Fachverbände in der Krise

Hier geht es um Fragen zur Vereinsarbeit, Verbänden und Organisationen
kanou65m
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Fachverbände in der Krise

Beitrag von kanou65m »

Der Trend zur stärkeren Ausdifferenzierung des Sports ist in vielen Großvereinen angekommen. Teilweise werden für neue Sportangebote bereits neue, eigene Abteilungen gebildet, die nicht in das klassische Spartensystem der Vereine passen. Das Anforderungsprofil an die Vereine ist äußerst anspruchsvoll, sagte der Präsident des Landessportverbandes, Dr. Ekkehard Wienholtz in einem Pressegespräch zum Auftakt: „Es sind klare Vereinsstrategien erforderlich, damit die Vereine ihre bewährten Strukturen als traditionelle Solidargemeinschaft mit aktuellen Trends erfolgreich kombinieren können.“

Eine Entwicklung, die seit geraumer Zeit zu beobachten ist, sieht so aus: Immer mehr Mitglieder in Sportvereinen sind nicht mehr den angestammten Fachverbänden zuzuordnen, zum Beispiel im boomenden Bereich des Gesundheitssports. Mit der Folge, dass mancher Fachverband, für dessen Leistungen die Vereine eigentlich Abgaben zahlen müssen, bereits um seine Einnahmebasis fürchtet.

Zum Thema „Beitragsgerechtigkeit“ innerhalb des organisierten Sports ging der Vertreter des DOSB auch auf die „Ausdifferenzierung im Meldewesen“ ein. Neue Sportangebote müssten – bei Problemen, sie in die Fachverbands-Struktur einzugliedern – durch „Anstatt-Beiträge“ zur Finanzierung des Sportsystems beitragen.

Rüdiger H., hauptamtlicher Geschäftsführer des TSV Reinbek, verteidigte dagegen das von seinem Verein gewählte Verfahren, mittlerweile rund 1.000 seiner Sportlerinnen und Sportler bei der Bestandserhebung nicht einzelnen Fachverbänden, sondern der Rubrik „Sonstige“ zuzuordnen und begründete dies mit dem spezifischen Sport-Mix in seinem Verein.

Quelle: LSV Schleswig-Holstein
vollständiger Bericht:
http://www.lsv-sh.de/index.php?id=233
katana
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von katana »

Zum Thema „Beitragsgerechtigkeit“ innerhalb des organisierten Sports ging der Vertreter des DOSB auch auf die „Ausdifferenzierung im Meldewesen“ ein. Neue Sportangebote müssten – bei Problemen, sie in die Fachverbands-Struktur einzugliedern – durch „Anstatt-Beiträge“ zur Finanzierung des Sportsystems beitragen.
Ich finde es auch in höchstem Maße unverschämt, daß Gesundheitssportler Sport treiben dürfen, ohne einen Pflichtbeitrag an die
Leistungssporthierarchien abzuführen.
Ich plädiere dafür, Wegezoll und Rückennummern für alle Nordic Walker, Radfahrer, Scater etc. etc. einzuführen.
Wie wärs mit Lizenzmarken für Stepper, Pezzibälle und anderen Krempel, oder Schutzgelder für Rückengymnastik ???
Vielleicht eine Umweltprämie, für alle , die Qi Gong und Tai Chi im Freien machen, ...oder noch besser, eine Atemprämie,...
für alle , die noch Luft holen, ohne dafür zu zahlen ? :angry4 :BangHead

KK
Trini
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von Trini »

@ katana :danke

In unserem klassischen Mehrspartenverein zahlen die Judoka ganze € 12 mehr im Jahr als z.B. die Gymnastinnen oder die Breitensprtler.

Damit ist noch nicht mal die Sichtmarke abgedeckt.

Für wen ist das jetzt ungerecht???

