Erschreckende Erkenntnis
- Hofi
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Re: Erschreckende Erkenntnis
Hi!
Die Ursachen sind angeblich bekannt, die Frage ist nur, ist es die "Verbandsausrichtung" oder ist es die Arbeit der Leute vor Ort.
Ohne jetzt jemandem auf die Zehen treten zu wollen, aber die Frage ist doch wirklich, wieviel Einfluss haben die Aktionen des DJB auf die Arbeit im eigenen Dojo wirklich.
Wir haben Programm für die Kinder ab 5 bis zu den alten Herren mit ihrer "Ü50-Gruppe". Wir haben die ambitionierten Wettkämpfer, die "Spaß-Kämpfer" und die reinen Fitness-Leute. Was wir auch haben ist eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit, die uns dank der Wettkämpfer spätestens alle zwei Wochen einen Zeitungsartikel in den örtlichen Medien bringt. Und wir haben Trainer, die sich engagieren.
Insofern, wo liegen bei denen, wo es nicht läuft die Gründe. Ist es wirklich der Verband, der einem die erfolgreiche Arbeit stört oder stimmt das Konzept im Verein selbst nicht?
Bis dann
Hofi
Die Ursachen sind angeblich bekannt, die Frage ist nur, ist es die "Verbandsausrichtung" oder ist es die Arbeit der Leute vor Ort.
Ohne jetzt jemandem auf die Zehen treten zu wollen, aber die Frage ist doch wirklich, wieviel Einfluss haben die Aktionen des DJB auf die Arbeit im eigenen Dojo wirklich.
Wir haben Programm für die Kinder ab 5 bis zu den alten Herren mit ihrer "Ü50-Gruppe". Wir haben die ambitionierten Wettkämpfer, die "Spaß-Kämpfer" und die reinen Fitness-Leute. Was wir auch haben ist eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit, die uns dank der Wettkämpfer spätestens alle zwei Wochen einen Zeitungsartikel in den örtlichen Medien bringt. Und wir haben Trainer, die sich engagieren.
Insofern, wo liegen bei denen, wo es nicht läuft die Gründe. Ist es wirklich der Verband, der einem die erfolgreiche Arbeit stört oder stimmt das Konzept im Verein selbst nicht?
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Re: Erschreckende Erkenntnis
Das hatten wir hier schon in unzähligen Diskussionen.Hofi hat geschrieben: Insofern, wo liegen bei denen, wo es nicht läuft die Gründe. Ist es wirklich der Verband, der einem die erfolgreiche Arbeit stört oder stimmt das Konzept im Verein selbst nicht?
Die idiotische Strategie des Verbandes, grassierende fachliche Inkompetenz bei Funktionären und Kampfrichtern, weitverbreitete Inkompetenz in den Vereinen, feinste Verknüpfung dieser Inkompetenz mit ausgeprägtem Desinteresse für Lehrinhalte und Geschichte des Judo, eine in Vereinen und Verband weitverbreitete Haumichnich-Mentalität, die zum Betreiben einer Kampfkunst völlig inkompatibel ist,...
Alles schon hundertmal durchgekaut.
Alles mit der gegenwärtig am Steuer sitzenden Generation von Friedensturnern festbetoniert.
Die jetzt laufenden Krav-Maga-Seminare und Deppenserien im JM werden da eine ähnliche Wirkung haben, wie der Import von VHS-Recordern in der sterbenden DDR: Selbstverstümmelung und Selbstentwürdigung aus Angst vor dem Tod.
Die Jugend sieht MMA, sieht echte einsatzfähige Kampfkunst überall, sieht mit der zunehmenden Verbreitung von Koryu und X-Kan den Zweck von Kata und vergleicht das mit dem zunehmend bizarren Theater dieses grauhaarigen Kinderabstellvereins.
Wer etwas ändern will, muß bei sich selbst anfangen und auf die Betonköpfe des Verbandes pfeifen. Man braucht sie auch nicht. Man braucht Matten, vielleicht Federboden, und Wiese.
Niemand braucht den DJB.
