Der Breitensportler

Hier könnt ihr alles posten was mit Judo zu tun hat

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Makikomi Kid
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von Makikomi Kid »

Ok, dann frage ich mich aber, warum das noch keinem ausser mir sauer aufgestossen ist.
Wenn da Müll auf der Seite von unserem Dachverband steht, dazu noch auf der einen Seite, die den Großteil seiner Mitglieder beschreibt, sollte da nicht schon mal einer was dazu gesagt haben?
Und selbst wenn nicht - sollte man sich nicht jetzt damit auseinander setzen?

Nur so ein Gedanke...
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katana
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von katana »

Wenn da Müll auf der Seite von unserem Dachverband steht, dazu noch auf der einen Seite, die den Großteil seiner Mitglieder beschreibt, sollte da nicht schon mal einer was dazu gesagt haben?
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, daß "den Breitensportler" die DJB-Seite überhaupt interessiert. :dontknow

Nur so´n Gedanke
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Makikomi Kid
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von Makikomi Kid »

Das sich der DJB auch nicht so furchtbar für den Breitensportler zu interessieren scheint, beruht das wohl auf Gegenseitigkeit.

Ich dachte halt nur, dass sich hier evtl. etwas tun würde, so im Rahmen der Panik vor dem Mitgliederschwund.
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tutor!
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von tutor! »

Vielleicht ist es schwierig zu verstehen, aber ich will - weil es immer wieder kommt - noch einmal eine Versuch unternehmen, die Strukturen zu erläutern.

Wer innerhalb des so genannten "organisierten Sports" - egal welchen - Sport betreibt, tut dies in der Regel in einem Verein (lassen wir, um es nicht zu kompliziert werden zu lassen, Hochschulsport usw. einmal außen vor). Der Verein macht ein Trainingsangebot, er bestimmt, welche Übungsleiter/Trainer er beauftragt und welche Angebote diese ihren Mitglieder machen. Die Vereine sind in dieser Entscheidung unabhängig!

Vereine haben erkannt, dass es sinnvoll ist, sich für bestimmte Zwecke zusammenzuschließen und Verbände zu gründen. Ich will vier Beispiele nennen:
  • Organisation von Wettkämpfen, für diejenigen Vereinsmitglieder, die an Wettkämpfen teilnehmen wollen,
  • Organisation von Aus- und Fortbildungen für Übungsleiter, damit diese (noch) qualifiziertere Angebote im Verein machen können,
  • Aushandeln von Versicherungen
  • Bilden einer politischen Lobby, um Zugang zu öffentlichen Sportstätten zu erhalten.
Die Liste ließe sich jetzt beliebig erweitern - ich habe die Punkte deshalb ausgewählt, weil sie das Spektrum der unterschiedlichen Funktionen der Verbände aufzeigen.

Welche Ebenen gibt es nun? Ganz einfach:

Sportler --> Verein --> Landesverband (eventuell nochmals unterteilt nach Kreis --> Bezirk --> Land) --> Bundesverband --> Kontinentalverband --> Weltverband

Wo ist nun der so genannte Breitensport anzusiedeln?

Die Angebote an "Endverbraucher" werden nach wie vor von den Vereinen gemacht - und zwar in deren Autonomie. Die Vereine werden dabei von den Landesverbänden in der Weise unterstützt, dass die Landesverbände Aus- und Fortbildungen für Multiplikatoren anbieten. Die Landesverbände werden vom DJB dabei in der Weise unterstützt, dass sie Konzepte für diese Aus- und Fortbildungen zur Verfügung stellen, die von den Landesverbänden adaptiert werden müssen. Jede Ebene wählt die darüber liegende Ebene und kann damit auch Einfluss auf deren Dienstleistungen nehmen. Dass das nicht immer ideal funktioniert, liegt daran, dass es mehr Menschen gibt, die etwas könnten, als es Menschen gibt, die auch tatsächlich bereit sind, etwas zu tun - wobei es, wie wir alle wissen, noch mehr Menschen gibt, die alles besser wissen und genau sagen können, was andere tun müssten und dabei vergessen, dass der Tag für alle Menschen nur 24 Stunden hat.