Trini

PS: Der gemeine Gesundheitssportler ist ja durchaus bereit, für einen qualifizierten Sport zu zahlen. Und wenn die Veriene nicht willens und in der Lage sind, die entsprechenden Angebote zu machen, geht er ins Fitness-Studio.
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Makikomi Kid
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von Makikomi Kid »

Unverschämtheit.
Geht ja gar nicht.

BTW, habe diese Jahr wahrscheinlich meine letzte Jahressichttmarke fürs Judo gekauft, verzichte ab jetzt auf Prüfungen, werde aber locker flockig weiter trainieren.
Dürft mich daher ab nächstem Jahr gerne ausbuhen.
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kastow
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von kastow »

Im Bereich des DJB lässt sich hier doch eigentlich ganz leicht eine Lösung finden:

Durch die Jahressichtmarke werden grob verallgemeinert drei Bereiche finanziert:
- Prüfungswesen
- Wettkampfwesen
- ÜL-Ausbildung

Nutzen also weder die Mitglieder einer Gruppe noch die leitende Übungsleitung Leistungen aus einem dieser Bereiche, ist es gewiss legitim, keine Jahressichtmarke zu kaufen. Werden einzene Leistungen genutzt, sollte es meines Erachtens auch selbstverständlich sein, sich an den entstehenden Kosten zu beteiligen.

Konkrete Bespiele:

Beispiel A:
Eine Gruppe trainiert, ohne im Bereich des DJB Prüfungen zu absolvieren und Wettkämpfe oder Lehrgänge zu besuchen unter einer Übungsleitung, die keine Lizenz im Bereich des DJB besitzt, keine Fortbildungen im Bereich des DJB besucht und auch keine Prüfungen im Bereich des DJB mehr ablegt. In diesem Fall ist es meines Erachtens nur legitim, keine Jahressichtmarke zu kaufen.

Beispiel B:
Eine Gruppe trainiert ebenfalls, ohne im Bereich des DJB Prüfungen zu absolvieren und Wettkämpfe oder Lehrgänge des Fachverbandes zu besuchen aber unter einer Übungsleitung, die eine Lizenz im Bereich des DJB besitzt, Fortbildungen im Bereich des DJB besucht oder noch Prüfungen dort ablegt. In diesem Fall profitiert die Gruppe von den Leistungen des DJB oder seiner Landesverbände für die Übungsleitung der Gruppe. Also sollten auch Mitgliedsbeiträge an den DJB abgeführt werden - ob in diesem Falle für aktive oder passive Mitglieder, ist noch einmal eine andere Frage. Ich persönlich tendiere in diesem Falle zur passiven Mitgliedschaft.
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
katana
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von katana »

Es gibt offiziell keine passive Mitgliedschaft.
Die Mitgliedschaft bei einem über den zuständigen Landesverband dem DJB
angeschlossenen Verein bzw. einer Abteilung wird durch den Mitgliedsausweis des DJB
nachgewiesen.
2. Ein Mitgliedsausweis ist für jedes Mitglied nach spätestens einem Monaten Vereins- bzw.
Abteilungszugehörigkeit auszustellen. Der Mitgliedsausweis muss die Beitragsmarke des
Eintrittsjahres enthalten.
Du kannst bestenfalls die Mitgliedschaft im Landesverband verweigern.
Wenn nicht, ist der Rest automatisch verpflichtend.

KK
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kastow
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von kastow »

Also im NWJV kannst du passive Mitglieder melden. Diese erhalten dann keine Jahressichtmarke (folglich keinen gültigen Pass).
2. Meldung aller Mitglieder, die nicht aktiv Sport treiben oder andere Sportler, die der Judoabteilung des Vereins
zugerechnet werden und dem LSB in der Spalte JUDO gemeldet werden
unter PASSIVE MITGLIEDER.
Quelle http://www.nwjv.de/download/bestandserhebung.pdf
Herzliche Grüße,

kastow

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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von katana »

Also nach der DJB-Ordnung ist das scheinbar nicht so gedacht,
(womit wir auch wieder beim Thema "müssen Marken lückenlos geklebt sein" wären)
und im Übrigen,
genau darum geht es ja den Erfindern der "Anstatt-Beiträge"-Idee.