"To possess a high grade means nothing. Ever since martial arts were born, the grade of someone is what he can do in battle."
(Kacem Zoughari.)
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Re: Erschreckende Erkenntnis
Das ist wohl so, leider.califax hat geschrieben:Denen, die das stört, denen, die straßenkampftaugliches Judo wollen, wird nichts anderes übrig bleiben, als sich ihre eigenen Dojos zu schaffen.
Aber ob "straßenkampftaugliches" Judo das Problem löst, das sehe ich eigentich noch nicht. Denn auch straßenkampftaugliches Judo bringt die immer gleichgültigeren Menschen, die nur noch bespaßt werden wollen, nicht dazu, sich mehr zu engagieren. Das Problem liegt schlicht ganz woanders, auch wenn du gerne mehr straßenkampftaugliches Judo hättest. Dasselbe Problem haben übrigens nicht nur die Kampfsportarten. Bei uns im Ort kämpfen Fußball und Volleyball mit exakt denselben Problemen wie wir und die straßenkampftaugliche JJ-Schule, die wir im Ort haben, meldet demnächst Insolvenz wegen Mitgliederschwund an...
Vielleicht gibt es einfach zu wenig Menschen, die sich engagieren wollen, die sich selbstständig kümmern und Veranwortung übernehmen, z.B in einem Vereinsvorstand oder als Trainer und den Job dann so machen, dass sie andere inspirieren. Vielleicht liegt das Problem mehr darin, dass die Menschen das eben nur noch als Job sehen und nicht mehr als Leidenschaft. Und genau diejenigen, die dann die "Jobs" in den Vereinen machen, machen eben nur noch, was sie müssen (sprich, was man ihnen gesagt hat) und nicht was nötig ist.
Unabhängig davon brauchen die Judoverbände in Deutschland eine neue Richtung und das Regelwerk (samt den dazugehörigen Karis) ist auch scheiße. Aber wir haben derzeit - so glaube ich - zwei verschiedene Krisen die aufeinander treffen und das ist den meisten überhaupt nicht klar, weil sie sich viel zu arg an den Details aufhängen und das Ganze nicht mehr sehen.
Re: Erschreckende Erkenntnis
Ronin,(..) weil sie sich viel zu arg an den Details aufhängen und das Ganze nicht mehr sehen.
würdest Du 'das Ganze' bitte noch ein wenig näher erläutern?
Re: Erschreckende Erkenntnis
aber gerne doch Helge:
"Vielleicht gibt es einfach zu wenig Menschen, die sich engagieren wollen, die sich selbstständig kümmern und Verantwortung übernehmen, z.B in einem Vereinsvorstand oder als Trainer und den Job dann so machen, dass sie andere inspirieren. Vielleicht liegt das Problem mehr darin, dass die Menschen dss eben nur noch als Job sehen und nicht mehr als Leidenschaft. Und genau diejenigen, die dann die "Jobs" in den Vereinen machen, machen eben nur noch, was sie müssen (sprich, was man ihnen gesagt hat) und nicht was nötig ist.
Unabhängig davon brauchen die Judoverbände in Deutschland eine neue Richtung und das Regelwerk (samt den dazugehörigen Karis) ist auch scheiße."
"Vielleicht gibt es einfach zu wenig Menschen, die sich engagieren wollen, die sich selbstständig kümmern und Verantwortung übernehmen, z.B in einem Vereinsvorstand oder als Trainer und den Job dann so machen, dass sie andere inspirieren. Vielleicht liegt das Problem mehr darin, dass die Menschen dss eben nur noch als Job sehen und nicht mehr als Leidenschaft. Und genau diejenigen, die dann die "Jobs" in den Vereinen machen, machen eben nur noch, was sie müssen (sprich, was man ihnen gesagt hat) und nicht was nötig ist.
Unabhängig davon brauchen die Judoverbände in Deutschland eine neue Richtung und das Regelwerk (samt den dazugehörigen Karis) ist auch scheiße."
Re: Erschreckende Erkenntnis
Ein kleines bisschen Mehr hatte ich mir schon 'vom großen Ganzen' versprochen , Dennis.