Es gibt neben Lehrgangsangeboten aber auch Konzepte, die der DJB erarbeitet hat und den Vereinen direkt zur Verfügung stellt, wie z.B. die Judo-Safari oder das Judo-Sportabzeichen. Ready-to-use, aber auch jederzeit abwandelbar.

Sowohl die Landesverbände als auch der DJB machen darüber hinaus auch Lehrgangsangebote für Leute, die sich nicht nur auf das Training im Verein beschränken möchten. Dies geschieht in unterschiedlichem Umfang und hängt auch von der Nachfrage ab. Am häufigsten kommen wohl Dan-Vorbereitungslehrgänge vor. Der DJB veranstaltet zu diesem Zweck die jährliche Sommerschule.

Aber zum Konkreten:
  • Die Breitensportkonzeption des DJB ist sicher arg "angestaubt" und man kommt nicht umhin festzustellen, dass inhaltlich in den letzten Jahren nichts wirklich Durchschlagendes passiert ist. Viele Ideen liegen leider seit Jahren in der Schublade und sind denen wohl bekannt, die sich damit beschäftigen.
  • Das, was auf der DJB-Homepage veröffentlicht ist, scheint mir in den Grundlagen mindestens 10 Jahre alt zu sein.
  • Das angesprochene Thema (Zitat: Übungen zur Entspannung und Meditation (z.B. Chi Gong, Tai Chi, Yoga)) ist ein ziemlich alter Hut. Chi Gong, Tai Chi und Yoga sind als Beispiele(!) für Entspannung und Meditation benannt. Dieser Bereich sollte eigentlich in jeder ÜL-Ausbildung angesprochen werden - mit welcher Methode auch immer. Als ich noch in der ÜL-Ausbildung tätig war, haben wir immer andere Methoden vorgestellt. Nach meiner Erinnerung gab es aber schon ungefähr Mitte der 1990er Jahre Beiträge im Judo-Magazin über die Integration von Chi Gong, Tai Chi und Yoga in das Judotraining.
Was den Breitensport (der Erwachsenen) betrifft, muss sich der DJB nicht vorwerfen, keine eigenen Ideen zu haben, sondern eher, dass diese nicht konsequent genug in der Fläche ankommen. Aber zwischen DJB und und den Breitensportlern stehen die Vereine und die Landesverbände. Die müssen mitziehen, damit auch was beim Einzelnen ankommt.

Aber weder Landesverbände noch erst recht Vereine lassen sich gerne vom DJB in ihre Angelegenheiten "hineinregieren". Das ist das Kernproblem:

Der DJB soll lenken ohne zu steuern.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
katana
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von katana »

Vielleicht ist es schwierig zu verstehen, aber ich will - weil es immer wieder kommt - noch einmal eine Versuch unternehmen, die Strukturen zu erläutern.
Ich glaube nicht, daß das schwierig zu verstehen ist,
zumal du ja (nur viel langatmiger) genau das Selbe ausführst, was vorher beklagt wurde.
Der Wettkampfbetrieb ist strukturell und funktional organisiert, während die "Breitensportkonzepte" zwar immer wieder plakativ erwähnt werden, jedoch seit Jahrzehnten nichts unternommen wird.
Das ist von vornherein so konstruiert, so gewollt und auch das Hauptinteresse aller Verbände.
:dontknow Was ist daran jetzt schwierig zu verstehen ?

Auch das Prüfungswesen ist ausschließlich wettkampforientiert. Insofern also ein schlechtes Beispiel als Breitensportangebot.

KK
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von Anfängerin08 »

katana hat geschrieben:
Vielleicht ist es schwierig zu verstehen, aber ich will - weil es immer wieder kommt - noch einmal eine Versuch unternehmen, die Strukturen zu erläutern.
Ich glaube nicht, daß das schwierig zu verstehen ist,
zumal du ja (nur viel langatmiger) genau das Selbe ausführst, was vorher beklagt wurde.
Der Wettkampfbetrieb ist strukturell und funktional organisiert, während die "Breitensportkonzepte" zwar immer wieder plakativ erwähnt werden, jedoch seit Jahrzehnten nichts unternommen wird.
Das ist von vornherein so konstruiert, so gewollt und auch das Hauptinteresse aller Verbände.
:dontknow Was ist daran jetzt schwierig zu verstehen ?