KK
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Fritz
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von Fritz »

kastow hat geschrieben:Eine Gruppe trainiert ebenfalls, ohne im Bereich des DJB Prüfungen zu absolvieren und Wettkämpfe oder Lehrgänge des Fachverbandes zu besuchen aber unter einer Übungsleitung, die eine Lizenz im Bereich des DJB besitzt, Fortbildungen im Bereich des DJB besucht oder noch Prüfungen dort ablegt. In diesem Fall profitiert die Gruppe von den Leistungen des DJB oder seiner Landesverbände für die Übungsleitung der Gruppe. Also sollten auch Mitgliedsbeiträge an den DJB abgeführt werden - ob in diesem Falle für aktive oder passive Mitglieder, ist noch einmal eine andere Frage. Ich persönlich tendiere in diesem Falle zur passiven Mitgliedschaft.
Naja. Die Argumentation könnte stimmen, wenn Fortbildungen und Ausbildungen tatsächlich über die Beitragsmarken der Mitglieder finanziert werden.
Tatsächlich bezahlt man aber selbst für seine Lizenz, der entsprechende LV gibt nur, wenn überhaupt, 'nen Zuschuß, aber selbst das bezweifle ich...
kanou65m hat geschrieben:Eine Entwicklung, die seit geraumer Zeit zu beobachten ist, sieht so aus: Immer mehr Mitglieder in Sportvereinen sind nicht mehr den angestammten Fachverbänden zuzuordnen, zum Beispiel im boomenden Bereich des Gesundheitssports. Mit der Folge, dass mancher Fachverband, für dessen Leistungen die Vereine eigentlich Abgaben zahlen müssen, bereits um seine Einnahmebasis fürchtet.
Da verstehe ich die Argumentation nicht: Wie müßte ein Verein an einen Fachverband, für einen Sportler, der diesem nicht zuordenbar ist, eine Abgabe zahlen?
Dann sollen die LSB doch einfach ihre Grundbeiträge erhöhen und entsprechend davon Gelder an die Fachverbände überweisen, wenn es unbedingt sein muß...
Letztlich ist es doch genauso wie im Verein, die, welche regelmäßig zu Wettkämpfen fahren, werden oft von denen finanziert, welcher eher "nur trainieren".
Und in gewissen Maßen ist das auch ok.

Was mich stört, ist dieser Kopfsteuer-Zwangsbeglückungs-Gedanke, der hier wieder irgendwie durchschimmert.
Sollen doch die Fachverbände attraktive Angebote an die "freien Sportler" machen, so daß diese einen Sinn drin sehen, sich einem Fachverband anzugliedern oder
halt an dessen Maßnahmen teilzunehmen (gegen entsprechende Bezahlung).

Im Berliner LV können wohl Mitglieder als "passiv" gemeldet werden, bekommen also keine Marke, k.A.
http://www.judo-verband-berlin.eu/images/stories/ordnungen/Gebuehrenordnung_JVB_25032009.pdf hat geschrieben:§ 2
Die laut § 4 Abs. 2 der Satzung des Judo-Verband Berlin e. V. an den JVB zu entrichtenden monatlichen Beiträge
betragen
a) pro Mitglied, das über einen Judo bzw. Budo-Pass verfügt und in der Passkartei des JVB erfasst ist € 1,17
b) pro Sportler der Sektionen € 0,93
c) pro Sporttreibenden € 0,42
Es ist ein Mindestbeitrag von 40 Mitgliedern gemäß Punkt a) dieses Paragrafen zu entrichten.
Wobei sich mir der Unterschied zwischen b) und c) nicht so recht erschließt. Dazu kommt dann noch die Beitragsmarke oder auch nicht...
Im Brandenburgischem LV gibt es solche Unterscheidung nicht, da verlangt der BJV 14 Euro + Marke, entsprechend der Anzahl der ihm vom LSB gemeldeten Sportler.
Interessanterweise gibt es dafür im LSB-Brandenburg wohl die Möglichkeit, Vereine / Abteilungen als nicht zugehörig zu einem Fachverband zu melden:
http://www.lsb-brandenburg.de/service/b ... lhilfe.pdf
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Kumamoto
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von Kumamoto »

Soweit ich weiß, ist im Beitrag an den Fachverband (also den DJB-LV) auch die Versicherung der Sportler mit drin. Jogger, Walker, etc. die nicht im Verein Sport treiben müssen sich also privat versichern, z.B. wenn sie umknicken und sich nen Bänderriss holen.