So ist es nun einmal: ihr bestätigt meine Eingangsbeiträge, auch schön .
katana und kanou65m 's letzte Beiträge bringen für mich alles Wesentliche auf den Punkt, danke. Wie geht es jetzt weiter?
So ist es nun einmal: ihr bestätigt meine Eingangsbeiträge, auch schön .
katana und kanou65m 's letzte Beiträge bringen für mich alles Wesentliche auf den Punkt, danke. Wie geht es jetzt weiter?
Re: Erschreckende Erkenntnis
Es löst eines der Probleme: Es ist richtiges Judo für Leute, die richtiges Judo wollen und derzeit in andere Kampfkünste abgedrängt werden.Ronin hat geschrieben: Aber ob "straßenkampftaugliches" Judo das Problem löst, das sehe ich eigentlich noch nicht.
Da gibt es zwei Probleme:Ronin hat geschrieben: Denn auch straßenkampftaugliches Judo bringt die immer gleichgültigeren Menschen, die nur noch bespaßt werden wollen, nicht dazu, sich mehr zu engagieren.
[...]
Zum einen leben wir in einer sehr friedlichen und sicheren Zeit.
So gut wie jetzt, ging es uns Deutschen noch nie in der Geschichte. Auch wenn das niemand wahrhaben will: Wir haben momentan das beste Deutschland und das schönste Europa aller Zeiten.
Die Anzahl derer, die deshalb Druck spüren, möglichst schnell möglichst unbesiegbar zu werden, ist deshalb sehr gering. Man kann sich gemütlich einrichten, sich Zeit lassen. Kämpfen lernen ist eine von vielen Freizeitbeschäftigungen und konkurriert bei vielen Menschen mit Diskobesuchen, Urlaubsreisen in Afrika, Tauchurlaub in der Südsee, etc.
Ehrlich gesagt ist mir dieses Problem viel lieber als mögliche Lösungen...
Zum zweiten funktioniert die traditionelle Motivation über Ehrennadeln, Orden, Medaillen, Schärpen, Vereinsposten, Pokale und Wimpel eben nicht mehr. Das Zeug stammt alles noch aus der Kaiserzeit, das muß man sich mal klarmachen. Da liegen mal locker 100 Jahre zwischen denen, die das im jugendlichen Überschwang toll fanden und der Jugend, die man heute motivieren will. Vereinsposten sind sowieso völlig überbewertet. Wenn schon geschrieben wird, in Berlin habe Judo darunter gelitten, daß ein paar Funktionäre sich um Verbandsposten streiten... Da wackelt doch der Schwanz mit dem Hund.
Es gibt eine zeitlose Motivationsmethode, die immer noch funktioniert: Können wird anerkannt. Kampfsport braucht keine Tanzdarbietungen, keine regelmäßigen Gürtelprüfungen, keine Jahressichtmarkenverwalterposten und all den anderen Krempel. Kampfsport braucht gute Kämpfer.
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(Kacem Zoughari.)
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Ein Neuanfang
Die Situation, in der sich viele von uns (Vereine) befinden, ist nur noch lächerlich. Schnell beerdigen und vergessen ... Ich benötige keinen DJB-LV-KFV;
Richtig, alles andere ist (und jenes findet seit längerer Zeit statt) unglaubwürdig.
Gute Kämpfer schließt die berühmte 'Entwicklungsförderung der Budopädagogen' nicht automatisch aus .
- eine Vereinigung,
eine Interessenvertretung,
eine Organisationsstruktur ...
Hervorhebung von mir.califax hat geschrieben: Es gibt eine zeitlose Motivationsmethode, die immer noch funktioniert: Können wird anerkannt. Kampfsport braucht keine Tanzdarbietungen, keine regelmäßigen Gürtelprüfungen, keine Jahressichtmarkenverwalterposten und all den anderen Krempel. Kampfsport braucht gute Kämpfer.
Richtig, alles andere ist (und jenes findet seit längerer Zeit statt) unglaubwürdig.
Gute Kämpfer schließt die berühmte 'Entwicklungsförderung der Budopädagogen' nicht automatisch aus .
