Der Breitensportler
- judoka50
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Re: Der Breitensportler
Gespräch am Kaffeetisch zu Jahresbeginn:
Sie: Schatz ich möchte in diesem Jahr etwas Sport für mich machen.
Er: Das ist schön - tut Dir bestimmt auch gut.
Sie: Ich meine es in diesem Jahr ernst
Er: Glaube ich Dir in diesem wie im letzten Jahr.
Sie: Dann sag mir doch auch einmal, was ich machen soll???
Er: Such Dir etwas was Dir gefällt und was Dir gut tut...
Sie: Dann sag mir doch welcher Sport zu mir passt.
Er blickt über die Zeitung zu ihr, macht eine kleine Pause: Breitensport!
Sie: Schatz ich möchte in diesem Jahr etwas Sport für mich machen.
Er: Das ist schön - tut Dir bestimmt auch gut.
Sie: Ich meine es in diesem Jahr ernst
Er: Glaube ich Dir in diesem wie im letzten Jahr.
Sie: Dann sag mir doch auch einmal, was ich machen soll???
Er: Such Dir etwas was Dir gefällt und was Dir gut tut...
Sie: Dann sag mir doch welcher Sport zu mir passt.
Er blickt über die Zeitung zu ihr, macht eine kleine Pause: Breitensport!
Viele Grüße
U d o
U d o
- Makikomi Kid
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Re: Der Breitensportler
Wow.
So langsam verstehe ich, warum sich da nichts ändert.
Alle Daumen hoch, ihr macht dat prima. Probleme gibbet nich. Weder technische auf der Matte, noch von der Mitgliederzahl her. Und Krafttraining ist der Schlüssel zum erfolgreichen Wurf.
Die BJJ Leute sind eh alles doofe Schläger und wer Kunden mit Marketing zieht ist ein Schummler.
So langsam verstehe ich, warum sich da nichts ändert.
Alle Daumen hoch, ihr macht dat prima. Probleme gibbet nich. Weder technische auf der Matte, noch von der Mitgliederzahl her. Und Krafttraining ist der Schlüssel zum erfolgreichen Wurf.
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"Es gibt auf Dan Prüfungen zu höheren Stufen noch Dan-Träger, die noch nicht richtig fallen können" - Judoka50
- Hofi
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Re: Der Breitensportler
Hi!
Marketing ist wichtig, aber: Auch hier muss man in meinen Augen von der Basis her anfangen. Es hilft nichts, irgendwelche Promo-Filmchen das Dachverbandes ins Internet zu jagen, sondern man muss die Leute anfüttern. Und zwar über Medienpräsenz vor Ort. Die Leute schauen eher nach Dingen, die sie vor der Nase haben. Wenn nun also regelmäßig die Zeitungsredaktionen mit Berichten sämtlicher Judovereine (in guter Qualität versteht sich) geflutet würden, würde sich da vielleicht die Erkenntnis breit machen, dass es hier ein Informationsbedürfnis geben könnte. Dadurch wird immer noch nicht der U14-Bericht in der überregionalen Tageszeitung oder, wie beim Fußball, das Kreisliga-Ergebnis in der örtlichen Boulevard-Zeitung erscheinen. Aber es würde vielleicht die 1. und 2. Bundesliga in die jeweiligen Blätter schaffen. Ein regelmäßiges Erscheinen dort wiederum könnte langfristig zu einer erhöhten Präsenz auch im Fernsehen führen.
Selbiges ließe sich auch fürs Internet übernehmen. Wenn dort in großer Zahl qualitativ gute Judo-Videos der Leute vor Ort gepostet würden (auf der Südbayerischen Mannschaftsmeisterschaft U14 letztes WE waren ein paar richtig schöne Dinger dabei, die hätten sich durchaus geeignet), würde das auch dort evtl. entsprechende Aufmerksamkeit generieren können.
Und diese Arbeit müsste durch alle Ebenen hindurch gemacht werden, also in der konsequent auch durch den DJB für seine Veranstaltungen. Aber viel wichtiger wäre es, den Leuten in den Vereinen das entsprechende Handwerkszeug (sprich die sowohl technischen wie auch rechtlichen Grundlagen) in Fortbildungen an die Hand zu geben.
Bis dann
Hofi
Marketing ist wichtig, aber: Auch hier muss man in meinen Augen von der Basis her anfangen. Es hilft nichts, irgendwelche Promo-Filmchen das Dachverbandes ins Internet zu jagen, sondern man muss die Leute anfüttern. Und zwar über Medienpräsenz vor Ort. Die Leute schauen eher nach Dingen, die sie vor der Nase haben. Wenn nun also regelmäßig die Zeitungsredaktionen mit Berichten sämtlicher Judovereine (in guter Qualität versteht sich) geflutet würden, würde sich da vielleicht die Erkenntnis breit machen, dass es hier ein Informationsbedürfnis geben könnte. Dadurch wird immer noch nicht der U14-Bericht in der überregionalen Tageszeitung oder, wie beim Fußball, das Kreisliga-Ergebnis in der örtlichen Boulevard-Zeitung erscheinen. Aber es würde vielleicht die 1. und 2. Bundesliga in die jeweiligen Blätter schaffen. Ein regelmäßiges Erscheinen dort wiederum könnte langfristig zu einer erhöhten Präsenz auch im Fernsehen führen.
Selbiges ließe sich auch fürs Internet übernehmen. Wenn dort in großer Zahl qualitativ gute Judo-Videos der Leute vor Ort gepostet würden (auf der Südbayerischen Mannschaftsmeisterschaft U14 letztes WE waren ein paar richtig schöne Dinger dabei, die hätten sich durchaus geeignet), würde das auch dort evtl. entsprechende Aufmerksamkeit generieren können.