Aber ich beobachte die Materie schon länger und kann kanou65 nur zustimmen: Der Sport bzw. die Sportbetreibenden ändern sich, insbesonders ihre Wünsche. Zu dem Thema findet sich sehr viel von Prof. Christian Wopp, Uni Osnabrück, im Netz (einfach mal googeln).
War im November auf einer Fortbildung zum Thema. Genial. Dort wurde u.a. auch gesagt, warum immer weniger Kinder auf Wettkämpfe gehen (bzw. von den Eltern geschickt werden): Der Zweite ist heute schon der erste Verlierer und zählt nichts. Darauf haben die meisten keinen Bock, sie wollen sich einfach nur gut und richtig bewegen und Spaß dabei haben und nicht in starre Trainingskonzepte gedrängt werden (Individualismus). Der Gesundheits- und Fitnessbereich deckt da diesen Wunsch vollkommen ab, deshalb boomt er.
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Fritz
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von Fritz »

Ich dachte die Versicherung läuft über den LSB?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
tiju
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von tiju »

Fritz hat geschrieben:
Ich dachte die Versicherung läuft über den LSB?
Ja das stimmt auch. Über die Beiträge beim LSB wird auch eine Grundsicherung durch die ARAG gezahlt und auch ein Beitrag für die Berufsgenossenschaft, wo die lizenzierten ÜL dann auch noch abgesichert sind.
Kumamoto
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von Kumamoto »

Bin kein Experte, meine aber, die Sportler wären über die Vereine Mitglieder im Fachverband (zumindest unmittelbar) und der ist im LSB Mitglied.
Denke, der Beitrag zur Versicherung ist im Fachverbandsbeitrag mit drin. Wenn natürlich kein Fachverband existiert, der im LSB ist (Aikido ist glaube ich so ein Fall), laufen die Beiträge direkt an den LSB. Oder nicht?
Mir hat mal der Vorsitzende eines wirklich gut laufenden Sportvereins (2. Basketball- Bundesliga) erzählt, wie er die Beiträge kalkuliert: Verbandsabgaben sind die Beiträge, die der Verein nur weitergibt, selbst aber nichts davon hat (nur Arbeit), der eigentliche Vereinsbeitrag ist das, was der Verein behalten darf und auch für den Sportbetrieb braucht.
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von tutor! »

Kumamoto hat geschrieben:Bin kein Experte, meine aber, die Sportler wären über die Vereine Mitglieder im Fachverband (zumindest unmittelbar) und der ist im LSB Mitglied.
Das ist von Land zu Land etwas unterschiedlich geregelt.....
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von tiju »

In Hessen hat jeder Sportverein die Möglichkeit Mitglied im lsb zu werden. Es gibt auch Vereine, die nicht Mitglied im lsb sind.
Alle Mitglieder im lsb zahlen Beiträge an den lsb und je nach Sportverband auch an diese. Durch die Mitgliedschaft des Vereins im lsb ist die Sportversicherung schon in einem kleineren Paket gewährleistet. Der lsb zahlt von den Beiträgen der Mitglieder einen Betrag an die ARAG und auch an die VBG (Verwaltungsberufsgenossenschaft).
Ergo, wenn ein Verein nur beim lsb, aber nicht beim entsprechenden Verband Mitglied ist, greift die Sportversicherung schon.
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von The German »

