Hallo zusammen,
nach 15 Jahren Pause bin ich (40j, 1. Kyu) wieder beim Judo eingestiegen und würde gerne wieder Wettkämpfe bestreiten.
Nachdem mein Kampfgewicht derzeit noch knapp über 100Kg liegt, merke ich natürlich, wie schnell mir die Luft ausgeht.
Hat jemand Tips, wie man seine Kondition sinnvoll auf den Wettkampf vorbereiten kann ??
Ausdauer an sich ist nicht schlecht, aber eben diese 30-45 Sek. am Stück im Wettkampf, dann 10-15 Sek. Pause bei Unterbrechung sind halt was anderes als 1h durchlaufen.
Wäre einfach Randori, Randori und nochmal Randori am sinnvollsten ??
Gruß
Senior
Kondition für Wettkampf
Re: Kondition für Wettkampf
Würde ich so sehen, aber fang langsam an u. übertreib nicht gleich...Wäre einfach Randori, Randori und nochmal Randori am sinnvollsten ??
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: Kondition für Wettkampf
Danke für die Antwort,
da ich heute noch Muskelkater vom Freitag habe (nur Uchi Komi + gaaaanz leichtes Randori), ist mir schon klar, dass ich hier bei 0 anfangen muss....
da ich heute noch Muskelkater vom Freitag habe (nur Uchi Komi + gaaaanz leichtes Randori), ist mir schon klar, dass ich hier bei 0 anfangen muss....
Re: Kondition für Wettkampf
Die Basis sollte natürlich eine vernünftige Grundausdauer bilden. Die kann man sich mit klassischen Ausdauersportarten, wie Laufen, Schwimmen, Radfahren holen. Aber wenn du in der Lage bist, eine Stunde durch zu laufen, scheint es darum ja nicht so schlecht bestellt zu sein.
Darauf aufbauend kannst du dich um die judospezifische Ausdauer kümmern. Randori ist da unter anderem sicher ein gutes Mittel. Aber nur dann, wenn es auch im Ausdauerbereich bleibt. Das heißt: Lange Runden, geringe Intensität, Puls auf einer vernünftigen Frequenz halten.
Werden die Randori zu hart geführt (danach klingt es ein bißchen in deiner Beschreibung), wird man herzfrequenzmäßig ganz schnell in Bereiche kommen, die nicht ideal für Ausdauertraining sind. Außerdem werden durch zu hohe Intensität relativ Untrainierte in solchen Fällen nicht lange genug durchhalten, um die gewünschte Trainingswirkung zu erzielen. Völlig wirkungslos wird das Ganze sicher nicht, aber das Optimale wird eben nicht herausgeholt.
Darauf aufbauend kannst du dich um die judospezifische Ausdauer kümmern. Randori ist da unter anderem sicher ein gutes Mittel. Aber nur dann, wenn es auch im Ausdauerbereich bleibt. Das heißt: Lange Runden, geringe Intensität, Puls auf einer vernünftigen Frequenz halten.
Werden die Randori zu hart geführt (danach klingt es ein bißchen in deiner Beschreibung), wird man herzfrequenzmäßig ganz schnell in Bereiche kommen, die nicht ideal für Ausdauertraining sind. Außerdem werden durch zu hohe Intensität relativ Untrainierte in solchen Fällen nicht lange genug durchhalten, um die gewünschte Trainingswirkung zu erzielen. Völlig wirkungslos wird das Ganze sicher nicht, aber das Optimale wird eben nicht herausgeholt.
- Makikomi Kid
- 2. Dan Träger
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- Registriert: 25.11.2010, 12:59
Re: Kondition für Wettkampf
Mein Tipp für Kämpfer die Kraft und Kondition aufbauen wollen (und für jeden, der "in Form" kommen möchte):
http://www.rosstraining.com/
Blog ist klasse, die Artikelsammlung ist klasse, das Forum ist klasse.
Habe alle Bücher und Videos von Ross und das sind so ziemlich die einzigen Werke in dem Bereich die ich jederzeit und ohne Einschränkungen weiter empfehlen würde.
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"Es gibt auf Dan Prüfungen zu höheren Stufen noch Dan-Träger, die noch nicht richtig fallen können" - Judoka50
Re: Kondition für Wettkampf
Nein, ich kann locker eine Stunde Laufen (7-8 km/h) oder auf dem Crosstrainer verbringen mit 145er Puls,Jano hat geschrieben:Die Basis sollte natürlich eine vernünftige Grundausdauer bilden. Die kann man sich mit klassischen Ausdauersportarten, wie Laufen, Schwimmen, Radfahren holen. Aber wenn du in der Lage bist, eine Stunde durch zu laufen, scheint es darum ja nicht so schlecht bestellt zu sein.
aber die Umstellung im Randori dann, diese volle Power abzurufen, da bin ich relativ schnell kaputt.
ne, das war wirklich leicht, nur leichte Eingänge, darum war ich auch sehr entsetzt, wie arg ich daraufhin gepumpt habe....Jano hat geschrieben:Darauf aufbauend kannst du dich um die judospezifische Ausdauer kümmern. Randori ist da unter anderem sicher ein gutes Mittel. Aber nur dann, wenn es auch im Ausdauerbereich bleibt. Das heißt: Lange Runden, geringe Intensität, Puls auf einer vernünftigen Frequenz halten.