Und diese Arbeit müsste durch alle Ebenen hindurch gemacht werden, also in der konsequent auch durch den DJB für seine Veranstaltungen. Aber viel wichtiger wäre es, den Leuten in den Vereinen das entsprechende Handwerkszeug (sprich die sowohl technischen wie auch rechtlichen Grundlagen) in Fortbildungen an die Hand zu geben.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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- Makikomi Kid
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Re: Der Breitensportler
Wirklich ernst gemeinte Frage: Warum meinst du, dass mehr Ergebnisse von irgendwelchen Meisterschaften in der Zeitung helfen würden?
"Es gibt auf Dan Prüfungen zu höheren Stufen noch Dan-Träger, die noch nicht richtig fallen können" - Judoka50
Re: Der Breitensportler
Vor dem Marketing kommt die Idee! Was wollt ihr denn präsentieren wenn ihr nichts habt, das Euch von anderen Vereinen unterscheidet (sog. Alleinstellungsmerkmal)? Judo allein zieht heute nicht mehr - ihr müsst ein Judokonzept haben.
- Hofi
- 3. Dan Träger
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Re: Der Breitensportler
Hi Makikomi Kid!
Auf mehrere Arten:
1. Die Kämpfer, die die Ergebnisse erzielt haben fühlen sich anerkannt, heißt, es erhöht die Vereinsbindung.
2. Judo wird wahrgenommen. Leute interessieren sich nunmal nur für Dinge, die ihnen ein Begriff sind. Wenn die komplette Zeitung voll ist mit Fußball, kommen die Leute u.U. gar nicht auf die Idee, dass etwas anderes vor Ort angeboten wird.
3. Wenn eine öffentliche Wahrnehmung vorhanden ist, erleichtert dies auch die Sponsorensuche. Sind entsprechende Sponsoren vorhanden, die den Bedarf des Leistungsportes decken können, stehen die Mittel aus Mitgliedsbeiträgen dem Verein/Verband ganz oder zumindest in größerem Umfang für breitensportliches Engagement zur Verfügung.
Ich mache seit über 10 Jahren bei mir im Verein die Pressearbeit, recht intensiv wie ich glaube.
Das ist sicher nicht der einzige Grund, aber wir haben konstant steigende Mitgliederzahlen und es wird regelmäßig erwähnt, wie gut das bei uns funktioniert. Das hat auch, da wir ein Mehrspartenverein sind, den Effekt, dass das Ansehen unserer Abteilung sehr hoch ist und wenn finanzielle Ansprüche da sind, diese vom Hauptverein ohne zu Zögern befriedigt werden. Und letztlich machen wir nahezu ausschließlich Breitensport.
Bis dann
Hofi
Auf mehrere Arten:
1. Die Kämpfer, die die Ergebnisse erzielt haben fühlen sich anerkannt, heißt, es erhöht die Vereinsbindung.
2. Judo wird wahrgenommen. Leute interessieren sich nunmal nur für Dinge, die ihnen ein Begriff sind. Wenn die komplette Zeitung voll ist mit Fußball, kommen die Leute u.U. gar nicht auf die Idee, dass etwas anderes vor Ort angeboten wird.
3. Wenn eine öffentliche Wahrnehmung vorhanden ist, erleichtert dies auch die Sponsorensuche. Sind entsprechende Sponsoren vorhanden, die den Bedarf des Leistungsportes decken können, stehen die Mittel aus Mitgliedsbeiträgen dem Verein/Verband ganz oder zumindest in größerem Umfang für breitensportliches Engagement zur Verfügung.
Ich mache seit über 10 Jahren bei mir im Verein die Pressearbeit, recht intensiv wie ich glaube.
Das ist sicher nicht der einzige Grund, aber wir haben konstant steigende Mitgliederzahlen und es wird regelmäßig erwähnt, wie gut das bei uns funktioniert. Das hat auch, da wir ein Mehrspartenverein sind, den Effekt, dass das Ansehen unserer Abteilung sehr hoch ist und wenn finanzielle Ansprüche da sind, diese vom Hauptverein ohne zu Zögern befriedigt werden. Und letztlich machen wir nahezu ausschließlich Breitensport.
Bis dann
Hofi
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- Makikomi Kid
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Re: Der Breitensportler
Hofi, ich glaube hier haben wir unterschiedliche Ideen, wo das eigentliche Problem liegt.
Wir werden immer deutlich weniger Spitzensportler als normale "Judoka" haben. Und, wenn die vorher genannten Zahlen in repräsentativ sind, dann haben wir sogar deutlich weniger "Turnierkämpfer" als Judoka.
Das Außenbild ist allerdings das "Judo ist Jackenraufen auf Olympialevel." Dies ist ja, wenn man z.B. jetzt auch mal die DJB-Seite ansieht auch gerne das Selbstverständnis. Die anderen Aspekte kommen unter "ferner liefen."
Allerdings sind es genau diese anderen Aspekte, mit denen man die Leute holt. Daher würde ich gerne Judo so darstellen, wie es die Mehrzahl der Mitglieder erlebt, und nicht wie es einige wenige erleben. Judo als Fitnesssport, Judo zur SV, Judo zur Mobilisierung / Gesundheitssport, Judo als Ausgleich für Stress in der Arbeit, Judo als Ausgleich für Bewegungsmangel bei Jugendlichen, Judo bei ADS, Judo für...
In vielen Fällen könnte man auch den BJJ-Hype fürs Judo nutzen.
Denn mit Wettkampfjudo bringst du keinen Mit-30er dazu anzufangen. Der macht lieber "Spinning" oder was auch immer ihm die Men's Health gerade vorschlägt.
Wir werden immer deutlich weniger Spitzensportler als normale "Judoka" haben. Und, wenn die vorher genannten Zahlen in repräsentativ sind, dann haben wir sogar deutlich weniger "Turnierkämpfer" als Judoka.
Das Außenbild ist allerdings das "Judo ist Jackenraufen auf Olympialevel." Dies ist ja, wenn man z.B. jetzt auch mal die DJB-Seite ansieht auch gerne das Selbstverständnis. Die anderen Aspekte kommen unter "ferner liefen."