Re: Erschreckende Erkenntnis
ich unterschreibe die beiden letzten Beiträge genau so, wie sie dastehen und gebe dazu folgendes zu bedenken.
Jeder gute Kämpfer benötigt einen guten Lehrer (ok, die müssen erst gefunden/gemacht werden, aber lassen wir das für den Moment). Ein guter Lehrer bekommt ein Gehalt, das von einem Finanzverantwortlichen (Kassenwart, den man erst haben muss) überwiesen wird, der das dann ja bitte auch selbstständig machen sollte (was ein Problem ist) und das Geld dafür irgendwo her hat (vom Sponsoringbeauftragten vielleicht, der ja auch selbstständig arbeiten sollte..).
Während der Arbeit der Lehrer bedienen sie sich bestimmter Materialien, wie zum Beispiel Judomatten (die regelmäßig gereinigt werden sollten, was organisiert werden muss) oder Übungskatana und anderer Trainingswaffen, die vorhanden und ganz sein sollten und gelegentlich ersetzt repariert und erweitert werden sollten, was ein Materialwart machen sollte.
Gebt den Pöstchen von mir aus andere Namen, das Prinzip ist dasselbe. Jemand muss sich kümmern... und im Kümmern liegt das Problem, was ich sehe und wenn sich keiner kümmert, dann vergeht den besten Lehrer irgendwann die Lust.... versteht ihr, was ich meine?
Wenn dann noch Sportbetrieb (Turniere) dazu kommen sollte, wird die Organisation noch größer und alles noch komplizierter. Ja, Vereine sind in einer großen Krise, aber ich glaube, wegen ihrer eigenen Mitglieder. Die Verbände tun zwar nichts nützliches, um zu helfen, aber das ursächliche Problem ist hausgemacht.
Jeder gute Kämpfer benötigt einen guten Lehrer (ok, die müssen erst gefunden/gemacht werden, aber lassen wir das für den Moment). Ein guter Lehrer bekommt ein Gehalt, das von einem Finanzverantwortlichen (Kassenwart, den man erst haben muss) überwiesen wird, der das dann ja bitte auch selbstständig machen sollte (was ein Problem ist) und das Geld dafür irgendwo her hat (vom Sponsoringbeauftragten vielleicht, der ja auch selbstständig arbeiten sollte..).
Während der Arbeit der Lehrer bedienen sie sich bestimmter Materialien, wie zum Beispiel Judomatten (die regelmäßig gereinigt werden sollten, was organisiert werden muss) oder Übungskatana und anderer Trainingswaffen, die vorhanden und ganz sein sollten und gelegentlich ersetzt repariert und erweitert werden sollten, was ein Materialwart machen sollte.
Gebt den Pöstchen von mir aus andere Namen, das Prinzip ist dasselbe. Jemand muss sich kümmern... und im Kümmern liegt das Problem, was ich sehe und wenn sich keiner kümmert, dann vergeht den besten Lehrer irgendwann die Lust.... versteht ihr, was ich meine?
Wenn dann noch Sportbetrieb (Turniere) dazu kommen sollte, wird die Organisation noch größer und alles noch komplizierter. Ja, Vereine sind in einer großen Krise, aber ich glaube, wegen ihrer eigenen Mitglieder. Die Verbände tun zwar nichts nützliches, um zu helfen, aber das ursächliche Problem ist hausgemacht.
- Makikomi Kid
- 2. Dan Träger
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Re: Erschreckende Erkenntnis
Das funzt in Sportschulen ganz gut...
"Es gibt auf Dan Prüfungen zu höheren Stufen noch Dan-Träger, die noch nicht richtig fallen können" - Judoka50
Re: Erschreckende Erkenntnis
da verdient auch einer seine Brötchen damit, hat also was davon.
Leider geht das dann doch oft Kosten der Qualität - denn wer Geld damit verdienen will muss fast schon zwangsläufig einen Massengeschmack bedienen (hats du noch nie Tom gefragt, wieso er keine Schule aufmacht?).
