch noch die moralische Frage.... nehmen wir folgendes Beispiel:
http://www.abendzeitung-nuernberg.de/de ... ws=1028949
Das Opfer ist den Tätern erst mal hinterher, weil er ihnen die Beute wieder abnehmen wollte. Man stelle sich vor, ein Judo-SV gestähltes Opfer würde sich in dem naiven Glauben, sich verteidigen zu können, absichtlich in so eine Gefahr begeben.
Welche Verantwortung trägt der Trainer? Muss er seinen Schützlingen beim Training sagen, dass das Zeug in WIRKLICHEN Kämpfen nicht taugt? Macht er sich mitschuldig, wenn er seine Üblinge in dem Glauben lässt, sie könnten sich jetzt verteidigen?

Ich könnte diese SV-PO nicht mit gutem Gewissen unterrichten, ganz und gar nicht.... wer kann das?
Was sagt man einem Neuling, der wegen SV zum Judo kommt? Ich fürchte, da wird - der Mitgliedszahlen im Verein zu liebe - oft erzählt werden: "ja du kannst sogar extra SV-spezifisch ausgebildet werden, kein Problem..." - anstatt demjenigen wenigstens Kickboxen o.ä. zu empfehlen, zumindest zusätzlich zum Judo.
Das ist schon fast grob fahrlässig.
"Kano? Kenn' ich nicht. War der mal hier im Verein?" -- 16-jahriger DJB-Blaugurt.
"es gibt nur eine Po und zwar die vom DJB" -- danieX im KKB
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Re: DJB-SV-Prüfungsprogramm

Beitrag von Makikomi Kid »

Entsprechende Ansätze (also beim Denkmuster anfangen) gibt es zB. in der Keysi Fighting Method, wo man dem Schüler die "Raubtier Mentalität" nahe zubringen versucht.
Und ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass das SV Programm nicht zur SV, sondern zur einfacheren Erreichung der Ziele für den jeweiligen Gürtelgrad dienen soll. Etwas anderes anzunehmen, würde dem DJB und den an dieser PO beteiligten Personen massive Unkenntnis unterstellen.
"Es gibt auf Dan Prüfungen zu höheren Stufen noch Dan-Träger, die noch nicht richtig fallen können" - Judoka50
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