Allerdings sind es genau diese anderen Aspekte, mit denen man die Leute holt. Daher würde ich gerne Judo so darstellen, wie es die Mehrzahl der Mitglieder erlebt, und nicht wie es einige wenige erleben. Judo als Fitnesssport, Judo zur SV, Judo zur Mobilisierung / Gesundheitssport, Judo als Ausgleich für Stress in der Arbeit, Judo als Ausgleich für Bewegungsmangel bei Jugendlichen, Judo bei ADS, Judo für...
In vielen Fällen könnte man auch den BJJ-Hype fürs Judo nutzen.
Denn mit Wettkampfjudo bringst du keinen Mit-30er dazu anzufangen. Der macht lieber "Spinning" oder was auch immer ihm die Men's Health gerade vorschlägt.
"Es gibt auf Dan Prüfungen zu höheren Stufen noch Dan-Träger, die noch nicht richtig fallen können" - Judoka50
Re: Der Breitensportler
Genau diese Aspekte kannst du aber leider genauso schlecht in Zeitungsartikeln veröffentlichen wie ein Wettkampftraining - schlicht, weil die Zeitungen sie nicht bringen werden. Die Sportredaktionen interessiert nicht der Weg (Training), sondern das Ergebnis (irgend eine Maßnahme). Deshalb veröffentlichen sie Wettkampferfolge. Willst du die breitensportlichen Aspekte in die Zeitung bringen, musst du zunächst Aktionen hierzu anbieten und diese dann an die Zeitungen schicken.Makikomi Kid hat geschrieben:Allerdings sind es genau diese anderen Aspekte, mit denen man die Leute holt. Daher würde ich gerne Judo so darstellen, wie es die Mehrzahl der Mitglieder erlebt, und nicht wie es einige wenige erleben. Judo als Fitnesssport, Judo zur SV, Judo zur Mobilisierung / Gesundheitssport, Judo als Ausgleich für Stress in der Arbeit, Judo als Ausgleich für Bewegungsmangel bei Jugendlichen, Judo bei ADS, Judo für...
Beispiele:
- Artikel zur bestandenen Gürtelprüfung
- Artikel zur Absolvierung des Jûdô-Sportabzeichens
- Artikel zum Tag der offenen Tür, hier können dann auch gut die einzelnen Trainingsaspekte beschrieben werden
- Artikel zur Jûdô-SV-Vorführung
- Artikel zum Jûdô-Gesundheitstag
Finden solche Aktionen nicht statt, bleibt nur die eigene Internet-Seite, die breitensportlichen Aspekte des Jûdô zu beschreiben - mit entsprechend geringerer Außenwirkung aufgrund der kleineren Leserschaft im Vergleich zu den Tageszeitungen.
Herzliche Grüße,
kastow
Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
kastow
Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
Re: Der Breitensportler
@Makikomi_Kid: Nun ja, wenn eine ordentliche Presse-Arbeit gemacht wird, dann kann man
durchaus auch Artikel über Judo als Fitnesssport, Judo zur SV, Judo zur Mobilisierung / Gesundheitssport, Judo als Ausgleich für Stress in der Arbeit, Judo als Ausgleich für Bewegungsmangel bei Jugendlichen, Judo bei ADS, Judo für... platzieren... Wenn Judo seine feste Ecke im Sportteil der jeweiligen Regional-Zeitung
hat, dann können sicher auch mal bei "fehlenden" Wettkampf-Ergebnissen, "Nicht-Wettkampf-Beiträge"
abgedruckt werden
Nur sollte der entsprechende Verein/Verband dann auch entsprechendes Judo anbieten
Sagen wir mal so, Berichte über Leute, die zu den Ü30-Kämpfen gehen, zeigen durchaus
anderen Mit-30ern, daß Judo sogar für sie wettkampfmäßig "was zu bieten hätte" (jenseits
vom Olympialevel), da gibt es
sicherlich auch einige, für die es ein Argument wäre... bzw. andersrum: Sie zeigen Ü30ern, daß sie
im Judo nicht zum "alten Eisen" gehören, auch wenn sie selbst vielleicht gar nicht kämpfen wollen...
Und sie zeigen, daß es andere Ü30er im jeweiligen Verein gibt, denn das ist für viele auch ein Problem/Einstiegshürde - sich
vorzustellen, als Älterer in einer Gruppe von Jugendlichen/Jungerwachsenen herumzuspringen...
damit ganz toll bei UFC/MMA-Turnieren gewinnen/gewonnen haben" oder so
Was soll sich davon fürs Judo nutzen lassen unter der Prämisse, daß wir weg vom reinen
Wettkampf-Bild kommen sollten? Was ich vom BJJ mitbekommen habe, ist schon,
daß sie sehr wettkampflastig sind...
Klar toller wären natürlich Berichte, daß eine Gruppe Jugendlicher beim Versuch in der U-Bahn einen
"Rentner" zu verletzten, von diesem nach Strich und Faden vermöbelt wurden und der
"Rentner" daraufhin vom Judo-Bund mit dem nächsten Dan-Grad ausgezeichnet wurde...