Werden die Randori zu hart geführt (danach klingt es ein bißchen in deiner Beschreibung)
Jano hat geschrieben: wird man herzfrequenzmäßig ganz schnell in Bereiche kommen, die nicht ideal für Ausdauertraining sind. Außerdem werden durch zu hohe Intensität relativ Untrainierte in solchen Fällen nicht lange genug durchhalten, um die gewünschte Trainingswirkung zu erzielen. Völlig wirkungslos wird das Ganze sicher nicht, aber das Optimale wird eben nicht herausgeholt.
Zuletzt geändert von Fritz am 21.02.2011, 23:19, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Zitierweise angepasst und Farben entfernt
Grund: Zitierweise angepasst und Farben entfernt
Re: Kondition für Wettkampf
So,
hatte jetzt meinen ersten Wettkampf, habe nix gerissen, aber auch nix wirklich hoch verloren, aber die Kondition.....
hatte jetzt meinen ersten Wettkampf, habe nix gerissen, aber auch nix wirklich hoch verloren, aber die Kondition.....
-
- Orange Gurt Träger
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Re: Kondition für Wettkampf
Das Problem im zunehmenden Alter ist, daß zwar die Ausdauerleistung steigt, aber die Spitzenleistung abnimmt.
Zumindest konnte ich das bei mir feststellen. Ich kann stundenlang mit 80% Leistung durchhalten, auch mal kurzfristig mit 100%. Aber bei einem Kampf braucht man eben für wenige Minuten 120%, und das fällt extrem schwer. Ich spüre diese Entwicklung bei mir (52) seit vielen Jahren und kenne genügend Leute, denen es genauso geht.
Judoka über 40, die die letzten 20 Jahre trainiert haben, können das durch ihre Erfahrung in gewissen Maßen kompensieren, da die entsprechenden Bewegungen effektiver und weniger belastend sind, als später Wiedereinsteiger tut man sich da eben etwas schwerer.
Wichtig ist, seine Grenzen zu akzeptieren und im Rahmen seiner Möglichkeiten zu bleiben. Verbissen zu versuchen, an die Form von vor 20 Jahren wieder heran zu kommen, ist frustrierend und birgt die Gefahr von Verletzungen. Leichtes Kraft- und Konditionstraining unterstützt von gutem Techniktraining sollte da am effektivsten und vor allem am gesündesten sein.
Übrigens, wenn man nach einem Randori völlig ausgepumpt ist, dann hat entweder der Partner oder man selbst (oder beide) den Sinn des Randori nicht richtig verstanden....
Gerald
Zumindest konnte ich das bei mir feststellen. Ich kann stundenlang mit 80% Leistung durchhalten, auch mal kurzfristig mit 100%. Aber bei einem Kampf braucht man eben für wenige Minuten 120%, und das fällt extrem schwer. Ich spüre diese Entwicklung bei mir (52) seit vielen Jahren und kenne genügend Leute, denen es genauso geht.
Judoka über 40, die die letzten 20 Jahre trainiert haben, können das durch ihre Erfahrung in gewissen Maßen kompensieren, da die entsprechenden Bewegungen effektiver und weniger belastend sind, als später Wiedereinsteiger tut man sich da eben etwas schwerer.
Wichtig ist, seine Grenzen zu akzeptieren und im Rahmen seiner Möglichkeiten zu bleiben. Verbissen zu versuchen, an die Form von vor 20 Jahren wieder heran zu kommen, ist frustrierend und birgt die Gefahr von Verletzungen. Leichtes Kraft- und Konditionstraining unterstützt von gutem Techniktraining sollte da am effektivsten und vor allem am gesündesten sein.
Übrigens, wenn man nach einem Randori völlig ausgepumpt ist, dann hat entweder der Partner oder man selbst (oder beide) den Sinn des Randori nicht richtig verstanden....
Gerald
- Makikomi Kid
- 2. Dan Träger
- Beiträge: 595
- Registriert: 25.11.2010, 12:59
Re: Kondition für Wettkampf
Versuchs mal mit Intervalltraining.
Falls ihr Box- oder Sandsäcke habt kannst du zB.
40sec Boxsack überkopfheben und werfen
20sec Pause
x5 Runden machen
Oder
30sec Liegestütz/Strecksprung
20sec Pause
x5 Runden
Oder
20x Boxsack Überkopfdrücken
10x Liegestütz
max Anzahl Runden in 2min
etc. oder ähnliche Übungen machen.
Wenn du Kurzhanteln hast:
5x swings pro Seite
5x snatches pro Seite
10x burpees
30sec Pause
x5 Runden
Wenn du Zugang zu einem Rundergerät hast kannst du auch die Burpees durch 500m Rudersprint ersetzen.
Falls ihr Box- oder Sandsäcke habt kannst du zB.
40sec Boxsack überkopfheben und werfen
20sec Pause
x5 Runden machen
Oder
30sec Liegestütz/Strecksprung
20sec Pause
x5 Runden
Oder
20x Boxsack Überkopfdrücken
10x Liegestütz
max Anzahl Runden in 2min
etc. oder ähnliche Übungen machen.
Wenn du Kurzhanteln hast:
5x swings pro Seite
5x snatches pro Seite
10x burpees
30sec Pause
x5 Runden
Wenn du Zugang zu einem Rundergerät hast kannst du auch die Burpees durch 500m Rudersprint ersetzen.
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