Auch das Prüfungswesen ist ausschließlich wettkampforientiert. Insofern also ein schlechtes Beispiel als Breitensportangebot.
Auch die Breitensportangebote werden - zumindest in unserem Landesverband - ausgiebig erläutert und beworben. Es gibt -wer will - genügend Möglichkeiten Judosportturniere zu veranstalten und zu besuchen, Judosafaris durchzuführen ebenso wie Judosportabzeichen. Es gibt die Möglichkeit, besondere Turnierformen für breitensportinteressierte Jugendliche anzubieten usw.

Weiterhin sehe ich im Moment auf DJB und Landesverbandebene genügend Möglichkeiten sich auch im Breiten- oder Gesundheitssport als ÜL fortzubilden (Stürzen und Fallen, Gewaltprävention usw.) - ich für mich als Breitensportler finde da ausreichend Betätigungsfelder. Andererseits nutzen wir als Verein auch die Schiene Wettkampfsport und dort die Angebote des Landes- bzw. Bundesverbandes.

Was ich nicht verstehe - warum ist Prüfungswesen wettkampforientiert? Da würden aber viele "meiner" Breitensportler meckern, wenn sie sich als wettkampforientiert bezeichnen lassen müssten.

Gruß A.
katana
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von katana »

Na dann viel Spaß mit den...
...genügend Möglichkeiten Judosportturniere zu veranstalten und zu besuchen...
und den ...
...besondere Turnierformen für breitensportinteressierte Jugendliche ...
und mit der...
... Schiene Wettkampfsport...

...was red ich hier eigentlich ?

KK
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Makikomi Kid
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von Makikomi Kid »

Neben der hier angesprochenen Organisation hat der DJB aber auch noch eine andere Funktion: Er ist das "Aushängeschild" des deutschen Judosports. In allen Belangen.
Auf der einen Breitensportseite steht ja auch, dass man sich auf weiterführenden Seiten mehr Informationen holen könne, nur gibt es diese Seiten nicht. Auch nicht zum neuen, vom DJB erstellten SV-Programm. Ja, das kann man sich auf nem extra Server downloaden. Und diese Information kann man nach wenigen Stunden suchen sogar finden.
Aber: Wenn der DJB das Programm gut findet, dann sollte es auch entsprechend beworben werden.

Mal ein Beispiel wie sowas in anderen Verbänden funktioniert:
- man entwirft etwas Neues, sagen wir ein neues Programm
- dies wird den Leuten beigebracht, und sie bekommen auch die entsprechenden methodischen Hilfsmittel, um es umzusetzen
- es gibt entsprechendes Material vom Verband, dass die angeschlossenen Verbände und Schulen nutzen können, um dieses neue Programm
a) bekannt zu machen und
b) um es zu "vermarkten", also um mit diesem Programm neue Mitglieder zu werben.
- Ggf. gibt es auch Material um die ganzen verschiedenen Aspekte hervorzuheben, bzw. "zielgruppenorientiertes" Material. das bestimmte Aspekte weiter beleuchtet.

Der Verband fühlt sich also als Dienstleister für die Mitglieder. Er bringt neue Impulse und Ideen, unterstützt die einzelnen Schulen und er steht hinter den eigenen Programmen.

Beim SV-Programm hätte ich ein paar martialische Videos erwartet, wo sich ein Jugendlicher gegen einen stark tätowierten Rocker in einem mit Graffiti überzogenen Bereich des urbanen Dschungels effektiv zur Wehr setzt.

Wo sind die alten Herrschaften, die stolz ihr Judosportabzeichen in ihren dünnen Händchen stolz nach vorne strecken? Und von all dem Spaß, den so stark betonten sozialen Aspekten des Judo erzählen? Schnitt auf eben diese Person die eine jüngere Person wirft / abwürgt oder ähnliche, in die Kamera zwinkert und sagt: "Und zu wehren lernt man sich auch noch!"
Wo ist das Dickerchen, dass durch Judo 30kg abgenommen hat? Und seine Vorher-Nachher Bilder präsentiert?
Wo sind die Zusammenschnitte von alten, fitten Judoka, die das Bild des "fit ins hohe Alter" transportiere?
Wo sind die Videos, die zeigen welche tollen Einflüsse die so oft herbei beschworenen Judowerte auf die Jugend hat?