Oder daß beim Versuch, der junge Joggerin im Wald unerwünschte "Zuneigungsbekundungen"
angedeihen zu lassen, dem Möchtegern-Vergewaltiger einige Gelenke zerstört worden und sämtliche
Zähne verlustig gegangen sind
durchaus auch Artikel über Judo als Fitnesssport, Judo zur SV, Judo zur Mobilisierung / Gesundheitssport, Judo als Ausgleich für Stress in der Arbeit, Judo als Ausgleich für Bewegungsmangel bei Jugendlichen, Judo bei ADS, Judo für... platzieren... Wenn Judo seine feste Ecke im Sportteil der jeweiligen Regional-Zeitung
hat, dann können sicher auch mal bei "fehlenden" Wettkampf-Ergebnissen, "Nicht-Wettkampf-Beiträge"
abgedruckt werden
Nur sollte der entsprechende Verein/Verband dann auch entsprechendes Judo anbieten
Sagen wir mal so, Berichte über Leute, die zu den Ü30-Kämpfen gehen, zeigen durchaus
anderen Mit-30ern, daß Judo sogar für sie wettkampfmäßig "was zu bieten hätte" (jenseits
vom Olympialevel), da gibt es
sicherlich auch einige, für die es ein Argument wäre... bzw. andersrum: Sie zeigen Ü30ern, daß sie
im Judo nicht zum "alten Eisen" gehören, auch wenn sie selbst vielleicht gar nicht kämpfen wollen...
Und sie zeigen, daß es andere Ü30er im jeweiligen Verein gibt, denn das ist für viele auch ein Problem/Einstiegshürde - sich
vorzustellen, als Älterer in einer Gruppe von Jugendlichen/Jungerwachsenen herumzuspringen...
Hmm, was soll das eigentlich sein, der "BJJ-Hype"? Doch eigentlich nur: "BJJ ist toll, weil die GraciesIn vielen Fällen könnte man auch den BJJ-Hype fürs Judo nutzen.
damit ganz toll bei UFC/MMA-Turnieren gewinnen/gewonnen haben" oder so
Was soll sich davon fürs Judo nutzen lassen unter der Prämisse, daß wir weg vom reinen
Wettkampf-Bild kommen sollten? Was ich vom BJJ mitbekommen habe, ist schon,
daß sie sehr wettkampflastig sind...
Klar toller wären natürlich Berichte, daß eine Gruppe Jugendlicher beim Versuch in der U-Bahn einen
"Rentner" zu verletzten, von diesem nach Strich und Faden vermöbelt wurden und der
"Rentner" daraufhin vom Judo-Bund mit dem nächsten Dan-Grad ausgezeichnet wurde...
Oder daß beim Versuch, der junge Joggerin im Wald unerwünschte "Zuneigungsbekundungen"
angedeihen zu lassen, dem Möchtegern-Vergewaltiger einige Gelenke zerstört worden und sämtliche
Zähne verlustig gegangen sind
Mit freundlichem Gruß
Fritz
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- Hofi
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Re: Der Breitensportler
Hi!
Das Problem, das kastow in meinen Augen auch erkannt hat, ist folgendes:
Habe ich nicht durch die (in vielen Fällen breitensportlichen) Wettkampfartikel den Platz für Judo in den örtlichen Zeitungen geschaffen, kriege ich auch einen Artikel über Sportabzeichen, die Judosafari bei Kindern, eine "lange Nacht", Atemi-Lehrgang etc. dort nicht unter. Gürtelprüfungen schicke ich bei ca. 10 Stück im Jahr schon nicht mehr, weil ich mit den anderen Sachen durchaus ausgelastet bin, zugegebenermaßen hätten es die Prüflinge ebenso verdient, aber der Tag hat nur 24 Stunden. Wenn ich das letzte Protokoll richtig im Kopf habe, werden wir im Herbst BJV-weit einen Tag des Breitensports oder so ähnlich haben, auch da wird es sicher entsprechende Aktionen und damit entsprechende Veranstaltungsankündigungen und Nachberichte geben. Nur man muss sich vorher eben den Platz für solche Artikel schaffen und das ist mit Wettkampfergebnissen leichter. Und es müsste halt seitens der Vereine flächendeckend gemacht werden, eine PM des Verbandes dazu schafft es kaum als Randnotiz in die überregionalen Zeitungen.
Was den DJB angeht, er ist nunmal, wie tutor! ja schon mehrfach beschrieben hat, vorrangig für den Leistungssport zuständig, also wird sich das auch vorrangig in der Homepage widerspiegeln.
Und wie sucht denn jemand, der überlegt, Judo zu machen? Wenn er einfach http://www.djb.de eingibt, landet er sowieso erstmal beim Juristenbund. Üblicherweise wird er sich informieren, was es da vor Ort gibt, sprich er wird seinen Wohnort und Judo bei der Suchmaschine eingeben und so auf die HP seines örtlichen oder eines Nachbarvereins kommen und wenn das Angebot dort passt, wird er es versuchen.
Aber zunächst muss er mal auf die Idee kommen, dass er sich über Judo informiert und dafür braucht es eine gute Medienarbeit auf allen Ebenen. Und die höheren Ebenen müssen den unteren die Fähigkeiten vermitteln, wie man eine solche macht.
Bis dann
Hofi
Das Problem, das kastow in meinen Augen auch erkannt hat, ist folgendes:
Habe ich nicht durch die (in vielen Fällen breitensportlichen) Wettkampfartikel den Platz für Judo in den örtlichen Zeitungen geschaffen, kriege ich auch einen Artikel über Sportabzeichen, die Judosafari bei Kindern, eine "lange Nacht", Atemi-Lehrgang etc. dort nicht unter. Gürtelprüfungen schicke ich bei ca. 10 Stück im Jahr schon nicht mehr, weil ich mit den anderen Sachen durchaus ausgelastet bin, zugegebenermaßen hätten es die Prüflinge ebenso verdient, aber der Tag hat nur 24 Stunden. Wenn ich das letzte Protokoll richtig im Kopf habe, werden wir im Herbst BJV-weit einen Tag des Breitensports oder so ähnlich haben, auch da wird es sicher entsprechende Aktionen und damit entsprechende Veranstaltungsankündigungen und Nachberichte geben. Nur man muss sich vorher eben den Platz für solche Artikel schaffen und das ist mit Wettkampfergebnissen leichter. Und es müsste halt seitens der Vereine flächendeckend gemacht werden, eine PM des Verbandes dazu schafft es kaum als Randnotiz in die überregionalen Zeitungen.