Leider geht das dann doch oft Kosten der Qualität - denn wer Geld damit verdienen will muss fast schon zwangsläufig einen Massengeschmack bedienen (hats du noch nie Tom gefragt, wieso er keine Schule aufmacht?).
Re: Erschreckende Erkenntnis
Es gibt einen Lehrer. Dieser Lehrer verlangt für Teilnahme an seinem Training Geld. Davon bezahlt er das Dojo, einen Teil seiner eigenen Trainingskosten und ein paar Übungswaffen.
Grundsätzlich hat jeder Schüler, der dabei bleibt, gefälligst seine eigenen Waffen und Klamotten zu bezahlen und selbständig auf Seminare zu fahren.
Das funktioniert im großen und ganzen hervorragend.
Vereine? Posten? Ämter? Wer braucht denn solchen Quatsch? Doch nur Leute, die nach Vereinsämtern streben. Und diese Generation geht allmählich aufs Altenteil.
Grundsätzlich hat jeder Schüler, der dabei bleibt, gefälligst seine eigenen Waffen und Klamotten zu bezahlen und selbständig auf Seminare zu fahren.
Das funktioniert im großen und ganzen hervorragend.
Vereine? Posten? Ämter? Wer braucht denn solchen Quatsch? Doch nur Leute, die nach Vereinsämtern streben. Und diese Generation geht allmählich aufs Altenteil.
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- Makikomi Kid
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Re: Erschreckende Erkenntnis
Erklärst du mir das? Welche "Massen" brauchst du denn? Tipp: Man verdient gutes Geld in Nischen. Also sagen wir mal in der Nische "gute KK"...Ronin hat geschrieben:da verdient auch einer seine Brötchen damit, hat also was davon.
Leider geht das dann doch oft Kosten der Qualität - denn wer Geld damit verdienen will muss fast schon zwangsläufig einen Massengeschmack bedienen (hats du noch nie Tom gefragt, wieso er keine Schule aufmacht?).
Such dir ne Garage, leg nen Teil mit Matten aus, häng Boxsäcke auf, ein paar Autoreifen, Sandsäcke, Taue, und Gewichte rein. Und schon hast nen gutes Gym, kannst sowohl low-tech Krafttraining, Boxen, Judo und diverse andere Sachen anbieten. Ob man das will, ist die eine Sache. Funktionieren tut es gut. Und selbst wenn man "nur" ein "Dojo" aufmacht... mal nen Blick auf die Preise bei nem BJJ-Blackbelt geworfen? Leute sind bereit, für gute Qualität gutes Geld zu zahlen.
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- Hofi
- 3. Dan Träger
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Re: Erschreckende Erkenntnis
Hi!califax hat geschrieben:Das hatten wir hier schon in unzähligen Diskussionen.Hofi hat geschrieben: Insofern, wo liegen bei denen, wo es nicht läuft die Gründe. Ist es wirklich der Verband, der einem die erfolgreiche Arbeit stört oder stimmt das Konzept im Verein selbst nicht?
Die idiotische Strategie des Verbandes, grassierende fachliche Inkompetenz bei Funktionären und Kampfrichtern, weitverbreitete Inkompetenz in den Vereinen, feinste Verknüpfung dieser Inkompetenz mit ausgeprägtem Desinteresse für Lehrinhalte und Geschichte des Judo, eine in Vereinen und Verband weitverbreitete Haumichnich-Mentalität, die zum Betreiben einer Kampfkunst völlig inkompatibel ist,...
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Nun bin ich mit meinem Verein Teil dieses völlig unsäglichen Systems, das schon hundertmal durchgekaut und für scheiße befunden wurde.
Und trotzdem haben wir seit Jahren entgegen der allgemeinen Richtung Zuwächse bei den Mitgliedern und eben nicht das Problem, das der Auslöser für diesen Faden war, nämlich dass jemand feststellt, dass ihm die Leute wegbrechen.
Liegt es also an dem schon hundertmal durchgekauten und für scheiße befundenen System oder doch an etwas anderem?