Also mit der Versicherung ist das so eine Sache, wenn sie denn bezahlt.
Ich hatte einen Sportunfall, und da ich privatversichert bin, musste ich alles aus eigener Tasche bezahlen.
Mir wurde damals die Zahlung der Arztkosten mit diesem Argument verweigert von der sog. Versicherung im Verein, obwohl wir alles ordnungsgemäß gemeldet hatten
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von judoka50 »

Kommt mir ein wenig seltsam vor, was Du dort schilderst.
Die Vereine haben oft für einige Bereiche eine zusätzliche Versicherung.
In der Regel sind aber alle zahlenden Mitglieder über den jeweiligen Landessportbund versichert.
Allerdings sind diese Versicherung meist so aufgebaut, dass sie nur dann mit Zahlungen eintreten,
wenn von anderer Seite (eigene Krankenversicherung) die Leistungen nicht übernommen werden.
Google mal mit "Versicherung Landessportbund", da bekommst Du Informationen aus fast allen Landesverbänden.
Viele Grüße
U d o
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von Ronin »

ok, würdeSinn machen sie zuerst einmal über die Sportzusatzversicherung die die Vereine haben zu informieren, bevor hier seltsames zeugs gepostet wird.
Das ist vereinfacht gesagt ein Zusatzversicherung, die Langzeitschäden aus dem Sportunfall abdeckt (und zwar die, wo die eigene Krankenkasse irgendwann mal blöd macht).Zuerst muss aber immer die eigene Krankenkasse einspringen.

@ Kumamoto: In Baden kommt die Sportversicherung (die noch sehr viel mehr deckt als eine KK) aus der Landessportverbandsmitgliedschaft und hat mit dem Fachverband nix zu tun.
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von The German »

Da ich privat versichert bin und 1000 € Selbstbeteidigung habe, die Rechnung aber unter 1000 € war, und ich demnach auch nicht bei meiner KK eingereicht habe, habe ich sehr wohl selber bezahlt, obwohl ich krankenversichert bin. Demzufolge hat also meine Krankenkasse auch nicht zahlen müssen. Der Versicherung des Vereines , oder irgendwelches lsb , oder was weis ich, war das damals ziemlich egal und auch sie haben die Zahlung abgelehnt.
Folglich blieb ich auf dieser Rechnung sitzen, also ist es durchaus verständlich, das ich von diesen absolut unnützen Versicherungen nix halte !!!!!!!!
Egal, was mir irgend ein Versicherungsmarkler oder wer auch immer einzureden versucht :-)
Meiner Meinung nach rausgeworfenes Geld !
Brigadier
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Re: Fachverbände in der Krise

Beitrag von Brigadier »

Hi,

du schreibst:
The German hat geschrieben:Da ich privat versichert bin und 1000 € Selbstbeteidigung habe, die Rechnung aber unter 1000 € war, und ich demnach auch nicht bei meiner KK eingereicht habe, habe ich sehr wohl selber bezahlt, obwohl ich krankenversichert bin. Demzufolge hat also meine Krankenkasse auch nicht zahlen müssen. Der Versicherung des Vereines , oder irgendwelches lsb , oder was weis ich, war das damals ziemlich egal und auch sie haben die Zahlung abgelehnt.
Folglich blieb ich auf dieser Rechnung sitzen, also ist es durchaus verständlich, das ich von diesen absolut unnützen Versicherungen nix halte !!!!!!!!
Egal, was mir irgend ein Versicherungsmarkler oder wer auch immer einzureden versucht :-)
Meiner Meinung nach rausgeworfenes Geld !
Das mag für dich im Einzelfall sogar zutreffen. Die letzte Aussage halte ich aber für den Großteil der Bevölkerung (gesetzlich / freiwillig Versichert) nicht für haltbar. Im Gegenteil: Schimpf nicht auf die Versicherung, sondern sich dich lieber selbst vorher besser ab!

Just my two cent

Brig ---> Verärgert über die Globalschelte nach einem Einzelfall

Edit: Rechtschreibung
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