Was den DJB angeht, er ist nunmal, wie tutor! ja schon mehrfach beschrieben hat, vorrangig für den Leistungssport zuständig, also wird sich das auch vorrangig in der Homepage widerspiegeln.
Und wie sucht denn jemand, der überlegt, Judo zu machen? Wenn er einfach http://www.djb.de eingibt, landet er sowieso erstmal beim Juristenbund. Üblicherweise wird er sich informieren, was es da vor Ort gibt, sprich er wird seinen Wohnort und Judo bei der Suchmaschine eingeben und so auf die HP seines örtlichen oder eines Nachbarvereins kommen und wenn das Angebot dort passt, wird er es versuchen.
Aber zunächst muss er mal auf die Idee kommen, dass er sich über Judo informiert und dafür braucht es eine gute Medienarbeit auf allen Ebenen. Und die höheren Ebenen müssen den unteren die Fähigkeiten vermitteln, wie man eine solche macht.
Bis dann
Hofi
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Re: Der Breitensportler
Also realistisch gesehen wird es so passieren, wie es Hofi beschrieben hat. Und wer sich den Verein nach Verbandszugehörigkeit aussucht... Ganz ehrlich Leute, auf solche Mitglieder verzichte ich lieber (die haben sie meist nicht alle). Von daher ist die DJB-Seite auch eigentlich mehr als Infomedium an die eigenen Mitglieder zu verstehen (auch da würde ich sicher teilweise andere Dinge erwarten).
War eigentlich jemals jemand hier auf der HP des Deutschen Fußballbundes... ich nicht, aber der örtliche Fußballverein ist mein stärkster Konkurrent, wenn es um Mitglieder geht und dessen HP kenne ich auswendig...
War eigentlich jemals jemand hier auf der HP des Deutschen Fußballbundes... ich nicht, aber der örtliche Fußballverein ist mein stärkster Konkurrent, wenn es um Mitglieder geht und dessen HP kenne ich auswendig...
Re: Der Breitensportler
Irgendwie schleicht immer ein seltsames Bild durch die Diskussion.
Da sitzt jemand, der sich scheinbar nie im Leben fürs Kämpfen und schon gar nicht für dieses ominöse japanische Trachtenringen interessiert hat, auf seinem Sofa, guckt durch den "Schafswiesener Weltboten" und liest, daß da jemand einen Judowettkampf gewonnen hat. Oh, und es gibt ein Sportabzeichen und eine Safari und Gürtelprüfungen.
Und auf einmal läßt der alles stehen und liegen und rennt zum örtlichen Judoverein, um sich auf die Matte klatschen zu lassen.
Stellt Ihr Euch das wirklich so vor?
Da sitzt jemand, der sich scheinbar nie im Leben fürs Kämpfen und schon gar nicht für dieses ominöse japanische Trachtenringen interessiert hat, auf seinem Sofa, guckt durch den "Schafswiesener Weltboten" und liest, daß da jemand einen Judowettkampf gewonnen hat. Oh, und es gibt ein Sportabzeichen und eine Safari und Gürtelprüfungen.
Und auf einmal läßt der alles stehen und liegen und rennt zum örtlichen Judoverein, um sich auf die Matte klatschen zu lassen.
Stellt Ihr Euch das wirklich so vor?
"To possess a high grade means nothing. Ever since martial arts were born, the grade of someone is what he can do in battle."
(Kacem Zoughari.)
(Kacem Zoughari.)
Re: Der Breitensportler
Count Coma ist ein Markenname, das muß man Dir doch nicht erst mitteilen.Fritz hat geschrieben: Hmm, was soll das eigentlich sein, der "BJJ-Hype"? Doch eigentlich nur: "BJJ ist toll, weil die Gracies
damit ganz toll bei UFC/MMA-Turnieren gewinnen/gewonnen haben" oder so
Was soll sich davon fürs Judo nutzen lassen unter der Prämisse, daß wir weg vom reinen
Wettkampf-Bild kommen sollten? Was ich vom BJJ mitbekommen habe, ist schon,
daß sie sehr wettkampflastig sind...
Soweit ich das hier mitkriege, gehen viele Security-Leute und Freizeitmuskelprotze ins BJJ.
Dazu Frustrierte aus anderen Kampfkünsten, hauptsächlich Judo, und natürlich Leute, die ihre "normale" Kampfkunst um Bodenkampf erweitern wollen. (Die Gruppen überlappen sich logischerweise stark.)
Neben der Anwendbarkeit beim Überwältigen und Festlegen von Störenfrieden ist BJJ momentan eines der ganz großen Symbole für pure harte Männlichkeit. Da kann man sich beim Rollen vorstellen, man wäre ein MMA-Star.
Ok, sowas findet man jetzt nicht im "Hammelsdorfer Friedensboten" besprochen, sondern mehr bei Fightmagazin, Fighter's Choice, MMA Foo und UFC Bar, ...
"To possess a high grade means nothing. Ever since martial arts were born, the grade of someone is what he can do in battle."
(Kacem Zoughari.)
(Kacem Zoughari.)
Re: Der Breitensportler
Hallo Califax,
kann es sein, dass Deine Vorstellungen von Breitensportlern im Judo und die Vorstellungen derjenigen in den Vereinen des DJB, die breitsportliche Angebote machen, so weit auseinanderliegen, dass es nicht einmal Schnittmengen, geschweige denn größere gemeinsame Ansichten gibt?
Oder anders gesprochen: kann es sein, dass das, was Du für wichtig und notwendig hältst, von vielen Judoka in den Vereinen des DJB als nicht so wichtig und notwendig erachtet wird?
Vielleicht ist es auch ganz gut, wenn die von Dir genannten Zielgruppen ("Security-Leute und Freizeitmuskelprotze" sowie die "Frustrierten aus anderen Kampfkünsten") besser nicht zum Judo gehen. "Diejenigen, die ihre "normale" Kampfkunst um Bodenkampf erweitern wollen", sind sicherlich beim Judo sehr gut aufgehoben - allerdings eher in einer der höherklassigen Wettkampfgruppen, also dort, wo im Randori wirklich hart am Boden gekämpft wird und nicht im Breitensport.
