Ich wollte die Leistung des Kampfrichters nicht schlecht machen, er muss ein Top-Kampfrichter gewesen sein, sonst wäre er nicht bei einer WM eingesetzt worden. Damals waren die Vorgaben zum Auftreten auf Matte eben anders.Fritz hat geschrieben:Das mag wohl stimmen...Aber ich sehe schon, dass wir offensichtlich sehr unterschiedliche Vorstellungen vom Kampfrichterverhalten auf der Matte haben.
Mich hatte nur diese schnodderige Bemerkung von Ippon 1 (die Du dann ja weiter in seinem Sinne
ausgeführt hast) geärgert, die durchscheinen ließ, daß er die Kari-Leistung anhand von belanglosen Äußerlichkeiten "abkanzelt".
Insbesonders weil ich zu oft erlebe, daß ein Kari den Bodenkampf unnötig beendet,
weil er (weit entfernt stehend) glaubt, keinen Fortschritt mehr erkennen zu können.
Die Koka-Wertung ist auch verständlich aus dem Blickwinkel des KR.
In der Endabrechnung lagen die 3 KR dann ja auch richtig mit Koka - Yuko - Ippon, bei diesem Yuko (bis Waza-ari) .
Im Vergleich zu heute:
- Ich schließe mich Linowitsch voll an, die Übersicht ist deutlich besser aus Abstand. Auch hier, denn gerade bei dieser Situation muss der KR Hände und Beine gleichzeitig sehen. Der Abstand ist auch, die meiste Zeit, gar nicht so falsch, aber das Vorbeugen und die weite Beinstellung sind nicht notwendig und wirken hektisch.
- Es sollten für den Zuschauer die Kämpfer im Mittelpunkt stehen und nicht der KR ständig im Bild sein, er soll beobachten und bewerten, und gehört nicht zur "Show" wie hier, oder heute noch beim Boxen usw..
- Ich finde es angenehmer, wie es heute ist, dass der KR ruhig im Hintergrund bleibt und klare deutliche Handzeichen und Kommandos gibt.
- Man muss natürlich auch gucken, dass man es nicht übertreibt. Z.B. das Stehen mit geschlossenen Beinen sieht zwar besser aus, aber man ist dadurch doch manchmal etwas langsamer.
- Unterbrechung im Boden: Da will Fritz uns KRs wohl einfach nicht glauben, dass keiner absichtlich eine Bodenaktion unterbricht. Das wird hier jedes mal wieder diskutiert.