In euren Materialien zur Dan-PO steht ausdrücklich drin, daß der "schwarze Gürtel" als "Meistergrad" wahrgenommen wird.
Da würde ich doch erwarten, daß man sich als solcher mit den Vertretern anderer Kampfsysteme mißt - und zwar wiederholt und regelmäßig!
Und das ganze auch bitte sehr ernsthaft und im KAMPF.
Ich hätte ja tatsächlich Respekt vor den Trägern hoher Graduierungen im Sportjudo, wenn sie genaus so etwas tun würden.
Das Ergebnis wäre erstmal egal - Hauptsache, man stellt sich solchen Kämpfen.
Die natürlich NICHT nach den Regeln des DJB, der EJU/IJF ablaufen ...
Scheint, daß diese Idee hier auf sehr wenig Gegenliebe stößt ...
Bestimmt erklärt mir noch jemand, DASS und WARUM "sowas" angeblich gegen den so oft zitierten und niemals definierten "Geist des Jûdô" ist ...
Ich frage mich auch, wie sich die albernen (weil willkürlich festgelegten und sinnlosen) Wartezeiten mit dem vereinbaren, was bspw. um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert im Kôdôkan möglich und sogar üblich war ...
Wie war denn das mit Mifune?
Und was lesen wir alsdann?Mifune was born on April 21, 1883, in Kuji City, Iwate Prefecture, on Honshū Island in Japan, a year after the Kodokan was founded.
He was reportedly incorrigible as a boy, always performing some mischief or organizing others in a similar pursuit.
When Mifune was 13 years old, his father, a strict disciplinarian who finally gave up on the youngest of his seven children, sent the boy to a junior high school at Sendai, in northern Japan.
There, the young Mifune discovered judo, and decided to dedicate himself to it.
Mifune - wir erinnern uns - begann im Alter von 13 Jahren (!) mit dem Jûdô-Training.
Und erhielt den 1. Dan nur 15 Monate später:
Und wiederum nur 4 Monate später (!) trug er bereits den 2. Dan.After 15 months of training, Mifune achieved the rank of shodan ('beginning dan,' indicating 1st dan ranking) in Kodokan judo, and after the remarkably short time of four more months, nidan (2nd dan)
Angesichts dessen wird ALLES, aber auch wirklich ALLES, was hierzulande über "Meistergrade" verbreitet wird, einfach nur lächerlich.
Ein 15jähriger legt die Prüfung zum 1. Dan ab und hat 4 Monate später schon den 2. Dan.
Heutzutage würden angesichts dessen alle, die einen Dan-Grad für einen "Meister"-Grad halten, empört aufschreien und erklären, sowas sei völlig unmöglich.
Und warum?
Weil -pardon! - jeder Hans und Franz, der nach mindestens 10 Jahren Training endlich die Prüfung zum 1. Dan besteht, SEINEN endlos langen Weg für "normal" hält und es nicht ertragen kann, daß andere nun einmal nicht so endlos lange brauchen.
Jûdô ist nicht so kompliziert, daß man 10 Jahre oder länger bis zum 1. Dan braucht!!
Der 1. Dan ist der BEGINN!
Dort geht Jûdô los!
Es wäre also eigentlich völlig normal, wenn ein Jugendlicher, der ... na, sagen wir mal, mit 14 Jahren mit dem Jûdô beginnt, mit 15 den 1. Dan erreicht hat, mit 16 den 2. Dan und ... na, seien wir großzügig: mit 18 den 3. Dan.
DAS wäre normal.
Was aber geschieht hierzulande?
Die Dan-Grade werden bis zur absoluten Peinlichkeit mystifiziert, zu Abzeichen nahezu übermenschlicher Leistung aufgeblasen, mit sinnlosen Wartezeiten absichtlich den jungen Leuten vorenthalten - und warum??
Weil ein Dan-Grad ja angeblich etwas mit "menschlicher Reife" zu tun habe und etwas unausprechlich Edles sei und man eigentlich schon mit dem Erreichen des 1. Dan angeblich "alles" was es im Jûdô so gibt (mit Ausnahme einiger unverstandener Kata) KÖNNEN würde.
Ich frag nochmal - wie vereinbart sich diese (sehr deutsche!) Haltung mit der Tatsache, daß Kyuzo Mifune den 1. und den 2. Dan mit 15 Jahren erhielt?
Und wie ist SOWAS möglich?
Kyuzo Mifune: 6. Dan mit 30 Jahren (1912).By 1912, he was ranked rokudan (6th dan) and an instructor
Tokio Hirano: 6. Dan mit 19 Jahren (!!!) (1941).
Masahiko Kimura: 7. Dan mit 29 Jahren.
Jaaa ... das war ja DAMALS.
Das waren ja Mifune, Hirano, Kimura ...
Da ging das!
Aber heute geht sowas ja nicht mehr.
Und zwar, weil ...
Ääähhh ... weil ....
Also weil ....
Also weil das heute nicht mehr geht, basta!
Alles klar?