Übrigens: Ich mache relativ lange Judo und Count Coma ist mir nicht geläufig, es sei denn, dass damit Japaner Maeda Mitsuyo (1878-1941), auch Otavio Maeda gemeint ist, der u.a. Judo in Brasilien einführte. Ich kenne ihn unter dem Spitznamen Count Combat (Englisch) oder Conde Koma (portugisisch).
Jupp
kann es sein, dass Deine Vorstellungen von Breitensportlern im Judo und die Vorstellungen derjenigen in den Vereinen des DJB, die breitsportliche Angebote machen, so weit auseinanderliegen, dass es nicht einmal Schnittmengen, geschweige denn größere gemeinsame Ansichten gibt?
Oder anders gesprochen: kann es sein, dass das, was Du für wichtig und notwendig hältst, von vielen Judoka in den Vereinen des DJB als nicht so wichtig und notwendig erachtet wird?
Vielleicht ist es auch ganz gut, wenn die von Dir genannten Zielgruppen ("Security-Leute und Freizeitmuskelprotze" sowie die "Frustrierten aus anderen Kampfkünsten") besser nicht zum Judo gehen. "Diejenigen, die ihre "normale" Kampfkunst um Bodenkampf erweitern wollen", sind sicherlich beim Judo sehr gut aufgehoben - allerdings eher in einer der höherklassigen Wettkampfgruppen, also dort, wo im Randori wirklich hart am Boden gekämpft wird und nicht im Breitensport.
Übrigens: Ich mache relativ lange Judo und Count Coma ist mir nicht geläufig, es sei denn, dass damit Japaner Maeda Mitsuyo (1878-1941), auch Otavio Maeda gemeint ist, der u.a. Judo in Brasilien einführte. Ich kenne ihn unter dem Spitznamen Count Combat (Englisch) oder Conde Koma (portugisisch).
Jupp
Zuletzt geändert von Jupp am 07.04.2011, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der Breitensportler
Was Maeda nun mit einem aktuellen "BJJ-Hype" zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht wirklich...califax hat geschrieben:Count Coma ist ein Markenname, das muß man Dir doch nicht erst mitteilen.
Soweit ich das hier mitkriege, gehen viele Security-Leute und Freizeitmuskelprotze ins BJJ.
Dazu Frustrierte aus anderen Kampfkünsten, hauptsächlich Judo, und natürlich Leute, die ihre "normale" Kampfkunst um Bodenkampf erweitern wollen. (Die Gruppen überlappen sich logischerweise stark.)
Neben der Anwendbarkeit beim Überwältigen und Festlegen von Störenfrieden ist BJJ momentan eines der ganz großen Symbole für pure harte Männlichkeit. Da kann man sich beim Rollen vorstellen, man wäre ein MMA-Star.
Ok, sowas findet man jetzt nicht im "Hammelsdorfer Friedensboten" besprochen, sondern mehr bei Fightmagazin, Fighter's Choice, MMA Foo und UFC Bar, ...
"Heldengeschichten" gibt es auch von anderen Judoka...
Ich hatte mir mal vor ner Weile die Mühe gemacht, nach den Stichworten "Berlin" und "BJJ" zu googlen
(und es gerade mal wiederholt Da kommt nicht viel, ich glaube es sind nur drei ernstzunehmende
Schulen, "Alliance", "Budokan" und "JKDBerlin"... Mag sein, daß die ausreichen, um die Security-Leute
und Freizeitmuskelprotze (die gehen aber schon eher Fitness-Läden mit schweren Gewichten) und die
"Frustrierten" aufzunehmen.... Da scheint die Zielgruppe doch relativ "dünn" zu sein...
Und diese drei Schulen sind eindeutig wettkampflastig aufgestellt...
Da sind dann Wettkampf-Ergebnisse also was ganz feines, aber beim Judo sind sie eher nicht berichtenswert?
Was natürlich fein wäre, wenn vielleicht ein paar Judoka mehr in den Ergebnislisten der BJJ u. "Grappling"/"MMA-Turniere" auftauchen würden
Da würde ich dann auch etwas "Verbandsverantwortung" sehen, warum nicht mal zu "Trainingszwecken"
ein paar Kader zu ein paar solcher Turniere schicken? (Muß ja nicht gleich MMA sein, rein versicherungstechnisch )
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: Der Breitensportler
Ne Jupp, so falsch liegt er nicht mit seinen Vorstellungen.
Im neuen Budoka Ausgabe 4/2011 Seite 35 ist ein Bericht der Jiu Jitsuka.
Dieser Bericht bringt Mitglieder, aber leider nicht für Judovereine.
Auf der Jahreshauptversammlung des NWJV hat unser von allen geliebter Präsident zwei Ideen für die Zukunft vorgestellt.
Gegen Mitgliederschwund....
1.die Judovereine sollen vermehrt Selbstverteidigung anbieten.......
2. eine evt. Zusammenlegung der Kreise.........
Das ist die Unterstützung unseres Verbandes für Judovereine. Innovativ nicht wahr?
In meinem Verein habe ich inzwischen mehr Mitglieder in anderen Sportarten wie im Judobereich. Und es werden immer mehr, die etwas anders wollen wie Ringen in weißen Jacken.
Inzwischen überlege ich ernsthaft, wofür ich den Verband überhaupt brauche.
Ich meine NWJV und DJB
Nur für Gürtelprüfungen?
freundlicher Gruß
Im neuen Budoka Ausgabe 4/2011 Seite 35 ist ein Bericht der Jiu Jitsuka.
Dieser Bericht bringt Mitglieder, aber leider nicht für Judovereine.