Die Judo-Organisation ist meiner Meinung nach so sehr damit beschäftigt, sich selbst zu organisieren, dass nicht mehr viel Zeit für andere Dinge bleibt, so scheint mir.

Evtl. steht auch irgendwo, dass das ja alles gar nicht der Job des DJB ist. Kann gut sein. Dann sollte man sich aber auch nicht wundern, wenn andere Verbände, bei denen der Dachverband sich so was eben zur Aufgabe macht, potentielle Judoka dazu bringt, eher etwas anderes zu machen.

Ich mache mir derzeit den Spaß, jeden Dojo-Leiter zu fragen, was er von der Mitgliedschaft in den jeweiligen Verbänden hat. Viele hatten sich diese Frage bisher gar nicht gestellt :)
Und ich fürchte, dass auf den DJB noch schwerere Zeiten zukommen, wenn sich mehr Leute diese Fragen stellen :)
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von Anfängerin08 »

katana hat geschrieben:Na dann viel Spaß mit den...
...genügend Möglichkeiten Judosportturniere zu veranstalten und zu besuchen...
und den ...
...besondere Turnierformen für breitensportinteressierte Jugendliche ...
und mit der...
... Schiene Wettkampfsport...

...was red ich hier eigentlich ?

KK
Das frag ich mich manchmal auch.

Warum glaubst du eigentlich nicht, dass wir die Möglichkeit hätten, diese Turniere zu besuchen oder zu veranstalten? Bei uns ist die Halle dafür zu klein, daher machen wir mit unseren eigenen Kids halt "nur" die Judosafari. Aber die schon jahrelang und regelmäßig. Da wir eh am Ende der Welt wohnen, war mir bisher die Fahrt zu den Sportturnieren zu weit, aber ich hätte es machen können.

Es gibt bei uns öfter Gummibärenrandoris, Shobuturniere, Einladungsturniere, gemeinsame Trainings........ und es fehlt uns fast eher die Zeit, das noch einzupflegen, als dass es Möglichkeiten gibt.

Es kommt vielleicht auch darauf an, ob man was selbst bewegen will, mitgestalten will oder einfach sich nur auf die Matte stellt und sagt "Macht ihr mal".

Und zur Schiene Wettkampfsport rechne ich Kadersichtungslehrgänge, Tageslehrgänge, Randoritrainings usw. und die besuchen unsere Judoka gerne und so oft wie möglich - und zwar von alt bis jung.

Aber was solls, ich glaube, ich könnte erzählen, was ich will, du würdest es eh nicht glauben - oder?

Gruß

Anfänger
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von judoka50 »

@Makikomi Kid
Anscheinend bist Du tatsächlich weit vom Judo entfernt........

Was Du beschreibst, wie es in andern Verbänden funktioniert, ist das Tagesgeschäft in den Landesverbänden Judo.
Der DJB kann selbstverständlich nur einen kleinen Überblick geben, der Rest ist Aufgabe der Länder.
Vermutlich lebst Du fern von dieser Judowelt, ansonsten hättest Du Informationen, die der Verband als Dienstleister seinen Vereinen und Mitglieder
z.b. in NRW monatlich per Post und eMail zukommen lässt, sowie übers Internet informiert.
Jegliche Informationen, die Du aufgelistet hast, bekommen dort tatsächlich Interessierte.

Ebenfalls werden von dort die ÜL Aus- und Fortbildungen in allen Bereichen, wie auch zu neuen Bereichen angeboten.
Einige landen sogar hier im Forum. Insbesondere häufen sich diese Angebote bei aktuellen Neuerungen oder Änderungen.