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Re: Erschreckende Erkenntnis
Tja Hofi, du hast dir die Frage doch schon selbst beantwortet.Hofi hat geschrieben:Liegt es also an dem schon hundertmal durchgekauten und für scheiße befundenen System oder doch an etwas anderem?
Was bitte ist denn deiner Meinung nach diese "allgemeine Richtung" ?Und trotzdem haben wir seit Jahren entgegen der allgemeinen Richtung Zuwächse bei den Mitgliedern ...
KK
- Hofi
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Re: Erschreckende Erkenntnis
Hi!
Das unabhängig von Sportart in allen Verbänden, egal ob Judo, Fußball etc. Mitgliederschwund und mangelnde Bereitschaft zur Mitarbeit in den Vereinen beklagt wird, dass ist die allgemeine Richtung.
Ein Verband kann Hilfestellung leisten (und ob diese Hilfestellung verbessert werden kann, darüber kann man gerne sachlich diskutieren), aber die Arbeit vor Ort müssen die Vereine machen. Und jedesmal wenn jemand die erschreckende Erkenntnis hat, dass ihm die Leute weglaufen, dass Argument "DJB ist scheiße, werdet verbandsunabhängig und glücklich" rauszuholen, halte ich einfach für albern.
Bis dann
Hofi
Das unabhängig von Sportart in allen Verbänden, egal ob Judo, Fußball etc. Mitgliederschwund und mangelnde Bereitschaft zur Mitarbeit in den Vereinen beklagt wird, dass ist die allgemeine Richtung.
Ein Verband kann Hilfestellung leisten (und ob diese Hilfestellung verbessert werden kann, darüber kann man gerne sachlich diskutieren), aber die Arbeit vor Ort müssen die Vereine machen. Und jedesmal wenn jemand die erschreckende Erkenntnis hat, dass ihm die Leute weglaufen, dass Argument "DJB ist scheiße, werdet verbandsunabhängig und glücklich" rauszuholen, halte ich einfach für albern.
Bis dann
Hofi
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Re: Erschreckende Erkenntnis
Lieber Hofi,
habe ich hier jemals geschrieben "DER DJB ist scheiße" oder ähnlich lautendes? Nö, ich benötige ihn (den Verband) nur nicht wirklich ... thats all.
Schön das bei dir alles total gut läuft, ich gönne es dir von Herzen.
Für mich ist der Diskussionsfaden erschöpfend bearbeitet worden.
see you,
HBt.
PS
Mein persönliches Interesse am Judo (allgemein, unabhängig und frei von jeglicher Ausrichtung) strebt langsam gegen Null.
habe ich hier jemals geschrieben "DER DJB ist scheiße" oder ähnlich lautendes? Nö, ich benötige ihn (den Verband) nur nicht wirklich ... thats all.
Schön das bei dir alles total gut läuft, ich gönne es dir von Herzen.
Für mich ist der Diskussionsfaden erschöpfend bearbeitet worden.
see you,
HBt.
PS
Mein persönliches Interesse am Judo (allgemein, unabhängig und frei von jeglicher Ausrichtung) strebt langsam gegen Null.
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Re: Erschreckende Erkenntnis
@ Helge:
Das war nicht auf Dich bezogen, sondern eher in Richtung Califax.
Aber wenn Dein Interesse an Judo gegen null wandert, wundert es mich auch nicht, wenn es bei Dir im Verein mit den Mitgliederzahlen abwärts geht.
Bis dann
Hofi
Das war nicht auf Dich bezogen, sondern eher in Richtung Califax.
Aber wenn Dein Interesse an Judo gegen null wandert, wundert es mich auch nicht, wenn es bei Dir im Verein mit den Mitgliederzahlen abwärts geht.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
:-)
@Hofi
Es besteht kein Kausalzusammenhang zwischen meinen "persönlichen Interessen" und dem derzeitigen Bild (dem Mitgliederschwund, dem ... !).
Viel zu einfache Schlußfolgerung (aber genau diese habe ich erwartet )Aber wenn Dein Interesse an Judo gegen null wandert, wundert es mich auch nicht, wenn es bei Dir im Verein mit den Mitgliederzahlen abwärts geht.