Auf der Jahreshauptversammlung des NWJV hat unser von allen geliebter Präsident zwei Ideen für die Zukunft vorgestellt.
Gegen Mitgliederschwund....
1.die Judovereine sollen vermehrt Selbstverteidigung anbieten.......
2. eine evt. Zusammenlegung der Kreise.........
Das ist die Unterstützung unseres Verbandes für Judovereine. Innovativ nicht wahr?
In meinem Verein habe ich inzwischen mehr Mitglieder in anderen Sportarten wie im Judobereich. Und es werden immer mehr, die etwas anders wollen wie Ringen in weißen Jacken.
Inzwischen überlege ich ernsthaft, wofür ich den Verband überhaupt brauche.
Ich meine NWJV und DJB
Nur für Gürtelprüfungen?
freundlicher Gruß
- Hofi
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Re: Der Breitensportler
hi!
1. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Sprich ohne mediale Aufmerksamkeit keine großartigen Mitgliederzuwächse. Und für die Frage was der Coach-potatoe macht, wenn er sich doch aufrafft, sich zu bewegen, ist die Frage der Bekanntheit dann doch wichtig. Geht er eher ins Fitness-Studio, spielt er in der Kneipenmannschaft Fußball oder probiert er was "neues" aus.
2. Security-Leute, die die Kampffähigkeiten für den Beruf brauchen, fallen in meinen Augen nicht unter Breitensport (und um den ging es hier doch eigentlich, oder?).
3. Freizeitmuskelprotze muss ich nicht unbedingt haben, außerdem finden sich die eh eher in den Muckibuden.
4. Frustrierte aus anderen Kampfsportsegmenten: Auch hier stellt sich bei vielen sicher die Frage nach deren Zielrichtung, wenn es um Bodenkampf geht, wird jedes Training gemacht bei uns.
Bis dann
Hofi
1. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Sprich ohne mediale Aufmerksamkeit keine großartigen Mitgliederzuwächse. Und für die Frage was der Coach-potatoe macht, wenn er sich doch aufrafft, sich zu bewegen, ist die Frage der Bekanntheit dann doch wichtig. Geht er eher ins Fitness-Studio, spielt er in der Kneipenmannschaft Fußball oder probiert er was "neues" aus.
2. Security-Leute, die die Kampffähigkeiten für den Beruf brauchen, fallen in meinen Augen nicht unter Breitensport (und um den ging es hier doch eigentlich, oder?).
3. Freizeitmuskelprotze muss ich nicht unbedingt haben, außerdem finden sich die eh eher in den Muckibuden.
4. Frustrierte aus anderen Kampfsportsegmenten: Auch hier stellt sich bei vielen sicher die Frage nach deren Zielrichtung, wenn es um Bodenkampf geht, wird jedes Training gemacht bei uns.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Re: Der Breitensportler
Es scheint einen Trend weg vom Wettkampfjudo, wieder hin zum Ur-Judo nach Kano zu geben: Judo Renaissance http://www.judo-sport.de/index.php?opti ... d=2&id=161
Es scheint aber in Deutschland keine Organisation zu geben, die das koordiniert, Ideen sammelt und publiziert, ggf. Lehrgänge veranstaltet. Auf dem diesjährigen Danträgertreffen soll ja ein Vertreter des Kodokan zu genau diesem Thema sprechen (Lob für den DJB bzw. den, den das möglich machen will), aber jetzt mal ehrlich: Wieviele kommen auf so einen Dantag? Eine Breitenwirkung sieht anders aus.
Es scheint aber in Deutschland keine Organisation zu geben, die das koordiniert, Ideen sammelt und publiziert, ggf. Lehrgänge veranstaltet. Auf dem diesjährigen Danträgertreffen soll ja ein Vertreter des Kodokan zu genau diesem Thema sprechen (Lob für den DJB bzw. den, den das möglich machen will), aber jetzt mal ehrlich: Wieviele kommen auf so einen Dantag? Eine Breitenwirkung sieht anders aus.
Re: Der Breitensportler
"Count Coma" hat diesen schönen schwarzen Humor. Und warum er bei Nennung des Spitznamens so gern dem BJJ aber nicht dem Judo zugeordnet wird - öffentliche Wahrnehmung eben. Einem Judoka traut man sowas einfach nicht zu. In der breiten öffentlichen Wahrnehmung hat ja auch Judo nichts mit Schlagen und Treten zu tun. Womit wir wieder beim Public Image wären.Fritz hat geschrieben: Was Maeda nun mit einem aktuellen "BJJ-Hype" zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht wirklich...
"Heldengeschichten" gibt es auch von anderen Judoka...
Ich hab noch nicht bei uns gegooglet. Wahrscheinlich finde ich da auch nichts.Fritz hat geschrieben:Ich hatte mir mal vor ner Weile die Mühe gemacht, nach den Stichworten "Berlin" und "BJJ" zu googlen
(und es gerade mal wiederholt Da kommt nicht viel, ich glaube es sind nur drei ernstzunehmende
Schulen, "Alliance", "Budokan" und "JKDBerlin"...
Ich weiß aber, daß es überall Trainingsgruppen gibt. Einen aktiven BJJler kenne ich z.B. übers Dojo und könnte ihn jederzeit über seine Herzdame erreichen.
Wer sucht, der fragt.
Ich bin mir sicher, daß ich direkt auf dem Schulhof unserer Dorfgrundschule erfahren könnte, wo es die nächstgelegen Kuschelgruppen in der ganzen Region gibt. Das schöne am BJJ ist ja, daß man nicht viel dafür braucht. Da tut's bei Bekannten auch schon mal der Küchenfußboden.
Ich weiß auch nicht, schon gar nicht aus der Lokalpresse, wo genau man hier MT lernen kann.
Aber ich kenne direkt zwei Leute, einen Judoka und aktiven MTler und einen Taijutsuka und Ex-MTler.