Wer seine Freizeit allerdings mehr damit verbringt, kleinste Fitzelchen Kritik zu suchen und diese mit ellenlangen Kommentaren ausschlachten möchte, der sieht dann tatsächlich irgendwann den Wald vor lauter Bäumen nicht - bzw. will ihn aus welchen Gründen auch immer gar nicht sehen.
Genau in diesem Zusammenhang verstehe ich allerdings immer noch nicht so ganz, auf was Du mit Deinen seltsamen Formulierungen bezwecken möchtest. Diese Nadelsuche nach einer angerosteten Nadel im Heuhaufen hält Dich allerdings von vielen interessanten Dingen fern.

Insofern ist es vollkommen überflüssig mit Dir weiter zu diskutieren, da Du Deine feste Meinung gegen viele Dinge im DJB hast. Ebenso wirst Du eh weitere "Rechtfertigungsversuche" anderer genau so unsinnig zerreden, um diese zu Deiner Negativkritik zu verarbeiten.
Sachliche Informationen vermisse ich zudem in fast allen Deiner Kommentare - überwiegend lassen sie nichts anderes als Kritik am DJB, Lehrmethoden usw. erkennen, wobei Du langsam aber sicher anfängst, Dir selber zu widersprechen.
Ist halt, wie TV-Kaiser immer so nett sagte: "ein Teufelskreis" - insbesondere wenn man sich in der Mitte befindet und keinen Blick mehr nach außen hat.
Verbring die Zeit lieber auf der Matte und beschäftige Dich dort sinnvoll mit Judo.
Viele Grüße
U d o
katana
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von katana »

Aber was solls, ich glaube, ich könnte erzählen, was ich will, du würdest es eh nicht glauben - oder?
@Anfänger /oder Anfängerin ?
Ich glaube dir jedes Wort, und kann dem, was du ausgeführt hast, inhaltlich nur zustimmen.
Aber ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, was du mir damit nun sagen willst, da es nichts mit dem Thema zu tun hat, zumindest nicht, so wie ich es verstanden habe :dontknow
Ich vertrat hier die These, daß ja eben außer Wettkampf und alternativen Turnieren kaum etwas
tatsächlich passiert.
Und das, wie Tutor ausführlich erläutert hatte, seit über 10 Jahren.
Es ging u.a. um die "Angebote" auf der DJB-Seite, die, wie Makikomikid beklagte, plakatiert, aber praktisch nicht vorhanden sind.
Ich glaube auch nicht, daß bisher vom Kinderbereich die Rede war.
Ich vermute, du hast nicht von Anfang an mitgelesen ? :dontknow
KK
Anfängerin08
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von Anfängerin08 »

katana hat geschrieben:
Aber was solls, ich glaube, ich könnte erzählen, was ich will, du würdest es eh nicht glauben - oder?
@Anfänger /oder Anfängerin ?
Ich glaube dir jedes Wort, und kann dem, was du ausgeführt hast, inhaltlich nur zustimmen.
Aber ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, was du mir damit nun sagen willst, da es nichts mit dem Thema zu tun hat, zumindest nicht, so wie ich es verstanden habe :dontknow
Ich vertrat hier die These, daß ja eben außer Wettkampf und alternativen Turnieren kaum etwas
tatsächlich passiert.
Und das, wie Tutor ausführlich erläutert hatte, seit über 10 Jahren.
Es ging u.a. um die "Angebote" auf der DJB-Seite, die, wie Makikomikid beklagte, plakatiert, aber praktisch nicht vorhanden sind.
Ich glaube auch nicht, daß bisher vom Kinderbereich die Rede war.
Ich vermute, du hast nicht von Anfang an mitgelesen ? :dontknow
KK
Anfängerin von mir aus, obwohl das egal ist.

"Dabei ist es jedoch durchaus möglich und auch üblich, dass sich Leistungssportler - vor allem im Jugendbereich - auch an breitensportlichen Maßnahmen und Aktionen beteiligen und so neben dem Leistungsgedanken in ihrem Sport auch das „just for fun“ in ihrer Sportart pflegen."

so zitierte Makikomi im ersten Thread und Jugendbereich fängt bei mir schon in der U14 an und da gibt es bei uns die oben aufgeführten breitensportlichen Maßnahmen und Aktionen.

Weiterhin gibt es noch Juniorenteams und diverse Aktionen, die nicht nur auf der Judomatte stattfinden. Daher behaupte ich, dass ich von Anfang an mitgelesen habe.