Es besteht kein Kausalzusammenhang zwischen meinen "persönlichen Interessen" und dem derzeitigen Bild (dem Mitgliederschwund, dem ... !).
Re: Erschreckende Erkenntnis
Hallo zusammen,
für unseren Verein kann ich da auch nur sagen, dass es eher mehr als weniger werden.
Aber was mir in letzter Zeit verstärkt aufgefallen ist, wäre die Tatsache, dass sich bei vielen Eltern die Arbeitsbelastung stetig erhöht.
Es werden mehr Stunden gearbeitet, es ist einfach weniger Zeit für die Familie. Dann kommt das Wochenende und man geht auf ein Judoturnier. Man freut sich natürlich, den Nachwuchs kämpfen zu sehen, daher nimmt man die über 1h Anfahrtszeit auch in Kauf, dann aber wartet man 2-3 Stunden, weil der Sohn in einer blöden Gewichtsklasse ist, er macht 2 Kämpfe und verliert beide (eff. 2 Minuten Kampfzeit) und man fährt über 1h nach Hause.
Abfahrt 08:00 Uhr am Sonntag....
Wiegen 9:30-10:30 Uhr
1 Kampf 13:30
2. Kampf 13:50
Warten bis zur Siegerehrung (gehört sich ja so)
16:00 Siegerehrung
18:00 Uhr zu Hause
Jetzt vergleiche ich das mal mit Fußball oder Handball oder Tischtennis :
Spielbeginn 10:00 Uhr, alles regional, 20km Umkreis, also um 09:00 Uhr los, 10:00-10:30 1.Halbzeit, 10:40-11:10 2. Halbzeit, Kind wird regelmäßig eingewechselt, spielt 25-20 Min, um 12:00 Uhr zum Mittagessen ist man zu Hause.
Vor 20 Jahren, da war das noch einfacher, da war am Freitag Mittag um 13:00 Uhr Wochenende, heute müssen viele bis um 16:00 o. 17:00 Uhr arbeiten, im Einzelhandel sogar Samstag noch bis 20:00 oder 22:00 Uhr. Wenn man dann noch mehrere Kinder hat, wird es noch komplizierter.
für unseren Verein kann ich da auch nur sagen, dass es eher mehr als weniger werden.
Aber was mir in letzter Zeit verstärkt aufgefallen ist, wäre die Tatsache, dass sich bei vielen Eltern die Arbeitsbelastung stetig erhöht.
Es werden mehr Stunden gearbeitet, es ist einfach weniger Zeit für die Familie. Dann kommt das Wochenende und man geht auf ein Judoturnier. Man freut sich natürlich, den Nachwuchs kämpfen zu sehen, daher nimmt man die über 1h Anfahrtszeit auch in Kauf, dann aber wartet man 2-3 Stunden, weil der Sohn in einer blöden Gewichtsklasse ist, er macht 2 Kämpfe und verliert beide (eff. 2 Minuten Kampfzeit) und man fährt über 1h nach Hause.
Abfahrt 08:00 Uhr am Sonntag....
Wiegen 9:30-10:30 Uhr
1 Kampf 13:30
2. Kampf 13:50
Warten bis zur Siegerehrung (gehört sich ja so)
16:00 Siegerehrung
18:00 Uhr zu Hause
Jetzt vergleiche ich das mal mit Fußball oder Handball oder Tischtennis :
Spielbeginn 10:00 Uhr, alles regional, 20km Umkreis, also um 09:00 Uhr los, 10:00-10:30 1.Halbzeit, 10:40-11:10 2. Halbzeit, Kind wird regelmäßig eingewechselt, spielt 25-20 Min, um 12:00 Uhr zum Mittagessen ist man zu Hause.
Vor 20 Jahren, da war das noch einfacher, da war am Freitag Mittag um 13:00 Uhr Wochenende, heute müssen viele bis um 16:00 o. 17:00 Uhr arbeiten, im Einzelhandel sogar Samstag noch bis 20:00 oder 22:00 Uhr. Wenn man dann noch mehrere Kinder hat, wird es noch komplizierter.