Boxen ist schwierig geworden, da gibt es scheinbar nur noch kleine Übungsgruppen in der Gegend.
Aber dafür gibt es ganz toll und glitzernd Graf Mager und an jeder Pommesbude Tai Chi und Kungfu.
Nicht jedes Angebot ist im Netz, nicht jede Truppe wird kommerziell oder überhaupt nur öffentlich betrieben.
So klein ist das Securitygewerbe nun aber gerade in den Ballungsräumen nicht. Allein schon die Kirmeszeit, die Diskos, die vielen Geldtransporte und Wachdienste, ...Fritz hat geschrieben:Mag sein, daß die ausreichen, um die Security-Leute
und Freizeitmuskelprotze (die gehen aber schon eher Fitness-Läden mit schweren Gewichten) und die
"Frustrierten" aufzunehmen.... Da scheint die Zielgruppe doch relativ "dünn" zu sein...
Und, ja, die lokale Testosteron-Mucki-Bude wäre ein geeigneter Ort, um nach Amateur-BJJlern zu suchen.
Glänzende Muskelpakete gehören heute einfach zum Image des BJJlers.
Ganz ehrlich: Von den Wettkampfergebnissen interessiert doch echt nur das Kampfvideo und da am besten ein Zusammenschnitt der spektakulärsten Szenen. Keine Sau kauft für 'ne Tabelle den Hammelkurier.Fritz hat geschrieben:Und diese drei Schulen sind eindeutig wettkampflastig aufgestellt...
Da sind dann Wettkampf-Ergebnisse also was ganz feines, aber beim Judo sind sie eher nicht berichtenswert?
Die Optik ist heute überall viel wichtiger als noch vor 20 Jahren. Sogar in der Oper werden die Sängerinnen immer hübscher. Gefällt mir ja auch nicht (mit Ausnahme der Opernsängerinnen), aber es ist so.
Wo Judoka in der MMA auftauchen, wird das durchaus zur Kenntnis genommen. Als MMA-Grundlage hat Judo einen guten Ruf. Aber wenn man direkt BJJ und MT als "MMA" etikettiert nehmen kann, muß man nicht ins Judo und sich von Trainern mit Atemiallergie und "unnützen" Techniken nerven lassen.Fritz hat geschrieben:Was natürlich fein wäre, wenn vielleicht ein paar Judoka mehr in den Ergebnislisten der BJJ u. "Grappling"/"MMA-Turniere" auftauchen würden
Da würde ich dann auch etwas "Verbandsverantwortung" sehen, warum nicht mal zu "Trainingszwecken"
ein paar Kader zu ein paar solcher Turniere schicken? (Muß ja nicht gleich MMA sein, rein versicherungstechnisch )
Ein Judoverein, dessen Leute in der MMA was reißen, könnte das sicher gut ausschlachten.
Aber von oben kann das nichts bringen.
Stell Dir das doch einfach mal vor: Da läuft dann meinetwegen eine Kampagne mit 'nem MMA-Erfolg, dann kommen die Kämpfer und solche, die es gern wären, zum lokalen Verein und hören als erstes, daß man da so ein unkultiviertes Geprügel (gemeint sind ein paar simple Grundschläge und Takedown gegen Atemi) gefälligst woanders zu machen habe, in diesem Verein habe sowas (verächtlichen Unterton einfügen) nichts zu suchen.
Reine Geldverschwendung.
"To possess a high grade means nothing. Ever since martial arts were born, the grade of someone is what he can do in battle."
(Kacem Zoughari.)
(Kacem Zoughari.)
Re: Der Breitensportler
Ist Dir denn wirklich noch nicht aufgefallen, daß die Leute schon wissen, was Judo ist, bevor sie überhaupt Lokalpresse lesen?Hofi hat geschrieben: 1. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Sprich ohne mediale Aufmerksamkeit keine großartigen Mitgliederzuwächse. Und für die Frage was der Coach-potatoe macht, wenn er sich doch aufrafft, sich zu bewegen ist die Frage der Bekanntheit dann doch wichtig. Geht er eher ins Fitness-Studio, spielt er in der Kneipenmannschaft Fußball oder probiert er was "neues" aus.
Glaubst Du ernsthaft, Lokalpresse über Gürtelprüfungen und Sportabzeichen würde das kampfsportinteressierte Klientel anlocken?
Fußballfans kriegst Du mit solchen Berichten ganz sicher nicht vom Fußball weggelockt.
Ganz einfach, weil Ballsport und Kampfsport kognitiv viel zu weit auseinander liegen.
Das sind getrennte Welten.
Den kampfsportaffinen Couchpotatoe kriegt man mit Fernsehberichten wie Fight Science, Fightclub, K1, Boxen-WM, et al. Und natürlich über Youtube, MMA und Mundpropaganda.
Auf einmal doch nicht? Aber Leistungssportler sind das nicht. Und SV ist das ganz sicher nicht.Hofi hat geschrieben:2. Security-Leute, die die Kampffähigkeiten für den Beruf brauchen, fallen in meinen Augen nicht unter Breitensport (und um den ging es hier doch eigentlich, oder?).
Ich würde mich ja selber auch nicht als Sportler sehen, aber nach dem Sprachgebrauch, auf den sich beispielsweise Fritz bezieht, bin ich genauso ein Breitensportler wie Geldboten und Bierzeltordner.
Nunja, wen muß man schon haben. Eigentlich braucht so ein Sportverein doch überhaupt gar keine Mitglieder, oder? Und schon gar keine, die ernsthaft an Kraft und Fitness interessiert sind und dafür auch zweimal wöchentlich leiden gehen.Hofi hat geschrieben:3. Freizeitmuskelprotze muss ich nicht unbedingt haben, außerdem finden sich die eh eher in den Muckibuden.
"To possess a high grade means nothing. Ever since martial arts were born, the grade of someone is what he can do in battle."
(Kacem Zoughari.)
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