Und immer noch behaupte ich, dass sich nicht der DJB in die Vereine stellen kann und dort die Maßnahmen durchführen soll. Mir persönlich ist es viel lieber, ich kann die Materialien, die zur Verfügung gestellt werden, nutzen und dies für "meinen" Verein organisieren, als wenn da jemand kommt und mir ein Procedere überstülpt.

Habt ihr denn schon diese möglichen Turnierformen und Aktionen ausprobiert? Wie fanden die Kids diese Aktionen?

Gruß A.
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von kanou65m »

Ich finde den Einstieg ins Thema "Breitensport" von Makikomi Kid anhand des "Fitzelchens" Yoga/Qigong auch nicht sehr gelungen und man könnte tatsächlich den Eindruck gewinnen, dass da jemand eine Nadel im Heuhaufen gefunden hat. Nur hat sich dieser Fred ja inzwischen weiterentwickelt und jemanden dann eine meilenweite Entfernung vom Judo zu unterstellen, finde ich auch nicht so gelungen. Schließlich macht der Kid ja einige ganz brauchbare und witzige Vorschläge. Ob diese nun von den Landesverbänden oder vom Dachverband umgesetzt werden sollten, scheint ja nach allgemeiner Vorstellung klar zu sein: Sache der LV - aus den von tutor geschilderten Gründen.
Nebenbei glaube ich auch mittlerweile, dass sich viele LV gar nicht gewisse Bereiche vom DJB abnehmen lassen wollen.
Trotzdem glaube ich ebenso wie der Kid, dass ein kompetenter Dachverband schon Sinn machen würde - gerade vor dem Hintergrund der unlängst in Hessen stattgefundenen "Probleme". Im vergangen Jahr war es Niedersachsen, wenn ich das recht erinnere? In NRW ist auch gerade Bewegung, wie ich höre.
Um nicht ganz vom Thema weg zu schwimmen, fasse ich ganz kurz zusammen:
der Bereich "Breitensport" im Dachverband DJB wurde in den vergangen Jahren aus verschiedenen Gründen vernachläßigt und derzeit kann man als Außenstehender noch keine Grund der Beunruhigung erkennen.
Eine Gelassenheit, die man meiner Meinung nach schleunigst aufrütteln sollte - äußere Form hin oder her.
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Hofi
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von Hofi »

Hi!
Was kann bitte der DJB tun, wenn sich die handelnden Personen in einem Landesverband nicht grün sind? Soll er eine Zwangsverwaltung einführen?
Und zum Thema Breitensport: Für mich ist z.B. auch eine Münchner Meisterschaft Männer oder eine Kreis- und Bezirksliga Breitensport und kein Leistungssport. Darüber hinaus gibt es in den Landesverbänden, deren Bezirken und deren Vereinen genug Breitensportangebote, für den, der sie sehen will.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von Anfängerin08 »

Hofi hat geschrieben:Hi!
Ws kann bitte der DJB tun, wenn sich die ahndelnden Personen in einem Landesverband nicht grün sind? Soll er eine Zwangsverwaltung einführen?
Und zum Thema Breitensport: Für mich ist z.B. auch eine Münchner Meisterschaft Männer oder eine Kreis- und Bezirksliga Breitensport und kein Leistungssport. Darüber hinaus gibt es in den Landesverbänden, deren Bezirken und deren Vereinen genug breitensportangebote, für den, der sie sehen will.
Bis dann
Hofi
Da fällt mir ein, dass unsere weiblichen Breitensportjudoka so rein aus Spass schon die Idee hatten, eine weibliche Bezirksliga auf die Beine zu stellen - just for fun. Daher empfinde ich das auch als eine Variante des Nichtleistungssports, genauso wie unsere Männer die Bezirksligamannschaft auch nicht als Leistungssport ansehen.

Gruß A.
Der Klaus

Re: Der Breitensportler

Beitrag von Der Klaus »

Bleibt mal bitte bein Thema.
Der Makikomi Kid hat ganz an Anfang gefragt:
judobund.de/breitensport hat geschrieben:
Sie haben viele Möglichkeiten Judo im Verein zu trainieren:
[...]
- Übungen zur Entspannung und Meditation (z.B. Chi Gong, Tai Chi, Yoga)
Wenn ich das lese dann denkt man doch man kann auch im Judoverein Chi Gong machen und Thai Chi und Yoga.
Das interessiert mich auch.
Kann ich das irgendwo machen?
Bei uns im Verein geht das nicht.
katana
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von katana »

Alleine aus den letzten Beiträgen stellt sich mir die Frage, wie erkenntnisresistent das Wettkampf-Glaubensbekenntnis bereits indoktriniert ist.
Ob das nun "Judosportturniere", "alternative Turnierformen", "Shobuturniere"," Einladungsturniere",
"Münchner Meisterschaft der Männer oder eine Kreis- und Bezirksliga Breitensport", oder auch
"die Idee, einer weibliche Bezirksliga"....etc.
Will man es drehen und wenden wie man will, letztlich eben nichts anderes als Wettkampf ist.
Es würde mich interessieren, wieviele breitensportlich orientierte Neueinsteiger die Idee einer FrauenLiga Mannschaft denn so gebracht hat ?
Erfahrungsgemäß keine, wie auch alle anderen Turnierformen, und seien sie noch so breitensportlich.
Ich zitiere noch einmal von der DJB -Seite:
Judo-Breitensport ist Sport für jedermann, seine Angebote wollen alle zum Sporttreiben ermutigen.
Der Deutsche Judo-Bund ist der Verband für Judo, der als einziger diese Sportart in all ihren Ausprägungen, vom nicht wettkampforientierten Breitensport über den Wettkampfsport bis hin zum Leistungs- und Hochleistungssport repräsentiert
Er hat bzw. erarbeitet derzeit im Breitensport Konzeptionen zum Katawesen, zur Selbstverteidigung, zum Judo mit Älteren, zu Judo und Pädagogik und zum Gesundheitssport.
Wie lange steht das nun schon da ???
Wer nun die "Fitzelchen Yoga, Tai Chi und Chi Gong" noch dazulesen möchte soll das tun.

Ich bin ja mal gespannt auf die neuen Turnier - und Wettkampfformen im Gesundheitssport und der SV,
ihr habt da bestimmt gute Ideen.
:ironie3
KK
Anfängerin08
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von Anfängerin08 »

@Katana,

ich habe nicht behauptet, dass die Idee Bezirksliga Neueinsteiger angelockt hat - muss es doch auch nicht. Es ist umgekehrt - oft durch die Kinder zum Judo mitgekommen, haben auch die Eltern Spass am Judo entwickelt. Und dann wird fleissig trainiert, mal eine Gürtelprüfung gemacht und irgendwann kommt man bzw. Frau auch mal auf die Idee, nicht nur zum Anfeuern mitzufahren, sondern vielleicht auch mal zu kämpfen - zumindest mal außerhalb der gewohnten Gruppe ein Randori oder einen Wettkampf auszuprobieren. Und auch bei der Idee war nicht der Wettkampf das wichtigste, sondern das Gemeinschaftserlebnis. Und das ist es doch, was einen Verein am Leben erhält, wenn das gemeinsame Erleben rund ums Judo weitergeht. Zumindest können wir uns nicht über sinkende Mitgliederzahlen beklagen und das ohne die optimale Ausstattung - wie z.B. ein eigenes Dojo.

Und um auf deine Zitate einzugehen - Judo mit Älteren - das passt doch dann schon - zumindest machen die Aktiven auch mit uns Älteren Judo ;); zur Selbstverteidigung könnten wir das auch nehmen, mein Ausflug in einen Selbstverteidigungskurs hat gezeigt, dass es anscheinend nicht so schlecht war.

Und auch die Angebote in Richtung Pädagogik und Gesundheitssport gibt es doch auch im DJB und in Landesverbänden (Gewaltprävention, Stürzen und Fallen, Selbstverteidigung habe ich zumindest schon in Ausbildungsbereichen kürzlich gefunden).

Gruß A.
califax
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von califax »

katana hat geschrieben:Alleine aus den letzten Beiträgen stellt sich mir die Frage, wie erkenntnisresistent das Wettkampf-Glaubensbekenntnis bereits indoktriniert ist.
Es heißt ja auch BreitenSPORT und zwar im JudoSPORT.
Und Sport lebt im heutigen westlichen Verständnis vom Wettkampf.
Leistungssport ist Medaille. Breitensport ist Pokal mit Vereinssaufen unter der Fahne im Glasschrank.
Wer in diesem ganzen deutschen Kadersport- und Vereinspokalbetrieb nicht mit Herzblut zu Hause ist, kommt gar nicht auf Verbandsebene an.
Er hat bzw. erarbeitet derzeit im Breitensport Konzeptionen zum Katawesen, zur Selbstverteidigung, zum Judo mit Älteren, zu Judo und Pädagogik und zum Gesundheitssport.
Wie lange steht das nun schon da ???
Wer nun die "Fitzelchen Yoga, Tai Chi und Chi Gong" noch dazulesen möchte soll das tun.

Ich bin ja mal gespannt auf die neuen Turnier - und Wettkampfformen im Gesundheitssport und der SV,
ihr habt da bestimmt gute Ideen.
SV und Sport sind unvereinbar. Schon die nötige Geisteshaltung ist völlig verschieden: sportlich-fairer Wettkampf hier, brutaler nackter Überlebenskampf da. Es ist einfach ein Unterschied, ob man gegen einen Sportler auf die Matte tritt oder ob man von Mördern bzw. Vergewaltigern als Opfer ausgewählt wird.

Gesundheitssport ist übrigens ein Oxymoron.
Es gibt keinen gesunden Sport.
Und Judosport? Meine Güte, soviele kaputte Kniegelenke, Rücken- und Hüftschäden sieht man sonst nirgends...

Der DJB ist ein Sportverband. Die LV sind Sportverbände. Die Vereine sind Sportvereine.
Da wird sich nichts bessern.
"To possess a high grade means nothing. Ever since martial arts were born, the grade of someone is what he can do in battle."
(Kacem Zoughari.)
Anfängerin08
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Re: Der Breitensportler

Beitrag von Anfängerin08 »

califax hat geschrieben: Breitensport ist Pokal mit Vereinssaufen unter der Fahne im Glasschrank.
Wer in diesem ganzen deutschen Kadersport- und Vereinspokalbetrieb nicht mit Herzblut zu Hause ist, kommt gar nicht auf Verbandsebene an.
Hi califax, das finde ich jetzt ganz schön unfair - denn weder stellen wir einen Pokal in den Schrank, noch trinken wir in Unmengen - ich z.B. gar nicht. Außer du zählst die Flasche Wasser dazu. Immer diese unsäglichen Verallgemeinerungen.
califax hat geschrieben:Gesundheitssport ist übrigens ein Oxymoron.
Es gibt keinen gesunden Sport.
Und Judosport? Meine Güte, soviele kaputte Kniegelenke, Rücken- und Hüftschäden sieht man sonst nirgends...

Der DJB ist ein Sportverband. Die LV sind Sportverbände. Die Vereine sind Sportvereine.
Da wird sich nichts bessern.
Ich denke, je nachdem wie man es ausübt und wie man mit seinem Körper umgeht, ist es eine gesundheitsfördernde Sache - meinem Körper hat Judo in den letzten Jahren zumindest sehr gute Dienste erwiesen - meint zumindest mein Arzt. Und wenn Du schon Knieprobleme sehen willst, dann gibt es auch in anderen Sportarten sehr viele Fälle.

Das Schöne ist aber doch, dass keiner gezwungen wird, einem Verein und damit einem LV oder dem DJB beizutreten. Es kann doch jeder sich nach seiner Fasson eine Gruppe suchen. Ich mecker doch auch nicht über die selbständigen Schulen und Fitnessstudios und suche dort jedes Haar in der Suppe.


Gruß A.

PS: Ich bin kein Funktionär und habe auch nicht vor einer zu werden, dazu fehlt mir definitiv die Zeit. Aber es muss auch die geben, die eine Organisation am Laufen halten, wenn jemand seine Arbeit mit Herzblut und viel Engagement macht, warum soll das negativ sein?
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